Kunst & Kultur
beides begriffe von denen ich offen gesagt keine ahnung habe, vielleicht geht es anderen auch so - daher dieser thread.
in meiner unbeholfenheit habe ich einfach mal wiki angeschmissen und ein entspr. portal gefunden.
"Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses."
"Kultur (zu Lateinisch cultura „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“, von colere „wohnen, pflegen, bebauen“) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur. Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik, der Bildenden Kunst, aber auch geistiger Gebilde wie etwa im Recht, in der Moral, der Religion, der Wirtschaft und der Wissenschaft."
gibt hoffentlich schönere und befruchtendere beschreibungen aus den künsten selber (damit könnte man ggf. ja starten), was man jedoch auch als notwendige und berechtigte hoffnung auf anschluss dieser kommunikation interpretieren kann. um meiner hilfsbedürftigkeit ausdruck zu verleihen beginne ich ganz laienhaft mit einer referenz auf luhmann und wünsche allen beteiligten eine gute zeit:
"Die Auflösung des Klassensystems und der hierarchischen Gesellschaftsordnung, hin zu einer ausdifferenzierten hochfunktionalen Gesellschaft, führte auch in der Kunst zu großen Veränderungen und Funktionsanpassungen.
Vor dem 15. Jahrhundert war die künstlerische Produktion weitgehend auf den religiösen Bereich und nur in geringerem Maße auf die ästhetischen Bedürfnisse weltlicher Auftraggeber ausgerichtet. Die Kunst wurde als Handwerk verstanden und der Künstler trat in den Hintergrund. Selbst die Signatur der Werke war unüblich.Auch die europäischen Königshäuser nahmen als Geldgeber der Künste eine dominierende Rolle ein und nutzten die Kunst als Repräsentationsmittel ihrer Macht und ihres Einflusses.
An die religiöse und repräsentative Funktion schloss sich die ästhetische Funktion der Kunst an. Das Kunstmonopol der Kirche und des Adels wurde aufgehoben und das sich zunehmend emanzipierende Bürgertum begann sich zu formieren und gründete Ende des 18. Jahrhundert die ersten Kunstvereine. Höfische und kirchliche Sammlungen gingen teilweise komplett in den staatlichen Besitz über oder wurden von reichen Bürgern aufgekauft und Kunstvereinen für Ausstellungen zur Verfügung gestellt. Die Kunst sollte nicht länger nur einem kleinen Teil der Gesellschaft zugänglich sein und auch der Wunsch nach einem Ort der Vermittlung wurde stärker. Daher kommt es im 19. Jahrhundert zu vielen Museumseröffnungen.
“Die Künstler begannen ganz eigenen Wertvorstellungen und ihrem künstlerischen Genius verpflichtet, für einen anonymen Markt zu produzieren und sich mit ihrer Kunst an ein mehr oder weniger unbekanntes, disperses Publikum zu richten.” Dieser Prozess, die Loslösung von Adel und Kirche und die Etablierung der Museen und kunstinternen Institutionen, ist als Autonomisierungsprozess der Kunst zu begreifen." Die Funktion der Kunst in Niklas Luhmann`s Systemtheorie