Kapitalismus

  • Ja, für Linke Affen ist das schwer verständlich, aber Gesellschaft, in der ein fleißiger, aufrichtiger Arbeiter mehr bekommt als ein fetter, fauler Hartzer funktioniert besser als eine linke Gesellschaft, die Schmarotzertum belohnt und Leistung bestraft.

    Von diesen ganzen anderen unnützen Essern ganz zu schweigen wie Behinderte, Alte, Kranke...

    Einen feinen Kapitalismus garniert man deshalb am besten mit hartem Sozialdarwinismus, zwecks der Effizienz.

  • Ja, für Linke Affen ist das schwer verständlich, aber Gesellschaft, in der ein fleißiger, aufrichtiger Arbeiter mehr bekommt als ein fetter, fauler Hartzer funktioniert besser als eine linke Gesellschaft, die Schmarotzertum belohnt und Leistung bestraft.

    Aha, dass sagt der, der am liebsten sein Geld für sich arbeiten lassen möchte..

  • Ja, für Linke Affen ist das schwer verständlich, aber Gesellschaft, in der ein fleißiger, aufrichtiger Arbeiter mehr bekommt als ein fetter, fauler Hartzer funktioniert besser als eine linke Gesellschaft, die Schmarotzertum belohnt und Leistung bestraft.

    Ja Gottseidank, Indi...


    ...leben wir nicht in so einer "linken Gesellschaft", sondern im Kapitalismus.


    Da darf jeder Arbeiter seinem Arbeiterführer Chef jeden Tag aufs neue beweisen, wie aufrichtig und fleissig er sich bemüht, das unternehmerische Plansoll zu erfüllen. Da ist er völlig frei mit sich, seinem individuellen Fleiß und seiner Aufrichtigkeit.


    Ansonsten hat er ja die freie Wahl, sich statt dessen in einen fetten, faulen Hartzer, um nicht zu sagen: in ein für den kapitalistischen VerwertungsFreiheitsproduktionsprozess komplett wertloses, parasitäres, schmarotzendes Subjekt zu verwandeln.


    Zum Glück hat das aber nichts mit seinen biologisch vererbten Merkmalen zu tun. Sonst wäre das ja Rassismus!

  • Der Kapitalismus ist individualistisch. Rechte und Pflichten stehen jedem Individuum zu und vor dem Recht ist jedes Individuum gleich.

    Individuelle Rechte werden aber durch das Recht auf Privateigentum ad absurdum geführt, weil Privateigentum kein Recht wie jedes andere ist. Wenn ich Eigentum habe, dann hast du es nicht, mit allen Folgen, die dadurch entstehen wie Machtasymmetrie über Ressourcen.

  • Von diesen ganzen anderen unnützen Essern ganz zu schweigen wie Behinderte, Alte, Kranke...

    Einen feinen Kapitalismus garniert man deshalb am besten mit hartem Sozialdarwinismus, zwecks der Effizienz.

    In keinem System geht es den Behinderten, Alten, Kranken, etc so gut wie im Kapitalismus.

    Informier dich mal, wie es diesen Gruppen in der Sowjetunion ergangen ist oder in Nordkorea.


    Wenn es nach mir geht, würden wir den Behinderten und Kranken noch ein viel besseres und würdevolleres Leben ermöglichen, spende selbst auch privat viel in diesem Bereich.


    Leider ist dies für den Staat deutlich schwieriger, je mehr faule Schmarotzer er unterhalten muss.


    Ich bin Vertreter einer Meritokratie, sogar gerne mit einer funktionierenden Vermögenssteuer.

  • Individuelle Rechte werden aber durch das Recht auf Privateigentum ad absurdum geführt, weil Privateigentum kein Recht wie jedes andere ist. Wenn ich Eigentum habe, dann hast du es nicht, mit allen Folgen, die dadurch entstehen wie Machtasymmetrie über Ressourcen.

    Es ist eher umgekehrt. Nur durch Eigentum kann ein Mensch frei und unabhängig sein.

    Das Eigentum ist ein Rechtsanspruch, der dem Individuum auch nicht verwehrt werden kann, wenn sich die Gruppe gegen ihn zusammentut.

    Ohne Eigentum ist jeder Mensch jederzeit ein Sklave des Kollektivs.

    Jeder Mensch steht dann stetig vor dem Abgrund der Existenz.


    Das tun die Menschen mit Eigentum zwar teilweise auch, aber mit Eigentum gibt es die Möglichkeit, zu arbeiten, zu sparen, zu investieren und sich so eine nachhaltige Existenz aufzubauen, die es ermöglicht, sich zu entfalten.


    Eine Machtasymmetrie über Ressourcen ist ohne Eigentum noch viel größer, denn selbst, wenn sich alles im Gemeineigentum befindet, können die Milliarden Entscheidungen der Ressourcenallokation, die jeden Tag getroffen werden müssen, nicht im Kollektiv getroffen werden.

    Es muss dann immer Individuen geben, die diese Entscheidungen treffen.

    Mit Markt und Eigentum haben die Menschen mehr Einfluss, die bewiesen haben, dass sie gute Allokationsentscheidungen treffen können. Im Gemeineigentum setzen sich dagegen diejenigen durch, die ihre Wähler am populistischsten täuschen können oder die mit der größten Rücksichtslosigkeit die anderen einschüchtern (sieht man auch sehr schön in vielen Sozialismusexperimenten, die Idealisten, die wirklich eine bessere Welt wollten, werden meistens schon in der Machtkonsolidierungsphase von denjenigen, die zur größten Brutalität bereit sind, liquidiert. Danach gibt es dann die Parteibosse und alle anderen sind von da an Sklaven ohne Rechte, die den Willen des Kollektivs ausführen müssen, was natürlich nur der Wille der Parteibossen ist.

  • Leider ist dies für den Staat deutlich schwieriger, je mehr faule Schmarotzer er unterhalten muss.

    Ja, Schlimm ist das, Indi!


    Diese ganzen Schmarotzer zu unterhalten. Da könnte man doch die Ressourcen viel besser verwenden, als zum Unterhalt solch unwerten Lebens.


    Zum Glück leben wir aber in einer Marktwirtschaft und...

    Mit Markt und Eigentum haben die Menschen mehr Einfluss, die bewiesen haben, dass sie gute Allokationsentscheidungen treffen können

    ...bemühen uns redlich, die Entscheidung über Wert und Unwert von Menschenleben jenen besseren Menschen zu übrlassen, die einfach bewiesen haben, dass sie wissen wie man vernünftig Geld dorthin alloziiert, wo es fruchtbar sein und sich mehren kann, so wie es Gott dem Herrn ein Wohlgefallen ist, anstatt es für sozialistischen Firlefanz auf den Kopf zu hauen, und es von unproduktiven Parasiten vertilgen zu lassen.


    (Neuer Ansatz bei der Initiative? Gefällt mir. Einfach den Sozialdarwinismus positiv besetzen und offensiv bewerben, anstatt ihn verschämt hinter der nun doch allmählich etwas abgegammelten Fassade der sozialen Marktwirtschaft zu verstecken.)


    :thumbup:

  • Das hätte ich von Dir jetzt nicht erwartet. Was hast Du vor? 'Industrieller' agitieren? Der arme Eigentümer eines Gründerzeithauses in der Innenstadt, der keine Rücklagen bildet kann und dann auf der Straße landet, wenn der Hausschwamm kommt? Im Ernst? Nein, das ist ein selbstironischer Bezug auf linken Populismus, oder? Na dann bin ich beruhigt.

    Der Eigentümer einer Gründerhauses in der Innenstadt ist vom Mietendeckel doch gar nicht betroffen.


    Der Eigentümer einer Gründerhauses in der Innenstadt der Luxussaniert um Millionen einzusacken, der ist betroffen!

  • Der Eigentümer einer Gründerhauses in der Innenstadt ist vom Mietendeckel doch gar nicht betroffen.

    Doch doch, das ist er natürlich. Es war ja der Sinn der Sache, zu verhindern, dass die Mieten im Bestand noch weiter durch die Betongoldblase aufgepumpt werden.


    Ausgenommen sind vom Berliner Mietendeckel nur Neubauten ab 2014.

  • Ich habs mal überflogen. Zumindest scheint er "Ewiger Wachstum = GUT" nicht unkritisch zu sehen.

    Dennoch, diese Mär "Den technologischen Fortschritt verdanken wir dem Kapitalismus" lässt dann wiederum tief blicken..

  • Obwohl ich die Aussage "vor der neolithischen wende schon besser, gesünder, satter und reicher gelebt haben"

    auch schwer stehen lassen kann. Den Medizinischen Fortschritt darf man da nicht außer acht lassen.

    Eigentlich müßten sich Wissenschaftler mal zusammen tun, und gemeinsam gegen den Kapialismus mobil machen, denn außer mit fremden Federn schmücken tun sich Kapialismus und seine Apollogeten allem Anschein nach nicht.

    Aber das wäre ja Populismus.. Der mit sicherheit in der Frage mündet, ob Wissenschaftler nun offene Grenzen wollen oder nicht.. *Hust*

  • Obwohl ich die Aussage "vor der neolithischen wende schon besser, gesünder, satter und reicher gelebt haben"

    auch schwer stehen lassen kann. Den Medizinischen Fortschritt darf man da nicht außer acht lassen.

    Eigentlich müßten sich Wissenschaftler mal zusammen tun, und gemeinsam gegen den Kapialismus mobil machen, denn außer mit fremden Federn schmücken tun sich Kapialismus und seine Apollogeten allem Anschein nach nicht.

    Aber das wäre ja Populismus.. Der mit sicherheit in der Frage mündet, ob Wissenschaftler nun offene Grenzen wollen oder nicht.. *Hust*

    Klar verkürzt. Aber Hararis Punkt ist denke ich, dass mit der neolithischen Wende auch immer dieses Wohlstandsversprechen zur Rechtfertigung der Entbehrungen einherging, welches aber vor allem der herrschenden Klasse zu Reichtum verhalf.

    Dass wir heute mehr Menschen ernähren ist, wie du richtig sagst, weniger dem Kapitalismus geschuldet, als den geführten Verteilungskämpfen und dem technischen Fortschritt. Wie Kapitalismus selbst die Menschen ernährt, dafür gibt es genügend Beispiele.

  • Obwohl ich die Aussage "vor der neolithischen wende schon besser, gesünder, satter und reicher gelebt haben"

    auch schwer stehen lassen kann. Den Medizinischen Fortschritt darf man da nicht außer acht lassen.

    Eigentlich müßten sich Wissenschaftler mal zusammen tun, und gemeinsam gegen den Kapialismus mobil machen, denn außer mit fremden Federn schmücken tun sich Kapialismus und seine Apollogeten allem Anschein nach nicht.

    Aber das wäre ja Populismus.. Der mit sicherheit in der Frage mündet, ob Wissenschaftler nun offene Grenzen wollen oder nicht.. *Hust*


    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Original_affluent_society


    Hab das Buch von Harari nicht gelesen, könnte mir aber vorstellen, dass er sich auf die immernoch einflussreichen Arbeiten von Sahlin bezieht. Falls du das Buch hast, kannst ja mal bei den Fußnoten nachschauen.

    (jäger-sammler = pre-neolithikum)


    Es gibt sogar Studien, die suggerieren, dass Populationen nach der Revolution in der Landwirtschaft sogar wieder zurück zur alten Jäger und Sammler Lebensweise gegangen sind (bevor sie dann von den sesshaften ausgerottet wurden), eben aufgrund der Nachteile, die eine postneolithische Gesellschaft hat.

  • Den Satz verstehe ich nicht.

    Na, wenn man nur das ideologische Gerüst des Kapitalismus nimmt, wird die Menschheit davon sicher nicht "reicher, satter und gesünder", sondern eben nur ein paar wenige Eliten.


    Also das, womit sich die Apologeten der kapitalistischen Ideologie diese begründen, hat damit eigentlich wenig zu tun. Die Illusion verkaufen wir uns hier gerne im Westen. Und jeder weiß doch eigentlich, dass wir und dieses Märchen hier auf Kosten anderer Menschen auf der Welt überhaupt erzählen können.

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