Kapitalismus

  • Die Kernfamilie ist ja bekanntlich die Keimzelle der Gesellschaft...

    Ja, aber wenn man erstmal eine Familie hat, dann sieht man das alles ein bissl anders. Stefan Schulz hatte ja auch eine Familie und eine eher sozialdemokratischere Einstellung im Sinne von Kapitalismus reformieren.

    Ich denk, es geht dabei einher, dass für seine Familie den Status halten will, weil, ich denk Leute sind da wirklich naiv, man will nur das beste für sie. Natürlich kann man darüber streiten, was das beste sei, aber die überwiegende Mehrheit ist da noch ängstlicher und wählt eher Rechts (Unternehmerfreundlich) und es kann sehr schnell passieren, dass der Staat sich gegen einen stellt.


    Und ich denke, die gespaltene Haltung zu Familie (auf der einen Seite gibt sie neues Leben und bedingungslose Zuneigung, auf der anderen Seite indoktriniert sie, reproduziert das System), spiegelt sich in der Einstellung zum Staat wieder.

  • (...)

    Ich denk, es geht dabei einher, dass für seine Familie den Status halten will, weil, ich denk Leute sind da wirklich naiv, man will nur das beste für sie. Natürlich kann man darüber streiten, was das beste sei, aber die überwiegende Mehrheit ist da noch ängstlicher und wählt eher Rechts (Unternehmerfreundlich) und es kann sehr schnell passieren, dass der Staat sich gegen einen stellt. (...)

    da kann ich dir nicht gänzlich widersprechen, nur zu bedenken geben, dass insbesondere die großen fridays4future aktionen durch ganze familien geprägt waren (sein werden), die alles andere als wertkonservativ daher kamen. natürlich trifft da rechtskonservative wählerschaft manchmal in der hinsicht, dass es um 'konservare' geht. um “erhalten” im wahrsten sinne des wortes. in dem falle doch aber eher im 'erhalten' von biotopen, lebensräumen und akzeptablen umgang mit ressourcen. und letztlich erfolgt dadurch in meiner milchmädchenrechnung auch parallel ein change in dem, was klassisch sozialdemokratische, bzw. konservative werte angeht, wenn ich einem jungen menschen, zwischen 10 und 20 jahren erläutern muss, wie's um die bisherigen strategien bestellt ist und dem, was sie jeweils für die lebensräume einzelner nationen/ landstriche/ kontinente/ global betrachtet bedeuten. mit anderen worten: unterschätze bitte 'familien' nicht, indem du ihnen naivität unterstellst; das mag einen teil betreffen, aber...*

  • Wenn man erstmal eine Familie gründet, dann wendet man sich erstmal zu altbewehrtem und meist ist das dann auch, wo die jeweiligen Erfahrungen aus der Kindheit aufeinandertreffen und ausgefochten werden.

    das verstehe ich nicht. auch dein stefan schulz vergleich hinkt. er ist erstmal von russen sozialisiert worden dann auf einer waldorfschule gegangen dort wurden ihn die lehren eines rassistischen Rudolf-Steiner's vermittelt.


    zum einen propagiert man hier die gleichheit der menschen schickt seine kinder aber auf esotherisch angehauchte elite schulen. das führt zu einer geselschaftlichen spaltung im kindesalter. dazu gibt es einzig die berührung des gleichgesinnten /der eltern nicht der kinder). weder kulturel noch finanzieler background verschiedener geselschaftsschichten lernen die kinder kennen .


    die bio natis die sich mitlerweile in Ost deutschand ansiedeln (weil sie in bayern rausgeworfen wurden ) verfolgen ähnliche konzepte..


    und kommt jetzt nicht mit progerssiven lernmethoden. ich habe nur geschrieben wie ich das sehe .. und wenn ich weiterlese das utan nichts weiter einfällt als auf konservative zu verweisen.. möchte ich mal daruf hinweisen das seine sozialistischen ideen ebenfalls konservativ sind. so wie er es komuniziert hat sich da in den letzten 100 jahren nichts verändert.


    und dann wundern das die proletarier alle länder sich abwenden und sich mit lügen wie jeder kann es schaffen ruhigstellen lassen.

  • Ja, aber wenn man erstmal eine Familie hat, dann sieht man das alles ein bissl anders.

    ...was ja auch erstmal vollkommen verständlich und dem Einzelnen nicht persönlich anzukreiden ist.

    Die Kinder können schliesslich nichts dafür, in welche Welt sie hinein geboren werden und dass man als Elternteil nur deren Bestes will kann wohl jeder halbwegs vernünftige Mensch nachvollziehen.


    Ein bisschen peinlich wird's halt, wenn man sich dann als junger Familienvater dem Strukturkonservatismus hingibt, aber gleichzeitig gegen "Boomer" und sonstige ältere Semester wettert, weil sie damals genau das gleiche getan und ihren jugendlich-revolutionären Geist für Ordnung und Sicherheit der eigenen Familie aufgegeben haben.


    :(

  • ...was ja auch erstmal vollkommen verständlich und dem Einzelnen nicht persönlich anzukreiden ist.

    Die Kinder können schliesslich nichts dafür, in welche Welt sie hinein geboren werden und dass man als Elternteil nur deren Bestes will kann wohl jeder halbwegs vernünftige Mensch nachvollziehen

    achso .. wer hat den diese welt geschaffen. die lösung bedeutet also ihre kinder auf eliteschulen zu separieren... weil es das beste für die kleinen ist.

    klar klar

    wie gesagt da sind die esotherischen bio-nazis im osten auch schon drauf gekommen.

  • da kann ich dir nicht gänzlich widersprechen, nur zu bedenken geben, dass insbesondere die großen fridays4future aktionen durch ganze familien geprägt waren (sein werden), die alles andere als wertkonservativ daher kamen. natürlich trifft da rechtskonservative wählerschaft manchmal in der hinsicht, dass es um 'konservare' geht. um “erhalten” im wahrsten sinne des wortes. in dem falle doch aber eher im 'erhalten' von biotopen, lebensräumen und akzeptablen umgang mit ressourcen. und letztlich erfolgt dadurch in meiner milchmädchenrechnung auch parallel ein change in dem, was klassisch sozialdemokratische, bzw. konservative werte angeht, wenn ich einem jungen menschen, zwischen 10 und 20 jahren erläutern muss, wie's um die bisherigen strategien bestellt ist und dem, was sie jeweils für die lebensräume einzelner nationen/ landstriche/ kontinente/ global betrachtet bedeuten. mit anderen worten: unterschätze bitte 'familien' nicht, indem du ihnen naivität unterstellst; das mag einen teil betreffen, aber...*

    Ja, aber gleichzeitig ist die FFF-Revolte ziemlich harmlos. Sie gehen ja nicht an die Produktionsverhältisse oder eben den freien Markt selbst ran. Die Hierarchien bleiben, die konserve fungiert, wenn auch ansich nur noch die Hierarchie in diese Konserve ist.


    Es kann auch sein, dass FFF diejenige Grenzüberschreitung ist, die einfach nur die Führungsschicht auswechelt. Es ist ein neues Narrativ, dass die nächste Generation initiiert und der Betrieb wird weitergegeben.


    Und von Andreas Kemper wissen wir: es gibt auch eine Klimapolitik von Rechts. Die besteht darin, eine Mauer (oder sowas ähnliches) zu bauen und die Katastrophe ihren Lauf nehmen zu lassen - außerhalb der Arche. Quasi "Neben mir (oder durch mir) die Sinnflut", wo es bei den Boomern "Nach mir die Sinnflut." heißt. Und natürlich propagiert sowas niemand, aber effektiv könnte es alternativlos werden.

  • Na, vor allem Leute, die sich haben weismachen lassen, sie lebten in einer "sozialen" Marktwirtschaft.


    8)

    von denen muss man sich nartürlich separieren. so wie du die texte andere selektierst um dir einen punkt rauszugreifen der dich am ende auch dumm darstehen lässt


    "völker aller länder vereinigt euch"

    s


    übrigens geht es nicht um mich sondern um eine separierung der geselschaft. alles was ihr da schreibt ist null im einklang zu birngen mit der komunistischen idee.


    ihr glaubt also wenn ihr die kinder auf diesen schulen im komunistischen sinne aufzieht werden die die geselschaft verändern zu deren veränderung ihr nicht in der lage wart? ich übrigens auch nicht. mich hier in die ecke zu stellen als würde ich alles gut finden und es so weiter laufen soll ... ist ein mittel das nur eure hilflosigkeit auf meine fragen ausdrückt.

    häng du dich weiter an marx ich höre lieer z.b. maja göpel oder Rutger Bregman(AlienObserver danke dafür) zu.


    du bist genau das was du anderen vorwirfst. kannste alles wieder so selektieren wie du es brauchst. du bist ein konservativer komunist.

  • Es kann auch sein, dass FFF diejenige Grenzüberschreitung ist, die einfach nur die Führungsschicht auswechelt. Es ist ein neues Narrativ, dass die nächste Generation initiiert und der Betrieb wird weitergegeben.

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    (...) Und natürlich propagiert sowas niemand, aber effektiv könnte es alternativlos werden.

    ich würde das bevorzugen, sofern der betrieb gemäß der veränderten akteure u.a. sich verändernde strukturen mit sich brächte!
    ~~~~~~~

    bitte nicht!

  • Ich muss mit der Schizophrenie irgendwie leben und es ist wirklich ein täglicher K(r)ampf. Tatsächlich ist es sogar so, dass ich den Boomern (also meiner Elterngeneration) nicht einmal wirklich den Vorwurf des Strukturkonservatismus machen kann, da sie die Tragweite der Erzählungen des Club of Rome hinsichtlich der Mär des unendlichen Wachstumgs gar nicht mal in der Gänze begriffen haben/konnten/wollten - es waren "einfache Leute". Umso schlimmer, dass einer wie ich dann (glaubt) zu wissen, was schiefläuft und dennoch immer mehr vom Sandkörnchen zum geschmierten Rädchen im Getriebe dieses Scheißsystems mutiert. Mir fehlt ganz offengestanden der Mut meine Familie in etwas mehr oder weniger experimentell "Vernünftiges" hineinzuziehen, wofür das Einzelschicksal meiner eigenen Familie kurz- vielleicht aber auch längerfristig vor die Hunde geht. D.h. nicht, dass ich meine Abkömmlinge in "bessere" Schulen, geschweige Privatschulen stecke und probiere ein Stammbewohner und zementierer von Gatet Communities zu werden. Aber die direkte Verknüpfung meines Schicksals mit dem meiner Familie existiert nun mal.... aber vielleicht ist das auch einfach eine willkommene Ausrede, mit der ich probiere das ganze durchzurationalisieren - Egoismus ist einfach einfacher.


    Das hindert mich natürlich nicht daran auf Demos zu gehen, links zu wählen, auf der Arbeit regelmäßig meine antikapitalistische Brühe wohldosiert unter's Kollegium zu verteilen und den Konsum stark einzugrenzen, weiß aber auch, dass das nicht genug ist. Ich probiere mich da zu bessern und verlange hier jetzt auch keinen Ablass. Es ist schizophren und ich habe einen extrem großen Respekt vor Leuten, die persönliche Opfer bringen um progressiv etwas für Unserland auf den Weg zu bringen.

  • haha ja :(

    Das Zitat ist durchaus gewaltätig zu verstehen. Wenn die Spaltung der Gesellschaft groß genug ist, soll die Bourgeoisie erst niedergemacht werden und dann kann Gleichheit etabliert werden mit ... was war das nochmal? Räterepublik oder sowas? Naja, eine Form von Sozialismus. Das ist dann je nach Ausprägung; das kann auch ein Anarcho-Syndikalismus sein.


    Marx hat seine Kommunistische Idee eigentlich recht unausgegoren gelassen. Das Manifest ist da imho auch recht dürftig und nicht wirklich...

  • ich nehme in deinen gedankengängen dann die rolle des davids ein?


    da du die Bourgeoisie ansprichst .. die separieren ihre kinder seit jahrunderten auf eliteschulen.

    auch hört sich das ein bischen nach der fanzösischen geschichte an deren elite schulen seit jahrzenten die politische macht produzieren. nun sagt der komunist..



    Hohli

    sptzen post!

  • Ich hab Nase aufgegeben weil er offenbar meine Texte völlig falsch versteht aber das Thema Eltern sein ist tatsächlich sehr interessant. Es gibt kaum eine Rolle an die so viele gesellschaftliche Erwartungen gerichtet sind wie "Eltern", weshalb natürlich eine massive Prägung in dieser Rolle stattfindet. Ratet mal welche Auswirkung die hat.


    Ausschnitt aus Bob Altemeyers "The Authoritarians"


  • 1) eher wie Herakles:


    2) Deswegen ist die Forderung nach Bildung um Aufstiegschancen zu vergrößern eine sehr unzureichende. Letztendlich wird damit einfach nur der Bildungswettbewerb verschärft.

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