Was müsste passieren, damit Niko Paechs Idee von einer deutlichen Verkürzung der Lohnarbeitszeit und einer drastischen Reduktion der Nachfrage umgesetzt würde?
Zunächst müssten die Menschen aufgeklärt werden, dass es kein grünes Wachstum geben kann, was bedeutet, dass es niemals grüne Technologien geben wird; dass also die Technik die Umweltprobleme nicht wird lösen können. Grünes Fliegen gibt es genauso wenig wie grünen Individualverkehr. Und es gibt auch keine grünen Smartphones und keine grüne Digitalisierung.
Ferner müssten die Menschen darüber aufgeklärt werden, dass unser materieller Wohlstand nicht zufällig auf Ausbeutung von Mensch und Natur (rund um den Globus) beruht, Es liegt also nicht daran, dass wir nicht die richtigen Technologien hatten oder weil wir nicht effizient genug gewirtschaftet haben oder dass wir Auswirkungen auf Mensch und Natur entlang der Lieferketten außer Acht gelassen haben; Sondern es liegt am materiellen Wohlstand selbst: Kaufkraft und die jeweils verursachten Umweltschäden sind proportional zueinander! Ein Reicher kann seine Umweltschäden nicht reduzieren! Außer er verbrennt sein Geld.
Das bedeutet, dass eine Gesellschaft, für die Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit nicht nur Buzzwords sind, nicht herum kommt, die Lebensstile, an dir wir uns gewöhnt haben, zu überdenken und den Verbrauch an Energie und Ressourcen zu reduzieren, Dies wiederum ist nicht möglich, ohne Reduzierung lohnabhängiger Erwerbsarbeit, um zum einen die Kaufkraft zu reduzieren und zum anderen Zeit zu haben für Subsistenz usw.
Es gibt heute schon viele Menschen, die in Teilzeit arbeiten und ihre restliche Zeit mit Ehrenamt verbringen, oder in Ressourcenzentren arbeiten oder zeitweise (freiwillig und unentgeltlich!) beim Rote Rüben ernten mithelfen.
Und komischerweise werden diese Menschen nicht vom Teufel [Kapitalismus] gezwungen, Flugreisen zu buchen und ein neues Iphone zu bestellen. Und diese Menschen wirken sogar ziemlich zufrieden.
Wer soll das wie durchsetzen und wie soll man das sowohl gegenüber den privaten Eigentümern der Produktionsmittel - die dann eines großen Teils des Verwertungspotenzials ihrer Investitionen verlustig gingen - als auch gegenüber den Eigentümern der Arbeitskraft rechtfertigen, denen damit die Möglichkeit beschnitten würde, ihre Lohneinkünfte zum freien Erwerb von Waren und Dienstleistungen zu verwenden?
Genau darum geht es doch. Es geht darum, Lohneinkünfte zu reduzieren und stattdessen entmonetarisiert Versorgungsleistungen zu vollbringen.
Genau das ist die Voraussetzung für die Abschaffung des ausbeuterischen Kapitalismus. Die Lebensqualität eines Menschen bemisst sich eben nicht nur in Geld sondern in Fähigkeiten. Das ist Grundlage in der Sozialpsychologie.
eifrig beworbene Professor Paech überhaupt keinen realistischen Plan zur Umsetzung seiner Vorstellungen einer Postwachstumsökonomie hat, dass seine und Deine Ideen also reine Hirngespinste sind.
Streich doch mal Paech aus deinen Gedanken. Sogar der Hausmeister von Jung&Naiv weiß mittlerweile, dass du ihn mit der Glut des Apostels zu bekämpfen versuchst. Und dein Hass ihm gegenüber macht deine Sätze inhaltsleer.
Und als jemand, der selbst vom Rednerpult die individuelle ökologische Verantwortung abzuschaffen gedenkt und die Menschen in die Hoffnung wiegt, auf den Messias zu warten, der uns dann endlich - vielleicht mit einer unsichtbaren Hand - den Kapitalismus vom Hals zaubert, solltest du vielleicht mit derartigen Vorwürfen etwas bedachter umgehen.
nicht einfach vom Rednerpult herab irgendeine von einem Ökonomie-Professor ausgedachte bessere Ideologie verordnen, sondern dass man sie nur durch Aufklärung über die tatsächlich herrschenden Verhältnisse dazu ermächtigen kann
Hatten wir doch alles schon. Er ist Wissenschaftler und veröffentlicht seine Forschungsergebnisse. Fertig.
Wisch dir jetzt erst einmal den Schaum vom Mund.