Beiträge von fruchtoase

    Na hör mal wer von uns hat denn in Davos eine Rede auf dem World Economic Forum gehalten? Du, ich oder Greta? :rolleyes:

    Und wen genau hat die Rede interessiert bzw. was hat sie bewirkt?

    Greta als Feigenblatt nach Davos einladen ist wie als Spitzenpolitiker ins politische Kabarett gehen.

    Also Greta ist nun wirklich alles, aber nicht "Elite". (Oder wir verstehen unter dem Begriff etwas grundverschiedenes...)

    fruchtoase was wollte er denn eigentlich mitteilen?

    Es war der Klassiker unter den Klassikern des politischen Kabarett: dem Volk aufs Maul schauen.


    Es ging also darum zu erörtern, welche der politischen Inhalte (und vor allem wie - also in welch verdrehter Form) im gemeinen Volk ankommen.

    Das lässt nämlich Rückschlüsse auf sowohl politische Kommunikation (von Befürwortern und Gegnern) als auch politische Medienberichterstattung zu.

    Deshalb hat das Segment wohl auch den Titel: "Experten" vermuten [Hervorhebungen von mir]

    Ich steh dazu, dass das eine ganz ganz schreckliche Sendung und ganz ganz schreckliches Kabarett war

    "nacherzählt von einem ... Kabarettisten ... ich weiß es nicht."


    Dieser Laiendarsteller wurde u. v. A. mit dem Stuttgarter Besen, dem Deutschen Kleinkunstpreis und dem Salzburger Stier ausgezeichnet, also so ziemlich den bedeutendsten Preisen, die man für Kleinkunst im deutschsprachigen Raum überhaupt bekommen kann.


    Und was hat er denn in dem Schnipsel konkret getan? Genau aufgezeigt, wie inhaltlich niedrig das Niveau der Diskussionen am Stammtisch ist, nachdem, wie Du ja nur ein paar Sekunden vorher völlig korrekt darstellst, die Springer et. al. Presse dieses Feld bereitet hat.

    Ich weiß ja nicht, was Du Dir so unter Kabarett vorstellst, aber genau dies, mit doppelten Deutungsebenen Sachen darzustellen ist dessen Kernaufgabe. Es ist keine Nachrichtensendung und auch keine Doku. Ein bisschen mitdenken, was einem der Kabarettist eigentlich mitteilen will, muss man schon.

    Ich weiß ja nicht, was Dich da geritten hat, Tilo, Helmut Schleich derart despektierlich darzustellen, nicht alles, was man nicht versteht oder gut findet, ist lächerlich...


    Das war peinlich.

    Und, Fachbuch ist nicht Sachbuch? What?

    Zwischen einem populärwissenschaftlichen Sachbuch und einem wissenschaftlichen Fachbuch wirst Du doch vielleicht selbst unterscheiden können, wenn Du letzteres irgendwann mal in der Hand hattest? :/

    Das adressiert nämlich ein Fachpublikum, ist entsprechend in Fachsprache verfasst (was dem Lesefluss für Uneingeweihte selten förderlich ist) und liegt nicht bei Hugendubel für 25,- € aus, sondern wird freundlicherweise von Elsevier kostengünstig für 100,- € + verlegt und sieht nie etwas anderes als ein Unibibliotheksregal aus der Nähe.

    So sehr ich da Welzer als Precht-Fanboy vom "besten Podcast den Deutschland zu bieten hat" enttäuschen muss, ist unser Sunnyboy schon selber in diese Falle getappt.

    Darüber kann man sich ja von mir aus lustig machen, wenn man möchte, aber erstens ging es um ein Interviewformat im deutschen TV und zweitens, nenn' mir nur ein anderes, dass da qualitativ mithalten kann...

    Da muss man schon bei 3Sat oder Arte nachschauen und das sind eben keine (rein) deutschen Stationen. (Vielleicht gibt es auch irgendwas noch viel tiefer im Nachtprogramm bei den Dritten oder einem der Spartenkanäle versteckt, aber das kenne ich zumindest nicht.)

    Wer für Waffenlieferungen ist, ist staatstragend? Wer dafür ist, gehört zu den Bösen? Wer dagegen ist, wie ihr hier, gehört zu den Guten? Hab ich euch hier richtig verstanden?

    Dieses Forum wird mehr und mehr ermüdend. Es wird kaum noch zugehört, sondern immer und immer und immer wieder auf die "richtige" Haltung beim Ukraine-Krieg zurückgekommen. Wie fragil muss eure eigene Haltung eigentlich sein?

    Fällt Dir selbst auf, wie absurd das gerade ist?

    Bevor Du anderen Sachen unterstellst, solltest Du vielleicht mal ein wenig Selbstkritik üben.

    Du bist offenbar in diesem moralisch-ethischen Grabenkampf gefangen, verhafte aber bitteschön mal nicht alle anderen in dieser Dichotomie. Zumindest hier ist das auch keine Interviewsituation, in der Du irgendjemanden in die Falle locken musst mit rhetorischen Taschenspielertricks. Welzer war ja offensichtlich auch zu schlau, dort hineinzutappen.


    Vielleicht fällt Dir das auch einfach selbst gar nicht mehr auf (oder vielleicht ist das abseits Deiner öffentlichen Auftritte ja auch viel differenzierter), aber dieses elende Moralisieren und die rhetorische Reduktion auf gut gegen böse ist wirklich schwer zu ertragen.

    Wenn der Bund meine Reihnmetall Aktien Hochjagd durch neue Bestellungen. Bei einer Firma, welche an der Börse ist und durch Steuergelder bezahlt werden ist doch wunderbar für die Aktieninhaber, ich habe mein Geld dadurch verdoppelt, hoffentlich "gewinnt" die Ukraine...


    Ach ne sind ja nur Schulden, die wir in die Ukraine schicken. Aber schulden für die Schulen sind nicht möglich?

    An Schulen hast Du (und H.W. Unsinn und seine Freunde) ja auch keinen Anteil mittels Aktien. ;)

    Da setzt dann der Erkenntnisprozess ein, warum ein H.W. Unsinn Investitionen in Rüstungsgüter sicher gut und richtig findet, zu viel (unproduktives) Geld für Bildung und Sozialgedöns aber nur unsere finanzielle Stabilität gefährdet.

    Er hat halt, wenn er ehrlich zu sich selbst wäre, kein Interesse am Staat Deutschland, sondern er hat ein Partikularinteresse an den Gewinnerzielungsmöglichkeiten innerhalb dessen. Deshalb hat er ja auch gegen Mindestlohn und so gewettert, weil das die Profite seiner Claqueure schmälert, während es volkswirtschaftlich betrachtet natürlich den Binnenkonsum stärkt, also der Wirtschaft hilft.

    Die Vermeidung von Verschuldung in Deutschland ist essentiell, um eine stabile Wirtschaft zu gewährleisten. Erstens fördert eine geringe Verschuldung das Vertrauen in das Land und seine Währung, wodurch Investitionen angezogen werden. Zweitens ermöglicht es dem Staat, in wirtschaftlichen Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben und gezielte Konjunkturmaßnahmen einzusetzen. Schließlich reduziert eine niedrige Verschuldung die Zinslast, wodurch mehr finanzielle Ressourcen für Bildung, Infrastruktur und soziale Sicherung verfügbar sind.

    Und weil das so ist, fliegen uns gerade mit jahrelanger/jahrzehntelanger Ansage Infrastruktur, Bildung und soziale Sicherung um die Ohren. :/

    Ein wenig ratlos lässt mich das Interview zurück, muss ich ganz ehrlich gestehen.

    War hier noch Informationsgewinn das Ziel?

    Die schiere Menge der "Ja, aber..."-Repliken - und zwar des Interviewers und nicht des Interviewten - lässt mich ein wenig zweifeln.

    Zum Stil lasse ich mich jetzt mal nicht weiter aus, dazu hat leie schon geschrieben.