Jemand eine Empfehlung für ein Mittelalter-Buch oder Text?
solltest du oder jemand anderes sich für ein Thema etwas abseits der Wissenschaft interessieren und mehr der Fantasy, dem geschichten erzählen angetan ist, dem kann ich die japanische, ins englische übersetzte Light Novel (Ōkami to Kōshinryō) bzw Spice And Wolf Empfehlen.
Vom Goldschmuggel im mittelalter hin zu Spekulationen mit Termingeschäften (Derivaten) über demorage (wertverändernd von Münzen im Mittelalter) hin zu der Erschaffung einer eigenen Währung, Währungskriegen, hin zu den Vorreitern von dem Bankengeschäft den sogenannten Wechseln, hin zu dem Missbrauch von Wechseln ist alles dabei.
Auch die Kirche als institution spielt eine entscheidende Rolle. Zudem ich habe selber vor ein Buch zu schreiben und mir dazu spice and Wolf als Vorbild zu nehmen. (Obwohl meins in der Deutschen Sprache geschrieben ist.)
Ich habe schon ein paar Texte gelesen, in denen es um Wirtschaftspolitik im Mittelalter ging und wo ich dann nach dem Lesen von Spice and Wolf dachte, weiß ich doch alles schon.
Um eine allgemeine Vorstellung von Wirtschaftssystemen verschiedener Zeitalter und deren Auswirkungen eignen sich meiner Ansicht nach wissenschaftliche Texte eher schlechter da diese Zäher sind und man gar nicht wirklich eine Vorstellung davon bekommt was einzelne Handlungen überhaupt für Auswirkungen haben. Nicht gegen Wissenschaft aber zum im Gedächtnis bleiben eignen sich Geschichten eben weitaus besser.
Zudem die Ideen von Spice and wolf haben sich 3 Bücher zum Vorbild genommen:
siehe dazu:
2:07 The Golden Bough
2:15 Gold & Spices 2:24 Sakuran (for Holos Speech Patterns not for economics)
Es gibt einen Anime und Manga davon. Ich persönlich stehe der Anime/Manga Kunstform Folgenderweise gegenüber
1. Es braucht weniger Personen um einen Manga/Anime herauszubringen, dies wiederum führt zu einer größeren Nähe am Originalwerk. Weswegen ich einen guten Anime nahezu immer einer guten serie vorziehen würde.
2. Man ist nicht an Reale Gebäude/Menschen/Umgebungen/Bühnen etc gebunden und kann daher viel freier Agieren und Gefühle viel besser herüberbringen, die Übertreibung von Gefühlsdarstellungen ist gar ein entscheidender Faktor bei Animes/Mangas.
3. Man ist nicht groß eingeschränkt in der verwendeten Sprache. Eine Diskussion über die Verwendung von "Gläubiger oder Gläubigerin" komm zum Glück nicht vor. Auch kann man anhand der Reaktionen auf eher für Manche makaber anmutende Szenen sehen, wem es um die richtigen Probleme geht und wer Bloß die Verwendung von Wörtern/Zeichnungen etc verbieten will und so eine generelle Art von Zensur vornehmen möchte. (so gab es etwa eine ziemlich bescheuerte Gender Debatte bei tate no yusha no shield hero, welche meinte man dürfe doch keine frauen zeigen die so tun, als würden sie Vergewaltigt worden sein. Nicht für Ungut aber ja das darf man und dies zu verbieten grenzt an Zensur Fantasien. Es grenzt daran künstler Mundtod zu machen welche ja versuchen etwas Darzustellen. Mich würde mal Interessieren Wie Annalena Baerbock auf so eine Geschichte reagieren würde. Ich würde die Grünen ja öfter wählen aber diese Auswüchse der Sprachzensur, um es mal sehr Polemisch zu formulieren, lassen mich immer wieder zweifeln, ob die Grünen zu wählen wirklich die richtige Wahl war. Ich bin mir sicher, würden sie es lassen hätten sie bestimmt einige % mehr an Stimmen. Sry aber das musste raus, last die künster Künstler sein und schränkt nicht deren künstlerische Freiheit ein. Vor allem, wenn die Autorin dann auch noch eine Frau ist. PS: Merz Politikvorstellungen sind trotzdem Mist.
4. Die hinterlegte Musik in Animes regt sehr viel stärker an, es gibt Animes, bei denen ich heulen musste oder sehr stark lachen musste, bei Realserien gibt es dies bei mir nicht. Durch die Verwendung der Musik in Kombination mit Bildern kommen bei mir sehr viel mehr Gefühle hervor.
Negatives ergänze ich nach dem Essen.
EDIT (Negatives):
1. Die Produktionskosten eines Animes sind weit niedriger, leider ist die Bezahlung auch niedriger als etwa von schauspielern, generell ist die Bezahlung niedriger und es wird häufiger was aber denke ich ein generelles Problem ist, das adaptiert was billig produziert ist und wo man selbst Erfahrungen hat. So um das mal übertrieben zu sagen kann man jede neue Season erstmal 90 % der Werke ignorieren. (ganz besonders ist hier die Kombination Ecchie Harem school zum Ignorieren zu nennen.)
Auch wenn vieles billig Produktionen sind, gibt es eben auch genügend ausnahmen, diese Ausnahmen gilt es zu finden.
2. Viele animes sind unabgeschlossen und dienen teilweise wie eine Art Werbung zum Lesen der Light Novel. Bei Spice and Wolf habe ich etwa die LN, nach dem Schauen des Animes ab dem Punkt wo der Anime aufhört gelesen und es nicht bereut. Der Anime ist wirklich sehr nahe am original. Ganz besonders interessant war hier die Ausnutzung der Funktionen eines Wechsels (die Vorläufer von unserem Bankensystem).
PS: Ich suche noch immer nach etwas vergleichbaren im Serienbereich, konnte aber bis jetzt nichts finden. Aufgrund der oben genannten Punkte ist die Chance auf Einzigartigkeit im Animebereich höher als etwa im Serienbereich. Filme gucke ich nicht, wozu auch, sind diese doch zu kurz um eine tiefergehende Story erzählen zu können.