Beiträge von larsb

    - Ich wüsste gerne, wie Herr Hofreiter dazu kommt zu glauben, ohnedie Lieferung schwerer Waffen drohe ein dritter Weltkrieg. Ich verstünde ja die Ansicht, dass die Lieferung schwerer Waffen einen dritten Weltkrieg wahrscheinlicher mache, aber man dieses Risiko eingehen müsse, um zu verhindern, dass die Ukraine den Krieg verliert.


    - Ist Herrn Hofreiter bewusst, dass Putin diesen Krieg noch viel schrecklicher führen könnte? Wenn schon die Briten in den 40er Jahren mit den damaligen Waffensystemen ganze Großstädte innerhalb von Stunden durch Feuerstürme dem Erdboden gleichmachen konnten, dann könnten das die russischen Bomberverbände (auch ohne Atomwaffeneinsatz) heutzutage erst recht, bei allen sonstigen Unzulänglichkeiten der russischen Streitkräfte.

    In Städten wie Kharkiv würde ein solches Vorgehen für hunderttausende Tote sorgen. Das wäre in jedem Fall noch viel schrecklicher als das, was in Mariupol passiert ist, auch wenn das natürlich auch fürchterlich war.


    - Glaubt Herr Hofreiter, Putin würde vor einer solchen Eskalation auch dann zurückschrecken, wenn er den Krieg (z.B. aufgrund der Lieferung ausreichend vieler schwerer Waffen an die Ukraine) tatsächlich verlieren würde und russische Truppen aus dem Donbass oder sogar von der Krim vertrieben würden?


    - Meint Herr Hofreiter, dass der Krieg beendet werden kann, ohne dass Putin einen Teilerfolg erzielt, den er in Russland als Sieg verkaufen kann (beispielsweise Anerkennung eines unabhängigen Donbass durch die Ukraine, Verzicht der Ukraine auf NATO-Mitgliedschaft)?


    - Wenn ja, was lässt ihn vermuten, dass Putin lieber eine Niederlage einräumt als den Krieg noch brutaler zu führen? (Herr Hofreiter spricht sogar von einem "Vernichtungskrieg" – warum sollte ein Aggressor in einem Vernichtungskrieg vor einem Bombeninferno zurückschrecken, wenn er anders nicht gewinnt?)


    - Würde Herr Hofreiter der Ukraine in der aktuellen Situation raten, Putin solche Zugeständnisse zu machen, um damit einen Friedensschluss zu erreichen? Oder ist für ihn die Maxime, dass Putin mit seinem illegalen Angriffskrieg nichts gewinnen darf?


    - Wenn es Herrn Hofreiter mit den Waffenlieferungen nur darum geht, der Ukraine eine bessere Verhandlungsposition zu geben, damit es einen Frieden geben kann, bei dem die Ukraine weniger Zugeständnisse machen muss, wann wäre dann aus seiner Sicht der geeignete Zeitpunkt für einen Friedensschluss?