Hey, ich habe das Interview durch eine Auto-Transkription gezogen. Die ist relativ gut, aber im Detail auch relativ schlecht geworden. Zunächst mal sind nur Sätze in einzelne Paragraphen abgegrenzt, an vielen Stellen fehlt das Dazwischengeredete des jeweiligen Gegenüber, beispielsweise "Paragraph 218" von Tilo bei Abtreibung.
Es wäre gut, wenn sich jeweils jemand findet, der sich einen Abschnitt sucht und die Sprecher in diesem Abschnitt zuordnet und grobe inhaltliche Fehler korrigiert. Die Abschnitte habe ich nach Youtube Segmenten untergliedert und auch die entsprechenden Einsprung Links für Youtube eingefügt. Wer ein Segment korrigiert hat, kann es einfach hier unten im Chat einfügen. So und hier das Interview als KI-Autotranskript im Anhang
Crowd-Transkriptions-Korrektur Folge 701 Krah
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Hey, ich habe das Interview durch eine Auto-Transkription gezogen. Die ist relativ gut, aber im Detail auch relativ schlecht geworden. Zunächst mal sind nur Sätze in einzelne Paragraphen abgegrenzt, an vielen Stellen fehlt das Dazwischengeredete des jeweiligen Gegenüber, beispielsweise "Paragraph 218" von Tilo bei Abtreibung.
Es wäre gut, wenn sich jeweils jemand findet, der sich einen Abschnitt sucht und die Sprecher in diesem Abschnitt zuordnet und grobe inhaltliche Fehler korrigiert. Die Abschnitte habe ich nach Youtube Segmenten untergliedert und auch die entsprechenden Einsprung Links für Youtube eingefügt. Wer ein Segment korrigiert hat, kann es einfach hier unten im Chat einfügen. So und hier das Interview als KI-Autotranskript im AnhangVon KI? Hast mal drübergeschaut, ob alles einigermaßen korrekt ist. Oder kann man gleich alles neu machen?
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Kuck doch einfach in die Textdatei. Es ist mehr als einigermaßen korrekt.
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Abschnitt 1 Vorstellung, korrigierte Version.
rot = korrigierte Orthographie
blau = ergänzte fehlende Wörter (oder Einfügung von Gesten)
(die Videolinks gehen zu dem Timestamp im Youtube-Video, die Links sind genau so in der Textdatei im ersten Beitrag enthalten)00:38 Vorstellung
Tilo Jung: So, eine neue Folge "Jung & Naiv". Ich habe einen neuen Gast. Wer bist du?
Maximilian Krah: Ich bin Maximilian Krah.
Tilo Jung: Maximilian, was machst du?
Maximilian Krah: Ich bin Abgeordneter im Europäischen Parlament und Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl.
Tilo Jung: Warum bist du das?
Maximilian Krah: Weil ich es sein wollte, weil ich mich immer für Politik interessiert habe, weil das meine Leidenschaft ist und weil ich mich der AfD angeschlossen habe aus Überzeugung und die das für eine gute Idee fand, findet, mich ins Rennen zu schicken als Spitzenkandidat.
Tilo Jung: Und warum? Also was qualifiziert dich im Vergleich zu, gibt es ja noch viele andere AfDler?
Maximilian Krah: Ja, zum einen offensichtlich gibt es Leute, die meinen, dass ich ihre Anliegen gut vertrete, gut verkaufe und dass sie sich in mir sowohl inhaltlich wie auch im Stil wiederfinden.
Tilo Jung: Was für einen Stil hast du?
Maximilian Krah: Ich bin direkt, ich bin kontrovers und hoffentlich unterhaltsam.
Tilo Jung: Und freundlich, habe ich gelesen, ich habe ja dein Buch gelesen.
Maximilian Krah: Das freut mich.
Tilo Jung: Dein Manifest „Politik von rechts" und da hast du geschrieben: „Zur politischen Freundlichkeit gehört auch, den politischen Gegner zu respektieren. Die politische Rechte hat, das ist unsere Überzeugung, die besseren Lösungen für unsere Zeit. Sie kann diese in aller Ruhe, Gelassenheit und Unaufgeregtheit vortragen. Persönliche Angriffe, gar Entgleisungen, sind nicht nötig, nur obendrein kontraproduktiv.“
Maximilian Krah: Exakt.
Tilo Jung: Daran werden wir uns halten. … (Gestikulationen) Also hoffe ich jedenfalls, oder?
Maximilian Krah: Ja, ich bemühe mich.
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Abschnitt 2 02':00'' DDR & Biografie , korrigierte Version.
Youtube Link wie in der Textdatei mit Zeiteinsprung für diesen AbschnittTilo Jung: Erzähl mal was zu dir, wo kommst du her?
Maximilian Krah: Ich bin geboren 1977 in einem kleinen Dorf namens Räckelwitz.
Tilo Jung: Wo ist das?
Maximilian Krah: Das ist bei Bautzen in der Oberlausitz.
Tilo Jung: Kommst du aus der DDR?
Maximilian Krah: Ich komme aus der DDR, das haben wir gemeinsam. Und bin schon 1979 mit meinen Eltern, mit zweieinhalb Jahren nach Dresden gezogen. Und da bin ich dann aufgewachsen, zur Schule gegangen, Wehrdienst, Jura studiert. Dann nochmal in den USA Wirtschaft studiert, USA, England. War recht zugelassener Rechtsanwalt, Stiftungsvorstand. Also.. So weit so normal für Juristen oder … ambitioniert. Und da ich aber in der Wendezeit politisch sozialisiert bin und meine Eltern, also schon mein Vater sehr politisch unterwegs war, habe ich diese Leidenschaft für Politik gehabt. War CDU-Mitglied. Und irgendwann habe ich Merkel nicht mehr ertragen. Und manche sind dann von Merkel nach links gegangen, andere sind von Merkel nach rechts gegangen (zeigt mit den Händen nach links und rechts aus Tilos Perspektive). Ich bin nach rechts gegangen. Und AfD, glaube ich, ist jetzt die Partei, die die richtigen Lösungen für die Zukunft hat.
Tilo Jung: Du meintest gerade Eltern waren politisch?
Maximilian Krah: Beide.
Tilo Jung: Waren sie in der SED?
Maximilian Krah: Nein, sie waren gegen die SED. Also mein Vater war immer aktiv, hat rumgelästert, gestichelt, dann bei den Demonstrationen recht früh dabei. Und am Ende, da wo in Sachsen eigentlich die meisten Regimegegner gelandet sind, CDU.
Tilo Jung: Wie ist das aufge…Ich meine was …13 Jahre lang in der DDR. Wie ist das als junger Mensch dort aufzuwachsen? Hast du gewusst, dass ihr in der Diktatur lebt?
Maximilian Krah: Also die Familie war gegen die Kommunisten. Die mochten wir einfach nicht.
Tilo Jung: Warum?
Maximilian Krah: Weil wir ihnen die Verantwortung dafür gaben, dass das Land unterentwickelt war. Man wusste, dass man nicht alles sagen konnte, was man wollte. Man konnte nicht reisen. Man sah durch die Briefe von den Westverwandten, da war es besser. Man empfand diese Regierung, diese Gestalten als doof. Also Honecker und Co. empfanden wir jetzt nicht als brillant. Und auch die Vertreter der SED oder des Regimes, die wir vor Ort kannten, waren jetzt auch keine leuchtenden Gestalten. Also insgesamt, man verachtete eigentlich diese Regierung. Man wollte sie loswerden und insofern haben wir also einen gesunden Oppositionsgeist mitgenommen.
Tilo Jung: Aber haben deine Eltern dir diese Verachtung für das System mitgegeben oder bist du darauf selbst gekommen?
Maximilian Krah: Was? Worauf kommt man selbst als Grundschüler? Was wird mitgegeben? Es ist halt immer eine gegenseitige Befruchtung. Also meine Eltern haben, mein Vater hat im Wesentlichen dieselbe Meinung vertreten wie ich jetzt. Von daher ist es jetzt kein Revolutionsgeist gewesen, dass ich gegen die Kommunisten gewesen bin, sondern ich bin da ganz offensichtlich im Familienmainstream mitgeschwommen.
Tilo Jung: Aber Revolution ist ja am Ende rausgekommen.
Maximilian Krah: Klar!
Tilo Jung: Und dafür seid ihr auf die Straße gegangen.
Maximilian Krah: Also wir mochten die Regierung nicht. Und wir sind also mit der Erkenntnis aufgewachsen, Regierungen können schrecklich dumm und unfähig sein. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk kann lügen und man soll selbst denken. Also insofern etwas, was Konservative im Westen oft nicht so haben, eine gewisse Bereitschaft auch mal aufzubegehren, die hat man als Konservativer, der in der Entphase der DDR sozialisiert ist, schon mitbekommen.
Tilo Jung: Dass das DDR-Fernsehen gelogen hat, ist belegt und wissen alle. Habt ihr dann Westfernsehen geguckt und denen geglaubt?
Maximilian Krah: Wir haben Westfernsehen geschaut durch eine Antennengemeinschaft ab April 1989, also RTL, Sat.1, ZDF und das war genau da, wo wir die Niederschlagung des Tiananmen-Aufstands in China gesehen haben. Und da sahen wir den Unterschied zwischen der Berichterstattung West und der Berichterstattung Ost. Ja, wir haben selbstverständlich erstmal dem Westfernsehen komplett geglaubt.
Tilo Jung: Ich wollte ja nur wissen, hattest du gewusst, dass du in einer Diktatur lebst als junger Mensch?
Maximilian Krah: Ich glaube, dass diese Begriffe Demokratie, Diktatur...
Tilo Jung: Naja, die DDR hieß ja Deutsche Demokratische Republik.
Maximilian Krah: Darüber hat man sich lustig gemacht bei uns in der Familie. Dass wir nicht gefragt werden, dass unsere Meinung, wenn wir sie öffentlich äußern, uns zu Problemen bringt. Dass nahezu das halbe Umfeld meiner Eltern entweder Ausreiseantrag gestellt hat oder zumindest darüber nachdachte, das war klar. Aber das jetzt runterzubrechen auf diese abstrakten Begriffe, das habe ich zumindest als Zwölfjähriger nicht hingekriegt. Das war dann klar, das war dann der Schub ab 89, wo man dann sagte, jetzt sind wir eine Demokratie, jetzt entscheiden wir selbst.
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Wollte kurz zurückmelden, dass das Experiment der Crowd-Transkription gescheitert ist. Es gab zwar den ein oder anderen, der mich in anderen Beiträgen markiert hat, damit ich weitere Transkriptionen von anderen Gesprächen mache, aber wenn die übrigen und doch vorhandenen Fehler nicht beseitigt werden können, dann will ich nicht verantwortlich sein, falsche Transkriptionen in Umlauf gebracht zu haben, auch wenn der Fehleranteil unter 1 Promille liegt. Ich dachte, man kann sich sowas vielleicht aufteilen. Aber hab mich geirrt. Allein mache ich das jedenfalls nicht.
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