Beiträge von fruchtoase

    Cansin Köktürk, obwohl sie eine Grüne ist und ich Grüne recht schwer ertrage, ist diese Frau einfach nur realistisch und sie weiss wovon sie redet. Echt Klasse.

    Deshalb, und da hat AvL nunmal leider vollkommen ins Schwarze Grüne getroffen, ist sie eben keine Grüne im Verständnis der aktuellen Partei Die Grünen...

    Die sind fdP-light und streichen das mit Genderdingsbums und viel grüner Tünche an, da passt Köktürk meines Empfindens (zumindest entsprechend dem, was im Gespräch so kommuniziert wurde) null rein.

    In unserer Gesellschaft gab es mal den Slogan " Leistung zählt".


    Wenn jemand viel erbt, was hat er geleistet???? Warum soll er davon nicht 50, 60 oder 70% davon versteuern? Dann hätte er noch immer mehr als viele viele andere.


    Wie Cansin sagt, warum sollen sich unterprivilegierte bemühen, wenn man sieht, das jemand erbt und auf den Schlamm haut, ohne jemals was dafür geleistet zu haben?

    Aber genau das Argument hätte an der Stelle dann auch kommen müssen und nicht irgendwas mit, ach, die sind doch reich, warum sollen die nicht was abgeben.

    Kam aber nicht. Man muss die Konservativen und Liberalen da mit ihrer eigenen Unlogik konfrontieren. Kann natürlich sein, dass sie das im Buch anders kommuniziert als im Gespräch, aber mit irgendeinem Mitleidsding kriegt man den Gegner nicht gepackt.

    Vor neun Jahren waren die Grünenanhänger zu großen Teilen noch „skeptisch“, ob es die Nord-Süd Trassen überhaput braucht......Die sind ja nur dazu Atomstrom durch Kohlestrom zu ersetzten.

    Wenn man vor neun Jahren (besser vor 20/30) auch in Bayern mal auf die Idee gekommen wäre, massiv in Erneuerbare zu investieren, bräuchte es auch keine absurde N/S-Trasse.


    Und früher war es mal so, dass die Industrie sich dort ansiedelte, wo die infrastrukturellen Bedingungen gut waren, es wurde nicht darauf gewartet, dass der Staat einem die Infrastruktur mundgerecht vor das Werkstor pflanzte...

    Also wen ich doch mal mit dem Schlauen Android-Telefon - mit dem ich natürlich zwangsweise* bei Google angemeldet im Internet Zeitung, Blogs und Forum lese - auf einen link nach youtube klicke, bekomme ich deutlich mehr "linken" content angezeigt, als mit dem Linux-Schreibgerät. Aber wenn ich wirklich sehen will, was ich sehen will, muss ich ohnehin die Suchfunktion bemühen, weil Youtube offenbar Angst hat, dass mich allzu "radikale" Inhalte verunsichern würden.


    * (ja, ihr IT-Experten, ich weiß, dass man da auch ein anderes Betriebssystem draufspielen kann, aber das ist mir zu experimentell und ich brauche das scheiss telefon beruflich)

    Das musst Du in dem Fall auch gar nicht so kompliziert gestalten.

    Einfach F-Droid draufspielen, dort einen Browser aussuchen, der Dir gefällt und zack hast Du die einfachste Verbindung zu google gekappt. YouTube sollte dann natürlich auch im Browser aufgerufen werden und nicht in der App, klar...

    Ich nutze da z.B. den Privacy Browser, habe gleich ein paar der Werbeblocker aktiviert und wenn ich die App schließe, wird der Cache inkl. Cookies gelöscht.

    Und et voila wirst auch Du beim Besuch der YT-Seite mit Katzenvideos, Rihanna, TV Total und den klügsten Zitaten von Konfuzius beglückt. :)

    Wieso, bein Stromnetz hat es doch die letzten 70 Jahre gut funktioniert?

    Jo, ein Oligopol aus vier großen Konzernen (Höchstspannung). Effizienz des Wettbewerbs auf diesem "freien Markt" ist das Kennzeichen dieser Veranstaltung. ;)

    Zufällig habe ich ein paar persönliche Einblicke in das Geschehen zumindest zweier dieser Oligopolisten und kann Dir berichten, auf einer staatlichen deutschen Amtsstube geht es kein Stück bürokratischer zu als in den Büros dieser Konzerne.

    Deshalb meine Frage: Was genau ist da effizienter? Wo liegt der Vorteil darin, aus kritischer Infrastruktur Gewinn für die Rendite der Aktionäre herausziehen zu müssen? Wo liegt der Gewinn darin, die Vorgaben staatlicherseits so auf die letzte Kommastelle ausformulieren zu müssen, dass dem privaten Betreiber eh nichts anderes bleibt, als genau das zu tun, was auch eine staatliche Betreibergesellschaft tun müsste?


    MMn ist das schlicht und ergreifend das typische "privat ist effizient, weil isso"-Marktliberalensprech. Durch nichts belegt als durch Selbstverständnis. Und da mache ich Müller nichteinmal einen Vorwurf, er hat Wirtschaft studiert, dabei natürlich keinen Marx gelesen und ist in der olivgrünen Liberalenpartei der Besserverdiener. Da denken die alle so. Da kommt man bei all der gegenseitigen Selbstbestätigung nicht auf die Idee, dass das vielleicht auch einfach ziemlicher Quatsch sein könnte, was man da erzählt.

    Hmm, ein absoluter Medienprofi und damit die Karikatur des letzten grünen Interviewgastes.


    An einer Stelle kommt er mir aber im Interview dauerhaft zu einfach davon: Er behauptet x Mal (worauf er ja selbst öfter verweist), dass die Privaten das alles viel effizienter könnten mit dem Infrastrukturausbau. Und ja, niemand bezweifelt, dass Infrastrukturausbau auch in staatlicher Hand gegen die Wand gefahren werden kann, aber wo genau gibt es denn privat gebaute Infrastruktur, die gut funktioniert? Wo gibt es ein privat gebautes Schienennetz, Stromnetz, Mobilfunknetz, dass gut funktioniert und gleichzeitig nicht mit 100000 Regeln dazu gezwungen werden muss, die Funktionalität eben nicht nur dort umzusetzen, wo es sich rentiert?

    Und dann stellt sich zumindest mir die Frage, warum dann nicht gleich selbst machen als Staat?

    Was genau soll dieser vielbeschworene Effizienzeffekt denn sein? Wo soll der herkommen, wenn ich eben - weil das nicht das Ziel von Infrastruktur sein kann - nicht die Investitionen dort konzentrieren kann, wo ich das meiste heraushole? Oder den primären Bau der Strukturen zwar privat mache, die gigantischen Folgekosten (Straßenbau z. B.) 20-30 Jahre später für Instandhaltung bzw. Instandsetzung der Allgemeinheit aufdrücke?


    Es erschließt sich mir nicht und da hat Herr Müller, bei all seiner Eloquenz und all seinem wissenden Auftreten auch null Licht ins Dunkel gebracht.


    Und wenn er über die DB meckert, ja, die ist ein Unternehmen, das zu 100% in Staatsbesitz ist, aber ihr wird eben eine Gewinnerzielungsabsicht politisch verordnet und... et voila... sie agiert genauso wie das kurzfristig denkende Konzerne im Kapitalismus eben tun. Ich meine, da schießt er sich mit seiner Kritik doch komplett selbst in den Fuß. Da blieb leider ein Elfmeter liegen.

    Zwischen die wissen nix und die zeigen mir keine personalisierten Inhalte an ist schon nen meilenweiter Unterschied. Aber hey, ich will dir dein Gefühl ja garnich nehmen.

    Deren Existenzgrundlage ist es, mich möglichst lange auf ihrer Plattform zu halten, um mir mehr Werbung reinzudrücken. Das tun sie mit einem auf meinen persönlichen Geschmack ausgerichteten Vorschlagsalgorithmus. Wenn mir ständig irgendwelche türkischen Serien, Mr. Beast, Influencerscheiß und beschissene Musikvideos angezeigt werden, auf die ich im Traum nicht klicken würde, muss ich doch tatsächlich in Frage stellen, ob die da den Masterplan zur Weltherrschaft verfolgen und mich nur in Sicherheit wiegen wollen ooooder ob die sich einfach nicht die aufwendige Arbeit machen, elaboriertere Überwachungsmethoden zu nutzen, um einen winzigen Bruchteil ihrer Nutzerschaft, die sich u. A. der Anmeldung verweigert, auch noch irgendwie ausforschen zu können.

    Solange man da mit aktiviertem Adblocker Videos schauen kann, ist die Frage mMn eh hinfällig...


    Wie gesagt, die überwältigende Mehrheit der Nutzer zieht sich freiwillig und gerne selbst die Hosen bis zum Boden runter.

    Prob ist, dass es mehr so ein ganz oder garnich is. Nur so nen bissl was machen, muss man dann halt zumindest auch so ehrlich sein, dass man dann nur so fürs eigene Gefühl macht.

    Nö.

    Wenn Du Dir z. B. mal die Videovorschläge anguckst, die mir beim Aufrufen der YT-Seite gemacht werden, weißt Du, was die über mich wissen... Nix.

    Das ist genau der Punkt: Verhindert man damit zuverlässig und technisch sauber die Möglichkeit, ausgespäht zu werden? Nein, ganz sicher nicht. IP und statische Geräteadressen bzw. Browseridentifikation machen es theoretisch auch möglich, trotz dieses Vorgehens überwacht zu werden. Macht das z. B. google aktuell? Offensichtlich nicht. Warum nicht? Warum sollten sie, wenn die überwältigende Mehrzahl der Nutzer freiwillig und willentlich die Hosen komplett herunterlässt.

    1. lässt sich ja kaum vermeiden, aber wenn man YT nicht über die entsprechende App, sondern über die Webseite im Browser, nutzt, ist das relativ egal
    2. für die Anmeldung im play store ja, darüber hinaus nicht in Benutzung und generell versuche ich auf Apps zu verzichten
    3. leider ja, aber wie gesagt nur soweit in Verwendung wie technisch notwendig
    4. natürlich kein Chrome
    5. mit Scriptblockern habe ich natürlich experimentiert, aber da wird einem dann die grundlegende Funktionalität jeder zweiten Seite zerschossen, da hat man wenig Freude mit
    6. IP verschleiern halte ich für meine Zwecke für Quatsch, ich klebe ja auch nicht mein Klingelschild an der Haustür zu
    7. Ich mache mir nicht die Arbeit, alles mögliche zu tun, um mich vor google zu verstecken, ich muss denen aber auch nicht freiwillig den Hausschlüssel überreichen

    Nicole Deitelhoff und Michel Friedman diskutieren mit den Politikwissenschaftlern Prof. Carlo Masala und Prof. Johannes Varwick.

    puh...

    Irgendwann nur noch wildes Geschrei.

    Wenn zum 20. Mal gefragt wird, was denn genau das Zuckerli für die Ukraine wäre bei Friedensverhandlungen, hätte man auch einfach mal auf das Offensichtliche verweisen können, das schon im Namen liegt: Frieden.

    Noch sind sie dort nicht soweit. Die Frage ist, wie viele Ukrainer sterben müssen, bis sie es vielleicht doch sind und wie lange Russland diesen (dann im wahrsten Sinne des Wortes) Vernichtungskrieg weiterführen kann und will.

    Das ganze Kriegsgeschwätz derer, die mit ihrem eigenen Wanst jedenfalls nicht in die Schützengräben müssen, scheint mir recht wohlfeil.