Beiträge von Vecna

    Aber nur vielleicht, pick doch aus beiden Beiträgen raus was du gut findest oder eben nicht. Ohne Widerspruch und Nörgeln kein Fortschritt. Wäre schön hier wieder mehr Beiträge von ein paar anderen als der immergleichen Hand voll Leutys.

    Wie gesagt habe ich nichts zu nörgeln. Und euer nörgeln fand ich gut. Es kam noch nicht mal als nörgeln rüber, denn ihr habt nur die Details hinzugefügt die ich absichtlich (oder aus Mangel an Talent und/oder Wissen) weggelassen hatte.

    So wie ich es verstehe entspringt der Sozialismus gar dem klassischen Liberalismus, denn Freiheit ist ja nun zB ein bedeutender Teil von Liberté, Egalité und Fraternité und so weiter. Was soll es denn wenn alle gleich sind aber nicht frei? Interessanter ist da der Gegensatz zw Sozialismus und Liberalismus im Sinne der wirtschaftspolitischer Vorstellungen der bedeutendsten Vertreter der klassischen Nationalökonomie und der Freihandelslehre. Wirtschaftsliberal ist Oliver anscheinend nicht. Wenn er aber sagt dass er klassischer Liberaler sei, dann weiss ich damit nichts anzufangen, weil es alles und auch nichts bedeuten kann. Er kann damit rechts oder links stehen. Es ist für mich nicht greifbar. So habe ich auch das ganze Gespräch wahrgenommen. Irgendwie an den wirklichen Problemen vorbei.

    Man muss wohl einfach streng zwischen wirtschaftlichen Freiheiten und den Grundfreiheiten differenzieren. Dann macht für mich alles Sinn. Der letzte Absatz auf Wikipedia erklärt es mMn gut mit Mills:

    Zitat

    John Stuart Mill, der sich nach seinen Wandel gegen den klassischen Liberalismus wendete, sieht die wirtschaftlichen Freiheiten nicht gestützt durch sein "Freiheitsprinzip", da Handel im Gegensatz zu Angelegenheiten der Grundfreiheiten soziale Akte und nicht notwendig sind, die Individualität zu verwirklichen und die eigenen menschlichen Fähigkeiten auszuüben. Laut Mill üben Bürger ihre Individualität aus, wenn diese nach einem Lebensplan aus Handlungen leben, die aus der freien Ausübung und Selbstentfaltung der höheren Fähigkeiten der Vernunft, des Verstandes, der schöpferischen Vorstellungskraft, Gefühle und moralische Empfindung besteht. Zudem gehört es zur Individualität, gemäß den Regeln der Gerechtigkeit das eigene Handeln zu regeln. Individualität ist essentieller Bestandteil der permanenten Interessen des Bürgers als progressives Wesen, was für Mills Grundlage für das Freiheitsprinzip bildet. Zwar hält er an dem freien Markt fest, aber unterscheidet zwischen dem ihn leitenden (Natur-)Gesetzen der wirtschaftlichen Produktion, die im freien Markt mit ihren Preisen universell eine effiziente Allokation zuweist und den Gesetzen der Verteilung, die sich aus gesellschaftlich festgelegten institutionelle Einrichtungen ergeben. So ist bei Mill die Rechtfertigung des freien Marktes nebst aus Gründen der freien Berufswahl ("Freiheit der Lebensgestaltung und des Geschmacks") losgelöst von der Einkommens- und Vermögensverteilung, die sich daraus ergeben. Damit ist also ohne Weiteres kein Recht auf absolutes Privateigentum gerechtfertigt, sondern lediglich auf qualifiziertes Privateigentum, falls sie effizient und für die Gesellschaft zweckmäßig sind. Beispielsweise können Vermächtnisse durch Besteuerungen und Land begrenzt werden, um Vermögensanhäufung und Ungleichheiten vorzubeugen, die Chancenungleichheiten verstärken können, was Erwägungen der Chancengleichheit unter die des Rechts auf Privateigentum und dem Vertragsrecht unterordnet.


    (Klassisch) liberale Ideen gehören für mich eigentlich untrennbar zu linken Ideen. Bis zu einem bestimmten Punkt, von dem an man Privateigentum einschränken darf und muss.

    Eigentlich ein sehr enttäuschendes Gespräch. Die riesigen Probleme (Klima und Ungleichheit natürlich) werden zwar gesehen und anerkannt, aber irgendwie hat man dann doch keine Lösung und findet alles ganz gut so wie es ist. Und Querdenker sind natürlich ganz schlimm! (Nicht dass ich die toll fände, aber eine Einteilung in gute und schlechte Demonstrationen lehne ich ab.)

    2019 kündigten die USA (Trump) den INF-Vertrag über das Verbot nuklearer Mittelstreckenwaffen in Europa und forcieren seither die Entwicklung moderner Mittelstreckenraketen. Die ersten sollen ab 2023 stationiert werden. Besonders gefährlich ist die Hyperschall-Rakete des Typs Dark Eagle, einer Enthauptungsschlagwaffe, die nicht abzufangen ist. Sie könnte in Wiesbaden stationiert werden. Leider interessiert die nukleare Eskalation niemanden so recht. Gleichzeitig ist Deutschland Beobachter des Atomwaffenverbotsvertrages, wird aber sicher nicht beitreten. Schade. Über solche Entwicklungen sollte man mal reden. Nur mit wem? Vielleicht fällt Euch jemand ein?

    Ich würde mich wirklich sehr freuen wenn einer von den 28 Unterzeichnern des Briefes an Olaf Scholz mal länger mit Tilo reden könnte. Diese Petition hat nun 330000 Stimmen. Wir hatten stattdessen aber Hofreiter, Beck, Kiesewetter, Melnyk, Rossoliński-Liebe, Schröder, Reuter, und alle sagen das gleiche: Mehr Waffen! Das ist eigentlich "False Inbalance", denn es gibt ja viele andere Stimmen.

    Hallo! Bin neu hier im Forum.


    Die Diskussion zum Kapitalismus war wie immer sehr mühsam. Das passiert meiner Meinung nach weil nie klar ist wie "Kapitalismus" eigentlich definiert ist. Meistens wird Kapitalismus mit Marktwirtschaft gleichgesetzt. Das ist sogar auf Wikipedia so. Aber der Markt ist natürlich nur ein momentaner Aspekt des Kapitalismus. Kapitalismus ist aber auch ohne Marktwirtschaft denkbar. Die Erklärungsversuche zur Kapitalismus Definition von Tilo und Hans hat Dirk glaube ich gar nicht mental aufgenommen. Wenn man aber versteht wie der Kapitalismus auf Kapitalakkumulation ausgerichtet ist, was ja eigentlich jeder weiss, dann ist es simple Logik und offenkundig dass es den Wachstumszwang gibt. Ich finde es immer wieder irre wie versteckt diese Offensichtlichkeit ist und wie sogar fast alle Akademiker das nicht verstehen.