Beiträge von milimilianus

    Bin mal gespannt, wer und vieviele dieses mal dieser Logik folgen und alles, was zur Eskalation führte vergessen, um einem klaren Bild von gut und böse folgen zu können.

    Hier wurden ein massiver, kriegerisch-terroristischer Akt auf Zivilisten verübt. Nicht auf den politischen und militärischen "Gegner"! Neben dem wahllosen Raketenbeschuss wurden Zivilisten, Frauen, Kinder, Alte, erschossen, entführt, oder als Geiseln genommen. Selbst Tote wurden dann noch als Trophäen durchs Land gezogen.

    Da tu ich mich leicht solche Barbaren als "das Böse" zu klassifizieren.

    Den Gazakonflikt konnte man bis gestern differenziert betrachten. Damit ist meines Erachtens nun Schluss. Gefährliche Tiere gehören in einen Käfig, wenn man sich für das mildeste Mittel entscheiden will.

    Ganz simples Beispiel:

    Natürlich wäre es eine prima Idee, wenn sich die Gesellschaft nur soviel Dinge kauft wie sie tatsächlich benötigt.

    Nicht jeder Privathaushalt braucht eine Hilti oder einen Tapeziertisch. Häufig nur ein oder zweimal im Leben (gibt beliebige Beispiele mehr natürlich).

    Würde man sich jetzt einigen darauf, dass jeder Haushalt etwas von all diesen Dingen kauft, und man sich diese dann teilt, da sie z.B. zur freien Verfügung auf dem Marktplatz im Stadtkern lagern und zugänglich sind, wäre das eine wirklich wundervolle Idee.

    Die Frage warum das aber nicht funktionieren wird muss ich glaube ich nicht stellen, oder?

    Hier zeigt sich doch genau das Problem. Du hast eine für dich offensichtliche Ideallösung und wunderst dich, dass diese so nicht praktiziert wird. Dein Gedankengang hüpft aber halt zu kurz.

    Zum einen verkennst du in deinem Beispiel, dass der Markt hierfür eine Lösung parat hat: z.B. Leihgeräte im Baumarkt oder Gebrauchthandel zwischen Privatpersonen oder einfach ausleihen zwischen Freunden. Dazu gibt es genügen Organisationen die so etwas organisieren, von Dorfgemeinschaften zu Vereinen.

    Und wenn ich mir Gegenstand X kaufe, dann wohl weil ich der Meinung bin, dass ich mit Gegenstand X glücklicher bin als mit dem aufgerufenen Preis auf dem Konto. Wenn ich nur stumpf ökonomisch mathematisch unterwegs wäre, stände auch kein Auto in meiner Garage. Mit Taxi, Carsharing und Leihwagen wäre ich günstiger mobil und hätte immer das zweckmäßigste Gefährt. Aber man zieht halt nicht nur den offensichtlichen nutzen der Mobilität aus dem Auto, sondern auch so abstrakte Dinge wie Individualität und Gefallen am Fahrzeug. Nicht umsonst sind die Angebote und Konfigurationsmöglichkeiten schier unendlich, obwohl einen alle im Endeffekt nur von A nach B bringen.

    Selbst wenn man Faktoren wie Bildung und Intelligenz außen vor lässt muss man halt Am Ende des Tages sagen, dass der Faktor Zeit und Interesse massiven Einfluss hat.

    Wenn man sich nicht ausgiebig mit einer Thematik befasst, kann man noch nicht einmal einschätzen wie komplex eine Materie ist und was man nicht weiß (hier sind wir bei Dunning & Kruger). Ob dieser Lücken kann es einem natürlich leicht fallen "die optimale Lösung" zu erkennen und sich zu wundern warum Wissenschaftler oder Politiker so doof sind die Lösung nicht zu sehen.

    Der Grund ist aber, dass "der Fachmann" eben meist sofort sieht, dass die vermeintlich einfache Lösung so nicht funktioniert, da er sich viel mehr Einflussfaktoren und Wechselwirkungen bewusst ist.

    Wie stehst du zur Enteignung von Wohnungskonzernen. Welche Vor- und Nachteile hätte das für die Mieter, den staatlichen Akteur und die Steuerzahler.


    Warum befinden sich die meisten großen staatlichen Firmen, Ämter, Behörden und Ministerien in den großen Städten und könnte man hier nicht Erleichterung schaffen indem man staatliche Einrichtungen in Orte mit weniger angespannten Wohnungsmarkt verlegt?

    Guten Abend,

    Ich habe nun auch das Interview geschaut. An manchen Stellen kann ich mir noch selbst zusammen reimen wo der Dissenz besteht (z.B. es wäre aus Tilo's Sicht nur legitim alle Straftaten und nicht nur Gewalttaten zu vergleichen), aber bei der Diskussion zu den Toten auf den Fluchtrouten habe ich einen Aussetzer (ca. 2h25min).

    Ruud's "Postulat" scheint zu sein, dass 70% der Fluchttoten auf den Weg nach Europa zu bedauern sind womit der Weg nach Europa der gefährlichste Fluchtweg ist. Für die 70% fasst er u.a. solidere Zahlen zum Mittelmeer als auch eine vermutlich zu gering geschätzte Zahl für den Weg dorthin durch die Sahara zusammen.


    Aber was ist Tilo's Standpunkt, dass die 2 da gar nicht übereinkommen konnten?

    Ich hab den Dissenz nicht erfasst.


    - Ist Tilo der Auffassung, dass es nicht nur der tödlichste, sondern der super-duper tödlichste Weg ist, weil die Zahlen in der Sahara zu niedrig angesetzt sind? Wo ist da der Dissenz?

    Oder

    - Ist Tilo der Auffassung, dass der Weg nach Europa keinesfalls der tödlichste ist, da v.a. unter Einbezug der Dunkelziffer sehr viele Flüchtlinge auf dem Weg zur afrikanischen Küste sterben und somit "nicht zählen" und der Weg nach Europa also "sicher" ist?

    Wäre dann Tilo's Argument, dass die Mittelmeerroute ein guter, erhaltenswerter Weg für die Flüchtlinge ist?

    Warum sollte der Staat Steuergelder ausgeben um sich Wohnraum anzueignen und zu verwalten und einige wenige zu begünstigen aber nichts zur Linderung der Wohnungsnot beizutragen?

    Die Deutsche Wohnen und Vonovia nehmen in unserer Hauptstadt im Schnitt 7,5 Euro Miete je m2.

    Das ist ganz weit weg von Wucher.


    Da ist sehr viel mehr durch die Bereitstellung von Bauland und eigene Wohnungsbauinitiativen zu bewirken.

    Wenn selbst Vonovia nicht mehr baut weil schlicht kein Geld damit zu verdienen ist, muss man sich auch mal fragen ob die Standards vielleicht etwas zu hoch sind.

    https://www.morgenpost.de/wirt…ten-verteuern-wohnen.html

    Würde die Schule durch mehr Arbeitsteilung profitierten?


    Hintergrund: im Kosmos Schule machen Lehrer alles: Verwaltung, Aufsicht, Betreuung von Sammlungen, Betreuung IT, usw.

    Warum nicht einen (Fach) Informatiker für die IT Betreuung, Verwaltungsmenschen zur administration der Schule, Technische Assistenten zur Betreuung der Sammlungen und Vorbereitung von Versuchen, Aufbauten, usw.


    Lehrer sollten möglichst 100% lehren.

    Was sehen Sie als die Kernaufgaben des Staates? Werden diese gut bedient?


    Was sind Deutschland's wichtigste geostrategische Ziele und wie werden diese verfolgt?


    Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung der Zusammenarbeit mit USA, China und Russland? Gibt es Konfliktpotenzial und wie bereitet sich Deutschland auf eine womöglich geänderte Weltordnung vor?

    Geht's bitte auch etwas konkreter?

    Habe ich deine ausschweifende Antwort auf meine konkrete Frage so zu deuten, dass "organisches" wachsen von demokratischen Betrieben im jetzigen System nicht möglich oder wünschenswert ist (warum?), sondern eine verordnete Systemänderung vorauszugehen hat?

    Unabhängig vom System müssen die Betriebsmittel erstmal vorfinanziert und beschafft werden. Sollte aus deiner Sicht dann der Staat diese bereitstellen? Wäre er dann der Eigentümer und sein Investment müsste refinanziert werden oder "schenkt" er den Arbeitenden die Betriebsmittel?

    Tauschen wir im ersten Fall nicht einfach Privateigentümer gegen Staatsdiener und wäre im 2. Fall das vergleichbare Ergebnis erzielt wenn der Staat alle Aktien aufkauft und an die Beschäftigten verteilt (dann wieder die Frage nach welchem Schlüssel und ob die Schulden des Unternehmens zu den Schulden der Arbeitenden würde)?

    Geld ist eine Form des Kapitals, aber wenn es nicht produktiv investiert wird um daraus mehr Geld zu machen, dann ist es einfach nur ein Tauschmittel und hat keinen eigenen Wert

    Natürlich hat es selbst als Tauschmittel einen Wert, denn weder ist es praktisch für den Stahlarbeiter am Ende des Tages einen Stahlträger mit nach Hause zu bekommen um damit beim Bäcker sein Brötchen zu bezahlen, noch kann der Staat seine Steuern im Form von Gütern eintreiben und verwenden.

    Im Kapitalismus ist das Kapital allerdings nicht Mittel zur Erzeugung von gesellschaftlichem Mehrwert, also von nützlichen Gütern und Dienstleistungen mit deren Hilfe sich die Lebensqualität ihrer NutzerInnen steigern lässt, sondern zur Produktion von Waren, die am Markt einen guten Preis erzielen

    Das ist doch das gleiche.

    Als Marktteilnehmer kaufe ich ein Produkt gerade weil es meine Lebensqualität steigert.

    Jede Transaktion ist die Antwort auf die Frage ob aus der persönlichen Sicht die Lebensqualität nach dem Tausch von X Währungseinheiten für Produkt Y höher ist als wenn man das Geld behält und für andere Güter verausgabt.

    Das gute an der Marktwirtschaft ist, dass für die allermeisten ein passendes Produkt (Qualität, Preispunkt) zur Verfügung steht. Siehst du nicht die Gefahr, dass dein Modell in die Planwirtschaft führen würde und dann eben nur noch ein Produkt für jeden Zweck angeboten würde?

    Falls in deinem Modell der Staat die Produktionsmittel vorfinanziert bzw. besitzt stellt sich eben auch die Frage warum er als Monopol mehrere ähnliche Produkte finanzieren sollte.

    Daran schließt auch auch die Frage an, woher der Anreiz für Produktivitätssteigerung, Kostensenkung und Weiterentwicklung kommt.

    abhängig beschäftigten Lohnarbeitskräfte haben gegenüber Sklaven oder Leibeigenen lediglich das gute bürgerliche Recht, sich frei dafür zu entscheiden, ob sie sich vertraglich dazu verpflichten wollen den EigentümerInnen ihre Arbeitskraft gegen geldwerte Löhne zu verkaufen

    Prinzipiell steht jedem frei selbständig tätig zu werden. Ist dies in deinem Modell weiterhin vorgesehen?



    Vielleicht kannst du dein optimales Betriebsbild mal an einem konkreteren Beispiel beschreiben, wie man sich das vorstellen muss.

    Es wäre aber auch schlimm wenn Leute zum Beispiel am Arbeitsplatz gemeinsam darüber entscheiden würden, was mit ihrer Arbeitskraft gemacht und wie der damit geschaffene Wohlstand verteilt wird.

    Schlimm nicht, aber sicher nicht einfach.

    Erstmal braucht es Kapital zum beschaffen der Betriebsmittel. Bürgt da jeder für den gleichen Schuldenanteil, oder muss hier Konsens für unterschiedliche Anteile gefunden werden? Partizipiert man dann am Gewinn proportional zum Kreditanteil?


    Lohn stelle ich mir auch schwierig vor. Gemeinsam entscheiden heißt zuallererst auch, dass jeder über das Gehalt des anderen Bescheid weiß und aktiv den Wert aller Arbeiten sowie den Marktwert der Arbeitenden bemessen muss. Muss das im Konsens geschehen?

    Was ist denn das für ein Argument?

    Es handelt sich um eine dpa Meldung die es in vielen Medien gab.


    Wenn dir heise-online lieber ist:

    Zitat

    Wenn der Strom fehlt, bleibt es kalt. Genau mit dieser Situation kämpft Vonovia laut eines Berichts der Nachrichtenagentur dpa aktuell bei 70 installierten Wärmepumpen. Sie konnten wegen eines fehlenden Ausbaus des Stromnetzes bislang noch nicht angeschlossen werden.

    Und es passt ja zum Interview mit Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur:

    Zitat

    „Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln.“

    Ich mein, eher reiche Leute kaufen sich Dinge, die sich nur eher reiche Leute leisten können? Und die werden dadurch noch reicher?

    Von reich kann doch bei 160k Eigenkapital und durchschnittlichen Immopreisen von 375k keine Rede sein. Reich ist eine ganz andere Hausnummer.

    Ein Akademikerpaar trägt im Median 6k Euro netto nach Hause und das nicht-Akademikerpaar 4,5k (Gehaltsreport2023).

    Wenn man anfänglich den Lebensstandard nicht mit jeder Gehaltserhöhung anpasst kommt man als Paar zügig auf 160k.


    Und ob man dadurch noch reicher wird sei mal dahingestellt. Die Raten (mittlerweile meist sehr weit über den Mietkosten), die Zinskosten und der Verlust durch Steuern und Gebühren sind auch nicht ohne, so dass ein Eigenheim auch schnell mal eine Luxus-Konsumausgabe anstatt eine Investition ist, vor allem im Vergleich zu Investitionen ähnlicher Summen in den Aktienmarkt.

    Wir sind uns augenscheinlich zumindest einig, dass das Merit-Order Prinzip ein Problem ist und geändert werden muss.


    Beim Rest scheint der Dissens darin zu liegen, dass du dich zum einen rein auf die theoretischen Produktionskosten beziehst und meine Gedanken mehr um die gezahlten Preise kreisen und ich zum anderen alle Backup-Kraftwerke den EE zurechnen würde, da für absehbare Zeit nicht ausreichend Batterie oder physikalischer Speicher vorgehalten werden kann.


    In den von dir genannten Zahlen sind weder die garantierten Einspeisevergütungen, dass EEG, bzw. nun die Bundesmittel und der Energie & Klimafonds berücksichtigt.

    Klar kannst du eine Grafik posten mit PV Strom unter 10 ct. Dann musst du aber auch sagen wie man das mit der garantierten Einspeisevergütung von mindestens 10,9 ct unter einen Hut bringt.


    Die Studien des Fraunhofer habe ich durchaus gelesen und die von dir zitierten Daten entstammen eben nicht einem vollen EE Szenario und viele Kosten wurden eben gar nicht den EE zugerechnet - selbst so einfache Dinge wie Momentanreserven.

    Für Frankfurt hat das Fraunhofer mal 100% erneuerbare bis 2050 durchgerechnet und kommt im guten Fall und mit 50% Energieeinsparung auf dann 20ct/kWh. Die letzte Fraunhofer Studie kommt auch in diese Richtung für den Batterie-unterstützten Ausbau.

    Im Prinzip geht auch jede Studie davon aus, dass wir weiterhin Energie importierten und uns vor allem auch auf weitere regelbare Kraftwerke verlassen müssen.

    Die Menschen sollten nicht mit höheren Strompreisen belastet werden um irgendwelche Konzerne bzw reiche Arschloch Minderheiten noch reicher zu machen...obwohl die tatsächlichen Kosten der Stromproduktion viel niedriger lagen.


    Sinkende Strompreise durch günstigen EE Strom würde auch zu mehr Akzeptanz gegenüber den EE führen und den rechten Klimawandelleugnern und Gegnern der Energiewende den Wind aus den Segeln nehmen

    Da finde ich es aber unpassend RWE bzw. die Aktionäre als Arschlöcher zu beschimpfen, wenn die Grundlage für deren "Übergewinne" politisch bedingt sind. Die erbringen eine Leistung die wir nachfragen und ich glaube nicht, dass ein staatliches Unternehmen unbedingt günstiger wäre.


    EE haben ja allen Investoren ebenso überzogene Übergewinne beschert.


    So wahnsinnig günstig ist der EE Strom aber auch nicht. Man denke beispielsweise an die garantierte PV Einspeisevergütung von derzeit z.B.13 ct/kWh bis 10kWp und dann 10,9 ct/kWh für den Strom darüber.

    Dann musst du noch den Grenznutzen betrachten, dass davon ausgehend, dass wir unter optimalen Wetterbedingungen unser Strombedarf bereits decken könnten, jede zusätzliche Anlage zunehmend weniger als 100% am Netz ist. Dazu kommen die Fixkosten für Backup-Kraftwerke die für den Fall der Fälle (dunkel ohne Wind) ausreichend zur Verfügung stehen müssen und den Kosten der EE zugerechnet werden müssen.


    Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht gegen EE, aber mich stört das wir immer sagen EE ist günstig. Das mag auf einzelne Anlagen zutreffen, aber nicht auf die Gesamtversorgung Deutschlands. Da müssen wir einfach ehrlich sein und sagen wir wollen das und bezahlen was es kostet.

    Frau Grimm ist halt eine Stimme von vielen. Ich schaue das Format weil es einzigartig ist und sonst niemand so lange und tiefe Diskussionen ermöglicht.

    Aber den Zuschauern kann man doch nicht absprechen sich selbst eine Meinung bilden zu können. Zumindest ich bin auch daran interessiert verschiedene Standpunkte zu hören und vielleicht auch zu verstehen. Dass heißt ja nicht das man damit konform gehen muss.

    Man kann doch nicht Leute zum Interview einladen nur um die zu bashen. Man kann auch ein kritisches Interview in einer freundlichen und konstruktiven Athmosphäre führen.