Bundestagswahlen 2021

  • Für eine sinnvolle Klimapolitik kann man die Grünen meines Erachtens nach nicht wählen. Die tun immer so wie Du und behaupten, dass aus reiner Gier kein, oder zu wenig Klimaschutz stattfindet.

    Ach ja...


    Nach gefühlt ungefähr 200 Seiten in denn ich versucht habe zu erklären, dass es nicht die "Gier" ist, die verhindert, dass kein nachhaltiger Klimaschutz stattfindet, sondern das kapitalistische System, welches die Grünen auch unter ACAB - ganz im Gegensatz zu mir und anderen linken SpinnerInnen und Realität™-sverweigerInnen - überhaupt nicht mal im Ansatz grundsätzlich in Frage stellen wollen, und welches die Kapitalverwerwerter in den Konzernen - sogar gesetzlich! - dazu zwingt, das Profitinteresse ihrer InvestorInnen über das Bedürfnis der Menschheit nach einem noch halbwegs funktionierenden Ökosystem auf ihrem Planeten zu stellen, kommst Du jetzt wieder mit Propagandversatzstücken wie "Inflation!", und mit der alten Klage über die fiese Bürokratie, die verhindere, dass wir daraus einen Ökosozialkapitalismus machen, in dem alles so weiter läuft und ordentlich wächst wie bisher - nur halt in grün.


    Und das tust Du in einer Diskussion, in der es eigentlich um eine nicht mal wirklich kapitalismuskritische ökonomische Theorie ging.


    Der Inspector hat es doch ganz gut erklärt. Der Staat müsste steuernd eingreifen und eben BE-steuern; Aktien- und Derivatehandel bspw.. Er könnte auch bestimmen wie mit Wohnraum umzugehen wäre, etc..

    Aber wenn Du es für ein gutes Zeichen hältst, dass ich diese Entwicklung beängstigend und schwierig finde, sei Dir das gerne gegönnt.

    Nicht nur der Inspector, sondern auch der rote Affe hatte das schon angemerkt,...

    Um eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden muss der Staat dann aber auch steuernd - z.b über Steuern - eingreifen. Das ist dann auch der Grund, warum viele wirtschaftsnahe Neoklassiker und neoliberale Ideologen marktliberale Ökonomen die MMT ablehnen.

    Ich kann nichts dafür. wenn Du meine Polemik gegen den @Industriellen (mal wieder) vor allem auf Dich selbst und Dein persönliches Bedürfnis nach einer privaten Eigentumswohnung beziehst,...

    Ja Verzeihung liebes Känguru, ich hege halt schon länger mit meinen nun bald schon 40Jahren, den irren Wunsch, den ja ausschließlich Neoliberale Propagandisten wie ich im Kopfe führen, mir mal so etwas wie eine 3-Raumwohnung mit Balkon in einem lauschigen Stadtteil zuzulegen. Da die Dinger aber heute nicht mehr 100.000€ kosten (und innerhalb von 20Jahren irgendwie noch abzubezahlen wären) sondern 300.000€, werde ich hier wohl zwangsläufig zu einem INSM-Bot und lamentiere in der völlig falschen Tonlage!


    ...die Du Dir allerdings genau deshalb nicht leisten kannst, weil Leute wie der @Industrielle und seine Freunde der kapitalgedeckten Betongoldrendite mit ihrem Anlagevermögen die Bodenpreise in die Höhe treiben.


    Die MMT hat damit überhaupt nichts zu tun, weil die EZB, die diesen Spekulanten und Vermögensbetonierern das billige Geld zur Hebelung ihrer Immobilienfondsanteile bereit stellt, überhaupt keine MMT betreibt, deren VertreterInnen allesamt eher keynesianische, bzw. post-keynesianische Anhängerinnen einer nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik sind, sondern weil sie weiterhin eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik unterstützt - bzw. aufgrund ihres Mandates gar nichts anderes tun kann - die davon ausgeht, dass schon genug Geld (auch für Eigentumswohnungen) nach unten in die Mittelschicht durchtröpfeln werde, wenn man ganz oben nur möglichst viel davon akkumulieren liesse und es dann per privatem Investitionsanreiz in den Markt schüttete.


    Warum liest Du denn nicht, was geschrieben wird, bevor Du darauf antwortest?


    Das muss doch jetzt nicht schon wieder sein.

  • Bis vor kurzem habe ich ja auch gedacht, Inflation kommt nicht, weil wir grundsätzlich Überproduktion haben.


    Nun ist mein Arbeitgeber aber exklusiver Händler für im weitesten Sinne Chemieprodukte zweier deutscher Hersteller. Diese Hersteller haben seit Corona massive Probleme ihre Lieferketten aufrecht zu erhalten. Wir bekommen im Moment manche Waren nicht mehr von Heute auf Morgen sondern nur noch mit 4 Wochen Lieferzeit.

    Soweit ich informiert bin, betrifft das alle Hersteller von Chemieprodukten.


    Dieses Jahr sind von unseren Herstellern Preiserhöhungen zwischen 3-8 % quer übers ganze Sortiment reingeflattert.

    Selber von Corona gebeutelt müssen wir die Preise 1:1 an die Kunden weiterreichen. Die Produkte unserer Kunden sind zu 90 % Konsumartikel vom Auto bis zum Kugelschreiber. Die Preise werden also bei uns allen ankommen.


    So siehts momentan in der ganzen Branche aus. Ob das nach Corona wieder anders wird weiß man nicht. Die ersten Kunden, denen es vor Corona schon nicht gut ging, haben mittlerweile Insolvenz angemeldet. Außerdem haben wir industrielle Kunden, die seit über einem Jahr quasi gar nichts mehr hergestelllt haben. Deren Produkte sind ausschließlich für Events und Gastro.


    Long story short. Ich bin lange nicht mehr so zuversichtlich, dass die Preise von einfachen Artikeln nicht auch bald steigen.

  • Nun ist mein Arbeitgeber aber exklusiver Händler für im weitesten Sinne Chemieprodukte zweier deutscher Hersteller. Diese Hersteller haben seit Corona massive Probleme ihre Lieferketten aufrecht zu erhalten. Wir bekommen im Moment manche Waren nicht mehr von Heute auf Morgen sondern nur noch mit 4 Wochen Lieferzeit.

    Soweit ich informiert bin, betrifft das alle Hersteller von Chemieprodukten.

    in der it sieht es ähnlich aus: notebooks und grafikkarten sind fast nicht mehr zu bekommen - letztere nur noch für firmenkunden. allgemein gibt es probleme bei hardware - ähnlicher grund: engpässe in den lieferketten bezüglich mikrochips (betrifft wohl auch autoindustrie).

  • Warum liest Du denn nicht, was geschrieben wird, bevor Du darauf antwortest?

    Nun ich lese, dass Du mir erneut neoliberale Propaganda unterstellst.


    Nach gefühlt ungefähr 200 Seiten in denn ich versucht habe zu erklären, dass es nicht die "Gier" ist, die verhindert, dass kein nachhaltiger Klimaschutz stattfindet, sondern das kapitalistische System, welches die Grünen auch unter ACAB - ganz im Gegensatz zu mir und anderen linken SpinnerInnen und Realität™-sverweigerInnen - überhaupt nicht mal im Ansatz grundsätzlich in Frage stellen wollen, und welches die Kapitalverwerwerter in den Konzernen - sogar gesetzlich! - dazu zwingt, das Profitinteresse ihrer InvestorInnen über das Bedürfnis der Menschheit nach einem noch halbwegs funktionierenden Ökosystem auf ihrem Planeten zu stellen, kommst Du jetzt wieder mit Propagandversatzstücken wie "Inflation!", und mit der alten Klage über die fiese Bürokratie, die verhindere, dass wir daraus einen Ökosozialkapitalismus machen, in dem alles so weiter läuft und ordentlich wächst wie bisher - nur halt in grün.

    ....und ich versuche Dir seit 300 Seiten zu belegen, dass zukünftig überhaupt keine Rendite mehr mit Produktionsprozessen auf fossiler Grundlage erzielt werden kann....zumindest nicht Europa.


    kommst Du jetzt wieder mit Propagandversatzstücken wie "Inflation!"

    mal schauen wie "Inflation definiert wird:


    "bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes."


    Auf welche Güter trifft das so alles zu?


    - Immobilien

    - Aktien

    ....und über CO2-Derivate auch Strompreise oder allgemein fossil basierte Energie.

    ... u.v.m.


    Und da bin ich jetzt Propagandist, weil ich das bei so unbedeutenden Gütern, wie eben erwähnt feststelle? Interessant! Dass MMT, was völlig anderes meint, mag ja alles sein. Dann ist es auch Ok mich darauf hinzuweisen, dass MMT-Anhänger ihre Theorie derzeit nicht umgesetzt sehen, weil ihnen die aktuellen Folgen ungebremster Gelddruckmaschinen vielleicht etwas zu asozial sind weil Steuern fehlen. Trotzdem ging das alles los mit der Frage ob die aufgenommenen Staatsschulden nun ein Problem darstellen oder nicht? Und da fiel mir eben die MMT ein, ohne hier irgendwelche Propaganda betreiben zu wollen.

  • 8% des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Chemiesektor... Ist Energie ein wesentlicher Kostenfaktor in den Produkten?

  • Ich bin kein Fachmensch aber mir scheint, diese Preisentwicklung hätte dann weniger mit Geldpolitik und mehr mit Pandemie zu tun, no?

    Also im Strom nicht, im Wohnungsmarkt nicht...und im Aktienmarkt auch eher nur indirekt, weil halt als Reaktion die Geldpresse angeworfen wurde....oder?

  • in der it sieht es ähnlich aus: notebooks und grafikkarten sind fast nicht mehr zu bekommen - letztere nur noch für firmenkunden. allgemein gibt es probleme bei hardware - ähnlicher grund: engpässe in den lieferketten bezüglich mikrochips (betrifft wohl auch autoindustrie).

    Wobei man da auch noch klar unterscheiden muss zwischen den Engpässen, welche durch die extrem steigende Nachfrage der Cryptominer entstanden sind, welche kapitalmarkgetrieben ist und möglichen Engpässen in der Mikrochipproduktion und -auslieferung, welche durch eine globale Pandemie und geschlechtsteilzeichnende BootsKI (oder wars doch der Captain?), aber auch nicht zu vergessen durch Handelskriege (ich mein natürlich Spionage- und Überwachungsschutz) unserer globalen Supermächte ausgelöst und befeuert werden. Bei letzterem bin ich mir ehrlich gesagt garnich so sicher, ob es da wirklich richtige Engpässe gibt oder das nur so dargestellt wird, kann man so am Ende vllt ja doch noch den ein oder anderen etwas höheren Verkaufspreis damit rechtfertigen.

  • ja, pandemie ist sicher der auslöser. aber keiner sagt dir, wie lange die pandemie noch die Lieferketten negativ beeinflusst. vielleicht 2022? evtl 2023.

    wahrscheinlich ist es jetzt erst mal so, dass inflation wegen corona nicht mehr nur da stattfindet, wo sie durch spekulation getrieben ist.

  • Trotzdem ging das alles los mit der Frage ob die aufgenommenen Staatsschulden nun ein Problem darstellen oder nicht? Und da fiel mir eben die MMT ein, ohne hier irgendwelche Propaganda betreiben zu wollen.

    Ja und dann habe ich vesucht, zu erklären, dass das was gerade passiert NICHT das ist was die MMT besagt, und dass man diese Theorie nicht einfach damit abtun kann, dass jetzt ja auch jede Menge Geld "gedruckt" werde und das zu Inflationen in bestimmten Marktsegmenten - insbesondere bei Kapitalanlagen führt.


    Dass die Preise auf Rohstoffmärkten und bei allerlei Vorprodukten steigen hat ebenfalls nichts mit MMT zu tun, weil das bisher nur eine Theorie ist, die noch nirgendwo so umgesetzt wurde, wie ihre VetreterInnen das fordern.


    Was im Moment - und eigentlich schon seit Ende der Finanzkrise - passiert ist tatsächlich genau das, was die MMT-VertreterInnen NICHT wollen.


    Ich verstehe nicht, wie man in der Diskussion einer Geldtheorie die das gesamte Wirtschaftssystem betrifft, glaubt ein schlüssiges Argument gegen die Theorie zu haben, weil man sich nur einen Teilbereich der Wirtschaft - am besten nur den, in dem man sich vielleicht beruflich gerade zufällig etwas besser auskennt - herauspickt und dann daraus extrapoliert, dass das ja alles insgesamt nicht funktionieren könne.


    Das ist genau das Problem, das in diesem Forum immer wieder - und insbesondere mit Dir, lieber @Danton - auftritt. Die Leute denken nur innerhalb ihrer eigenen Erfahrungshorizonte. Jeder der zumindest versucht, eine Perspektive einzunehmen, die über die jeweiligen Partikularinteressen der Diskussionspartner hinaus geht, ist dann wahlweise ein Realitätsverweigerer, hat irgendwelche fiesen Hintergedanken, oder ist ein verbohrter Ideologe - oder am besten gleich alles zusammen.


    Ich hab' da echt keinen Bock mehr drauf.

  • .... ein neoliberaler Propagandist 😉.


    Ist doch OK. Dann muss ich einfach mal Bücher dazu lesen. Deshalb habe ich ja am Anfang eine Lernfrage gestellt.

    Du weißt, was MMT will und besagt und ich weiß jetzt, dass Steuern neben Anleihenkäufen durch demokratisch kontrollierte Zentralbanken dazugehören. Und damit gut.

  • Fand den Kommentar soweit nachvollziehbar. Genauer gesagt hätte er genauso gut von Dir kommen können, als Argument warum MMT im kapitalistischen Wirtschaftssystem nicht funktionieren kann.

    Aber wie ich sehe nähern wir uns hier langsam einer twitter-ähnlichen Diskussionskultur in der Inhalte weniger wichtig sind als Sender bzw. Lager.


    Dir also auch,


    Viel Spaß!

  • Fand den Kommentar soweit nachvollziehbar. Genauer gesagt hätte er genauso gut von Dir kommen können, als Argument warum MMT im kapitalistischen Wirtschaftssystem nicht funktionieren kann.


    Alter, Du hast echt nichts verstanden.


    Ich habe mit Syd schon vor Jahren im alten Forum seitenweise über Geldsysteme und Zentralbanken diskutiert.


    Wenn am Ende da aber auf seiner Seite immer nur rauskommt, dass das ganze ein Instrument irgendwelcher Eliten ist, die es bewusst einsetzen, um Zinsen zu manipulieren und damit die Weltwrtschaft zu kontrollieren, dann ist das das exakte Gegenteil von dem was ich behaupte - nämlich, dass das ein SYSTEMISCHES Problem ist.


    Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen radikaler Systemkritik und Verschwörungstheorie.


    Es ist zum Heulen.

  • Das ist unbenommen. Er hat es aber weder im Kommentar noch in diesem Forum, das seit mehr als einem Jahr existiert, so geschrieben.

    Klingt halt nach ad hominem.

    Bitte verzeih, dass ich mich dieses eine Mal nicht auch diesem von Dir abverlangten Denkmuster unterworfen habe.

    Er schrieb ja sogar „vom Finanzmarktkapitalismus getriebenen System“!

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