#701 - Maximilian Krah (AfD)

  • Freitag (19. April), ab 16 Uhr, LIVE



    Zu Gast im Studio: Maximilian Krah. Er ist Mitglied im Bundesvorstand der AfD und seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Er ist Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl 2024.


    Habt ihr Fragen an den AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl 2024? Her damit!


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  • Rhetorische Frage:


    Warum kandidiert man als Spitzenkandidat einer Partei die Deutschland am liebsten aus der EU aussteigen lassen würde für das EU-Parlament?


    Sicher nicht ehrlich zu beantwortende Frage:


    Warum soll man Euch eigentlich irgendwas glauben, das Ihr in eurem Programm schreibt oder in den Parlamenten erzählt, wenn man weiß, dass Teile Eurer Führung in Schnellroda mit Euren Freunden vom "Institut für Staatspolitik" darüber sprechen, dass es eigentlich nur darum geht, mit außer- und antiparlamentarischer "Meta-Politik" die "Altparteien" zu diskreditieren, und so schnell wie möglich die eigene politische und gesellschaftliche Diskurs-Hegemonie zu erlangen?


    Vielleicht ehrlich zu beantwortende Frage:


    Was ist Für Dich ein Ausländer, oder nur ein "Passdeutscher". Was Unterscheidet den von einem "echten" Deutschen. Bis ins wievielte Glied muss der einen deutschen Stammbaum haben, oder welche Goethe-Gedichte oder deutsche, christliche Gebete muss der auswendig können, und wie stellt man fest, ob er da auch dran glaubt oder es nur aufsagt?


    Bonusfrage:


    Erklär doch mal, was "Deutschland" überhaupt sein soll? Wie kommt man darauf, von einem "Deutschen Volk" zu reden, wenn Deutschland bis vor hundertfünfzig Jahren noch ein zerstrittener Haufen von Kleinstaaten war, durch den sich Jahrtausende lang die Armeen aller möglicher anderen Völker gekämpft und auf dessen heutigem Staatsgebiet dabei alle möglichen Ethnien hängen geblieben sind. Welche große "Kultur" soll da eigentlich für alle Deutschen gleich sein und was unterscheidet die von der Kultur, die 50km jenseits der Staatsgrenze zum jeweiligen Nachbarland herrscht?

  • Rhetorisch,.was ist deine lieblings Farbe.[kackeemoji]

    An welchem Weltkrieg hättest du gerne teilgenommen, wer wärst du gewesen, was hättest du anders gemacht, damit Deutschland mit Gold vom Platz geht.

    Nenne 3 Dinge die Deutschland in den letzten 100 Jahren originär zu Stande gebracht hat worauf dieser abstruse Stolz aufbauen kann.

    Die Kriege offensichtlich nicht :*



    Bist du eher Lanza oder störkraft oder so marschierlieder typ

    Warst du Mal in einer Kameradschaft.

    Auf einer Skala von 1-10

    Wie sehr wurdest du dort gemobt


    Wenn du nur gegen eine Randgruppe hetzen dürftest, auf welche würde deine Wahl fallen


    Was hältst du von der Todesstrafe


    Wie fühlt es sich an auf tiktok gezielt nach Idioten zu fischen um den Kader aufzubauen

  • Ich möchte gerne beim "Sie" bleiben und würde gern wissen, wie Herr Krah sich zu folgenden Themen verhält:


    • Was genau will die AfD tun, um zu verhindern, dass sie,
      angesichts ihrer wachsenden Macht/Einflussnahme, ähnlich wie Meloni in Italien und LePen in Frankreich politisch den Weg der schnöden Realität gehen muss?
    • Nach dem TikTok-Reel über "echte Männer" möchte ich (als Frau sehr) gern
      wissen, wie genau die Rolle der Frau in der Gesellschaft und als Wirtschaftsfaktor seiner Meinung nach aussehen sollte.
    • Wo genau verortet er sich als Person und die AfD politisch: konservativ, rechtskonservativ, rechts, rechtsextrem, rechtsradikal?
      (Vielleicht endet mit einem medial reproduzierbarem Statement dann mal dieses seltsame Gehampel von Leuten, die AfD-Positionen vertreten, aber beleidigt sind, wenn man sie als Nazis bezeichnet; who knows?)
  • Frage an das Jung & Naiv-Team,


    Habt ihr bei den von Euch geführten Interviews mit Andreas Kemper nicht zugehört? Dann

    müsstet ihr wissen, dass man Faschisten keine Sendezeit gibt.

    Hab mir das auch erst gedacht, aber was soll Tilo denn sonst machen? Dann soll er halt die AfD Politiker so vorführen und sie sich in Widersprüche verhädern lassen, dass es hoffentlich dazu führt, dass ein paar Leute weniger sie wählen.

  • Ich sehe das exakt so, wie JonnyMadFox. Und wenn überhaupt jemand solche Interviews führen sollte, dann auf jeden Fall Tilo und niemand anderer.


    Und von mir aus sollen die AfDler ihre komplette Ideologie rauf und runter öffentlich ausbuchstabieren, bis auch der letzte Sympathisant, der keine Parteiprogramme liest, weiß, was Sache ist.

  • Glaubt ihr allen ernstes, nur ein Einziger aus deren Klientel tut sich "unser" Format hier an? Und ist dabei offen für Kontra?


    Viel mehr Sinn würde es m.E. machen Interviews für die Bildungsbürgerliche/ Grün wählende Zuhörerschaft zu führen, in denen mal aufgezeigt wird, wie 40 Jahre neoliberale Politik ihrer bürgerlichen Parteien plus deren wertebasierter, postdemokratischer Lobbyfilz eine stetig wachsende, rechte Stammwählerschaft mit Wagenburgmentalität von klein auf erschaffen haben.


    Klar, solche Interviews kann man führen. Und wenn, dann schaffts Tilo da Einen von zu knacken. Aber a) wird es so oder so rein gar nichts ändern und b) geht es am Kern vorbei. Faschismus ist immer das Resultat, niemals die Ursache.

  • Ich gebe Professor Bienlein zwar umfänglich recht, aber ich finde trotzdem, dass diese gane "gebt denen keine Plattform!"-Strategie völlig nutzlos ist und "denen" eher hilft als schadet.


    Und...

    Nein, weil er in dem Punkt einfach Recht hat.

    ...ist kein Argument, dafür, dass Andreas Kemper recht hat, sondern nur dafür, dass Du glaubst, dass er recht hat.

  • Ich gebe Professor Bienlein zwar umfänglich recht, aber ich finde trotzdem, dass diese gane "gebt denen keine Plattform!"-Srategie völlig nutzlos ist und "denen" eher hilft als schadet.


    Und...

    ...ist kein Argument, dafür, dass Andreas Kemper recht hat, sondern nur dafür, dass Du glaubst, dass er recht hat.

    Andreas Kemper hat ja aber nicht von Formaten wie Tilo Jung gesprochen, sondern Talk-"Shows" wie Anne Will/Markus Lanz ect. gemeint, wo es nicht um wirkliche Inhalte geht, sondern nur darum, wer möglichst sein narrativ und seine talkingpoints durchdrücken kann. Und da hat Kemper recht. Wenn man die AfD in solche Shows einlädt, dann gibt man ihr eine Plattform. Bei Tilo Jung hat man mehr die Gelegenheit die Partei auch zu stellen.

  • Glaubt ihr allen ernstes, nur ein Einziger aus deren Klientel tut sich "unser" Format hier an? Und ist dabei offen für Kontra?

    Nein, natürlich glaube ich weder das eine, noch das andere. Mir geht allerdings diese selbstinszenierte Opferrolle tierisch auf die Nerven, sich bei praktisch jedem validen Gegenargument darauf zurückziehen zu können, dass "das ja alles gar nicht so gemeint sei", was die AfD von sich gibt.


    Zitat

    Viel mehr Sinn würde es m.E. machen Interviews für die Bildungsbürgerliche/ Grün wählende Zuhörerschaft zu führen, in denen mal aufgezeigt wird, wie 40 Jahre neoliberale Politik ihrer bürgerlichen Parteien plus deren wertebasierter, postdemokratischer Lobbyfilz eine stetig wachsende, rechte Stammwählerschaft mit Wagenburgmentalität von klein auf erschaffen haben.


    Gegenfrage 1: Sehr gute Idee, was solche Interviews betrifft, aber glaubst du denn ernsthaft, dass nur ein:e einzige:r aus der grünen Klientel wirklich offen für Contra ist? Des Menschen kognitive Dissonanz ist bekanntlich sein Himmelreich.


    Gegenfrage 2: Was meint ihr, was sich konkret (zum Besseren?) wendet, wenn Tilo dieses Interview nicht führt?

    Die 18% aus den aktuellen Wahlumfragen wissen mMn großteils ganz genau, wofür die AfD steht und was sie bewirken will und steht da auch vollumfänglich hinter. Das verschwindet nicht einfach, wenn man es ignoriert.


    Zitat
    Faschismus ist immer das Resultat, niemals die Ursache.

    Ja, natürlich, aber was ist denn deiner Meinung nach konkret zu tun? Diejenigen AfD-Wähler:innen, die sich durch ihr Wahlverhalten schmerzlich ins eigene Fleisch schneiden sind, wenn ich richtig informiert bin, nur eine Minderheit. Der Großteil der Wähler:innen war lange Zeit in den C-Parteien eingehegt - wie willst du die denn befrieden?

  • Die C-Parteien sind nicht zu befrieden. Die muss man genauso bloß stellen und aufzeigen, wie aus ihrem bürgerlichen Chauvinismus der selbe völkische, nationalistische Irrsinn erwächst.


    Das Label "demokratisches Spektrum", dass die "Altparteien" sich zur Abgrenzung gegen die AfD gegeben haben ist völlig inhaltsleer. Die AfD ist genauso "demokratisch" (oder nicht) und pro-kapitalistisch wie die. Man muss gar kein Antidemokrat sein, um völkischer Rassist und Nationalist zu werden.


    Die geben sich dieses Abrenzungsettikett nur selbst, so wie irgendwelche Lebensmittelkonzerne eine NGO gründen, die dann ein Label erfindet, das sie alle auf ihre Waren kleben und wo drauf steht dass die fair gehandelt wurde, obwohl das Zeug von Kindern im Akkord aus irgendeinem giftigen Djungel gehackt wurde..

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