Die Deutsche Bahn [Sammelthread]

  • Dahinter verstecken sich auch gute Nachrichten. Wer hätte auch ahnen können, dass sich so ein über fast zweihundert Jahre aufgebautes Netzt doch noch mal besser verwerten lässt, als zur Altmetallverwertung.

    Tatsächlich scheint die Deutsche Bahn mit vielem überfordert. Immer mehr Fernverkehrszüge und Güterzüge sind unterwegs. Die Länder bestellen immer mehr Nahverkehr. Aber die Gleisanlagen wurden jahrzehntelang eher zurückgebaut. Auch Abstellgleise fehlen. Rund um Stuttgart betreibt die Arverio GmbH, eine Tochter der österreichischen Bundesbahn, einige Nahverkehrslinien. Auch hier fallen regelmäßig Oberleitungen ab, sind Weichen kaputt, Anlagen zur Ver- und Entsorgung von Zugtoiletten ausgefallen - vor allem aber fehlen Abstellgleise.


    Triebwagen, die in Stuttgart enden und starten, müssen teilweise bis zu 70 Kilometer entfernt abgestellt werden. Wenn dann auf der Rückfahrt zum planmäßigen Start des Zuges eine Weiche klemmt, ein Stellwerk nicht besetzt ist oder sonst etwas schiefgeht, fallen Züge aus oder fahren nur in halber Länge. Auch das ist ein bundesweites Problem. Unzählige leere Züge fahren täglich durch das Land, nur um irgendwo abgestellt werden zu können.

    Sollten sich vielleicht einige zu Herzen nehmen, die jetzt mit dem Rückbau ähnlich alter Infrastruktur im Gasnetz liebäugeln. Abreißen geht schnell. Aufbauen dauert.

  • [SpOn] Gewerkschaftsforderung: ICEs sollen deutlich langsamer fahren


    "Der Chef der Eisenbahnergewerkschaft EVG [nicht Weselskys Laden...] will, dass ICE-Züge ihre Geschwindigkeit spürbar drosseln. Ein solches Tempolimit auf der Schiene werde das Angebot verbessern und die Fahrpläne zuverlässiger machen."


    Ich habe auch eine Idee: Die Züge streichen. Vielleicht ein paar Bummelzüge noch fahren lassen, dann schafft vielleicht sogar die DB AG ein bisschen mehr Pünktlichkeit.

  • Zitat

    SPIEGEL: Sie haben als konservativer Gewerkschafter viele Verteilungsfragen adressiert. Warum gelingt das der politischen Linken nicht mehr?


    Weselsky: Weil sie sich in irrelevanten Identitätsdebatten verirrt haben und die materiellen Fragen und das Wohl des Arbeitnehmers vernachlässigt haben. Das merken die Menschen. Umso mehr glaube ich an die soziale Marktwirtschaft. Die kann nur mit selbstbewussten Gewerkschaften funktionieren.

    Ihr wisst ja inzwischen, wie man arhive.ph bedient. Ich verlinke das hier nicht, wegen der Störerhaftung und dem damit verbundenen Risiko für den Forenbetreiber.

  • https://blog.fefe.de/?ts=9829cc7c




    https://blog.fefe.de/?ts=9826d6bd

    Zitat

    Gestern fragte ich, von welchem Geld die Bahn eigentlich ihre Sanierung finanzieren soll.

    Die verkaufen ihr letztes Tafelsilber in Form von DB Schenker, der einzigen profitablen Abteilung bei denen. (Danke, Michael)

  • https://blog.fefe.de/?ts=98275288


    Zitat

    [l] Die Briten wollen ihre Eisenbahn rückverstaatlichen. Begründung:

    Seit Längerem werden dort Zugausfälle, Verspätungen und hohe Ticketpreise kritisiert. Streiks hatten immer wieder Verbindungen lahmgelegt, Gewerkschaften werfen den Unternehmen vor, ihre Beschäftigten auszunutzen, Gewinne kämen nur Managern und Aktionären zugute.

    Zugausfälle, Verspärungen und hohe Ticketpreise? Hey, das kommt mir irgendwie bekannt vor! Da war doch nicht … neeeeiiiin. Das würden die nie. Ich meine, das sind ja Steuergelder, nicht wahr? Undenkbar! Oh warte.

    Die Deutsche Bahn steigt erstmals in den britischen Schienenpersonenverkehr ein. Nachdem sie 2007 den britischen Schienengüterverkehrsdienstleiter EWS Rail gekauft hatte, erwarb sie im Januar 2008 mit der Laing Rail Ltd. gleich mehrere Beteiligungen an Eisenbahnverkehrsunternehmen im Personenverkehr

    Liebe Briten: We are sorry

  • Zitat

    Bei der Bahn gibt es derzeit jede Menge Baustellen. Häufig werden allerdings nur die Verspätungen thematisiert. Was kaum jemand weiß: Die Arbeit an den Schienen ist mehr als gefährlich. Jedes Jahr kommen Menschen ums Leben, die am Gleis arbeiten. Doch nach den tödlichen Unfällen bekommen Angehörige von der Deutschen Bahn und den zuständigen Behörden kaum Antworten.

  • Die Rettung naht! Privatisierung 3, 2 ,1 ...

    Tja. Malen nach zahlen...

    Ich halte das aĺles immer noch für eine sehr langfristig abgelegte Strategie (bzw. für eine neue Etappe davon), um endlich die seit Jahrzehnten so heiß ersehnte Vollprivatisierung durchziehen zu können.


    Etwas so lange vor die Wand fahren, bis das Volk endlich bereit ist, den privaten Retter als Retter zu fressen.

    Es lebe die neoliberale Staatspropaganda! Gottseidank haben wir unsere Öffentlich-Rechtlichen Kanäle.


    Und die Leute werden es fressen. Es wurde lange an dem Projekt gebrockelt. Wir sind fast soweit.

  • Hervorragende Neuigkeiten. Wissenschaftlern ist es gelungen das Problem mit der Bahn zu identifizeiren: Sie ist noch nicht privatisiert genug und muss zerschlagen werden!

    Zitat

    Gleichzeitig müsse der Bahn-Konzern aufgespalten werden, erklärte er weiter. "Man sollte die Infrastruktur von allem anderen trennen. Das ist ein natürliches Monopol, für das der Staat zuständig sein muss. Hier muss mehr investiert und besser reguliert werden." Die langfristigen Boni der Bahn-Manager sollten daher davon abhängen, dass die Infrastruktur sowohl ausgebaut als auch erhalten wird. "Gerade letzteres ist zuletzt nicht geschehen."


    Während die Infrastruktur Dusos Meinung nach immer staatlich und gemeinwohlorientiert bleiben sollte, könne man den eigentlichen Betrieb der Züge dagegen eventuell privatisieren. Er halte es auch für eine gute Idee, dass der Logistikteil Schenker verkauft wurde: "Da hat der Staat als Eigentümer nichts zu suchen."

    Ah, ich verstehe, Kosten verstaatlichen, Gewinne privatisieren. Warum nicht gleich so ein toll funktionierendes System, wie auf dem Strommarkt etablieren.

    The surest way to tame a prisoner is to let him believe he's free.

  • Ah, ich verstehe, Kosten verstaatlichen, Gewinne privatisieren. Warum nicht gleich so ein toll funktionierendes System, wie auf dem Strommarkt etablieren.

    Ja, das der Mann ist super, der hat sofort erkannt, dass man der profitable DB Schenker Teil sowieso schon lange hätte richtig privatisiert werden müssen. Da hat der Staat gar nichts zu suchen! Aus vollkommen nicht ideologischen Gründen natürlich.

    Wieso die Gleise nun Infrastruktur sind und Züge nicht weiß der Geier. Und was ist mit den Bahnhöfen, da könnte man ja schon Eintritt für verlangen. Was für eine grandiose Zukunft wenn endlich jeder ICE sein eigenes Unternehmen sein darf und dann permanent die anderen ICE-Unternehmen und das staatliche Streckennetz verklagt, weil der Streckenabschnitt nicht pünktlich befahrbar ist, wegen Verzögerungen im Betriebsablauf. Alle diese Menschen trinken doch beruflich Terpentin.

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