Bedingungsloses Grundeinkommen

  • einkommen = umsatz

    Gewinn = umsatz - kosten ?

    Das Einkommen von selbstständigen UnternehmerInnen ergibt sich aus dem Überschuss eines Unternehmens. Der Überschuss wird mit der Gewinn und Verlustrechnung ermittelt. Zu den Verlusten gehören u.a. die Steuern auf Einkommen und Erträge (z.B. Zinsen) der Firma.


    Es kann wohl auch so funktionieren, das der Besitzer einer Firma dort als Geschäftsführer angestellt ist und sich dann ein Gehalt auszahlt. Wie man das hintrickst weiss ich aber nicht. Vielleicht muss die Firma dazu eine AG sein mit dem Besitzer als Hauptaktionär.


    Was genau hat das mit dem BGE zu tun? Selbstständige UnternehmerInnen hätten übrigens auch ein Anrecht auf das BGE und könnte so ihre Geschäftstätigkeit viel sicherer planen.

  • naja man kann sich immer in seiner Firma anstellen lassen. man muss halt sich entsprechend die Sozialleitungen zahlen wie jeden normalen AN auch und man darf es nicht nach unten bzw. oben übertreiben.

  • Danke, wurde korrigiert.

    Ich kenne Jemanden mit einem Einzelhandelsgeschäft. Da wird das Einkommen wie Einkommen versteuert, trotz Umsatzsteuer des Unternehmens. Sind in einem Rechtsstaat manche gleicher als andere?


    Natürlich ist mir klar, das BMW nur durch die unermütliche Arbeit von Frau Klatten bestehen kann.:D

    Was du beschreibst ist ne Personengesellschaft, die zahlt keine Körperschaftsteuer, sondern nur Gewerbesteuer, die auf die Einkommensteuer angerechnet werden kann.

    Auf Ausschüttungen zahlt dein Bekannter keine Steuern.


    Dein Bekannter hat einen Gesamtsteuersatz von weit unter 50%.

    Erst ab mehreren Millionen Gewinn kommt man auch bei Personengesellschaften langsam an die 50% heran.


    Würde er eine GmbH oder AG gründen, dann müsste er 15% Körperschaftsteuer, 15% Gewerbesteuer und 28% Kapitalertragsteuer zahlen und hätte eine Gesamtbelastung von ca. 50%.

    Für die höhere Steuerbelastung wird er dann dafür mit beschränkter Haftung belohnt.



    Was ist denn los hier in dem Forum, früher gab es mal sowas wie eine Allgemeinbildung, seid ihr denn nie zur Schule gegangen?



    Frau Klatten gehört ein großer Teil des Kapitals (also Hallen, Maschinen, etc).

    Ich glaube nicht, dass BMW ohne seine Hallen und Maschinen lange bestehen könnte, wenn wieder alles von Hand gemacht werden müsste.

  • Nein, ich gehe davon aus, dass die Beiträge für eine heute übliche Kassenversorgung zum BGE dazugehören, bzw. vom Staat direkt übernommen werden. Sonst wäre es kein BGE und 1.000€ ausserdem viel zu wenig zum Leben. Während AlG1, 2 und Hartz4 wird die Krankenkasse ja auch von der Agentur für Arbeit übernommen.

    Hartz IV sind ja auch nur 400 Euro und nicht 1000. Dazu Miete (300-400) und Krankenkasse (120), sind das für einen Einzelnen immer noch unter 1000 Euro. Das wäre schon eine Besserstellung, insbesondere für Paare, die ja nicht das Doppelte bekommen, sondern einen reduzierten Satz.

  • Hartz IV sind ja auch nur 400 Euro und nicht 1000. Dazu Miete (300-400) und Krankenkasse (120), sind das für einen Einzelnen immer noch unter 1000 Euro. Das wäre schon eine Besserstellung, insbesondere für Paare, die ja nicht das Doppelte bekommen, sondern einen reduzierten Satz.

    400 € miete ernsthaft ? nicht in größere Stadt ! Außerdem hast du RV + PV vergessen die auch bezahlt werden. Auch zahlt der Staat den KV für beide, also den Arbeitsnehmer + Arbeiteranteil. Du zahlst als Selbständiger locker über 400 € für KV wenn nicht sogar mehr. Sonstige Vergünstigen wie Sozialticket und sonstige Zuschüsse / Ermäßigungen sind nicht da drinnen

  • Hartz IV sind ja auch nur 400 Euro und nicht 1000. Dazu Miete (300-400) und Krankenkasse (120), sind das für einen Einzelnen immer noch unter 1000 Euro. Das wäre schon eine Besserstellung, insbesondere für Paare, die ja nicht das Doppelte bekommen, sondern einen reduzierten Satz.

    Wieviel die Agentur für Arbeit der Krankenkasse zahlt ist für den Empfänger unwichtig. Der hat aber alle Behandlungsoptionen wie ein Beschäftigeter mit Sozialversicherungsbeiträgen.

    Bei freiwilliger Krankenversicherung in der Gesetzlichen ohne Leistungsanspruch aus Hartz4 und Arbeit ist aber teuerer als 120€. Meines Wissens ist der Mindestbeitrag zwischen 149 und 155€.


    Bei Deiner Aufzählung fehlen noch die Mietnebenkosten, die zu 100% übernommen werden. Das können bei billigen Mietwohnungen mit schlechter Wärmedämmung und undichten Fenstern schnell 200€ werden. Auch bei kleinen Wohnungen.


    Der Grundbetrag sind auch nicht 400 sondern 436€ und wird nächstes Jahr leicht angehoben. Ich habe von 7€ gehört.


    Abhängig von der Wohngegend kann die Hartz4 Leistung also auch heute schon fast 1.000€ werden, bei sehr günstigem Mietniveau im ländlichen Raum aber auch nur 800 plus "kostenlose" Krankenversicherung. In Ballungszentren kann ich mir aber nicht vorstellen, heute eine kleine, günstige Wohnung zu finden. Die sind dort ungefähr so häufig wie ein Sechser im Lotto.


    Eine der grossen Schieflagen in unserem System. Vollzeit mit Mindestlon bedeutet für Singles Netto kaum mehr als Hartz4, für Erziehende auf jeden Fall aufstocken.

  • 400 € miete ernsthaft ? nicht in größere Stadt ! Außerdem hast du RV + PV vergessen die auch bezahlt werden. Auch zahlt der Staat den KV für beide, also den Arbeitsnehmer + Arbeiteranteil. Du zahlst als Selbständiger locker über 400 € für KV wenn nicht sogar mehr. Sonstige Vergünstigen wie Sozialticket und sonstige Zuschüsse / Ermäßigungen sind nicht da drinnen

    Die Rechnung kommt eh nicht hin.


    Regelbedarf: 432€

    PV+KV : 200€

    Wohnung Bruttokalt (Bremen): 471€

    Heizung: 46€


    Das sind schon 1.149€. Dazu kommt der Sonderbedarf, das geht von Möbeln bis Zahnersatz. Und natürlich die angesprochenen Vergünstigungen.


    Selbst David Precht hält die 1000€ noch für viel zu wenig und schlägt genau deshalb 1.500€ vor und das ganze auch nur, sobald tatsächlich Leute massenweise arbeitslos werden sollten. Ansonsten befürchtet er eine Inflation (Und natürlich nur für Erwachsene. Die eine Gerechtigkeit gibt es für David Precht gar nicht, darum machen solche Argumentationen auch keinen Sinn.).



    "Wieviel die Agentur für Arbeit der Krankenkasse zahlt ist für den Empfänger unwichtig. Der hat aber alle Behandlungsoptionen wie ein Beschäftigeter mit Sozialversicherungsbeiträgen."


    Das stimmt halt eben nicht, Behandlungen werden komplett übernommen. Bei "Normalversicherten" müssen in der Regel viele Behandlungen zusätzlich selbst bezahlt werden. Bei einer Krone können das schon mal schnell über 500€ sein und bei Brücken weit über 1000€.

  • Das stimmt halt eben nicht, Behandlungen werden komplett übernommen. Bei "Normalversicherten" müssen in der Regel viele Behandlungen zusätzlich selbst bezahlt werden. Bei einer Krone können das schon mal schnell über 500€ sein und bei Brücken weit über 1000€.

    Dazu kann ich nichts sagen, das weiss ich nicht. Ich dachte bisher, Hartz4 Empfänger hätten ein Anrecht auf die gesetzliche Grundversorgung, die ja in einem Leistungskatalog festgelegt ist. Ob die Versicherung bei Zahnbehandlungen auch den Eigenanteil zahlt ist mir nicht bekannt. Allerdings gibt es für Behandlungen immer eine Alternative mit geringer Selbstbeteiligung, die aber oft vom Arzt nicht als die optimale Behandlung angesehen wird.

    Interessant wäre allerdings wie es sich auswirkt, wenn z.B. auch für alle Beamten und selbstständigen in die gesetzliche Krankenkasse einbezahlt würde. Das könnte vielleicht die Behandlungskosten für den einzelnen senken, weil Bürojobs weniger krank machen und Besserverdienende sich auch besser ernähren (im Durchschnitt).

  • da zuerst auf Unternehmensebene 15% Körperschaftsteuer und 15% Gewerbesteuer und dann noch auf Ausschüttungsebene 28% Kapitalertragsteuer, Soli und Kirchensteuer anfallen.

    Also die 15 % Körperschaftssteuer und die Gewerbesteuer bezahlt nicht Frau Klatten, sondern das Unternehmen. Und das auch nur auf Gewinne!

    Das zahlt das Unternehmen übrigens unabhängig davon ob Frau Klatten da Aktionärin ist oder nicht. Dafür bekommt das Unternehmen aber auch etwas. Infrastruktur, gebildete Mitarbeiter, einen MARKT! Eine stabile Währung, ein RECHTSSYSTEM,.....


    Da finde ich die Prozente auf die reinen Gewinne! Durchaus sehr angemessen.


    Und die Kapitalertragssteuer zahlt Tatsächlich Frau Klatten. Aber dafür z.B. keine Einkommenssteuer, die ja viel höher wäre, und das obwohl sie für dieses Geld ja nicht mal gearbeitet hat. Das sind ja nur Anteile die im Tresor liegen und andere Leute erarbeiten ihr das Geld.

  • Es ging um Arbeitslose. Das die freiwillige Versicherung für Menschen mit Einkommen teuer ist, ist bekannt.

    Dann rechne mit 200 KV und das ist ziemlich niedrig angesetzt


    Ferner haben Selbstständige natürlich die Möglichkeit gesetzlich zu versichern, die müssen halt den AN + AG Anteil zahlen ob sich das lohnt muss jeder für sich selber rechnen.


    Dasselbe Problem haben Beamte

  • Dann rechne mit 200 KV und das ist ziemlich niedrig angesetzt


    Ferner haben Selbstständige natürlich die Möglichkeit gesetzlich zu versichern, die müssen halt den AN + AG Anteil zahlen ob sich das lohnt muss jeder für sich selber rechnen.


    Dasselbe Problem haben Beamte

    EIne PKV ist halt nicht am Lohn gekoppelt, kann sich daher lohnen, selten aber für gering Verdiener. Wenn man nur das BGE bezieht, ist die GKV sinnvoll, dies wäre mit Pflegeversicherung 200€ bei 1000€ BGE. Wenn es 1500 sind, etwa 300€. Mann kann etwa 20% rechnen.

  • Bei Deiner Aufzählung fehlen noch die Mietnebenkosten, die zu 100% übernommen werden.

    Stimmt so nicht. Strom wird zum Beispiel nicht bezahlt, außer man heizt damit. Die Zahl der TransferleistungsempfängerInnen, denen der Strom abgesetllt wird, weil der Regelsatz dafür nicht reicht nimmt stetig zu.


    Und die Miete wird nur übernommen, wenn das zuständige Jobcenter die Wohnung für "angemessen" hält, um von arbeitslosen MinderleisterInnen nebst eventuellem Nachwuchs bewohnt zu werden.

    In Ballungsräumen mit immer öfter ansteigenden Mieten kann da auch eine kleine Wohnung schnell so teuer werden, dass die Miete nicht mehr komplett übernommen wird. Dann heißt es entweder in irgendein Ghetto am Stadtrand umziehen, oder weniger essen.

  • Stimmt so nicht. Strom wird zum Beispiel nicht bezahlt, außer man heizt damit. Die Zahl der TransferleistungsempfängerInnen, denen der Strom abgesetllt wir, weil der Regelsatz dafür nicht reicht nimmt stetig zu.


    Und die Miete wird nur übernommen, wenn das zuständige Jobcenter die Wohnung für "angemessen" hält, um von arbeitslosen MinderleisterInnen nebst eventuellem Nachwuchs bewohnt zu werden.

    In Ballungsräumen mit immer öfter ansteigenden Mieten kann da auch eine kleine Wohnung schnell so teuer werden, dass die Miete nicht mehr komplett übernommen wird. Dann heißt es entweder in irgendein Ghetto am Stadtrand umziehen, oder weniger essen,

    Strom ist auch kein Teil der Mietnebenkosten, daher hat Silverbeard es korrekt gesagt. 38€ sind aktuell laut Regelsatz vorgesehen. Wenn man keinen Boiler, oder ähnlich sein Wasser erhitzen muss. Mit Boiler sind es dann rund 48€. (Passt ungefähr bei mir, mit Corona allerdings mehr, da ich von zuhause aus arbeiten muss.)


    Abgestellt wird er im Normfall nicht, wenn er ein zinsfreies Darlehen aufnimmt, das speziell für Stromkosten existiert. Hier muss natürlich der Empfänger richtig informiert werden, dass es eine solche Möglichkeit gibt.

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