Bundestagswahlen 2021

  • Die Linke müsste über ihren eigenen Schatten springen und viele Eingeständnisse machen.

    Die SPD hat mit Scholz definitiv kein Signal in Richtung GRR gesendet.

    Die Grünen würden, meinem Gefühl nach, deutlich lieber mit der Union regieren.

    Wahrscheinlich müssten die Linken Wagenknecht erstmal aus der Partei rausschmeißen. Scholz passt hier besser als man denken würde - nur müsste man den Kanzler dann auswürfeln.

  • Wow. Die VollpfostInnen von der cdU haben tatsächlich genau das gemacht, was ich gestern Abend im Rausch haben wollte, und die Selbstzerstörung aktiviert:

    Kanzlerkandidat der Union: Lachender Laschet

    Der Machtkampf zwischen Söder und Laschet hat die Union in Atem gehalten. Jetzt hat der CDU-Vorstand entschieden – und Laschet als Kanzlerkandidaten der Union gewählt.


    Nach dem Votum des CDU-Vorstands für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten muss sich an diesem Dienstag zeigen, ob der Machtkampf in der Union damit tatsächlich beendet ist. Das Führungsgremium der CDU stellte sich am frühen Dienstagmorgen nach mehr als sechsstündigen Beratungen mit klarer Mehrheit hinter eine Kandidatur Laschets bei der Bundestagswahl 2021.

    In der digitalen Sondersitzung votierten 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern in geheimer Wahl für den CDU-Vorsitzenden. 9 stimmten für CSU-Chef Markus Söder, 6 enthielten sich. Laut CDU-Angaben entspricht das einer Zustimmung von 77,5 Prozent für Laschet und 22,5 Prozent für Söder.

    Damit ist der tagelange nervenaufreibende Machtkampf um den Spitzenposten für die Bundestagswahl im September voraussichtlich entschieden, weil die CSU diese Frage zuvor in die Hand der CDU gelegt hatte. Dies entscheide die CDU jetzt „souverän“, hatte der CSU-Vorsitzende Markus Söder am Montag in München erklärt. „Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung.“ [...]

    ...andererseits...


    Ob dies aber auch für die Unionsfraktion im Bundestag und die Laschet-Kritiker an der CDU-Basis gilt, muss sich erst noch zeigen. Die Sitzung der Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU am Nachmittag dürfte Klarheit bringen. Hier hatten sich vor einer Woche mehrheitlich Befürworter einer Kandidatur von Söder zu Wort gemeldet.

    Also wieder aufgesattelt und weiter gehts!


    Hüh hott!

  • Ein konservativer Geist, gefangen im Körper eines Spießers, der als Baby in den slushytopf gefallen ist....

  • naja einen Vorsitzenden zu wählen und ihn innerhalb von mehreren Monaten demontieren wäre auch seltsam gewesen ^^

  • naja einen Vorsitzenden zu wählen und ihn innerhalb von mehreren Monaten demontieren wäre auch seltsam gewesen ^^

    Aber der Schaden ist doch bereits angerichtet. Im Januar erst zum CDU-Vorstand gewählt und nach vier Monaten ist er bereits so angeschlagen, dass es so ein Rumgezeter um die Kanzlerkandidatur gibt. Der Gegenwind wird nach der LTW in Sachen-Anhalt im Juni nicht weniger, wenn die von Haselhoff vergeigt wird.

  • Glaubt ihr wirklich Söder wäre für das Unionslager der bessere Kandidat gewesen?

    Ich weiß nicht.... definitiv hätte es die CDU in Probleme gebracht. Laschet wäre derart geschwächt gewesen, dass er jetzt täglich mit Rücktrittsfragen konfrontiert gewesen wäre. Vielleicht wäre er dann letztlich auch zurückgetreten, einfach weil er sich in der Partei nicht (mehr) erwünscht gefühlt hätte. Dann hätte man im Wahlkampf noch einen neuen Parteivorsitzenden suchen müssen und, und, und....

    Markus Söder hingegen konnte sich jetzt sehr lange, sehr gut verstellen. Ich zumindest kann mich noch an einen anderen Markus Söder erinnern, der von "Asyltourismus" sprach und alles war, aber nicht sympathisch und auch nicht vertrauenserweckend. Laschet ist da einer breiteren Mehrheit vermittelbar. Freilich werde ich ihn nicht wählen, aber wenn man auf eine Union hoffte, die sich selber zerlegt, dann hätte man auf Söder hoffen müssen.

  • Laschet ist da einer breiteren Mehrheit vermittelbar.

    Kann sein.


    Aber ehrlich gesagt glaube ich, dass es der überwiegenden Mehrheit der WählerInnen vollkommen egal ist, wie gut irgendwer vor seiner eigenen Partei dasteht. Für sowas interessieren sich JournalistInnen und sonstige profesionelle KommentatorInnen der Bundesregierungsliga.


    Dem gemeinen Wählery wird mit zunehmendem Pandemiechaos vor allem eins wichtig sein: eine starke Führungsfigur. Und das ist ganz sicher nicht Laschet, sondern der Typ der...

    Markus Söder hingegen konnte sich jetzt sehr lange, sehr gut verstellen.

    ...auch bisher schon jede sich bietende Gelegenheit dazu genutzt hat, sich erfolgreich als der große Macher zu verkaufen, der die Sache jetzt mal ordentlich in die Hand nimmt - völlig egal, was er vielleicht noch vor ein paar Wochen gesagt hat.


    Insofern halte ich Laschet - sollte er denn nicht noch von der Basis als Kandidat gekippt werden - für die wesentlich bessere Personalie, um zu verhindern, dass die Union vor der Wahl noch Zulauf von verunsicherten BürgerInnen bekommt und es ACABs Verein leicht macht, mit ihr eine Koalition einzugehen, damit die Grünen endlich mal wieder an die heiß ersehnte Regierungsmacht kommen - was, so rein inhaltlich, aus linker Sicht der absolute Untergang wäre.

  • Wahrscheinlich müssten die Linken Wagenknecht erstmal aus der Partei rausschmeißen. Scholz passt hier besser als man denken würde - nur müsste man den Kanzler dann auswürfeln.

    Ich persönlich seh zwar bei Wagenknecht nicht so ein großes Problem, aber anscheinend steh ich da ziemlich alleine da :D

    Nur wie schwer Parteiausschlussverfahren sind, sieht man ja immer mal wieder.


    Scholz steht genau für die Themen, weshalb die SPD bei 15% steht. Dazu kommen die etlichen Skandalen, wofür er eigentlich mindestens zurücktreten müsste (Wirecard muss er diese Woche aussagen).


    Und würfeln muss man gar nichts, da die Grünen in der Koalition eine deutliche Mehrheit hätten (stand heute). Damit wäre Baerbock ganz klar Kanzlerin.

  • kandidat der herzen ist er! die modernen wären für ihn gewesen, aber manchmal entscheiden eben nicht die herzen, sondern schlicht wer die mehrheit hat. gleichzeitig will er stilvoll mit der sache umgehen, keine verbrannte erde hinterlassen. kann man sich nicht ausdenken...


    und ich find schon recht klar, dass söder der kandidat mit den besseren chancen gewesen wäre, seine umfragen sind deutlich besser. die spd kriegt nichts auf die reihe, der hauptgegner sind die grünen. söder hat in bayern zumindest mal solche sachen wie das bienenvolksbegehren abgeräumt und umgesetzt, hat sich grüne themen zu eigen gemacht damit die grünen nicht stark werden, laschet ist immer noch kohlelaschet, für den aus unerklärlichen gründen klimapolitik auf einmal zum thema wurde und für den es nervig ist, dass corona nicht wegging als es wärmer wurde...


    laschet mag der bessere mensch sein, ist aber ein inkompetentes fossil das sich im wahlkampf sehr warscheinlich selber zerlegen wird, da muss baerbock gar nicht so viel machen, einfach selber ne solide performance abliefern. söder hingegen hätte sich selber viel besser als jemand inszeniert, der das klimathema abräumt, der bei corona zumindest so getan hat als hätte er die wissenschaft ernst genommen und der wäre auch besser drin gewesen, die grünen zu attackieren, weil er solche dinge handwerklich einfach viel besser kann als laschet, das hat sich ja auch im duell mit laschet selber gezeigt.

  • Ja bin jetzt auch mal gespannt, ob es um Inhalte gehen wird (LOL).

    ich habe ganz starke zweifel


    Die Grüne wählt man weil man sich gut fühlen will. Ansonsten müsste man diese Partei Beliebigkeit vorwerfen da diese mit ( fast ) jede andere Parteien koalieren kann. Es könnte natürlich sein dass in Deutschland der Meinungskorridor so klein geworden ist, dass jegliche Meinungsvielfalt die eigentlich eine Stärke der Demokratie ist, einfach weg ist, so dass es eh Wurst ist wer mit wem schläft



  • „Volksstimme“, Magdeburg

    „Die Grünen wollen eigentlich nicht den Kanzler stellen. Deswegen konnten Sie es sich leisten, die Wahl ihres Kanzlerkandidaten nicht von Umfragen oder der Qualifikation abhängig zu machen. Zweifellos hätte dann Robert Habeck das Rennen machen müssen. Für die Partei und ihre Ziele, nämlich zweitgrößte Partei und einflussreicher Partner in einer Regierungskoalition zu werden, ist Annalena Baerbock die richtige Kandidatin.

    Jünger, weiblich, klug und mit einem frischeren Stil ist sie der Kontrast zu den Kandidaten von CDU und SPD. Sie trägt das Image der Grünen. Und anders als in der Union haben sich die Kontrahenten um die Spitzenkandidatur nicht gegenseitig geschwächt. Habeck wird den Grünen weiter Stimmen bringen. Und man traut ihm ein Ministeramt zu. Dafür, dass die beiden in Stilfragen unangefochten vorne liegen, hat auch der verbissene Kampf der schon etwas älteren, aber viel älter wirkenden Herren aus der Union gesorgt.“


    „Neue Zürcher Zeitung“

    „Mag doch der womöglich bald gewichene Kanzlerwahlverein Union seine Lust am absoluten Desaster zelebrieren, die Grünen stellen unterdessen unmissverständlich den Anspruch auf Regierungsmacht. Diese neue Disziplin und Professionalität ist beeindruckend. Sie sollte jedoch nicht den Blick auf das verstellen, was Annalena Baerbock bei ihrer Antrittsrede als Kanzlerkandidatin als eine ‚Politik für die breite Masse der Gesellschaft‘ bezeichnete.

    Denn hinter den gefühligen Geschichten über ihren Besuch bei der Pariser Klimakonferenz samt mitreisendem Säugling und den erwartbar abgedroschenen Allerweltsphrasen offenbart ein genauerer Blick auf das Wahlprogramm der Grünen viel, aber gewiss nicht jene ‚Veränderung‘, die Deutschland tatsächlich nötig hätte. In dem Papier zeigt sich ein zutiefst etatistisches und dirigistisches Gesellschaftsbild, in dem der regulierende Staat viel und die individuelle Freiheit wenig zählt. Den Grünen schwebt ein Deutschland als eine Art Besserungsanstalt vor.“

  • Ja bin jetzt auch mal gespannt, ob es um Inhalte gehen wird (LOL).

    Ich will gar nicht wissen was alles im Laschet steckt...

    Da paradieren die Parteien ihre KandidatenKandidaten und ab jetzt ihre Kandidaten vor uns, kreisen dabei doch nur um sich selbst und wir dürfen am Ende den Kanzler eh nicht wählen...


    Wer weiß, am Ende fährt der Söder einen "weber-manni-reverse", Sie erinnern sich dunkel?

    Stichworte: EU-Parlamentswahl, Spitzenkandidaten, Manfred Weber, bait-and-switch, UvL


    btw: beste (mir) neue Abkürzung seit BuKaKo: KaKadU

  • Ich will gar nicht wissen was alles im Laschet steckt...

    Vorne viel heiße Luft und hinten hauptsächlich Industrie- und Arbeitgeberverbände, würde ich jetzt mal ganz kühn behaupten.


    Das wäre natürlich beim Kandidaten der Herzen auch nicht anders gewesen, aber der hat es halt besser drauf so zu tun, als wäre er der F*cker und nicht der Gef*ckte.


    :)

  • die umfragen die ich kenne machen keine großen unterschiede zwischen baerbock und habeck. warum die nicht den kanzler stellen wollen sollen erschließt sich mir auch nicht so ganz, dann hätten sie ja keinen aufstellen müssen. tun linkspartei, fdp oder afd ja auch nicht


    und die lesart der nzz ist auch mal wieder sehr speziell. die grünen wollen dinge verändern und modernisieren, das kostet nunmal geld. will hier jemand weiter dass unsere gesundheitsämter mit faxapparaten arbeiten wie in der pandemie? sehen wir nicht gerade wie in dieser pandemie "fahren auf sicht" und nichthandeln eine katastrophale haltung ist? sollten wir daraus nicht für die klimakrise lernen? dieses narrativ der übergriffigen grünen, die menschen umerziehen wollen ist einfach so abgedroschen und falsch, wird aber aus dieser ecke immer wieder gebracht, weil ihnen sonst halt auch nicht viel einfällt...

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