Beiträge von AlienObserver

    Da musste mir jetzt leider mal auf die Sprünge helfen...

    Ich hab mal ein längeres Interview mit ihm gesehen. Da sagt er, dass er das entschieden hat weil er wusste, dass in den internationalen Beziehungen zu der Zeit keinerle Anspannungen herrschten und es völlig ausgeschlossen war, dass jemand in dieser Situation einen Atomschlag befielt.


    Nachdem gerade aber alle Stellungen in "erhöhter Alarmbereitschaft sind" würde ich sagen, dass diese Einschätzung heute anders ausfallen würde.

    Möglicherweise ist das Problem der Bundeswehr gar nicht das Geld fehlt sondern dass wir im Lobbyland der Korrupten Politiker leben?

    Ich unterstelle mal, dass die Dame Volksverhetzerin die so aussieht als ob sie in einem Sarg schlafen würde, ganz persönlich was davon hat wenn sie das hier sagt:


    Zitat

    Ende Februar hatte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, gefordert: "Als ersten Schritt gehört heute noch die Tornado-Nachfolge auf den Tisch. Jetzt muss die F-35 her, das modernste Kampfflugzeug der Welt und von vielen unserer Partner genutzt", sagte die FDP-Politikerin. Der Krieg in der Ukraine zeige deutlich, "Angriffe werden aus der Luft geführt und müssen entsprechend beantwortet beziehungsweise verhindert werden".

    Es gibt schliesslich kein Rüstungsgeschäft in dem keine Bestechungsgelder bezahlt werden. Wenn man in erster Reihe sitzen will was Bestechungsgelder der Rüstungsindustrie angeht, dann ist es bestimmt "Vorsitzende des Verteidigungsausschusses".

    Nochmal zur Erinnerung das Brühmte Zitat von Egon Bahr:


    Zitat von Egon Bahr


    In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.


    Das Zitat im Kontext

    Über das Verhältnis zwischen »Ost« und »West« sprach Bahr auch am 3. Dezember 2013 mit 45 Gymnasiast*innen in der »Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte« in Heidelberg. Die 90-minütige Veranstaltung fand im Kontext der »Willy-Brandt-Lesewoche« anlässlich des 100. Geburtstages des bedeutenden Bundeskanzlers statt.[1] Bahrs tagesaktuelle Analyse der machtpolitischen Spannungen zwischen den Weltmächten USA und Russland (nebst ihren jeweiligen Einflusszonen und Verbündeten) kulminierte in der Bemerkung, »dass wir in einer Vorkriegszeit leben«[2] und ein großer »Cyber War« nicht ausgeschlossen werden könne. Daneben blieb insbesondere der realpolitische Lehrsatz des stets um Frieden bemühten Bahr in Erinnerung[3]:

    Naja, gut, ich hatte die wissenschaftliche Arbeit verlinkt, die das anders sieht.


    Was Politiker-Versprechen angeht, die von den Nachfolgern im Amt in einer völlig anderen weltpolitischen Situation dann eingehalten werden müssten, so kenne ich keinen Staat, der diesen Anspruch erhebt, oder gar einhält. Oder glaubst du Putin fühlt sich an die Versprechen Gorbatchovs und Jelzins gebunden?


    Ich weiß der Topos von den betrogenen Russen ist beliebt, scheint mir aber nicht viel herzugeben.

    Dus scheinst zu glauben, dass man Russland automatisch zugesteht irgendwie Recht zu haben. Darum geht es aber doch gar nicht. Es ist die Wahrnehmung Russlands und der einfache Fakt dass die das so sehen der die zentrale Rolle spielt. Nicht deine Einschätzung sondern die Putins ist nunmal die Wesentliche.


    Man kann das wie gesagt ignorieren oder absprechen, aber das hat mit internationalen Beziehungen dann nix zu tun. Wenn man das tut dann hat das Konsequenzen egal ob man selbst meint keinen Vertrag gebrochen zu haben.


    Die Berufung auf irgendwelche Gültigkeiten von Verträgen ist dann nur noch Propaganda.


    In aller Kürze: "Putins meinung zählt weil er Atombomben hat"

    Und jetzt guck' Dir halt mal an, wer alles einen ständigen Sitz und somit ein permanentes Vetorecht im UNO-Sicherheitsrat hat, und frag' Dich mal, warum das wohl so ist.

    Interessanter weise sind die Ständigen Mitglieder auch gleichzeitig die Heimat der größten Ölkonzerne der Welt.


    Sinopec. China. 425,69 Mrd. US-Dollar.

    PetroChina. China. 361,12 Mrd. ...

    Royal Dutch Shell. Großbritannien. 344,88 Mrd. ...

    Saudi Aramco. Saudi-Arabien. 329,81 Mrd. ... (Ausnahme weil nur das Öl des eigenen Landes)

    BP. Großbritannien. 278,4 Mrd. ...

    Exxon Mobil. USA. 255,58 Mrd. ...

    Total. Frankreich. 200,32 Mrd. ...

    Chevron. USA. 139,87 Mrd.

    Gazprom, Russland 123,4 Mrd

    Ich hab hier noch einen Text von mir über Geopolitik aus dem Jahr 2014 rumliegen:


    Das ist natürlich richtig und da stimme ich auch voll zu. Problematisch ist lediglich, dass wenn ich nur Atommächten das Recht auf Berücksichtigung ihrer Sicherheitsinteressen zubillige, dann jeder Atomwaffen haben wollen wird. Also da Polen nicht in die NATO darf, wegen Russland, würde Polen dann Atomwaffen bauen zu seinem Schutz. NATO und Russland tun sich dann zusammen und üben gemeinsam Druck aus, auf die Staaten zweiten Ranges, wie die Ukraine oder Polen, zu zwingen, keine Nuklearwaffen zu bauen.


    Das wäre dann das Sicherheitskonzept, dass Putin präferieren würde. Großmächte tun sich gegen kleine Staaten zusammen, die dann zu Pufferstaaten herabgestuft werden. Das wäre aus deiner Sicht effektiver, um Frieden in Europa zu gewährleisten?

    Ich finde das alles zum Kotzen. Aber was soll man machen.

    Wenn sich die NATO prinzipiell nicht für die Sicherheitsinteressen anderer, also Russlands z.B., interessieren würde, dann wäre die Ukraine längst aufgenommen. Der Punkt war aber, dass die NATO sich mehr für die Sicherheitsinteressen Russlands interessieren SOLLTE und weniger um die von z.B. Georgien. Und meine Frage war warum.


    Wenn Russland in die NATO eintreten wollte, müsste es seinen Anspruch als Hegemonialmacht aufgeben. Die Politik die Russland gegenüber Belarus, Ukraine, Georgien verfolgt, würde nicht funktionieren, wenn die alle in der NATO sind. Die Schutzmacht der NATO ist die USA und alle die in die NATO eintreten tun das, um unter den Schutz der USA zu kommen. Was Russland offensichtlich nicht will.

    Aber Russland hat um Aufnahme in die Nato ersucht und wurde schroff zurückgewiesen weil Nato als Existenzberechtigung Feinde mit genügend Potential braucht um eine Bedrohung konstruieren zu können.

    Da kann man nur antworten, dass es offensichtlich wichtig gewesen wäre um eine Eskalation eines Konfliktes zwischen Atommächten vorzubeugen.


    Natürlich hat Russland kein "recht" darauf, dass an seinen Grenzen keine Atomwaffen stationiert werden. Aber Geopolitik ist nunmal ein Schulhof. (Da haben Deniz und Prof Eichwede ganz recht).

    Es gilt das recht des Stärkeren. Und Russland und die USA halten sich für die Schulhof Bullies.


    Das da eine erhebliche Selbstüberschätzung seitens Putins eine Rolle dabei spielt ist sehr wahrscheinlich. Es spielt aber auch die "manifest destiny" der USA eine Rolle und die arroganz mit der sie für sich beanspruchen das alle anderen zu Kuschen haben.


    Ich finde dass es zu recht immer ein zentrales geopolitisches interesse war die Beeziehungen der beiden Atommächte Nr. 1 so sorgsam wie möglich zu klären. Das wir in den letzten Jahren auf beiden Seiten politische Führer hatten die alles ander als Besonnen waren ist eben ein Problem. Zurückhaltung war weder Sache der USA noch Russlands.


    Leider sind Länder wie die Ukraine auf dem Schulhof in der Hackordnung ziemlich weit unten und haben deshalb nicht die gleichen rechte. Das mag uns nicht gefallen aber das ist Geopolitik.


    Noam Chomsky sagte mal: "In der Geopolitik hat sich seit den Zeiten Dschingis Khans nichts wesentliches geändert."

    Haha. Aber ernsthaft. Es würde mich interessieren, weswegen aus deiner Sicht nur Russland übrig bleibt als Vertragspartner von der früheren Sowjetunion. Die Ukraine und Lettland waren ebenfalls Teil der UDSSR und Gorbatschow war auch deren Regierungschef.


    Wenn also Lettland sagt, dieser Vertrag soll aufgehoben werden, wir haben unsere Meinung geändert, wir wollen jetzt, dass die NATO nach Osten erweitert wird. Und Russland sagt: wir aber nicht, der Vertrag soll bleiben wie er ist.


    Warum ist Russlands Ansicht hier ausschlaggebend? Weil Russland größer ist? Oder sind alle vertraglichen Rechte der UDSSR ausschließlich auf Russland übergegangen und die anderen Nachfolgestaaten sind quasi in den A... gekniffen.

    Verträge werden zwischen Parteien geschlossen. Mündliche Verträge sind nach unserem Recht ebenso Gültig wie schriftliche.


    Wenn bei Verträgen zwischen Staaten eine Partei der Meinung ist, dass ein Vertragsbruch stattfindet und die andere das Ignoriert dann sind deine Einwände eben Irrelevant. Wichtig ist ausschliesslich wie die Zwei Staaten ihre Beziehung gestalten, da keine andere Instanz existiert die es verhandeln könnte. Wenn Russland/Putin der Meinung ist ein Vertragsbruch liegt vor, und mit der anderen Seite darüber Verhandeln will, dann ist es durchaus ein Problem wenn die USA keinerlei weiteren Verhandlungen Zustimmt und einfach mit der problematischen Praxis fortfährt..


    Wenn die USA das Anliegen der Russen mit Geringschätzung und Arroganz beantworten das Russland als Vertragsbruch ansieht, dann sind das eben geschaffene Fakten. Man mag das beurteilen wie man will, aber in der Wahrnehmung Russland liegt dann ein Vertragsbruch vor.


    Natürlich kann die USA behaupten, dass dieser Vertrag nicht Wirksam ist, aber das macht die Situation zwischen den Parteien nicht besser und kann Konsequenzen haben, was wir jetzt sehen.

    projecting much?

    Meine Ansichten sind lange nicht so binär wie du zu denken glaubst.


    Meine Güte, weil mich das kriegsgeheule und kultische abgefeiere von Zelensky auf Reddit nervte bin ich hier wieder mehr aktiv geworden. Aber vielleich sollte ich deinen Rat

    folgen und mich wieder verziehen, wenn jeder vom circlejerk abweichende Kommentar als Kriegsgeile Natohörige Russophobie abgetan wird.

    Kann dich nur an deinen Posts beurteilen.

    Aber ja, sorry. Berechtigte Kritik.

    Was waren die Sanktionen gegen den völkerrechtswidrigen Irak-Krieg ? (USA,GB,Aus)

    Gab es da welche ?

    Lass nur. Wenn der gute Krieg zu führen ist, dann darf man sich nicht mehr kritisch äussern.

    Politik die Klimaschutz, Sozialstaat und Souveränität mit einem Federstich für militärische Aufrüstung opfert muss dann Applaudierend abgenickt werden.


    Der gute Krieg ist natürlich auch immer allein von der Gegenseite zu verantworten. Geschichte, Kontext, Innen oder Geopolische Auswirkungen muss hinter dem Schwenken von Gold-Blauen Fahnen verschwinden.


    Wir sind eben alle wehrzersetzende Abweichler und des "Whataboutism" schuldig weil wir bereit sind zu diskutieren dass es durchaus vergleichbare Kriege von Natomitgliedern gab und gibt die offensichtliche Brüche des Völkerrechts waren und sind und zu zahllosen Kriegsverbrechen führen und führten die nicht zu dieser Gut-Böse Logik passen wollen.

    Gerngeschehen. Ich finde Michael Parenti referiert sehr Unterhaltsam und ist extrem belesen. Grade "the assasination of Julius Ceasar" fand ich echt ein Highlight. Sein Sohn Christian Parenti ist übrigens ebenfalls ein ganz großartiger investigativer Journalist der über den Klimawandel schreibt:


    Hier z.B. ein Interview bei Democracy Now über sein Buch "Tropic of Chaos":


    Die Sache muss natürlich bis November am Kochen gehalten werden damit die Wahlen in den USA auch davon profitieren.

    Wollte man in Washington die EU tatsächlich gezielt ökonomisch zum Entwicklungsland reduzieren - so wie das gerade in konspiratistischen Kreisen wieder als alternative Realität herumgereicht wird, dann würde man sich damit letztendlich aller Optionen berauben, den Konflikt mit China ökonomisch und diplomatisch auszufechten, anstatt militärisch mit einer Atommacht konfrontiert zu werden.

    Auch der militärisch-industrielle Komplex in den USA ist letztendlich ein geschäftliches Verhältnis das nur so lange funktioniert, wie man es sich finanziell noch irgendwie leisten kann.

    So weit würde ich nicht gehen. Aber dass man Europa dazu bringt den geforderte Anteil an den Kosten des Militärimperiums zu tragen und sich wieder nach Westen und nicht nach Osten orientiert halte ich nach dem wie krass die US-Diplomatie gegen Nordstream 2 und für die 2% NAto Regel Lobbyiert hat durchaus für ein Nachweisbares Geopolitisches Ziel der USA.


    Es ist nicht das Ziel dass der wirtschaftliche Schaden der Sanktionen Europa trifft, aber es ist das Ziel, dass es jemand anders trifft als die USA. Man fühlt wohl dass es auch eine gerechte Bestrafung der Europäer dafür ist, dass sie sich so Abhängig von Russischem Gas und Öl gemacht haben.


    Diese Abhängigkeit, so war immer zu hören, führt dazu dass Deutschland und Europa den Russen Macht und Einfluss auf Europa gibt der aus Washington mit sehr großem Missfallen betrachtet wurde.


    Germany Faces Reckoning for Relying on Russia’s Cheap Energy

    War in Ukraine is exposing the risks of dependence on Russia Supply cut would rip through Germany’s industry within weeks.


    For years, the U.S. warned Germany of building up a dangerous energy dependence on Russia, the source of more than half of its fossil fuel imports. Now that the war in Ukraine has shocked Berlin into the same conclusion, the government is finding that changing course might be too late.


    Europe’s largest economy is facing up to the prospect that the bulk of its natural gas and coal supplies could get choked off, ripping through its industrial base and sparking economic upheaval. Companies including utility Uniper SE and chemical giant BASF SE are particularly exposed, and with gas reserves low, the pain would quickly spread to manufacturers and households already buckling under ever-rising bills.