Klingt nach nem ganz schönen Aufriss.
Wie war der Straßenpreis gleich wieder?
Da liegst du aber ganz falsch, der Straßenpreis für den qualitativ minderwertigen Dreck liegt soweit ich das zuletzt mitbekommen habe bei etwa 10€ pro Gramm.
Beim Anbau unter Kunstlicht kann man je nach Sorte, technischem Setup und den gärtnerischen Fähigkeiten des jeweiligen Menschen durchaus halbwegs easy in Richtung 2 bis 3 € pro Gramm kommen, bei Profis geht da sogar noch mehr.
Und beim Anbau unter natürlichem Licht aka Sonne kann man ohne Probleme von Cent pro Gramm sprechen.
Die Straßenpreise waren/sind bisher trotz schlechter Qualität viel zu hoch...und der Grund warum sich das überhaupt durchsetzen konnte ist ganz einfach die Prohibition.
Edit:
Alles anzeigenOhne südseitige Vollsonne geht es nicht, denn Cannabis braucht ganz viel Licht und Wärme, am besten ohne Scheibe dazwischen.
Beim Samenkauf gilt es zu beachten: nur Sorten mit der Eigenschaft „Autoflowering“ oder „Ruderalis“ sind für Anfänger geeignet. Selbst wenn der Grow gelingen würde, wäre das Gras zu stark. Hier ist ein weiterer gut beleumundeter Autoflower-Samen-Anbieter.
Zur Anzucht braucht man Original Jiffy-Quelltabletten, bei anderen Anbietern kann es Schwierigkeiten mit dem pH-Wert geben. Tabletten gut und lange tränken, sachte in der Hand auspressen, Loch reinpopeln mit einem frischen (!) Zahnstocher. Saatgut einzeln einen halben Zentimeter tief reinlegen und mit rausgepopelter Erde bedecken. Tabletten feucht halten, aber nicht nass. Vorkeimen oder Gewächshäuschen sind unnötig. Keimtemperatur über 20 Grad, darunter schimmelt das Saatgut ab. Wenn nach zwei Wochen nichts gekeimt ist, kann man die Tablette aufbrechen und nachschauen (nicht vorher).
Bei der Erde kann man viel falsch machen, aus eigener Erfahrung empfehle ich Floragard-Blumenerde mit je einer Handvoll Hühnermistpellets und irgendeines Dolomit- oder Gartenkalks. Wenn eine Pflanze rote Stiele oder gelbe Blätter kriegt: umtopfen mit doppelt HMP und Kalk, gründlich gießen, abwarten.
Gießen erfordert leider, alle paar Tage jeden Topf ein bisschen anzuheben und erst dann gründlich zu wässern, wenn der Topf „viel zu leicht“ ist, aber die unteren Blätter noch nicht hängen. Das Gespür, das man dabei entwickelt, ist für Bio-Cannabiszüchter so essenziell wie das Beatmatching für DJs. Will heißen, irgendwann geht es digital und dann kräht kein Hahn nach deinen Skills, Jeff Mills.
Zu Ernte und Verarbeitung: weibliche Pflanzen entwickeln an den Blüten weiße Blütenfäden, sogenannte „Stigmata“. Wenn diese überwiegend orange sind, und keine oder wenige neue nachwachsen, Pflanze abknipsen und in in dunkler Umgebung mit bewegter Luft einen Monat hängen lassen. Ja, so lange dauert es!
Dann zieht man Einweghandschuhe an, streift über einer sauberen Unterlage die trockenen Blätter von den Pflanzen (aufheben für Cannabutter), schneidet mit einer Schere die Blüten von den Stielen und steckt sie locker in ein sehr sauberes und vor allem ranzefreies Einmachglas mit frischem Dichtungsring. Gläser maximal zu zwei Dritteln füllen.
Direkt nach der Ernte die Einweghandschuhe richtig rum ausziehen, mit der Schere zusammen in einer Tupper ins Tiefkühlfach legen, nach ein paar Stunden die gelblichbraune Schmadderkruste abstreifen, in ein Schälchen bröseln und mit trockenen Fingern zusammenknüddeln - dein erstes Haschisch, das sogenannte „Scherenhasch“.
Das Einmachglas wird nun täglich geöffnet und beschnuppert. Wenn die Cannabis-Blüten aufhören, nach Möhren und Rasenschnitt zu riechen, und anfangen, nach Zitrone, Erdbeere, Butterkeksen, herbem Achselschweiß oder ähnlichen Köstlichkeiten zu duften, kann es losgehen mit dem Kiffen. Wenn die Blüten anfangen, nach Schimmel, faulen Eiern oder saurem Katzenpipi zu duften, hast du's vermasselt und darfst von vorn anfangen. Kommt vor!
Grinder am besten zweiteilig und aus Stahl oder Alu. Niemals Tabak in die Mische, das ruiniert die Wirkung. Wer keinen Bock auf Joints hat, diese Sorte Pfeife ist die beste. Wer zuviel Geld und keinen Bock auf Rauchen hat, wende sich an Firma Storz & Bickel.
Also zusammenfassend braucht man zum Cannabis-Anbau und -Konsum:
- Bock
- Sonnenlicht
- Autoflower-Cannabis-Samen
- Jiffy-Quelltabletten
- Zahnstocher
- Floragard-Blumenerde
- Hühnermist-Pellets
- Garten- oder Dolomitkalk
- x-beliebige Pflanztöpfe zwischen ein und fünfzehn Litern, mit Drainagelöchern
- Gießkanne, fünf Liter
- Haushaltsschere
- Einweg-Handschuhe
- Einmachgläser
- Kühlschrank mit TK
- Rauchgerät
- Feuerzeug
- Fisherman's
Habe bestimmt was vergessen... woran das liegen könnte?
Mit diesem "Leitfaden" bin ich nicht einverstanden, einiges davon stimmt einfach nicht.
Zum Beispiel direkt am Anfang die Behauptung "nur Sorten mit der Eigenschaft „Autoflowering“ oder „Ruderalis“ sind für Anfänger geeignet" ist einfach Unsinn und sollte man nicht so verbreiten.
Sativalastige oder indicalastige Sorten können (abhängig von der Genetik bzw dem Phänotyp) auch einfach zu growen sein und die Ruderalis wird zB vorallem nur darum mit in andere Sorten reingezüchtet (ich wiederhole, reingezüchtet, reine Ruderalis gibt es genau wie bei Sativa oder Indica quasi eh nicht) weil man dadurch meist bessere Eigenschaften für den Outdoorbereich erhält, die Pflanze ist damit unter schlechten Bedingungen meist überlebensfähiger. Man kann schlechte Bedingungen allerdings auch mit einem Gewächshaus beseitigen oder eine Pflanze im Topf bei schlechtem Wetter in Haus/Wohnung reinholen, so das die bei Sturm nicht umknicken oder bei längere Zeit mit viel Regen nicht wegschimmeln etc.
Und Autoflower Sorten sind mMn auch nicht wirklich im Interesse der Menschen da draußen, der Verkäufer hat halt viel eher ein ökonomisches Interesse daran, denn damit macht man sich die Möglichkeit Stecklinge zu schneiden zunichte und muss immer wieder Samen kaufen, der Käufer bleibt also schön abhängig vom Verkäufer, diese kapitalistische Logik dahinter gefällt mir überhaupt nicht.
Wenn dann kauft euch normale Sorten, dann könnt ihr während der Wachstumsphase von einer Sorte/Genetik Stecklinge schneiden und diese über einen längeren Zeitraum (mit Kunstlicht Jahre, dafür brauch man auch nicht viel Strom/Licht, passende 10W LED Lampen reichen da schon aus) am leben halten und müsst dadurch auch nicht ständig neues Saatgut kaufen.
Der angebliche Vorteil von diesen "Autoflower" Sorte ist die Umgehung vom Photoperiodismus, die Blüte wird also nicht mehr durch die Tageslänge eingeleitet, bei den Autoflower Sorten geschieht das ganz automatisch unabhängig von der Länge von Tag/Nacht, daher funktioniert das mit den Stecklingen bei denen halt auch nicht so gut, die fangen irgendwann alle an zu blühen.
Und wenn man nicht mit dem Photoperiodismus der Natur arbeiten will, dann kann man wegen der Blüte halt auch einfach selber verdunkeln, ab 12 Stunden Tag/Nacht und kürzere Tageslänge kann man die Blüte selber einleiten, dafür muss man die einfach in einen dunkeln Raum oder Schrank stellen und der Pflanze damit eine längere Nacht vortäuschen.