Ich habe einmal eine generelle Frage: Wie können sich schwache Staaten (wirtschaftlich, militärisch, geographisch) gegen starke Staaten wehren? Wenn ihre Klagen abgelehnt werden, Gesetze für sie ungünstig ausgelegt werden oder sogar übergangen. Militärisch gibt es keine Möglichkeiten zur direkten Konfrontation, die in irgendeiner Form aussichtsreich sind. Diese Länder können dann darauf aufmerksam machen, wie es ihnen geht und auf die Zivilbevölkerung setzen, die in den anderen Ländern Druck auf die Regierung ausüben, so dass sich die Situation für diese Länder ändert. Wenn die Zivilbevölkerung dies allerdings nicht tut, dann agiert sie entsprechend genau umgekehrt und hält die Gewalt gegen diese Staaten aufrecht. Damit könnte man diese dann durchaus als Mittäter betrachten (?). Wenn es dann zu Anschlägen kommt aus Ermangelung an weiteren Handlungsspielräumen, was macht diese mehr oder weniger schrecklich und verurteilungswürdig als die vorhergehende Gewalt? Generell ist es doch sogar zu erwarten, dass Lebewesen, wenn sie in die Enge gedrängt werden und keine Alternative mehr sehen die (wenn auch aussichtslose) Flucht nach vorn wählen. Müsste man in der Hinsicht nicht auch viel mehr Mitleid mit denen haben, die zu diesen Mitteln greifen, als den Gesellschaften, die sie treffen? Denn, dass eine Gesellschaft zu solchen schrecklichen Methoden greift, müsste doch ein Zeichen sein, wie hoffnungslos ihr Leben ist und wie schlecht es dieser geht, oder?
Könnte mir jemand einmal erklären, wo meine Betrachtung, rein von moralischer Natur, sich hier verlaufen hat? Auch, dass ich Argumente habe, die mich überzeugen, um meine Perspektive zu korrigieren, da ich sonst irgendwann zum Verschwörungstheoretiker werde und sage, Terrorismus ist nicht schön, aber was sollen sie sonst machen und dies kann es ja auch nicht sein...