Beiträge von AlienObserver

    @JonnyMadFox Sorry, ich entschuldige mich. Ich hab das wirklich nicht ernst gemeint. Aber deine Art ist evtl. nicht immer so liebenswert wie du vielleicht denkst?

    Ich bin bin sicher ebenfalls nicht immer so nett wie ich denke.

    Weil Grenzen des Wachstums ein viel zu schmalspuriger Kritikpunk ist. Kapitalismus soll abgeschaft werden, weil er systematisch Mensch und Natur zerstört. Das Wachstum offensichtlich Grenzen hat, ist nur ein Problem des Kapitalismus von vielen seinen Problemen. Man muss schon viel früher ansetzen.

    Ausser dass du Bock auf streit hast und mich evtl. nicht magst, was ist dein Punkt?


    Wenn ich in der Wüste grade verdurste dann kann ich mich auch darüber beschweren, dass diese Wüste extrem unangenehme Sandflöhe hervorbringt.


    Ja ich halte den Kapitalismus insgesamt für ein unsäglich dummes Wirtschaftssystem. Es geht aber grade darum ob zukünftige Generationen eine bewohnbare Erde vorfinden. Wo würdest du jetzt statt dessen die Prioritäten setzen?

    Ist das denn so schwer? Warum man das gerade in diesem Forum erklären muss, dass der vom Kapitalismus verursachte Klimawandel diesen in eine Krise führt aus dem er nicht herauskommt ist mir schleierhaft. Wie viele Gäste gab es bei Tilo die dazu forschen und schreiben?


    Was an der Kapitalismuskrise ist noch Rätselhaft? Die Forschung zu den Grenzen des Wachstums existiert seit 50 Jahren und kommt doch für einige anscheinend als Überraschung?

    Surprise! Die Erde ist endlich groß!

    Naja. Dann könnten wir uns aber auch über Britney Spears und ihre Karriere unterhalten.

    Wenn du damit Einverstanden bist, dass das geschieht, im Grunde ja. Wie der Kollaps alllerdings von statten geht kann erhebliche Auswirkungen auf unser Leben haben.


    Am besten wäre natürlich, dass statt einem Kollaps ein geordneter und geplanter Übergang geschieht.

    Ist ja alles richtig, Jonny.


    Aber wie kommen wir da hin?


    Wie transformiert sich ein kapitalistischer Staat in eine demokratischere Wirtschafts- und Gesellschaftsform?

    Gemeinsam und einen Schritt nach dem anderen :)

    Mich machte das Interview traurig. Wir haben grade eine offensichtliche Demokratiekrise in der parlamentarischen Demokratie. Warum ist dann parlamentarische Demokratie so toll?

    Wir haben grade eine offensichtliche Kapitalismuskrise. Kann man da garnix machen?


    Die Lena Partzsch ist wieder mal sehr zurückhaltend in ihrer Kritik.

    Man erlebt das in deutschen Unis allüberalll. Wer sich zu "radikal" antikapitalistisch zeigt hat möglicherweise in dem prekären Umfeld nur wenig Chancen auf eine Berufung. Erst emeritierte Professoren können anscheinend offen über die Kapitalismus- und Demokratiekrise sprechen, wie z.B. Wolfgang Streeck (ehem Direktor d. Max Planck instituts für Menschenwissenschaften).

    Nein, Ich hab aber bei anderen Dingen eine Schwarz Weiss Einteilung, wenn Fremdenfeindlichkeit oder irgendeine andere gruppenbezogene Meschenfeindlichkeit in einer Bewegung zu finden ist dann kann man sich damit nicht gemein machen.


    Leider ist Fremdenfeindlichkeit durchaus bei den Corona Demos zu finden.


    Für mich ist ausserdem Wissenschaftsfeindlichkeit massiv rechts offen und direkt Demokratiefeindlich. Impfgegner sind der Kern der Corona Demos.

    Outing: Ich bin SW-Entwickler. Ich halte die Corona app für einen Durchbruch im Kampf gegen den Überwachungskapitalismus. Dass Apple und Google ihre Betriebssystem anpassen mussten um Datenschutz zu garantieren ist ein enormer Erfolg. Was du da schreibst hat mit der Realität nix zu tun.

    @FL ich hab mir die Protestierenden angeschaut. Da standen Nazis neben Aluhüten. Was das mit Shoshana Zuboff zu tun frage ich mich schon. Wenn du dich da wohl fühlst geh da hin aber deine Ansichten hab ich da nicht gesehen.

    Inklusive der Kollateralschäden? Für die Wirtschaft, für den Schul- und Kulturbetrieb? Was ist mit psychischen Folgen - Kinder die mit Maskenzwang und Virusangst sozialisiert werden?


    Wenn das alles kritiklos in Kauf genommen werden kann, dann gibt’s hier für mich nichts mehr zu argumentieren. Mir scheint nur, dass das Framing der Protestierenden als rein „egoistisch“ - und dem gegenüber die Reaktion des Staates als alternativlos - ein wenig kurzsichtig ist. Vielleicht auch etwas engstirnig.


    Kulturbetrieb: Ich halte den durch kapitalistische Prinizpien organisierten Kulturbetrieb insgesamt für ein Problem, das nur durch Corona jetzt zu tage tritt. In Frankreich erhalten Künstler z.B. ein Bürgergeld. Warum nicht hier?


    Schule: Jeden Tag den Kinder nicht in Schulen verbringen ist wahrscheinlich ein Gewinn für sie. Das einzige was sdabei zu vermissen ist, ist der Kontakt zu den anderen Kindern. Ich sehe meine Bildung als Resultat von Anstrengungen die ich trotz Schule unternommen habe. Wissenschaftliche Studien zum Thema Unschooling belegen das.


    Maskenzwang und Virusangst bei Kindern? Was sind die Auswirkungen? Hat das jemand untersucht?


    Kollateralschäden Wirtschaft: Der Kapitalismus kollabiert, er hat diese Krise verursacht, er wird damit nicht fertig. andererseits verdient sich Jeff Bezos dumm und dusselig am Leid der Menschen. Das Problem heisst da nicht Corona sondern Kapitalismus.


    Wenn die Corona-Proteste Kapitalismuskritik betreiben würden dann sähe mein Urteil anders aus. Das findet aber nicht statt, oder?

    So ziemlich. Ich scheue nur davor zurück, das als "egoistisch" zu bezeichnen (auch wenn es im Grunde so ist) weil das einerseits ein so moralisch aufgeladener Begriff ist, und weil es andererseits ja auch einen ganz bewusst angestrebten Eigennutz voraussetzen würde.


    Wenn wir hier über die Sozialtheorien, Ideologie usw sprechen, dann sollte man vielleicht mal erwähnen, dass die Sozialwissenschaft dabei das Handeln meint das nicht auf bewusster Ebene stattfindet. Die gesellschaftliche Prägung findet im Unterbewussten statt, was genau einer der Gründe ist warum eben soziale Schichtung reprodutziert wird und wer arm ist eben nicht selber Schuld ist.


    Ideologie beantwortet die Fragen die wir nicht mehr bewusst stellen. Wenn ich Egoismus sage, meine ich damit kein bewusstes Handeln sondern ein Handeln, dass unhinterfragt stattfindet. Auch der neoliberale Egoist ist in diesem Sinne nicht voll verantwortlich für diesen Egoismus, da unser System eben diesen Egoismus als selbstverständlich vorraussetzt.

    Wenn grade so drüber Nachdenke. kommt wohl auch daher meine Kritik an den Corona Protestierenden.


    Weil die Corona Protestierenden es gewohnt sind, dass das System ihnen die Absolution für völlig egoistisches Handeln erteilt, ja sogar behauptet, dass egoistisches Verhalten die Natur des Menschen ist, sind sie jetzt aufgebracht weil ihnen jetzt solidarisches Verhalten abverlangt wird und sie sich nicht mehr völlig egoistisch verhalten dürfen.


    Diesen Anspruch egoistisch sein zu dürfen begründen sie mit "Freiheit".


    PS: was wohl ziemlich genau das ist was Utan schrieb

    Nachtrag in zitierbarer Kurzfasung :)

    Alle Kapitalistischen Ideologien behaupten, dass wenn sich jeder um sich selbst kümmert ist allen geholfen, Corona beweist das Gegenteil.