Ich meine, beim Tabak hat man es doch auch durch politischen Willen dazu gebracht, dass Werbung drastisch eingeschränkt, Preise drastisch hochgetrieben und damit letztlich die negativen (auch finanziellen) gesellschaftlichen Folgekosten drastisch gesunken sind. Es fehlt halt einfach der Wille, das im Transportwesen analog umzusetzen.
Das ist, zum Einen, ein wenig zu kurz gedacht und zudem ein ungeeignetes Beispiel: Beim Tabak kann ich Regeln für mein Land/Region aufstellen und dann kosten die Kippen hier halt doppelt so viel wie woanders.
Der LKW ist nur so billig, weil seine Kosten über die allgemeine Straßeninfrastruktur querfinanziert werden. Und über eingepreiste bzw. eben nicht eingepreiste Umweltkosten brauchen wir uns wohl nicht unterhalten.
Der LKW ist zu billig, das ist unbestritten. Selbst derzeit bezahlt man für eine Komplettladung innerdeutsch pro Kilometer immer noch weniger als für einen Kilometer im Taxi. Könnte man eigentlich locker mal verdrei- oder verfünffachen, oder? Weiß nicht, ich hab mal Nonfood-Material für Discounter importiert, es ist erschreckend, wie gering der Anteil der gesamten Logistikkosten (also vom einzelverpackten Produkt in China bis ins Regal deines lokalen Marktes) ist, dafür kriegst du teilweise keinen No-Name–Energydrink in den Einkaufswagen. Selbst als die Seefrachtraten von unter 3.000 $ auf bis zu 20.000 $ pro Container hochgingen, hatte das keine bis minimale Auswirkungen auf die Verkaufspreise.
Das Problem ist, dass der LKW nicht zu teuer werden darf, denn er ist Ver- und auch Entsorger und da machst du so schnell nix dran. Klar, die haben wenig Laufleistung und sind teils schon komplett fürs Jahr durchgeplant, da kann man am Antrieb was machen. Aber kaum an den Kilometern. Und auch alles, was auf der Bahn, dem Schiff oder im Flugzeug liegt ist mindestens zweimal auf einem LKW. Aber auch so ziemlich alles, was du innerhalb der Städte im Lieferverkehr siehst, war vorher auf einem Fernverkehrs-LKW.
Wenn du nur über Transportkosten einen Effekt erzielen willst, dann musst du die Kosten so hoch schrauben, dass eine Versorgungsgefährung droht.
Man könnte aber mal in die Transportketten reingucken und da ein wenig drehen, beispielsweise an der billigen Zeit. Transportketten sind auf Gesamteffizienz optimiert, nicht auf deine persönliche Sendung/Lieferung. Beispiel: Wenn du heute ein Express-Paket von Köln nach Leverkusen schickst, dann geht das im Nachtsprung über Kassel und ist trotzdem morgen früh um 10 Uhr bei dir, es gäbe also keinen wirtschaftlichen Grund, jemand mit dem Fahrrad über die Mülheimer Brücke zu schicken. Und am Schluss kostet es nur geringfügig mehr als das »reguläre« Paket … das wahrscheinlich um 13 Uhr gekommen wäre.
Da könnte man rangehen, z.B. bleibt der reguläre Paketpreis, das Ding hat dann aber mindestens fünf Werktage Laufzeit. Brauchst du es früher, kein Problem: Pro früherem Werktag kostet es dann 50 Euro mehr, Zustellung morgen nochmal 100 Extra. Pro Paket natürlich.
Gut, damit würdest du dem Online-Handel, mehr oder weniger, den Stecker ziehen. Aber das könnte ja wiederum den stationären Handel beleben, was ja auch nicht schlimm wäre. 
Beim normalen Güterverkehr ist das schon wieder schwieriger, das ist ja vieles aufgeweicht; Mittlerweile hast du im Stückgut auch schon Waschmaschinen an Privathaushalte mit drin. Aber gut, wenn da dann da die Lieferung der Waschmaschine alleine schon 350 Euro kostet, kann ich ja vielleicht mal beim lokalen Waschmaschinenhändler anrufen, den es dann vielleicht wieder gibt. Und der nur 250 nimmt 
Ich habe die ganz leise Hoffnung, dass die Erfahrungen seit Corona zumindest einen gewissen Einfluss auf die eingehenden Warenflüsse haben, die Supply Chains sind ja im Moment alles andere als stabil. Ich weiß von einem ehemaligen Arbeitgeber (Automobilzulieferer), dass der verschiedene Produktionen aus CN nach DE zurückholt, also nicht nur auf dem Papier; die verschiffen da in ein paar Wochen diverse Produktionsanlagen; das nimmt (für diese Produkte) schon eine Menge Lastkilometer aus der Kette raus.
Was haben wir noch? Achso, wir sind auch ein beachtliches Transitland … könnte man ja mal über eine erhöhte Transit-Maut nachdenken … aber mit ungleicher Maut kennen wir uns ja auch ganz gut nicht aus.
Ich hab natürlich ein Stück weit die Logistikerbrille auf, keine Frage; aber ohne die Warenströme zu beeinflussen sehe ich kein Änderungspotential. Ein Preisschild alleine reicht nicht.