#701 - Maximilian Krah (AfD)

  • Die 18% aus den aktuellen Wahlumfragen wissen mMn großteils ganz genau, wofür die AfD steht und was sie bewirken will und steht da auch vollumfänglich hinter. Das verschwindet nicht einfach, wenn man es ignoriert.

    Würde ich nicht sagen, dass die 18% da alle voll und ganz hinterstehen.


    Es gibt immer noch einen Teil von Wählerschaft aus dem libertären Lager. Die sind zwar auch für weniger Migration, sehen das ganze aber hauptsächlich durch die finanzielle Brille. Eine AfD ohne rassistische Menschenfeindlichkeit und Faschismusanklänge wäre denen sicher lieber. Im Prinzip die Meuthen Anhänger.


    Dann gibt es noch Protestwählern, wobei die in zwei Gruppen aufgeteilt werden können. Eine die die Kritik der AfD an der Regierung teilt, aber nicht deren Lösungen. Und einen Teil, die zwar auch mit der Regierungsarbeit und ihrer eigenen Situation unzufrieden sind, aber nichtmal die Kritik der AfD teilen.


    Schätzung von mir: 6-10% Rassisten, 3-5% Libertäre, 4-8% Protestwähler, 2-4% Protestwähler mit eigentlich starker Abneigung gegen die AfD.


    edit: Oder das was Utan sagt

    Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft wird, wer öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts die Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder oder ihre verfassungsmäßige Ordnung beschimpft oder böswillig verächtlich macht oder die Farben, die Flagge, das Wappen oder die Hymne der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder verunglimpft.

    Einmal editiert, zuletzt von Adelheid ()

  • Hartmann meinte noch, dass ein nicht unerheblicher Teil von konservativen CDU-Wählern zur AfD gewandert ist.

  • Würde ich nicht sagen, dass die 18% da alle voll und ganz hinterstehen.


    Es gibt immer noch einen Teil von Wählerschaft aus dem libertären Lager. Die sind zwar auch für weniger Migration, sehen das ganze aber hauptsächlich durch die finanzielle Brille. Eine AfD ohne rassistische Menschenfeindlichkeit und Faschismusanklänge wäre denen sicher lieber.

    Ich schrieb ja: großteils.


    Die Trennung mit der finanziellen Brille würde ich so nicht vornehmen. Die AfD-Sympathisant:innen aus meiner Unternehmer:innenbubble zB finden das schon alles ganz richtig so und sind mit einer guten Portion Alltags-Rassismus (und auch Sozialdarwinismus) unterwegs, hatten auch kein Problem mit der Idee, Menschen, die Sozialleistungen beziehen, das Wahlrecht abzuerkennen u.ä.


    Dass die Protestwähler die kleinste Gruppe sind, sehe ich auch so. Aber dass die Libertären jetzt ausgewiesene Menschenfreund:innen wären, würde ich nicht sagen, auch wenn es richtig ist, dass sie eine andere Grundmotivation haben AFD zu wählen, aber eben in diesem Sinne doch voll dahinter stehen, was die AFD propagiert. Ich sehe da gar nicht unbedingt einen Widerspruch.

  • Die AfD-Sympathisant:innen aus meiner Unternehmer:innenbubble zB finden das schon alles ganz richtig so

    Für die ist die Partei allerdings auch gemacht. Die größte Zielgruppe ist und war von Anfang an der deutsche unternehmerische Mittelstand und das was man früher "Kleinbürgertum" nannte - also kleine und mittlere Beamte, Einzelunternehmer, Ladenbesitzer, usw.


    Daran hat sich auch nach dem Abgang der "Professoren" nie wirklich was geändert. Der Mittelstand - also jedenfalls der eher traditions- und heimatverhaftete Teil davon - ist folgerichtig auch heiß begehrte Zielgruppe der selbsternannten Alternative zur "Alternative" in Form des Wagenknechvereins. Bei denen kommen die "Altparteien" cdU, sPD und fdP immer stärker in Verruf, weil man ihnen - nicht zu unrecht - vorhält, vor allem das Großkapital, also Konzerne und Banken zu bedienen, während man zwar nach wie vor vorgibt, dem "ehrbaren Kaufmann" und dem "hart arbeitenden Familienunternehmer" zu dienen, dem aber in der gesetzgeberischen Praxis nicht annähernd in dem Maße gerecht wird, wie das Klientel es sich wünscht, während man es nicht bloß den Superreichen, sondern gefühlt auch den Arbeitsscheuen und den Ausländern "vorne und hinten rein schiebt".


    Der Mittelstand und das Kleinbürgertum waren damals auch die treue Basis und der harte Kern der nationalsozialistischen Wählerschaft. Das soll kein Nazi-Vergleich sein, aber es lohnt sich vielleicht, mal darüber nachzudenken, warum in bürgerlichen kapitalistischen Gesellschaften ausgerechnet diese Gruppe in der Krise so besonders empfänglich für harten Nationalismus, Protektionismus, Verfolgungswahn, Verschwöhrungs- und Sündenbocktheorien bis hin zur genozidalen Vernichtungsfantasie wird.

  • so rein psychologisch würde ich die these in den raum werfen, dass man als einzelunternehmer oder mit ein paar wenigen angestellten halt vermutlich ziemlich viel existenzangst mit sich rumträgt, gerade dann wenn sich unsere ganz große koalition eigentlich nur noch als handlanger für die großindustrie versteht.


    und wenn meine finanzielle existenz davon abhängt, dass ich jemand für 2 mark in der stunde in meinen laden stellen kann dann will ich natürlich keine bürgergelderhöhung. manch einer mag sich vielleicht auch nen neuen pool kaufen und das reicht dann auch schon aus um in die menschenverachtung zu kippen. ich glaube jedenfalls, dass die deswegen so empfänglich sind für all diese schrecklichen dinge die du genannt hast, weil sie glauben, dass diese ihre eigene existenz erhalten. und wenn ich jetzt persönlich ganz viel existenzangst mit mir rumtrage, dann is das doch auch irgendwie ziemlich erleichternd mir einzureden, dass die geht, wenn der jude geht weil der is ja schuld oder so.


    für beamte gilt das jetzt allerdings alles eher weniger

  • für beamte gilt das jetzt allerdings alles eher weniger

    Für die gilt umso mehr, dass mit zunehmender Krisenhaftigekit und allgemeinem Vertrauensverlust in die etablierten Institutionen die Angst vor dem Chaos und seinen böswilligen Agenten (Klimakleber, Kulturfremde, Grüne, Linke, etc.) massiv ansteigt. Da wird der Wunsch nach der starken. ordnenden Hand des Staates sehr laut. Gleichzeitig misstraut man aber den bisherigen Staatenlenkern, also muss mit "denen da oben" mal ordentlich aufgeräumt werden.

  • Worin bestehen ihre positiven Zukunftsentwürfe? Und wie wollen sie die realisieren?

    Ohne das Wort 'nicht' zu benutzen!

    Also nicht "ich will hier keine Ausländer", sondern was tust du dafür, dass Menschen aus Afrika nicht hierher kommen?


    Was würde die AFD, wenn sie morgen Regierungsverantwortung hätte, hinsichtlich des Ukrainekriegs ganz konkret tun?

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • Es ist auch gut footage zu haben von dem AFD geschwurbel, für die Zeit in der sie ggf in Regierungs Position kommen um es ihnen entgegen halten zu können, in wieweit sie, wie die anderen Parteien vom Wahlkampf nichts in der Regierung umsetzen.


    Es bringt ja nichts sie abzugrenzen, weil ihr narrativ u.a. der ist dass sie anders sind als die altparteien.


    Jede Möglichkeit aufzuweisen dass dies nicht wahr ist ist ein Pluspunkt.


    Nicht nur nach außen hin.


    Auch innerparteilich und in den Community blasen ist einziges los, wenn AFD Politiker im glanze brühen.


    Spontan fällt mir ein wie der shitstorm bei denen losging als rauskam die 2 hippels ihre Lebenslaufe gefälscht hatten, die da für eu Parlament kandidiert hatten oder so. Schön wieder vergessen wer das war.


    Der Take muss sein sie zu demaskieren , nicht als faschos sondern als 0815 Politiker.


    Die Anhänger sind wesentlich mehr von altparteien narrativ angewidert als von anderen menschenverachtenden Position, weil erstere überwiegend sie betreffen.

  • Hallo Tilo,

    ich bin neu in diesem Forum, also erst einmal eine persönliche Vorstellung.

    Ich bin Ire, 73 Jahre alt und lebe seit über 40 Jahren in Deutschland.


    Ich denke, es wäre interessant, wenn Sie Krah zu einem Aspekt befragen würden, den er vielleicht nicht erwartet: seine religiösen Überzeugungen. Er behauptet, er sei Katholik.


    Wie erklärt Krah sich, dass sich die deutschen Bischöfe gegen Stimmen für die AfD ausgesprochen haben?

    "Wir Bischöfe bringen daher ganz klar zum Ausdruck, dass wir vor dem Hintergrund unseres eigenen Gewissens die Positionen extremer Parteien wie des III. Wegs, der Partei Heimat oder auch der AfD nicht akzeptieren können."


    Nimmt er sein Christsein ernst? Woran kann man das erkennen?


    Kennt er die 5 Säulen der Katholischen Soziallehre? Wenn er sie nicht kennt, sollte er sie kennen. Wenn er sie kennt, warum wendet er sie nicht an?

    Hier kurz beschrieben.

    “Alle Menschen sind hier und jetzt (und nicht erst im Jenseits) zu einem „Leben in Fülle“ berufen: Damit ist zwar nicht ein Leben in Luxus gemeint, aber auch nicht irgendein Leben und schon gar nicht bloßes Überleben. Es geht um ein Leben in Würde, Gerechtigkeit und Frieden, in dem ein Mensch seine ganz persönlichen Potentiale und Fähigkeiten entfalten und sie zum Wohl seiner Selbst und der Gemeinschaft, in der er lebt, einsetzen kann….Im engeren Sinn versteht man unter „Soziallehre der Kirche“ im katholischen Bereich einen Kernbestand von Texten, die aus dem Bemühen um soziale Orientierungen auf der Basis des christlichen Verständnisses von Welt und Mensch erwachsen sind.”


    Von 1891 bis zu den Lehren des jetzigen Papstes Franziskus hat die Kirche einen Korpus von Soziallehren entwickelt, die sich unter fünf Überschriften zusammenfassen lassen.


    1. Personalität

    Das Personalitätsprinzip umschreibt die Überzeugung, dass die menschliche Person Ebenbild Gottes und als solches „Träger, Schöpfer und Ziel“ (MM 219) aller sozialen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aktivität ist und sein soll. Der Mensch mit seinen spezifischen Bedürfnissen, Sehnsüchten, Talenten und Fähigkeiten „bildet demnach den obersten Maßstab für das individuelle Handeln, ebenso wie für Institutionen und Gesetze“ . Gleichheit, Freiheit, Sozialität und Schuldfähigkeit bilden dabei wesentliche Wesensmerkmale des Menschen.


    2. Solidarität

    Als animal sociale ist der Mensch ein Lebewesen, das auf soziale Kooperation angewiesen und ausgerichtet ist. Der einzelne braucht die Gemeinschaft, wie diese umgekehrt auch auf den Beitrag des einzelnen angewiesen ist. In diesem Sinn meint Solidarität „eine wechselseitige Beistandsverpflichtung nach dem Motto ‚einer für alle, alle für einen‘“ .


    3. Subsidiarität

    Das Subsidiaritätsprinzip ist ein dezentralisierendes und Macht begrenzendes Prinzip und besagt: Die übergeordnete Instanz darf nicht an sich reißen, was der Einzelne oder die untergeordnete Instanz leisten kann, sie soll aber dort unterstützen, wo der einzelne bzw. die kleinere Einheit die notwendige Leistung nicht selbst erbringen kann. „Das bedeutet, dass es Aufgabe des Staates ist, den Einzelnen, die Familie und die zivilgesellschaftlichen Institutionen (untergeordnete Gemeinwesen) zu unterstützen, sollte dies nötig sein, nicht aber sie ‚zerschlagen und aufsaugen‘, d.h. ihre Kompetenzen an sich ziehen.“


    4. Gemeinwohl

    Das Prinzip des Gemeinwohls benennt das Verhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft bzw. Gesellschaft. Aufgabe des Staates ist es, Rahmenbedingungen herzustellen, innerhalb derer sich das Miteinander der einzelnen und Gruppen zum Wohl des Ganzen entfalten kann. Ziel ist dabei die Erhaltung, Entfaltung und Vollendung der menschlichen Person. „Organisatorisch bezeichnet das Gemeinwohl die ‚Gesamtheit jener Bedingungen des sozialen Lebens, unter denen die Menschen ihre eigene Vervollkommnung in größerer Fülle und Freiheit erlangen können, und besteht besonders in der Wahrung der Rechte und Pflichten der menschlichen Person.‘ (DH 6, MM 65) […] Inhaltlich bezieht sich der Gemeinwohlbegriff auf die Werte und Ziele, die die Politik im Sinne von Gerechtigkeitsvorstellungen leiten und auf die Zukunft hin ausrichten sollen.“


    5. Nachhaltigkeit

    Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist angesichts negativer Folgen der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie eines massiv ressourcenverbrauchenden Lebensstils verstärkt ins Bewusstsein getreten. Es bezeichnet den „Einsatz für gerechte Lebensbedingungen und einen schonenden Umgang mit der Natur auf Zukunft hin“ (Ökumenisches Sozialwort 2003, 289), und verbindet so das Anliegen globaler und intergenerationeller Gerechtigkeit mit dem Anliegen, die natürlichen Lebensgrundlagen und die Natur als Eigenwert zu schützen.


    Eine gute Quelle für Informationen in kompakter Form ist: https://www.iupax.at/pages/iustitiaetpax/home


    Ich bin gespannt.Viel Glück.

    Declan Keegan

  • Er behauptet, er sei Katholik.

    Dann würde mir folgende Frage gefallen (die wollte ich schon immer mal HG Maaßen stellen):

    Welche Werte und Tugenden würde Jesus von Nazareth, würde er heute noch leben, an Dir besonders schätzen?

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • Hallo Utkan,


    die beiden Fragen werden von Krah in folgendem Vortrag ziemlich gut beantwortet, evtl. mal reinschauen. Ich hatte den Vortrag vor einigen Jahren mal aus Zufall entdeckt.


    https://odysee.com/@kanalschnellroda:3/volk,-volkssouveränität,-verfassung:6


    @Thilo


    Als Interview vorbereitung würde ich aufjedenfall empfehlen ihn auf Inhalte des Videos anzusprechen, da manche Aussagen durchaus diskussionswürdig sind und seitens Krah näher beleuchtet werden können. Insb. weil er dort ja sehr grundsätzlich über sein Weltbild spricht.


    Ansonsten ein meiner Meinung nach ebenfalls interessanter Vortrag, in dem er auch auf das Verhältnis zu Russland und Ökonomie im allgemeinen referiert:



    Evtl. findest du dort ja auch Angriffsflächrn für das Interview!


    Liebe Grüße

    Laura

  • die beiden Fragen werden von Krah in folgendem Vortrag ziemlich gut beantwortet, evtl. mal reinschauen. Ich hatte den Vortrag vor einigen Jahren mal aus Zufall entdeckt.

    Er setzt einfach voraus, dass der Wille zum Volk-Sein schon da war, und dass "man" ihn nur durch "Erforschung" der vorhandenen Traditionen in eine Staatstragende Form habe bringen müssen. Mal abgesehen davon, dass er das Ende des Mittelalters einfach vollkommen ahistorisch auf den Beginn des 19. Jahrhunderts vorverlegt, ist das halt einfach eine bloße Behauptung.


    Dieses "man" - also wer zu welchem Zweck überhaupt irgendwelche bürgerlichen Gesetzbücher zusammenstellte, bzw. zusammenstellen ließ - wird von ihm einfach gar nicht weiter verhandelt. Es existieren keine Klassen, keine dem "Volk" übergeordnete Herrschaft, und vor allem kein privates Eigentum, das per Gesetz und von Staats wegen geschützt werden muss.


    Für den Juristen Krah ist das Gesetz einfach eine Notwendigkeit aus der Staatlichkeit. Wie der Staat zustande kam, und wer dafür wem Gewalt antun musste, ist ihm völlig egal. Damit ist er natürlich voll auf Linie der bürgerlichen Politik- und Staatswissenschaft. Für die existiert der Staat auch einfach - weil das eben so ist - und dann braucht man eben irgendeine Herrschaft und Gesetze, die sie legitimieren. Und genau wie für die "demokratischen" Widersacher seiner Partei, ist auch für ihn das nicht weiter definierte Abstraktum "Volkssouveränität" der einzig legitime Ursprung der staatlichen Herrschaft.

  • Wie lange dauerte bei dir das Mittelalter?

    "Bei mir" dauert das gar nicht anders als in der sonstigen Gechichtstschreibung. Nur bei Hobbyhistoriker und Volkskundeprofessor Krah dauert das ungefähr vierhundert Jahre länger, weil es sonst nicht zu seinem geschichtsverdreherischen Geschwurbel passt.

  • "Bei mir" dauert das gar nicht anders als in der sonstigen Gechichtstschreibung. Nur bei Hobbyhostoriker und Volkskundeprofessor Krah dauert das ungefähr vierhundert Jahre länger, weil es sonst nicht zu seinem geschichtsverdreherischen Geschwurbel passt.

    Okay, du schreibst also Krah habe das Ende des Mittelalters „vorverlegt“ und meintest das Gegenteil, nämlich nach hinten verschoben. Danke für die Richtigstellung.


    Sind deine anderen Ausführungen auch so genau?

  • Was willst Du von mir?

    Nichts. Ich mache lediglich darauf aufmerksam, dass „vorne“ auf dem Zeitstrahl „früher“ bedeutet. „Vorverlegt“ ist also gleichbedeutend mit „in Richtung früher“. Deine Aussage diesbezüglich war missverständlich, denn offenbar meintest du „später“ als du „vorverlegt“ schriebst.


    Dieser Irrtum wurde geklärt, aber natürlich bleiben Zweifel bezüglich der Genauigkeit deiner sonstigen Ausführungen. Vielleicht steht da immer das Gegenteil von dem, was du meinst, wer weiß…? 😏


    Was willst Du von mir?


    Stelll mir 'ne konkrete Frage oder argumentiere inhaltlich gegen irgendwas, das ich geschrieben habe, oder hör' auf mich anzuschreiben.

    Vielleicht wenn ich den Krah-Vortrag angehört habe. Dann kann ich dazu weitere konkrete Fragen „stelllen“. Aber wahrscheinlich ist mir das zu doof und zu langweilig.

  • Nichts. Ich mache lediglich darauf aufmerksam, dass „vorne“ auf dem Zeitstrahl „früher“ bedeutet. „Vorverlegt“ ist also gleichbedeutend mit „in Richtung früher“. Deine Aussage diesbezüglich war missverständlich, denn offenbar meintest du „später“ als du „vorverlegt“ schriebst.

    Danke für diese Tiefe Analyse Horst, Utans Beitrag wäre vollkommen unverständlich gewesen ohne dein gewissenhaftes Aufmerksam machen. Wenn du so nett wärst, könntest du auch das "Stammtisch" Thema durchgehen, ich glaube da waren einige Rechtschreibfehler zu finden.

    10-- 1-01 10=- 1-00 1--2 10=0 1-2= 1-01 10=0 1-01 1-20 10=1 10=2 10=1 1-10 10=0 10=1 1-00 1-21 1-21 1-02

  • Ich habe ihn so verstanden, dass er meinte, mit der französischen Revolutuon sei das Mittelalter in Frankreich beendet worden.

    Aber selbst wenn ich das falsch verstanden hätte - was spielt das für eine Rolle?


    Er erklärt eigentlich gar nichts. er postuliert einfach das Vorhandensein einer völkischen Tradition, die sich dann im neu formierten Nationalstaat nur institutionalisiert habe. Woher dieses schon viel länger "gewachsene" völkische Bewusstsein kommen soll, erklärt er genauso wenig wie er dem Umstand Rechnung trägt, dass die "deutschen" Völker zu jeder Zeit von irgendwelchen Herrschern beherrscht wurden, die die jeweilige "Nation" zum Zweck der Beherrschung gegen die Nachbarnationen abgrenzen mussten, oder wie er überhaupt erwähnt, dass die französische Revolution und die daraus folgende bürgerliche Gesellschaft vor allem eine Revolution des Eigentums war, zu dessen Schutz es dann auch die entsprechende Zivilgesetzgebung brauchte, während in Deutschland der Adel bis zum Ende des 1. Weltkrieges immer noch das Staatsoberhaupt und den Großteil der Großgrundbesitzer stellte.


    Abgesehen davon, haben sich die anderen europäischen Staaten - auch die deutschen - eine ganze Menge vom französischen Code Civil abgeschaut. Man hat Napoleon ja nicht nur bekämpft sondern auch bewundert.


    Krah ist einfach ein völkischer Nationalist der die Geschichte verdreht, damit sie auf seine Wahnidee von der ureigenen deutschen "Volkssouveränität" passt. Wo der jetzt Mittelalter, Neuzeit und Moderne verortet, ist doch vollkommen egal.


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