für die Spinner sind wir doch seit zwei Jahren im dritten Weltkrieg.
Beiträge von Roy
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War klar, dass du auf den Populismusforscher wieder mit Russen Propaganda kommst!
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Die Populismusforschung klärt auf.
ZitatSPIEGEL: Herr Neerdaels, Sie untersuchen, warum arme Menschen dazu tendieren, autoritäre Politiker zu unterstützen. Was haben Sie herausgefunden?
Neerdaels: Es wird oft gesagt, diese Leute fühlen sich abgehängt, nicht ernst genommen von der Gesellschaft, und verlieren so das Vertrauen in die Demokratie. Aber es gibt, gerade in der Psychologie, sehr wenig Forschung dazu, warum dieser Zusammenhang zwischen Armut und Autoritarismus besteht. Vorneweg: Die Unterstützung von Autoritarismus wird in der Psychologie generell gesehen als Sehnsucht nach Einheit, Gleichheit, starkem Gruppenzusammenhalt. Und zugleich als eine Ablehnung von allem, was als fremd und anders wahrgenommen wird. Studien zeigen nun, dass diese Sehnsucht nach Einheit durch Bedrohung ausgelöst wird. Und da kommt die Armut ins Spiel: Armut ist eine der großen Bedrohungen unserer Zeit.
SPIEGEL: Sie betrachten in Ihrer Forschung vor allem eine Emotion: die Scham. Was hat Scham mit all dem zu tun?
Neerdaels: Scham ist direkt verknüpft mit Armut und einem extrem negativen Gefühl von Wertlosigkeit, Machtlosigkeit, von sozialer Ausgegrenztheit. Scham betrifft mich als gesamten Menschen. Wer arm ist, kann nicht an der Gesellschaft teilhaben, nicht zu kulturellen Events gehen, sich die Klassenfahrt nicht leisten, bei vielen Sportarten nicht mitmachen. Auf einer tieferen Ebene hat man das Gefühl, die gesellschaftlichen Erwartungen nicht zu erfüllen. Wir leben in einer sehr vermarktlichten Gesellschaft, nicht nur in Deutschland, fast überall auf der Welt: Menschen sind wie Wettbewerber in einem Markt, die in einem Wettkampf miteinander stehen. Die Verantwortung wird auf den Einzelnen abgewälzt, beruhend auf der Annahme: Jeder hat faire Chancen. Wo man landet in der Gesellschaft, hat man selbst in der Hand. Und da schwingt dann mit: Wer arm ist, hat also seine Chancen nicht genutzt und ist selbst verantwortlich für seine Misere. Das wird von armen Menschen selbst auch oft so gesehen.
Ja, der Mensch. Wenn die (neo)liberale Demokratie im Kapitalismus ihn arm macht und ausgrenzt, dann schämt er sich so doll, dass er eben „das Fremde” ablehnt und rechte Autokraten wählt. So issa halt, der Mensch. Kann man nix machen.
ZitatSPIEGEL: Nun können demokratische Politikerinnen und Politiker oft nicht die einfachen Antworten der Populisten geben. Die Realität ist kompliziert, vielschichtig. Was können sie rhetorisch dennoch besser machen?
Neerdaels: Ich fürchte, ich kann da nur auf abstrakter Ebene antworten: Sie müssen das Gefühl des Zusammenhalts und der Einheit stärken, ohne andere auszugrenzen. Das müsste das Ziel sein. Das ist allerdings extrem schwierig, ohne dann auch in vereinfachte Narrative und Populismus zu verfallen. Ohne romantisieren zu wollen, gab es früher etwa die Gemeinschaft der Arbeiterklasse, in der man sich vielleicht auch nicht so viel leisten konnte wie andere, und doch hat man sich mit der Gruppe identifizieren können. Heute ist diese Gemeinschaft mit der Individualisierung der Gesellschaft verschwunden.
Es ist alles so kompliziert. Und dann ist da das Fremde, das man halt ablehnt, weil
die beste aller Gesellschaftsformen nun mal so ist wie sie istder Mensch nunmal so ist wie er ist. Früher war man ja auch arm, aber da war man wenigstens zusammen arm. Kann man nix machen.ZitatSPIEGEL: Was können demokratische Politikerinnen und Politiker aus diesen Erkenntnissen noch lernen?
Neerdaels: Armut muss man bekämpfen, wo man kann, das ist das Wichtigste. Aber es gibt sie nun mal in jeder Gesellschaft. Man muss sich darum kümmern, dass Armut nicht mehr so schambehaftet ist. Es gibt viele Menschen, die extrem hart arbeiten für sehr wenig Lohn, mehrere Jobs gleichzeitig haben und sich trotzdem kaum über Wasser halten können. Wie ist es zu rechtfertigen, dass sie einen so niedrigen Status in der Gesellschaft haben im Vergleich zu denen, die sehr viel Geld haben und vielleicht ähnlich hart arbeiten? Mancher mag mit großer Intelligenz gesegnet sein oder schlicht viel bessere Voraussetzungen gehabt haben, für die er erst mal nichts kann, und verdient darum mehr als jemand anderes. Das Versprechen, dass jeder seines Glückes Schmied ist, ist nicht hieb- und stichfest. Dementsprechend sollten Demokratien ärmere Menschen nicht pauschal so behandeln, als ob diese etwas falsch gemacht haben.
Ja, die Armut. Es gibt sie nun mal. Gut, wenn man eine Ostfront hat, wo man die armen bald hinschicken kann. Zusammen. Keiner wird ausgegrenzt. Im Graben.
Danke Wissenschaft. Danke Forschung.
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Da hatte ich mehr Glück, bei mir war es der Postbote.
wie feierlich.
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Diese Phoenix-Runde zur amerikanischen weiterfinanzierung unseres Wertekrieges gegen Russland ist tatsächlich ganz interessant, weil den beiden NATO-Fans auf der einen Seite, dem Kriegsexperten Neitzel und dem cdU-Mann Otte, hier mit Frau Scheer von der sPD und Ex-OSZE-Botschafter Lüdeking auf der anderen Seite tatsächlich mal zwei Leute gegenüber sitzen, die nicht so überzeugt davon sind, dass man den Krieg unbedingt weiter führen müsse bis Russland besiegt ist, weil mit Putin angeblich nicht zu verhandeln sei:
Es stehen am Ende mit Moderator Kähler natürlich trotzdem 3 Freunde des bis zum letzten Ukrainer geführten gerechten Krieges gegen zwei die ihn lieber beenden würden, aber immerhin ist die Diskussion einigermaßen ausgeglichen und es kommen tatsächlich nicht nur die altbekannten talking points, sondern auch ein paar neue Sichtweisen.
Witzig, wie der Neitzel den russischen Wehretat, der nach der Eskalation gestiegen ist, als Beleg für die unmittelbare Gefahr Lissabons anführt. Das hat mit Verstand und Logik alles nichts mehr zu tun. Hatte es wohl noch nie.
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American Psycho. … einer von so vielen.
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Yo. Hast du schon Angst?
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Ich nehme an, sie beschießen das Brandenburger Tor? Habe ich aber nicht gefunden.
Genau. … Du musst mal die YT Werbung zulassen. Den Spot kann man wenigstens nach 5 sek abrechen.
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Gibts auch ne Berlin Version von. Sie scheinen sich SM Team von Voldemort ausgeliehen zu haben.
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Na gut, dieser Burschanschaftenverein, dessen Mitglieder sonst im Suff alte Nazilieder durch irgendwelche Altstädte grölen, kann das natürlich mit einer gewissen Authentizität posten.
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Zumal der ja nun wirklich absolut durchsichtig als politisches Manöver gestartet ist.
Das geilste daran ist, dass solche "liberalen" (und ebenfalls sehr christlichen) deutschen #Werte-PatroInnen hier...
...ihre Kritik daran fest machen, dass ihnen der ausgewiesene Nationalist Krah in Wahrheit eigentlich gar nicht nationalistisch genug, sondern gar ein übler Landesverräter ist, und dass das weder ihnen selbst noch ihren völlig verblödeten Fans irgendwie widersprüchlich erscheint.
Ja, die adressieren das natürlich an den Afd Wähler, weil der für so blöd gehalten wird und man wohl hofft, dass sein Hirn jetzt einfach explodiert, weil eine „liberale” Politikerin, die sonst die Sprengung von wichtiger deutscher Infrastruktur durch Partnernationen begrüßt, das Ansehen Deutschlands durch die Rechtfertigung eines laufenden Völkermordes schädigt und ansonsten gerade ihre Ostfrontfantasien - koste es was es wolle - auslebt, jetzt so etwas mit erhobenen Zeigefinger twixxt..
Es ist leider alles an Hilflosig- und Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
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Ideales Interview um abzuschrecken.
Ich befürchte ja, dass es nur die „abschreckt“, die eh schon nicht Gefahr liefen, ihr Kreuz bei der AfD zu setzen. Dass es wiederum bei den Rechten als Erfolg gesehen wird, ist auch klar.
Bei den bisher unentschlossenen und potentiellen bürgerlichen „warum-eigentlich-nicht“-Wählern dürfte das Interview anders wirken, als hier erhofft.
Auch ein neuer Spionage(Ballon) „Skandal“, bei dem jetzt genau die hyperventilieren, die allgemein eh verachtet werden, wird daran wahrscheinlich eher wenig ändern.
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Keene Panik. Die Grünen sind jetzt bei TikTok. Wird bald alles wieder gut.
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and the cringe award goes to ...
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Mit Nazis meint er jetzt aber die Palästinenser richtig?
Nee, er meint die Nazis, als sie damals gestellte Fotos von KZ Häftlingen am Strand und auf dem Markt haben ablichten lassen.