Seit wann isses was Neues, das Unternehmer-(Groß-)Fürsten hofiert werden? Ich finde es kein bißchen überraschend - und das Bill Gates ganz sicher nicht das Wohl aller Menschen im Blick hätte, sondern sich mit seinen Milliarden den Ruf vom skrupellosen Tycoon reinwaschen will und dabei auch noch Macht im Gesundheitssystem ausüben möchte... dürfte kaum jemand unter Linken bezweifeln.
Die Frage ist, was man hier in den Fokus rückt. Das Licht auf unser krankes Wirtschaftssystem, welches systematisch bedingt ein paar Tausend Milliardäre hervorbringt, die dann selber entscheiden, ob sie Präsident werden, sich hinter hohen Zäunen verbergen oder geheuchelter Wohltäter und Pseudo-Weltverbesserer werden wollen?
Oder soll der Fokus auf die Annahme einer seltsamen Weltverschwörung gerückt werden, die versucht, ein paar System-Fürsten irgendwelche absurden Vorhaben zu unterstellen, statt der simplen Annahme, dass diese ihr Ansehen innerhalb ihrer Denkschablonen verbessern wollen - und natürlich immer auch ihren Einfluss?
Gates sieht mit Covid-19 garantiert die Chance seinen Einfluss auf die Gesundheitsindustrie zu vergrößern. Alles andere wäre sehr verwunderlich.
Dass unsere Hauptnachrichtensendungen unser Wirtschaftssystem und dessen krankhafteste Auswirkungen in Form der Milliardäre nicht kritisch sehen, ist nun wirklich nix Neues. Es wird im Gegenteil sogar versucht, ein Vorbild zu erschaffen. Das findet man bei Covid-19-Verschwörern, wie Syd viel zu wenig bis gar nicht. Sie lenken von den eigentlichen, gesellschaftskritischen Zusammenhängen sogar ab.