ZoN
Was ist ZoN?
'Wer soll das bezahlen?'
Schick die mal zu Maurice.
ZoN
Was ist ZoN?
'Wer soll das bezahlen?'
Schick die mal zu Maurice.
Jeffrey Sachs ist nun nicht mehr nur Putin-Troll, sondern auch Schwurbler! Hatte eh in der Tagesschau gesehen dass beide meistens die gleichen demokratiegefährdenden Gestalten sind.
Ich finde auch die Frage spannend warum Quaschning sagt man könne den momentanen Energiebedarf Deutschlands mit Erneuerbaren decken und sie sagt das gehe nicht. Hat er da nicht mehr Ahnung? Oder ist sein Job Hoffnung und Aufbruchstimmung zu verbreiten? Und sie ist die Spielverderberin? Vielleicht kann sie da was dazu sagen? Am besten wäre aber natürlich mal eine Diskussion mit beiden zusammen.
Wirklich nett, wieviel sie lacht. Und toll dass sie nicht nur Werke der Neoklassik gelesen hat. Zur Abwechslung mal was positives.
Und noch eine: Ist der vom ZLM propagierte Liberalismus ein ökonomischer Liberalismus oder ein politischer Liberalismus? Oder beides? Widerspricht nicht der ökonomische Liberalismus (der im Kapitalismus zur Anhäufung enormer Vermögen bei einigen wenigen führt, und diese Vermögen garaniert der Staat) diametral einem politischen Liberalismus (denn der Kapitalismus ist nicht egalitär sondern hierarchisch, also mit Demokratie eigentlich nicht vereinbar)?
Interessant ist vor allem der Teil, in dem die Dame der Journalistin prophezeit, dass die Verantwortlichen am Ende vor Gericht gestellt würden, und dann auch der Rechtsstaat wieder funktionieren werde.
Ja den Teil fand ich auch eher schwach. Wenn man das grosszügig auslegt dann kann man die Aussage aber mit unser aller Beobachtung in Einklang bringen dass die politische Klasse ja machen kann was sie will, und es passiert nichts. Ein Scheuer muss ja noch nicht einmal zurücktreten für den Schwachsinn den er verzapft hat. Wer ein Brötchen klaut, der bekommt die ganze Härte des Gesetzes zu spüren. Da funktioniert der Rechtsstaat. Aber Cum Ex geht so durch. Da ist schon was faul, und dieses Gefühl bringt die Dame rüber. Die Verschärfung von 130 macht übrigens auch mir ein sehr schlechtes Gefühl. Warum macht man das? Warum gerade jetzt?
Was ist die Position der Protestantin? Wofür, außer "gegen die Spaltung" und für eine bessere Debattenkultur und Wertschätzung geht sie auf die Straße? Was sind denn die "gemeinsamen Interessen", die sie mit den freien Linken, den freien Sachsen und den parteilosen MitdemonstrantInnen teilt?
Der aktuell wichtigste Anlass für die Montagsdemonstrationen ist der Krieg. Das sieht man wenn man sich die Plakate und Redebeiträge anschaut. Man ist für Diplomatie und gegen Anheizen durch Waffenlieferungen.
Ich bin in der Friedensbewegung selber aktiv und ich sehe dass die Leute total angepisst sind weil wir in den Medien immer und überall in die rechte Ecke gestellt werden. Und wir sind ganz bestimmt keine rechten. Die Spaltung ist zwischen dem was die Medien (hier der Stern) berichten (der veröffentlichten Meinung) und dem was die Menschen denken (der öffentlichen Meinung). Die Spaltung ist zwischen "linksliberalem" Mainstream (die in den Medien dominanten Narrative) und dem per Hackebeil davon abgespaltenen Rest der Menschen die andere Ansichten haben und die dafür in die rechte Ecke gestellt werden. Die Spaltung ist zwischen der "neuen Mitte" in die fast alle politischen Parteien gedriftet sind, und den Menschen die sich eine andere Politik wünschen aber dafür keinen Anlaufpunkt finden (ausser der AfD). Die Spaltung ist zwischen moralbellizistischem Mainstream und Anhängern einer klassischen Friedenspolitik, die nun diskreditiert ist, da man damit angeblich Putin in die Hände spielt, oder weil man einfach ein total irrer Querdenker sei.
Diese Spaltung hat auch etwas damit zu tun was wir hier diskutieren. Man sieht das an der medialen Berichterstattung über SW, die ja auch anscheinend rechts ist. Und wenn sie mal endlich ihre eigene Partei gründet, dann werden wir sehen welche Instrumente ausgepackt werden um sie fertig zu machen. Das wird sicher hässlich.
Ich mag was die Dame im Video zum gemeinsamen Protest zu sagen hat. Es ist doch egal wenn zufällig ein rechter auch für Frieden ist. Ich kann doch neben ihm für Frieden demonstrieren. Das heisst ja nicht dass ich damit auch gleich gegen Flüchtlinge bin. Nebeneinander herlaufen ist noch keine Querfront. So funktioniert aber doch die Stigmatisierung in den Medien. Jeder linke der in das Querdenker- und Friedensaktivisten-Bashing mit einsteigt stützt also eigentlich das System. Wir sollten das Gegenteil tun. Wer das System kritisiert, wenn auch aus anderen Gründen als wir (Freiheiten oder Frieden statt allgemeine Kapitalismuskritik), der verdient unsere Unterstützung (denn Freiheit und Frieden sind ja Grundpfeiler linker Politik). Ausser er ist wirklich rechts. Dann verdient er natürlich unsere Kritik.
Ich habe hier in den letzten Monaten eisern die Sozialdemokratie verteidigt - besonders gegen den Genossen Vecna, der sie hier ständig schlecht geredet hat - und Loblieder auf das parlamentarisch-repräsentative System gesungen.
Wenn man diese Konstellation wie gedanklich beabsichtigt invertiert, dann sieht es so aus als verteidigte ich eisern die Sozialdemokratie und sänge Loblieder auf dien liberale Demokratie. Diesem Eindruck möchte ich nun noch einmal entschieden entgegenwirken. Sowas habe ich nirgendwo geschrieben. Was ich schrieb ist dass wenn wir denn im parlamentarisch-repräsentativen System mal tatsächlich eine wirkliche sozialdemokratische Kraft hätten, die diesen Namen verdient, dass dann die Voraussetzungen viel bessere wären als in diesem völlig alternativlosen System in das wir nun eingemauert sind.
Senser Eigentlich war meine Frage für Oliver 😉 Aber das war mein Fehler.
Wann hält Oliver Kritik an Expertenmeinungen für legitim
Ist Kritik in einer Demokratie nicht immer legitim? Selbst wenn sie daneben liegt?
Glaubst du ernsthaft, die sogenannten "linksliberalen" sind schlimmer als faschismus?
Nein, das ist ein Missverständnis. Der Faschismus ist natürlich langfristig das grösste Problem. Er steht aber nun nicht der Bildung einer erfolgreichen Linken Bewegung im Wege. Das tun aber die "linksliberalen". Und zwar ganz massiv.
Ich glaube zwar überhaupt nicht mehr, dass es irgendwas bringen wird, eine wie auch immer geartete "linke" Partei an die Macht zu wählen
Vielleicht nicht. Vielleicht doch. Man müsste es wenigstens mal ausprobieren.
die Syriza-Regierung den Strukturen beugte, sich gegen den erklärten Willen der Mehrheit der griechischen Bevölkerung dennoch Schäubles Kurs unterwarf
Ich denke das kann man nicht 1 zu 1 übernehmen. Griechenland ist ne kleine Republik, die hatten keine Chance. Deutschland hätte zumindest in der EU nicht so starke "Gegner" die "sozialistische" Reformen blockieren könnten. (Leider ist D aber bald auch eine kleine Bananenrepublik so wie es aussieht. Da wird es schwerer.)
Es kann nur gehen, wenn der Druck von unten kommt.
Genau. Ein wichtiger Punkt. Deswegen sprach ich zum Beispiel die Querdenker an. Man kann ja nicht eine Bewegung von unten einfordern, und wenn dann da mal eine ist, diese dann verteufeln. Finde ich unklug. Auch wenn die nicht alle ganz genau die richtige Kapitalismuskritik verinnerlicht hatten, wenigstens waren da sehr sehr viele auf den Strassen. Mein Traum wäre es gewesen wenn sich linke Gruppen und zB auch FFF mit denen zusammengetan hätten.
Wie findet ihr eigentlich die Argumentation dieser Dame ab Minute 1:35:45 hier auf so einem Montagsspaziergang?
Demonstrantin: Wir sind zum Beispiel hier eine Gruppe, die montags gehen, die die Spaltung überwunden haben, und das sollten wir eigentlich alle versuchen. Wir sollten wieder versuchen, eine Debattenkultur zu haben und dann wäre auch alles möglich. Wir haben hier Leute aus der Mitte, wir haben Leute von rechts, auch von links, wir haben alles. Und ich finde diese Stigmatisierung, die muss endlich aufhören. Und das müssen auch die privaten Medien wahrnehmen, aber es (müssen) auch die Öffentlich-Rechtlichen wahrnehmen.
Stern-Reporterin: Ich habe eine Frage an Sie. Hier laufen ja viele Menschen aus der bürgerlichen Mitte, die wichtige demokratische Anliegen auf die Straße bringen, die unzufrieden sind mit der Politik und auch aus guten Gründen. Es gibt legitime politische Kritik, es gibt legitime Medienkritik. Gleichermaßen habe ich heute bei der Demonstration Flaggen der rechtsextremen Freien Sachsen zu sehen. Empfinden Sie das nicht als problematisch?
Demonstrantin: Ich finde es überhaupt nicht problematisch. Ich will Ihnen auch sagen, warum. Wir gehen hier mit der freien Linken und wir gehen hier mit den freien Sachsen. Und ich bin zum Beispiel parteilos, aber ich gehe! Für gleiche Interessen gehe ich mit jedem und ich unterstelle nicht jedem immer gleich etwas Schlechtes, nur weil er politisch eine andere Ausrichtung hat, sondern ich debattiere mit demjenigen hier. Alle sind in anderen Dingen oft unterschiedlicher Meinung – aber wir gehen montags gemeinsam auf die Straße, weil wir die Spaltung überwinden wollen.
Und es wäre schön, wenn Ihre Formate darüber auch mal berichten würden und vielleicht auch mal eine Selbstreflexion versuchen würden, weil, ich denke meinen blinden Fleck immer mit. Und deshalb brauchen wir auch eine Debattenkultur, weil, nur so kann über den anderen reflektiert werden, außer dass ich lese, dass ich Vorträge höre oder sonst wie. Und wir sollten uns eigentlich nicht gegenseitig als Feinde sehen, sondern wir sollten eigentlich in dem anderen Teil einen Teil der Schöpfung sehen. Und dann ist auch Wertschätzung dabei. Das ist mein Statement.
Stern Reporterin: Dazu noch eine Frage: Gleichermaßen leben wir in einer Demokratie und einem Rechtsstaat. Und eines dieser Organe ist der Verfassungsschutz. Ich weiß nicht, ob Sie ihn anerkennen oder nicht. Der sagt, die freien Sachsen sind eindeutig rechtsextrem und stehen unter Beobachtung. Finden Sie das dann nicht problematisch, wenn so was erkannt wird?
Antwort Demonstrantin: Ich würde sagen, dass wir im Moment in einer Zeit leben, wo man sich fragen muss ‚Wer sagt was, wer behauptet was?‘. Und ich glaube, wir alle als Bürger sollten das sehr genau kontrollieren. Und ich bin der Meinung, dass wir durchaus auch radikale, und ich würde sogar sagen Rechtsradikale, unter den sogenannten Grünen und auch von den Linken und von den Rechten haben.
Ich glaube einfach, wir leben in einer Zeit eines solchen Umbruchs, wo diese Dinge alle nicht mehr funktionieren. Ich bin der Meinung, dass der Rechtsstaat das Allerwichtigste ist, aber es wäre auch wichtig, dass die Öffentlich-Rechtlichen zum Beispiel überhaupt die Medien wieder zur vierten Säule werden, dass man wieder regierungsfern berichtet.
Und ich glaube, dann wird sich das auch mit dem Verfassungsschutz erledigen, weil dann werden schon die Leute, die unserem Staat wirklich schaden, auch gefunden werden. Die wird man vor Gericht stellen und dann wird auch der Rechtsstaat wieder funktionieren.
Aber ich habe mal eine Gegenfrage an Sie: Glauben Sie, dass die Exekutive, Legislative und Judikative, glauben Sie, dass im Moment unsere Gewaltenteilung funktioniert? Das würde ich infrage stellen. Aber darüber müsste man im Grunde genommen debattieren. …
Wir haben ja jetzt den verschärften Paragraf 130, und ich bin der Meinung, wenn man im Moment alles verschärft, dann werden die Leute es nur noch denken und nicht mehr aussprechen. Und wir müssen die Meinung eines anderen aushalten. Und ich halte es mit Voltaire. Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. Und das ist es für mich.
So bin ich groß geworden, und so möchte ich auch leben. Und ich werde jeden wertschätzen für seine Meinung. Jeder ist anders sozialisiert und vielleicht trägt nicht immer jeder konform, (…) nicht regierungskonform, aber rechtskonform seine Meinung vor. Das ist auch heute sehr schwierig. Man weiß heute nicht mehr, was man sagen darf und was nicht. Aber ich wäre für eine gute Debattenkultur. Und wenn Sie das in Ihren Medien mal transportieren würden ohne Stigmatisierung, das wäre uns hier allen ein tiefes Anliegen. Ich danke Ihnen herzlich …. Danke schön.
Spinnt diese Querfront-Sau, oder ist da was dran? Ich finde das hat was.
Der größte Feind ist die "links"-liberale bürgerliche Mitte, weil die es ist, die eisern daran festhält den Kapitalismus grün, ethisch korrekt und gerecht machen zu können
Ja das ist wohl so.
Die 6.000 Lobbyisten im Bundestag, die top 10% der Reichsten und die extrem starke Konzentration von Konzernen und Unternehmen, die mit ihrer politischen und wirtschaftlichen Macht jeden Ansatz von weitgehender Sozialpolitik im Keim ersticken wollen, haben bestimmt alle nichts damit zu tun.
Die haben sicher auch was damit zu tun.
Aber wie man da hin kommt ist doch die große Frage.
Genau.
Dazu fällt mit folgende Geschichte ein. In Frankreich ist man ja ein wenig besser aufgestellt als bei uns. Man kann ja von Melenchon halten was man will aber er hätte die Wahlen gewinnen können. Nach der Wahl hatte ich mich mit einem Franzosen unterhalten. Er sagt er sei weit links. Aber auf Melenchon hat er nur geschimpft. Er hat dann eine Minipartei gewählt und im letzten Wahlgang gar nicht. Auf meinen Hinweis dass er so ja eigentlich gegen einen Wechsel und für Macron gestimmt hat hat er mich nur komisch angeschaut.
Ist es also besser für Frankreich die neoliberalen Reformen Macrons nochmal ein paar Jahre durchzuzuziehen, und derweil zu hoffen dass eine allgemeine Kapitalismuskritik Fuss fasst? Oder hat man da eine riesige Chance verpasst?
Wer soll jetzt die Menschen abholen?
Nochmal wiederhole ich mich nicht. Das ist ja fast wie bei Lanz hier 😉
Wie soll die Transformation zu der „Überlebenswirtschaft“ genau aussehen? Die Deutschen werden nicht begeistert sein etwas abgeben zu müssen, sei es auch noch so nötig. Die politischen Parteien werden so eine Transformation nicht vorschlagen wenn sie gewählt werden wollen. In einer Volksabstimmung würde der Vorschlag durchfallen. Die Medien werden dagegen sein. Ist das ganze nur ein schöner Traum?
Ausserdem finde ich das was Frau Hermann schreibt zumindest sehr interessant. Erscheint sehr schwer umzusetzen, aber die Richtung stimmt. Ich freue mich auf ihren Besuch demnächst.
Hast Du ne Idee?
Ich ja. Schrieb ich hier ja die ganze Zeit. Die Menschen da abholen wo sie stehen. Und da stehen ganz schön viele. Damit kann man was anfangen. Auch wenn das erstmal hinter die grosse antikapitalistische Weltrevolution erstmal zurückfällt.
Hat hier eigentlich schon mal jemand seine Verwunderung dafür ausgedrückt dass dann doch fast 50% für den Faschisten gestimmt haben? Der Mensch ist schon ein dummes Vieh und wählt freiwillig seinen eigenen Schlächter.
Was verstehst Du eigentlich unter Sozialdemokratie? Also was unterscheidet sie Deiner Ansicht nach von anderen politischen Strömungen?
Das Wort hattest du aufgeworfen für das was ich beschrieben hatte. Ich hänge mich nicht an dem Wort auf. Worum es geht ist ob es Sinn macht innerhalb des bestehenden Systems mit einer sinnvollen Politik (soziale Absicherung, Energiewende, Diplomatie und Frieden, mehr Demokratie, Verstaatlichungen bestimmter Sektoren…) für die Menschen zu beginnen ohne den Kapitalismus gleich völlig abzuschaffen (das kann man dann immernoch später tun), oder ob man das ganze System erst implodieren lassen soll um dann etwas neues aufbauen zu können. Ich bin für ersteres, ohne letzteres aus dem Blick zu verlieren. Also zwei Schritte. Wie zum Beispiel auch im Programm der DKP beschrieben.
Und wo siehst Du in den USA eine "starke sozialistische Bewegung"? Was zeichnet die aus und was bewirkt sie?
„stark“ ist natürlich relativ. Und diese Bewegung bewirkt leider auch dort nichts bisher. In Deutschland können wir von sowas aber nur träumen. Sozialismus ist in den USA nicht mehr die Wirtschaftsform Satans, sondern sexy unter jungen Leuten.
Frau Krone-Schmalz wäre perfekt.
Der Punkt ist, dass wir die Wirtschaftsordnung ändern müssen.
Meiner ist dass ich dir und den anderen da die ganze Zeit voll zustimme.