Es gibt hier ja auch wirklich niemanden, der es vom Anfang her gut findet.

SYRIEN [Sammelthread]
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Hier im Forum.
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Man muß das ja auch nicht vom Ende her denken, der Anfang ist schon problematisch, dass die USA ihre Militärbasen in souveräne Staaten setzt während die interne Konflikte haben - wenn es Ärger in Katalonien gibt, dann rechtfertigt es nicht das Frankreich/Irgendwer da seine Militärbasen hinsetzt.
Das ist exakt der Punkt, den ich die ganze Zeit zu machen versuche, wenn ich z.B. schreibe:
Ich bin wirklich sehr dafür, den amerikanischen Imperialismus zu kritisieren. Aber man soll es halt richtig machen und denen Sachen vorhalten, die man ihnen auch halbwegs nachweisen kann [...]
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Psychosen auch
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Putin hat einen amüsanten rhetorischen Kniff gefunden, bei dem man (wenn man sich auf seine Rahmensetzung einlässt) eine russische Niederlage nur bejahen kann, wenn man zugesteht, dass terroristische Gruppen in Syrien die Macht übernommen haben:
http://en.kremlin.ru/events/president/news/75909
Auf die Frage (Auszug):
Zitat[Keir Simmons:] Mr President, you have failed to reach the objectives of your special military operation. Large numbers of Russians have died, including a general assassinated here in Moscow this week. And the leader of Syria, who you supported, has been overthrown.
Mr President, when you face President-elect Trump, you will be the weaker leader. How do you propose to compromise? What are you going to offer?
Die Antwort (ebenfalls Auszug):
Zitat[Vladimir Putin:] You have mentioned Syria. You and, as I said, those who pay your salary would like to present the current developments in Syria as Russia's defeat. I assure you that this is not the case, and here is why. We came to Syria ten years ago to prevent the creation of a terrorist enclave there, like the one that we saw in some other countries, for example, Afghanistan. We have achieved that goal, by and large.
Ja, aber HTS?
ZitatEven the groups that were fighting against the Assad regime and the government forces back then have undergone internal changes. It is not surprising that many European countries and the United States are trying to develop relations with them now. Would they be doing this if they were terrorist organisations? This means that they have changed, doesn’t it? So, our goal has been achieved, to a certain degree.
Okay, etwas substanzieller, eine Aussage, die er danach macht:
ZitatThe current situation in the Syrian Arab Republic remains challenging. We sincerely hope for peace and stability to be restored. We maintain dialogue with all groups controlling the situation there and with all regional countries. An overwhelming majority of them have expressed interest in retaining our military bases in Syria.
Abgesehen davon, dass Interesse zum Ausdruck bringen natürlich deutlich schwächer ist, als sie wollen, dass wir bleiben, finde ich auffällig, dass er nicht von der Übergangsregierung spricht, sondern von unterschiedlichen Gruppierungen, mit denen sie in Verhandlungen stehen. Was andeuten könnte, dass sich die Tür zu diesem Szenario öffnet:
[...] Eine intensivierte Fragmentierung des Landes mit lauter Quasistaaten, die sich dann überhaupt nicht mehr dafür interessieren, wer gerade in Damaskus sitzt, scheint mir da doch wahrscheinlicher, als dass man insbesondere unter einer der extremeren Gruppen wieder zusammenfindet. Vermutlich könnten die Russen sich als Schutzmacht dieser Küstenprovinzen positionieren, wäre praktisch ein zweites Libanon. Natürlich hätte der Rest von Syrien dann keinen Seehafen mehr unter seiner Kontrolle.
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Zum Erdöl und den US-Truppen, meinem Verständnis nach funktioniert es so: Die Ölquellen wurden dem syrischen Staat natürlich durch die SDF, also hauptsächlich die Kurden, entzogen, da sie sich auf ihrem Gebiet befinden. Aber die USA haben dafür gesorgt, dass die einigermaßen unbehelligt bleiben, jedenfalls in einem Kerngebiet. Da das wie so oft alles auf Abschreckung basiert (denn in Wirklichkeit sind die USA hoffnungslos überdehnt), wird nur eine kleine Zahl von Truppen als "Stolperdraht" platziert. Will jemand wirklich gegen die Kurden vorgehen, sind da immer ein paar US-Soldaten auf Patrouille unterwegs, die sich dabei einen Nagel einreißen könnten und dann haben die USA direkt einen Grund dem Angreifer auf die Mütze zu hauen. Dafür sind wiederum nicht die Truppen da, sondern ihre regional verteilten Luftstreitkräfte.
Im Prinzip galt ein ganz ähnliches Arrangement auch für Kämpfer in Idlib und die Türken und für das Assad-Regime und die Russen. Bloß letzteres oder zumindestens die Armee war am Ende zu instabil. Sobald diese Kräfte weggebrochen sind, hat dann auch die Rückversicherung russischer Luftunterstützung nichts mehr ausrichten können.
Käme es gegen die Kurden auch zu so einem Durchmarsch, könnten die USA sich in einer ganz ähnlichen Lage wiederfinden. Ich nehme an, das ist der Grund, warum diese Think Tank-Typen, harsche Rhetorik gegen die Türken auffahren und fordern sie in die Schranken zu verweisen, weil sie die Gefahr sehen, dass die Abschreckung nicht ausreicht.
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Öl ist zwar nicht aus der Mode, auch wenn das durch den E-Mobilitätsfokus irgendwie suggeriert wird, aber ich sehe da auch nicht den Hauptgrund für die Usis im Syria.
Was ja nun auch nicht der Punkt ist. Dennoch ist das Besetzen ein Schlüsselfaktor bei der Umsetzung der eigenen Strategie. Die sitzen da, weil sie es können, es strategisch sinnvoll und auch damit keine anderen Kräfte die Einnahmen haben. Was glaubst du, warum Assad jetzt derart handlungsunfähig war. Es gibt keinen Grund seine Aufmerkamkeit derart vernarrt nur auf einen Aspekt zu lenken, wenn der nur ein Baustein im Gesamgefüge ist.
Die haben auch massenhaft Drogen in ihr eigenes Land bringen lassen und damit eine Crack-Epedemie ausgelöst, um ihre Ziele (Iran-Contra) zu verwirklichen und das Geld dafür aufzutreiben. Ein damit verglichen harmloses Ölgeschäft links liegen zu lassen wäre dagegen fast schon ein Verbrechen, selbst wenn man dafür das Völkerrecht brechen muss, für das eseigentlich egal ist, ob nur ein Dutzen, zwei Tausend oder eine Millione Soldaten in ein fremdes Land marschieren.
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Es gibt keinen Grund seine Aufmerkamkeit derart vernarrt nur auf einen Aspekt zu lenken, wenn der nur ein Baustein im Gesamgefüge ist.
Ehm. Connecting the blocks.... chain?
Spaß beiseite: Mich hatte der Aspekt mit dem Öl auch interessiert. Es ändert aber nun wirklich rein gar nichts an der Lebensrealität irgendeines Menscnen, ob ich glaube, ob die Usis dort in Nordsyrien unter anderem deswegen, ausschließlich deswegen, oder eher zufällig deswegen unterwegs sind.
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Mich hatte der Aspekt mit dem Öl auch interessiert. Es ändert aber nun wirklich rein gar nichts an der Lebensrealität irgendeines Menscnen, ob ich glaube, ob die Usis dort in Nordsyrien unter anderem deswegen, ausschließlich deswegen, oder eher zufällig deswegen unterwegs sind.
Gibts denn überhaupt jemanden, der glaubt, dass es der Hauptgrund ist? Spielt auch sonst keine Rolle. Ich erinnere aber gern daran daran, dass der eigentliche Knackpunkt nicht die Frage nach dem Leitmotiv war, sondern ob es überhaupt möglich sei die Ölfelder zu kontrollieren. Das kann man ja offensichtlich auch glauben.
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https://www.timesofisrael.com/…after-identifying-threat/
ZitatIDF says it opened fire on Syria protest after identifying ‘threat’
The IDF confirms opening fire toward “a threat” during a protest by Syrians against the military’s presence in southern Syria earlier today.
According to the IDF, during the protest in the village of Ma’ariya, soldiers who were calling on suspects to move back “identified a threat that required action to remove.”
The military says the soldiers acted according to the open-fire procedures, and shot one of the protesters in the leg.
“We emphasize that the IDF does not intervene in the events taking place in Syria,” the military says, adding that it will “continue to act to protect the State of Israel and its citizens.”
Gegen das israelische Militär demonstrieren ist ein Nichtereignis.
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https://apnews.com/article/isr…be2ec2cee7b9cf7f78fbb1c8c
ZitatIsrael’s borders have shifted throughout its history. Action in Syria may reshape them again
Konsensmanufaktur basiert jetzt schon zu großen Teil darauf, Leute für dumm zu verkaufen.
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https://apnews.com/article/isr…be2ec2cee7b9cf7f78fbb1c8c
Konsensmanufaktur basiert jetzt schon zu großen Teil darauf, Leute für dumm zu verkaufen.
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Ach wir haben schon unser Foto abgeholt:
https://www.theguardian.com/wo…-6762d3348f081f8d963d50ce
ZitatAhmed al-Sharaa, head of the Islamist group Hayat Tahrir al-Sham (HTS), posing for a picture with members of a German foreign ministry delegation, in Damascus.
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Wann endlich EU-Beitrittskandidatenstaus?
Da muss man jetzt schnell zugreifen, so lange der Russe abgelenkt ist!
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https://www.reuters.com/world/…-action-syria-2024-12-20/
ZitatUS senators seek Turkey sanctions, citing military action in Syria
WASHINGTON, Dec 20 (Reuters) - Two U.S. senators introduced bipartisan legislation on Friday that would impose sanctions on Turkey, citing concerns over military action by that country or groups that it backs, in northern Syria.
Democratic Senator Chris Van Hollen and Republican Senator Lindsey Graham introduced the "Countering Turkish Aggression Act of 2024" in the hope the sanctions threat would move the parties toward a ceasefire. But they said Washington should work with Turkey diplomatically to facilitate a sustained ceasefire and demilitarized zone between Turkey and Syria.
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Sharia-Richter werden Gouverneure (Ministerpräsident-Equivalent) und die "einzelnen Übergriffe" scheinen keine Einzelereignisse zu sein (Tweets von Syrern).
Das Ding schönzureden, da kommen auch unsere Medien an ihre Grenzen des Machbaren.
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Zitat
Democratic Senator Chris Van Hollen and Republican Senator Lindsey Graham
Na da haben sie mit Graham aber den richtigen "Diplomaten" gefunden. Bei dem sollte man schon nochmal nachfragen, ob der überhaupt weiß, dass die Türkei NATO-Mitglied ist, und dass sie nach den USA über das Militär mit der zweithöchsten Personalstärke in der Allianz verfügt.
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Unsere Annalena Charlotte Alma zeigt wieder mal mit vollem Einsatz für #Freiheit und #Demokratie, dass sie auch in Syrien auf der richtigen Seite der Geschichte steht:
US-gestützte Milizen - Baerbock fordert Entwaffnung von kurdischen Rebellen
Bei einem Treffen mit dem türkischen Außenminister kündigte Annalena Baerbock an, dass die kurdischen Anti-IS-Milizen ihre Waffen niederlegen sollen. Derweil greifen Berichten zufolge protürkische Milizen Kobanê an.
[...] Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist sich mit der Türkei einig, dass die kurdischen Rebellen im Norden Syriens entwaffnet und in die internen Sicherheitsstrukturen des Landes eingebettet werden sollen. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Baerbock mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan am Freitag in Ankara. Die Außenministerin machte bei einem anschließenden Pressebriefing ohne Fidan deutlich, dass zugleich vom Norden Syriens keine Gefahr für die Sicherheit der Türkei ausgehen dürfte.
Aus dem türkischen Außenministerium hieß es nach dem Treffen, Fidan habe Baerbock die Position der türkischen Regierung deutlich gemacht. Danach müsse die kurdische Gruppe YPG in Syrien ihre Waffen niederlegen und sich auflösen. Dies gelte auch für andere militante kurdische Gruppen in dem Gebiet.[...]
Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad durch islamistische Rebellen ist die Lage in vielen Teilen Syriens ungewiss. Die Türkei bekämpft im Norden Syriens die Kurdenmiliz YPG, die die dominierende Kraft in dem von den USA unterstützten Rebellenbündnis ist. Die Kurden in Syrien sind Teil der Koalition gegen die Extremistengruppe »Islamischer Staat« (IS). Die USA haben noch immer [Edit:
9002.000] Soldaten in Syrien stationiert, die zusammen mit einer von der YPG angeführten Allianz arbeiten.Erst am Mittwoch hatte Außenministerin Baerbock in einer Rede im Bundestag zur Lage in Syrien davon gesprochen, dass »in den Gebieten der Kurden derzeit Zehntausende Menschen aus Angst vor weiteren Angriffen auf der Flucht sind«. Kobanê bezeichnete sie in ihrer Rede als »Symbol für den mutigen Kampf der Kurdinnen und Kurden gegen die Terrorherrschaft des IS«. [...]
Als kompetente Diplomatin und Kennerin des nahen Ostens weiß Annalena Charlote Alma natürlich, dass vom IS keine Gefahr mehr ausgehen kann, wenn das Land jetzt von einer konkurrierenden sunnitischen Djihadistengruppe beherrscht wird. Zum Glück ist sie nicht nur eine kompetente, sondern auch eine wertebasierte, und vor allem eine feministische Außenpolitikerin, denn so kann sie sicher auch die vielen weiblichen kurdischen Kämpferinnen davon überzeugen, ihre Waffen niederzulegen und sich doch bitte gewalt- und kampflos den progressiven Kräften der vom türkischen Fortschrittspräsidenten Erdogan gesponsorten SNA zu ergeben.
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Zum Glück ist sie nicht nur eine kompetente, sondern auch eine wertebasierte, und vor allem eine feministische Außenpolitikerin, denn so kann sie sicher auch die vielen weiblichen kurdischen Kämpferinnen davon überzeugen, ihre Waffen niederzulegen und sich doch bitte gewalt- und kampflos den progressiven Kräften der vom türkischen Fortschrittspräsidenten Erdogan gesponsorten SNA zu ergeben.
Vermutlich gehts um die territoriale Integrität der von der SNA und der Türkei kontrollierten Gebiete Syriens.
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https://www.zeit.de/politik/au…rien-assad-sturz-liveblog
Es ist eigentlich schon fast ein Naturgesetz : Egal, was im Nahen Osten passiert, am Ende sind die Kurden die gearschten.
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