Beiträge von Apfi

    Mit etwas Verspätung möchte ich einen Gedanken formulieren, der sich mir aufdrängt hat, als Tilo und Precht über das Grundeinkommen "philosophiert" haben - der komischerweise nicht formuliert wurde bisher (obwohl er sich aufdrängt), und zwar einen Gedanken, der die Klima- und die Gerechtigkeitsdebatte vielleicht etwas näher zusammenbringt. - Zunächst ist zu sagen, daß Prechts Larifari-Forderung 1500€ Netto Grundgehalt und dann noch halbtags 1500€ Netto hinzuverdienen, sodaß man auf 3000€ Netto kommt, mir wirklichkeitsfremd vorkommt. Und was soll der Glückspilz, der quasi mit Nichtstun auf 3000€ kommt, mit der Kohle anfangen? - Soll er damit an unserer Glücks-Konsum-Antiklima-Gesellschaft teilhaben und teilnehmen, von der er bisher aus rein ökonomischen Gründen ausgeschlossen war? - Wäre es nicht - und das ist mein Gedanke - an der Zeit, die linken Forderungen nach Verteilungsgerechtigkeit mit den vollkommen berechtigten FfF-Forderungen Forderungen so zu verbinden, daß man nicht das niedrige ökonomische Niveau an die hohen Niveaus und Konsum-Niveaus heranführt, sondern daß man umgekehrt die hohen Niveaus hinabführt und angleicht an niedrigere Niveaus (irgendwo derzeit im Bereich 1000€ Netto pro Nase zzgl. Miete)? - Wenn wir aus Klimagründen einen Systemwandel brauchen, dann kann dieser nicht beinhalten, meine ich, daß die, die jetzt nix haben, später soviel haben, daß sie den Konsum ungebremst und unreflektiert weitertreiben! Stattdessen sollte das Ideal eines klimaneutralen Lebens beinhalten, daß einer wenig hat und trotzdem, obwohl er nicht mehr im Konsumrausch der letzten 50Jahre schwelgen kann, etwas mit seinem Leben anzufangen weiß. Mein Gedanke etwas plakativ auf die Spitze getrieben: Der Harzer sollte (in ökonomischer Hinsicht) das Erfolgs-Ideal sein, nicht der Multimillionär. Nur so ließen sich Verteilungsgerechtigkeit und Klima global zusammenführen, ist wenigstens meine Vermutung.

    Von Precht als Philosophen hätte ich mir in folgender Frage mehr erwartet, als sinnlose und überzogene ökonomische Forderungen zu formulieren - nämlich Antworten auf die Frage, wie ein Menschenleben ohne Konsum und ohne ökonomischen Reichtum reich, erfüllt und lebenswert sein kann. Können wir nur glücklich werden, wenn wir 3000€ Netto in der Tasche haben? - Das ist doch DIE Frage der Zeit, die sich (insbesondere im Zusammenhang mit der Idee eines Grundeinkommens) stellt, weil wir, wenn wir 1,5Grad erreichen wollen, nicht nur CO2 einsparen müssen, sondern viel Grundsätzlicheres verändern müssen in unserem Konsumverhalten, in unserem Lebensselbstverständnis, in unserer Weise, wie wir "Erfolg" und "Gelingen" definieren, was eine ganz andere als geldlastige Einstellung und Erfolgsdefinition zu einem gelingenden Leben voraussetzen würde. Von geistvollen Menschen erwarte ich in dieser Frage Antworten - und diese Antworten müssen wir finden, wenn das globale kapitalistische System ernsthaft überwunden werden soll, um das Klima retten zu können. Precht hat hier nichteinmal eine Idee formuliert.

    Mit etwas Verspätung möchte ich einen Gedanken formulieren, der sich mir aufdrängt hat, als Tilo und der Philosoph Precht in Tilos letzten Interview mit Precht über das Grundeinkommen "philosophiert" haben - und zwar einen Gedanken, der die Klima- und die Gerechtigkeitsdebatte vielleicht etwas näher zusammenbringt. - Zunächst ist zu sagen, daß Prechts Larifari-Forderung 1500€ Netto Grundgehalt und dann noch halbtags 1500€ Netto hinzuverdienen, sodaß man auf 3000€ Netto kommt, mir wirklichkeitsfremd vorkommt. Und was soll der Glückspilz, der quasi mit Nichtstun auf 3000€ kommt, mit der Kohle anfangen? - Soll er damit an unserer Glücks-Konsum-Antiklima-Gesellschaft teilhaben und teilnehmen, von der er bisher aus rein ökonomischen Gründen ausgeschlossen war? - Wäre es nicht - und das ist mein Gedanke - an der Zeit, die linken Forderungen nach Verteilungsgerechtigkeit mit den vollkommen berechtigten FfF-Forderungen Forderungen so zu verbinden, daß man nicht das niedrige ökonomische Niveau an die hohen Niveaus und Konsum-Niveaus heranführt, sondern daß man umgekehrt die hohen Niveaus hinabführt und angleicht an niedrigere Niveaus (irgendwo derzeit im Bereich 1000€ Netto pro Nase zzgl. Miete)? - Wenn wir aus Klimagründen einen Systemwandel brauchen, dann kann dieser nicht beinhalten, meine ich, daß die, die jetzt nix haben, später soviel haben, daß sie den Konsum ungebremst und unreflektiert weitertreiben! Stattdessen sollte das Ideal eines klimaneutralen Lebens beinhalten, daß einer wenig hat und trotzdem, obwohl er nicht mehr im Konsumrausch der letzten 50Jahre schwelgen kann, etwas mit seinem Leben anzufangen weiß. Mein Gedanke etwas plakativ auf die Spitze getrieben: Der Harzer sollte (in ökonomischer Hinsicht) das Erfolgs-Ideal sein, nicht der Multimillionär. Nur so ließen sich Verteilungsgerechtigkeit und Klima global zusammenführen, ist wenigstens meine Vermutung.

    Von Precht als Philosophen hätte ich mir in folgender Frage mehr erwartet, als sinnlose und überzogene ökonomische Forderungen zu formulieren - nämlich Antworten auf die Frage, wie ein Menschenleben ohne Konsum und ohne ökonomischen Reichtum reich, erfüllt und lebenswert sein kann. Können wir nur glücklich werden, wenn wir 3000€ Netto in der Tasche haben? - Das ist doch DIE Frage der Zeit, die sich (insbesondere im Zusammenhang mit der Idee eines Grundeinkommens) stellt, weil wir, wenn wir 1,5Grad erreichen wollen, nicht nur CO2 einsparen müssen, sondern viel Grundsätzlicheres verändern müssen in unserem Konsumverhalten, in unserem Lebensselbstverständnis, in unserer Weise, wie wir "Erfolg" und "Gelingen" definieren, was eine ganz andere als geldlastige Einstellung und Erfolgsdefinition zu einem gelingenden Leben voraussetzen würde. Von geistvollen Menschen erwarte ich in dieser Frage Antworten - und diese Antworten müssen wir finden, wenn das globale kapitalistische System ernsthaft überwunden werden soll, um das Klima retten zu können. Precht hat hier nichteinmal eine Idee formuliert - sehr enttäuschend bzw., wenn man Precht aus seinen eigenen Interview-Formaten kennt, erwartbar.

    Mit etwas Verspätung möchte ich einen Gedanken formulieren, der sich mir aufdrängt hat, als Tilo und Precht über das Grundeinkommen "philosophiert" haben - und zwar einen Gedanken, der die Klima- und die Gerechtigkeitsdebatte vielleicht etwas näher zusammenbringt. - Zunächst ist zu sagen, daß Prechts Larifari-Forderung 1500€ Netto Grundgehalt und dann noch halbtags 1500€ Netto hinzuverdienen, sodaß man auf 3000€ Netto kommt, mir wirklichkeitsfremd vorkommt. Und was soll der Glückspilz, der quasi mit Nichtstun auf 3000€ kommt, mit der Kohle anfangen? - Soll er damit an unserer Glücks-Konsum-Antiklima-Gesellschaft teilhaben und teilnehmen, von der er bisher aus rein ökonomischen Gründen ausgeschlossen war? - Wäre es nicht - und das ist mein Gedanke - an der Zeit, die linken Forderungen nach Verteilungsgerechtigkeit mit den vollkommen berechtigten FfF-Forderungen Forderungen so zu verbinden, daß man nicht das niedrige ökonomische Niveau an die hohen Niveaus und Konsum-Niveaus heranführt, sondern daß man umgekehrt die hohen Niveaus hinabführt und angleicht an niedrigere Niveaus (irgendwo derzeit im Bereich 1000€ Netto pro Nase zzgl. Miete)? - Wenn wir aus Klimagründen einen Systemwandel brauchen, dann kann dieser nicht beinhalten, meine ich, daß die, die jetzt nix haben, später soviel haben, daß sie den Konsum ungebremst und unreflektiert weitertreiben! Stattdessen sollte das Ideal eines klimaneutralen Lebens beinhalten, daß einer wenig hat und trotzdem, obwohl er nicht mehr im Konsumrausch der letzten 50Jahre schwelgen kann, etwas mit seinem Leben anzufangen weiß. Mein Gedanke etwas plakativ auf die Spitze getrieben: Der Harzer sollte (in ökonomischer Hinsicht) das Erfolgs-Ideal sein, nicht der Multimillionär. Nur so ließen sich Verteilungsgerechtigkeit und Klima global zusammenführen, ist wenigstens meine Vermutung.

    Von Precht als Philosophen hätte ich mir in folgender Frage mehr erwartet, als sinnlose und überzogene ökonomische Forderungen zu formulieren - nämlich Antworten auf die Frage, wie ein Menschenleben ohne Konsum und ohne ökonomischen Reichtum reich, erfüllt und lebenswert sein kann. Können wir nur glücklich werden, wenn wir 3000€ Netto in der Tasche haben? - Das ist doch DIE Frage der Zeit, die sich (insbesondere im Zusammenhang mit der Idee eines Grundeinkommens) stellt, weil wir, wenn wir 1,5Grad erreichen wollen, nicht nur CO2 einsparen müssen, sondern viel Grundsätzlicheres verändern müssen in unserem Konsumverhalten, in unserem Lebensselbstverständnis, in unserer Weise, wie wir "Erfolg" und "Gelingen" definieren, was eine ganz andere als geldlastige Einstellung und Erfolgsdefinition zu einem gelingenden Leben voraussetzen würde. Von geistvollen Menschen erwarte ich in dieser Frage Antworten - und diese Antworten müssen wir finden, wenn das globale kapitalistische System ernsthaft überwunden werden soll, um das Klima retten zu können. Precht hat hier nichteinmal eine Idee formuliert - sehr enttäuschend bzw., wenn man Precht aus seinen eigenen Interview-Formaten kennt, erwartbar.