Hab’s mir angehört… oh man, es sieht wirklich düster aus und weder Medien noch Politiker scheinen das irgendwie zu verstehen. Womit haben wir diese Idioten verdient?!

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Obwohl ich nicht dafür bin, wenn es nur darum geht mit Inklusion neues Arbeitsviech zu schaffen.
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Hab’s mir angehört… oh man, es sieht wirklich düster aus und weder Medien noch Politiker scheinen das irgendwie zu verstehen. Womit haben wir diese Idioten verdient?!
Mit unserer eigenen Dummheit?
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Zur Feier des (Geburts-)Tages - und weil's gerade so gut passt:
[...] Genau und im prosaischen Sinne zu reden, sind die Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft keine Atome. Die charakteristische Eigenschaft des Atoms besteht darin, keine Eigenschaften und darum keine durch seine eigne Naturnotwendigkeit bedingte Beziehung zu andern Wesen außer ihm zu haben. Das Atom ist bedürfnislos, selbstgenügsam; die Welt außer ihm ist die absolute Leere, d.h. sie ist inhaltslos, sinnlos, nichtssagend, eben weil es alle Fülle in sich selbst besitzt.
Das egoistische Individuum der bürgerlichen Gesellschaft mag sich in seiner unsinnlichen Vorstellung und unlebendigen Abstraktion zum Atom aufblähen, d.h. zu einem beziehungslosen, selbstgenügsamen, bedürfnislosen, absolut vollen, seligen Wesen. Die unselige sinnliche Wirklichkeit kümmert sich nicht um seine Einbildung, jeder seiner Sinne zwingt es, an den Sinn der Welt und der Individuen außer ihm zu glauben, und selbst sein profaner Magen erinnert es täglich daran, daß die Welt außer ihm nicht leer, sondern das eigentlich Erfüllende ist.
Jede seiner Wesenstätigkeiten und Eigenschaften, jeder seiner Lebenstriebe wird zum Bedürfnis, zur Not, die seine Selbstsucht zur Sucht nach andern Dingen und Menschen außer ihm macht.
Da aber das Bedürfnis des einen Individuums keinen sich von selbst verstehenden Sinn für das andere egoistische Individuum, das die Mittel, jenes Bedürfnis zu befriedigen, besitzt, also keinen unmittelbaren Zusammenhang mit der Befriedigung hat, so muß jedes Individuum diesen Zusammenhang schaffen, indem es gleichfalls zum Kuppler zwischen dem fremden Bedürfnis und den Gegenständen dieses Bedürfnisses wird.
Die Naturnotwendigkeit also, die menschlichen Wesenseigenschaften, so entfremdet sie auch erscheinen mögen, das Interesse halten die Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft zusammen, das bürgerliche und nicht das politische Leben ist ihr reales Band. Nicht also der Staat hält die Atome der bürgerlichen Gesellschaft zusammen, sondern dies, daß sie Atome nur in der Vorstellung sind, im Himmel ihrer Einbildung - in der Wirklichkeit aber gewaltig von den Atomen unterschiedene Wesen, nämlich keine göttliche Egoisten, sondern egoistische Menschen.
Nur der politische Aberglaube bildet sich noch heutzutage ein, daß das bürgerliche Leben vom Staat zusammengehalten werden müsse, während umgekehrt in der Wirklichkeit der Staat von dem bürgerlichen Leben zusammengehalten wird. [...]
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K. Marx, F. Engels: Die heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik - gegen Bruno Bauer und Kunsorten, Berlin/DDR 1972, S. 127-128
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https://www.koesk-muenchen.de/…ng-von-juliane-haerendel/
Zitat
Die Entwicklung hin zum modernen Strafvollzugssystem beginnt im 19. Jahrhundert. Die Leibesstrafe verschwindet, Gefängnisse treten an die Stelle von Folter und Kerker. Ziel ist nicht länger der Körper des Delinquenten, sondern der Geist. Ebenfalls neu ist die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit des Täters: Er kann zwar schuldig und doch nicht schuldfähig sein. Es kommt zur Auflösung des Zusammenhangs zwischen Schuld und Strafe. Gleichzeitig verschwindet der Straftäter aus der Gesellschaft; statt wie im Mittelalter ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gestellt zu werden, wird er nun vor den Blicken verborgen und hinter hohen Mauern weggesperrt. Er ist nicht länger Teil der Gesellschaft, nicht während der Dauer der Freiheitsstrafe und in vielen Fällen auch danach nicht mehr.
Betrachten wir den aktuellen Justizvollzug in Deutschland, sehen wir ein System, das armutsbetroffene, suchtkranke und wohnungslose Menschen benachteiligt. Maßnahmen zur Resozialisierung dienen eher als Feigenblatt, um Missstände zu kaschieren, und fokussieren sich vor allem auf die Ausbildung tüchtiger Arbeitskräfte. Rückfallquoten von bis zu 70% sind ein Zeugnis der Ineffektivität des Systems. Gefängnisse zeigen also nach wie vor wie ein Brennglas gesellschaftliche Problematiken auf. Doch man muss sich auch fragen: Repräsentiert das Strafsystem die Werte der demokratischen Gesellschaft, die wir gerne wären? -
Interessante Perspektive auf die Verschiebung der unipolaren zur multipolaren Weltordnung.
Spoiler: It's the economy again, stupid!
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Die Macht der Medien - die 4. Gewalt - In Freiheit gleichgeschaltet - Bremen - 2002
08.März 2002
Bremen
Rolf Röhrig
https://www.contradictio.de/medien.html
https://www.contradictio.de/medien.pdfZitatDemokratische Journalisten würden es weit von sich weisen, Propagandisten der Staatsmacht zu sein.
Sie verstehen sich nicht als Sprachrohr der Regierung, sondern sehen sich im Auftrag der Bürgerschaft unterwegs, die sich über das politische Geschehen ihre eigene Meinung bilden will. Deswegen gebietet ihre journalistische Verantwortung zuvorderst sachliche Information, was für sie gleichbedeutend ist mit: Informationen aus erster Hand.
Ihre Artikel und Videoberichte bestehen deswegen zu einem großen Teil aus Stellungnahmen der politisch Zuständigen, in denen die die Notwendigkeit und den guten Sinn ihrer Vorhaben und Maßnahmen erläutern. So erfordert das Ethos der Authentizität, dass Journalisten sich faktisch erst einmal schon zum Sprachrohr der Mächtigen im Land machen. Für Distanz zu den Ansichten der gerade Regierenden sorgt ihr zweites Gebot, das Gebot der ausgewogenen Berichterstattung. Oppositionspolitiker kommen da zu Wort, die erklären, wie schlecht Absichten und Handlungen der aktuell Verantwortlichen sind, wie inkompetent die ihre Ämter ausfüllen und um wie viel besser sie das könnten. Zudem werden Fachleute angeführt, die die beabsichtigten Maßnahmen auf ihre geplante Wirkung hin, aber auch auf die Wirkung auf andere wichtige Güter wie die Wirtschaft, die Familie, den Haushalt, den Euro, die Stabilität einer Region usw. problematisieren. Zuletzt geben Journalisten in Kommentaren ihre eigene Lagebeurteilung kund, in denen sie die von anderen aufgeworfenen Gesichtspunkte gewichten und ergänzen. Die Leistung dieser kritischen Berichterstattung ist bemerkenswert: Im Widerstreit der Ansichten schälen sich die Kriterien heraus, nach denen das politische Geschehen zu beurteilen ist, nämlich das Kriterium des Erfolgs der Macher und das Kriterium des Gelingens ihrer Vorhaben. Insofern täuschen sich Journalisten, wenn sie meinen, dass ihre Kommentierung des politischen Geschehens aus den verschiedensten Blickwinkeln und ihre Verteilung von guten und schlechten Noten an die Politiker nichts mit Propaganda zu tun habe. Denn mit ihrer kritischen Berichterstattung exerzieren sie ihrem Publikum vor, wie kompetent über das politische Geschehen nachzudenken ist,
und laden die Regierten dazu ein, sich bei ihrer Urteilsbildung die Sorgen des Staates zu machen, der sie regiert. Die Festlegung der politischen Urteilsbildung der Bürger durch die Presse wird bemerkt und gerne auf eine verkehrte Art kritisiert:
Die Medien manipulierten die Leute, indem sie ihnen was vorlögen, wichtige Informationen vorenthielten und sie so auf die Interessen von Großkonzernen und politischen Parteien einschwörten.
Wenn es so wäre, dass den Lesern nur einfach Unwahrheiten erzählt würden, dann wäre der Spuk schnell erledigt. Die Sache ist vertrackter.
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Hab’s mir angehört… oh man, es sieht wirklich düster aus und weder Medien noch Politiker scheinen das irgendwie zu verstehen. Womit haben wir diese Idioten verdient?!
Er ist allerdings nicht der Erste, der den Untergang des Abendlandes herbei zu reden versucht.
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Die Macht der Medien - die 4. Gewalt - In Freiheit gleichgeschaltet - Bremen - 2002
08.März 2002
Bremen
Rolf Röhrig
https://www.contradictio.de/medien.html
https://www.contradictio.de/medien.pdffalls es dich noch mehr interessiert, ich hab letztens etwas zu propaganda und pr gepostet. Ein Buch von Corey Wimberly. (nebenbei: Die Techniken der Werbung werden auch von Politikern und dem Staat für ihre Kampagnen benutzt).
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(nebenbei: Die Techniken der Werbung werden auch von Politikern und dem Staat für ihre Kampagnen benutzt).
Natürlich werden sie das. Hattest du daran irgendwann jemals Zweifel?
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Natürlich werden sie das. Hattest du daran irgendwann jemals Zweifel?
Naja. Dass man für politische Kampagnen im Grunde die gleichen Werbetechniken wie für Konsumgüter benutzt, finde ich nicht so offensichtlich, von der Idee her. Aber im Grunde hat die PR-Industrie das gleiche Menschenbild wie die Politikwissenschaft in einer gewissen Hinsicht
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Naja. Dass man für politische Kampagnen im Grunde die gleichen Werbetechniken wie für Konsumgüter benutzt, finde ich nicht so offensichtlich, von der Idee her. Aber im Grunde hat die PR-Industrie das gleiche Menschenbild wie die Politikwissenschaft in einer gewissen Hinsicht
Das hat doch schon Goebbels offen verkündet.
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Er ist allerdings nicht der Erste, der den Untergang des Abendlandes herbei zu reden versucht.
Er wird recht behalten, wenn das so weiter geht
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Naja. Dass man für politische Kampagnen im Grunde die gleichen Werbetechniken wie für Konsumgüter benutzt, finde ich nicht so offensichtlich, von der Idee her. Aber im Grunde hat die PR-Industrie das gleiche Menschenbild wie die Politikwissenschaft in einer gewissen Hinsicht
Propaganda (1928) by Edward Bernays (pioneer in the field of public relations and propaganda and Freuds nephew)
[The] American business community was also very impressed with the propaganda effort. They had a problem at that time. The country was becoming formally more democratic. A lot more people were able to vote and that sort of thing. The country was becoming wealthier and more people could participate and a lot of new immigrants were coming in, and so on.
So what do you do? It's going to be harder to run things as a private club. Therefore, obviously, you have to control what people think. There had been public relation specialists but there was never a public relations industry. There was a guy hired to make Rockefeller's image look prettier and that sort of thing. But this huge public relations industry, which is a U.S. invention and a monstrous industry, came out of the first World War. The leading figures were people in the Creel Commission. In fact, the main one, Edward Bernays, comes right out of the Creel Commission. He has a book that came out right afterwards called Propaganda. The term "propaganda," incidentally, did not have negative connotations in those days. It was during the second World War that the term became taboo because it was connected with Germany, and all those bad things. But in this period, the term propaganda just meant information or something like that. So he wrote a book called Propaganda around 1925, and it starts off by saying he is applying the lessons of the first World War. The propaganda system of the first World War and this commission that he was part of showed, he says, it is possible to "regiment the public mind every bit as much as an army regiments their bodies." These new techniques of regimentation of minds, he said, had to be used by the intelligent minorities in order to make sure that the slobs stay on the right course. We can do it now because we have these new techniques.
This is the main manual of the public relations industry. Bernays is kind of the guru. He was an authentic Roosevelt/Kennedy liberal. He also engineered the public relations effort behind the U.S.-backed coup which overthrew the democratic government of Guatemala.
His major coup, the one that really propelled him into fame in the late 1920s, was getting women to smoke. Women didn't smoke in those days and he ran huge campaigns for Chesterfield. You know all the techniques—models and movie stars with cigarettes coming out of their mouths and that kind of thing. He got enormous praise for that. So he became a leading figure of the industry, and his book was the real manual.
(From Chomsky's "What Makes Mainstream Media Mainstream": a talk at Z Media Institute, June 1997)
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Sonneborn verrät uns, was Propaganda-„Journalisten“ verschweigen.
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Das hat doch schon Goebbels offen verkündet.
Sein Ziel war es aber nicht, eine Konsumgesellschaft zu schaffen, der Anfänger.
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Er wird recht behalten, wenn das so weiter geht
Ja, wenn das Wörtchen wenn nicht wär, dann wären wir schon lange alle erfroren.
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