#688 - Michel Friedman

  • Donnerstag (25. Januar), ab 12:30 Uhr, LIVE



    Zu Gast im Studio: Michel Friedman, deutsch-französischer Publizist, Talkmaster, Jurist, Philosoph und ehemaliger Politiker. Von 1994 bis 1996 gehörte Friedman dem CDU-Bundesvorstand an. Er war von 2000 bis 2003 stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und Herausgeber der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine sowie von 2001 bis 2003 Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, bis er im Zuge der „Friedman-Affäre“ alle öffentlichen Ämter niederlegte. Er moderierte mehrere Talksendungen, zum Beispiel von 1998 bis 2003 Vorsicht! Friedman beim Hessischen Rundfunk oder von 2004 bis 2021 Studio Friedman beim Sender N24 (heute Welt). Seit 2016 ist er Honorarprofessor für Immobilien- und Medienrecht an der Frankfurt University of Applied Sciences.


    Her mit euren Fragen an Michel!


    Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell:

    Konto: Jung & Naiv

    IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900

    GLS Gemeinschaftsbank


    PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv

  • Wirklich interessant, beide Seiten gaben ihr Bestes.


    Das mit "Mama war krank", damit hat er ja alle Symphatien auf seiner Seite, meine auch.


    Ansonsten sagt er vieles wo ich zustimmen könnte, aber ist schon ein harter Knochen der mit allen Wassern gewaschen ist (Kompliment). Er kam mir damals unsymphatischer vor.


    Gute Arbeit

  • Aalglatte Lederfedertasche. Gute EigenPR aus seiner Sicht. Scheint offensichtlich bei manchen zu verfangen.


    War auch das erste JuN Interview, in der sich Tilo teilweise interviewen ließ. Erstaunlich.


    Hinweis noch zu seiner (sicherlich nur uninformierten ;) ) Fehldarstellung von BDS: Da werden nicht pauschal alle Israelis boykottiert, sondern nur Unternehmen und Kulturschaffende, die Verbindungen zu okkupierten Gebieten haben.

  • Aalglatte Lederfedertasche. Gute EigenPR aus seiner Sicht. Scheint offensichtlich bei manchen zu verfangen.


    War auch das erste JuN Interview, in der sich Tilo teilweise interviewen ließ. Erstaunlich.


    Hinweis noch zu seiner (sicherlich nur uninformierten ;) ) Fehldarstellung von BDS: Da werden nicht pauschal alle Israelis boykottiert, sondern nur Unternehmen und Kulturschaffende, die Verbindungen zu okkupierten Gebieten haben.

    Ich mag ihn immer noch nicht, glaube ihn aber besser verstehen und einordnen zu können. Bin aber auch noch nicht ganz durch...

  • Es gab mal auf Phönix eine Talkshow mit ihm. Der Name war glaube ich "Studio Friedman". Da hat er mich immer so angekotzt. Aber in dem Interview finde ich ihn eigentlich intelligent und überlegt, auch wenn man nicht mit allem übereinstimmen muss.

  • Aalglatte Lederfedertasche. Gute EigenPR aus seiner Sicht. Scheint offensichtlich bei manchen zu verfangen.


    War auch das erste JuN Interview, in der sich Tilo teilweise interviewen ließ. Erstaunlich.


    Hinweis noch zu seiner (sicherlich nur uninformierten ;) ) Fehldarstellung von BDS: Da werden nicht pauschal alle Israelis boykottiert, sondern nur Unternehmen und Kulturschaffende, die Verbindungen zu okkupierten Gebieten haben.

    bin noch nicht durch aber ich musste auch an manchen stellen lachen, wie als er zb meinte aber die bahn würde ja besser laufen wenn sie privatisiert und kapitalistisch wäre oder als er meinte, dass mit dem weniger arbeiten wollen ist ein krasses luxusproblem und eigentlich total unangemessen, bei uns geht´s allen gut außer vielleicht 20%. also erstens sinds halt weit mehr als 20% denen es scheiße geht und zweitens find ich das etwas befremdlich, wenn man die ganze zeit vom großen menschsein schwadroniert und philosophiert und gleichzeitig findet man es völlig normal, wenn weite der weltbevölkerung sich knechten müssen um ihr überleben zu sichern und dann spricht man sich irgendwie auch noch dagegen aus, dass sich an diesem zustand was ändert und erklärt das zu nem unwichtigen luxusproblem. und das ganze dann noch von nem menschen kommend, der seit jahrzehnten durch fernsehstudios und theater tingelt und der wohl wenig berührung mit den wirklich unangenehmen tätigkeiten hat, die manch mensch ausüben muss um zu überleben. utan fände hier sicherlich ne schöne bezeichnung für sowas, also im grunde ist das ja ein mensch der sich berechtigt sehr ums menschsein und den fortschritt sorgt, der aber die brutalität des kapitalismus so tief verinnerlicht hat, dass er diese brutalität eben gar nicht mehr erkennt.


    und bevor ich jetzt hier nur nörgele - das was er zur deutschen erinnungskultur und schindler gesagt hat fand ich sehr gut.

  • Also den "Schindlerjuden", den wir damals im Rahmen unserer Geschichts-AG Interviewen konnten, der hatte ein nicht so gutes Bild von Schindler. Mal ganz davon ab, dass das Ende vom Spielbergfilm wirklich etwas eklig und over the top war.



    Diese entspricht einfach nicht der Wahrheit.

  • bin noch nicht durch aber ich musste auch an manchen stellen lachen, wie als er zb meinte aber die bahn würde ja besser laufen wenn sie privatisiert und kapitalistisch wäre oder als er meinte, dass mit dem weniger arbeiten wollen ist ein krasses luxusproblem und eigentlich total unangemessen, bei uns geht´s allen gut außer vielleicht 20%. also erstens sinds halt weit mehr als 20% denen es scheiße geht und zweitens find ich das etwas befremdlich, wenn man die ganze zeit vom großen menschsein schwadroniert und philosophiert und gleichzeitig findet man es völlig normal, wenn weite der weltbevölkerung sich knechten müssen um ihr überleben zu sichern und dann spricht man sich irgendwie auch noch dagegen aus, dass sich an diesem zustand was ändert und erklärt das zu nem unwichtigen luxusproblem. und das ganze dann noch von nem menschen kommend, der seit jahrzehnten durch fernsehstudios und theater tingelt und der wohl wenig berührung mit den wirklich unangenehmen tätigkeiten hat, die manch mensch ausüben muss um zu überleben. utan fände hier sicherlich ne schöne bezeichnung für sowas, also im grunde ist das ja ein mensch der sich berechtigt sehr ums menschsein und den fortschritt sorgt, der aber die brutalität des kapitalismus so tief verinnerlicht hat, dass er diese brutalität eben gar nicht mehr erkennt.


    und bevor ich jetzt hier nur nörgele - das was er zur deutschen erinnungskultur und schindler gesagt hat fand ich sehr gut.

    Ich wollte jetzt auch nicht die Party crashen und irgendwie ist mir der Typ zu egal, um sein Schwadroniere zu analysieren. Nur die Klarstellung seines BDS BS war mir dann ein Bedürfnis.


    Apropos: Dass der sich echt Philosoph nennt, ist schon eine Provokation, für die ich ihn fast feiern könnte. Genau mein Humor… ha! Schau, doch noch was positives geschrieben. :)

  • Also den "Schindlerjuden", den wir damals im Rahmen unserer Geschichts-AG Interviewen konnten, der hatte ein nicht so gutes Bild von Schindler. Mal ganz davon ab, dass das Ende vom Spielbergfilm wirklich etwas eklig und over the top war.



    Diese entspricht einfach nicht der Wahrheit.

    Der Film ist eine ebenso großartig gemachte, wie hemmungslos unrealistische Schnulze.


    Aber das wirklich gute an solchen Filmen und der emotionalen Begeisterung dafür ist, dass das Publikum tatsächlich aus ganzem Herzen zu schätzen weiß, wie gut und selbstlos die ausgedachten Menschen darin sind.

  • Ich wollte jetzt auch nicht die Party crashen und irgendwie ist mir der Typ zu egal, um sein Schwadroniere zu analysieren. Nur die Klarstellung seines BDS BS war mir dann ein Bedürfnis.


    Apropos: Dass der sich echt Philosoph nennt, ist schon eine Provokation, für die ich ihn fast feiern könnte. Genau mein Humor… ha! Schau, doch noch was positives geschrieben. :)

    und dann ist er auch noch so uneitel

  • Eine Bahn, die nach kapitalistischen Gesichtspunkten geführt wird, wird überall dort Gelder abziehen, wo sie sparen kann (was die DB ja auch so macht). Das würde dann bedeuten, dass Orte mit wenigen Einwohnern nicht befahren werden, weil dort wenig Gewinn eingenommen werden kann. Wir leben aber in einer Gesellschaft, in der wir es allen ermöglichen sollten, mobil zu sein, unabhängig davon, ob es rentabel ist oder nicht. Und dafür existiert ja eigentlich der Staat, der über Steuern einen Teil der Gewinne von anderen Unternehmen abschöpft und dann damit Projekte wie die DB finanziert und dann auch Orte befahren werden, die wenige Einwohner haben. Aber neee. Ich frag mich immer für was der Staat dann eigentlich existiert, wenn man Privatisierung fordert.


    Das ist sowieso ein Skandal, dass in unserer kapitalistischen Gesellschaft, in der Mobilität so wichtig ist für Märkte (dazu zählt auch der Arbeitsmarkt), der Transport nicht kostenlos ist. Wenigstens das hätte man machen können, aber das System ist so korrupt, dass sie nicht mal das hinbekommen.

  • Der Film ist eine ebenso großartig gemachte, wie hemmungslos unrealistische Schnulze.


    Aber das wirklich gute an solchen Filmen und der emotionalen Begeisterung dafür ist, dass das Publikum tatsächlich aus ganzem Herzen zu schätzen weiß, wie gut und selbstlos die ausgedachten Menschen darin sind.

    Genau, vergessen wir einfach mal alles, was in diesem Interview ein Mensch zu sagen hatte, der buchstäblich seine Existenz diesem Oskar Schindler zu verdanken hatte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!