Beiträge von Faustkraft

    Lesung & Gesang: Für Anne Frank (DDR, 1981)

    Das Tagebuch der Anne Frank wurde unter dem Titel »Das Hinterhaus« im niederländischen Originaltext 1947 erstmals veröffentlicht, seitdem in über 40 Sprachen übersetzt und nahezu 4 Millionen Exemplare verbreitet. Anne Frank wurde in aller Welt zu einem Symbol der Friedens und der Völkerverständigung. In der DDR tragen zahlreiche Brigaden der sozialistischen Arbeit, Oberschulen und Kindergärten ihren Namen.


    Lin Jaldati über Anne Frank: »Anne, Margot und Millionen andere Menschen wurden aufs grausamste umgebracht. Anne war ein sauberes, mit sich selbst ringendes Menschenkind. Sie liebte das Leben, wie wir alle. Und sie hätte uns noch viel geben können. Wir müssen in ihrem Andenken zusammenstehen, damit nie wieder ein solches Massenmorden geschehen kann und alle Menschen, gleich welcher Nation, Rasse oder Religion in friedlichem Nebeneinander bestehen können.«


    Eine Produktion des Rundfunks der DDR aus dem Jahre 1981 von einem Mitschnitt einer öffentlichen Veranstaltung im Jahre 1980.


    Hörspiel: Bertolt Brecht – Flüchtlingsgespräche (DDR, 1970)

    Die in den frühen vierziger Jahren geschriebenen Dialoge der Flüchtlingsgespräche handeln vom Alltag der aus Deutschland Vertriebenen, vertreten durch den Intellektuellen Ziffel und den Arbeiter Kalle, die sich im Restaurant des Hauptbahnhofs von Helsinki über die internationale Lage (deutsche Truppen haben Dänemark und Norwegen besetzt und rücken in Frankreich vor) und die eigene Situation unterhalten: »Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen.«


    Lesung: Bertolt Brecht – Lehrgedicht von der Natur des Menschen (DDR, 1968)

    Brecht notierte Anfang Februar 1945, drei Monate vor dem Ende des zweiten Weltkriegs, zu seinem Versuch:

    »Das Manifest ist als Pamphlet selbst ein Kunstwerk; jedoch scheint es mir möglich, die propagandistische Wirkung heute, hundert Jahre später und mit neuer bewaffneter Autorität versehen, durch ein Aufheben des pamphletistischen Charakters zu erneuern.«


    Die Aufnahme »Lehrgedicht von der Natur der Menschen« von Bertolt Brecht wurde veranstaltet anlässlich des 150. Geburtstags von Karl Marx am 5. Mai 1968.


    Unsere Aufnahme basiert auf den in den Bänden 6 und 9 der »Gedichte« veröffentlichten Texten der beiden Fragmente »Das Manifest« und »Lehrgedicht von der Natur der Menschen«. Beim »Manifest« wurde in wenigen Zeilen auf Formulierungen früherer Fassungen zurückgegriffen. Unter den zum ersten und vierten Gesang des »Lehrgedichts« gehörigen Texten war eine Auswahl geboten, die auf allzu Fragmentarisches verzichtete und darüberhinaus das Zeitmaß der Schallplatte berücksichtigen mußte. Aufbau und Abfolge orientierten sich an dem von Brecht entworfenen Gesamtplan.


    Ob Gunnar Kaiser nun rechtsextrem ist oder nicht, spielt eigtl. garkeine Rolle, denn er ist schlichtweg vom selben Schwachsinn befallen wie Moritz Neumeier – bemerken werden es aber wohl beide nicht:


    Doku: Es lebe Mexiko! (UdSSR, 1930/1979)

    Dieser Film stammt eigtl. aus dem Jahre 1930, jedoch wurde er damals nie fertiggestellt und die Aufnahmen galten fast 50 Jahre lang als verschollen...


    Das Lieblingsprojekt Sergej M. Eisensteins wurde zu seiner größten Tragödie. Es sollte in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Upton Sinclair ein Epos über Mexiko werden. Jedoch musste Eisenstein die Produktion abbrechen und in die Sowjetunion zurückkehren, ohne das gedrehte Material je gesichtet zu haben.


    1979 erarbeitete Grigori Alexandrow eine »offizielle« russische Version, die eindrucksvoll vermittelt, mit welcher erstaunlichen Kraft und Schönheit die Bilder des Films komponiert sind.



    Dieser Dokumentarfilm ist so bezaubernd, so schön, so romantisch, so ästhetisch. :love:

    cool, haste ggf. die titel? finde ich super spannend, passt genau zum film den ich fahre

    Ja, Powaqqatsi und Naqoyqatsi.


    Und es gibt noch einen anderen "Nachfolger", nicht vom selben Regisseur, aber von jemandem, der das Drehbuch mitschrieb und Kameramann war: Baraka (und dessen Nachfolger Samsara).


    Kleine Randnotiz: Baraka stammt aus dem Jahre 1992, wurde aber 2008 remastered in 8K!


    Hier hast du eine Szene aus Baraka, der ganze Film ist so unfassbar toll... Da wird auch kein Wort gesprochen...


    Koyaanisqatsi - Prophezeiung ist ein Naturdokumentation aus dem Jahr 1982 von Godfrey Reggio.

    "Koyaanisqatsi" ist ein überlanger Videoclip, der ganz ohne Worte auskommt. Alleine mit Bildern und einigen Effekten zeigt er das, was unsere Kultur ausmacht.

    Davon gibt es noch 2 weitere Teile/Nachfolger.

    Mal allgemein gefragt: Was ist eigentlich der Punkt, mehr zu haben als jemand anders?

    = bürgerliches Konkurrenzsubjekt, dass sich vergewissert, das es sich besser durchsetzen (und somit potentiell seine materialistischen Bedürfnisse nachhaltig befriedigen) kann

    Doku: Jeder konnte es sehen (DDR, 1988)

    Der Film beginnt mit dem Attentat auf einen deutschen Botschaftsrat in Paris am 7. November 1938 und einem Brief eines jüdischen Jungen, der aus eigener Erfahrung für das ungerechte Leid der Juden ein Signal setzen wollte.

    Antijüdische Aktionen sind seit 1938 auf der Tagungsordnung. Hitlers Wehrmacht wird in Österreich und dem Sudentenland begrüßt. Aufnahmen belegen, wie er selbst der Taufe der Tochter Görings beiwohnt.

    Die Flucht jüdischer Bürger aus Deutschland hat begonnen. Am 9. November 1938 marschiert die faschistische Szenerie mit SS und SA beim Treueschwur und die Befehlsempfang auf. In der darauffolgenden Nacht findet die als Reichskristallnacht deklarierte Zerstörungsaktion gegen Synagogen, Geschäfte, Gemeindehändler und Menschen statt. Fotos dokumentierten die Progrome und Deportationen. Wochenschau-Filmaufnahmen zeigen, wie scheinbar harmlos der deutsche Alltag weiterging. Winterhilfswerk und Weihnachtsmarkt präsentieren sich mit Hakenkreuz und antisemitisch.



    20-minütige Doku über die Judenverfolgung im Dritten Reich, die meines Erachtens sehr interessante Einblicke, Zusammenhänge und Details aufzeigt, die man in der Form sonst so nicht zu sehen bekommt.