Interessante Sendungen und Links


  • Obwohl ich nicht dafür bin, wenn es nur darum geht mit Inklusion neues Arbeitsviech zu schaffen.

  • Zur Feier des (Geburts-)Tages - und weil's gerade so gut passt:


    [...] Genau und im prosaischen Sinne zu reden, sind die Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft keine Atome. Die charakteristische Eigenschaft des Atoms besteht darin, keine Eigenschaften und darum keine durch seine eigne Naturnotwendigkeit bedingte Beziehung zu andern Wesen außer ihm zu haben. Das Atom ist bedürfnislos, selbstgenügsam; die Welt außer ihm ist die absolute Leere, d.h. sie ist inhaltslos, sinnlos, nichtssagend, eben weil es alle Fülle in sich selbst besitzt.


    Das egoistische Individuum der bürgerlichen Gesellschaft mag sich in seiner unsinnlichen Vorstellung und unlebendigen Abstraktion zum Atom aufblähen, d.h. zu einem beziehungslosen, selbstgenügsamen, bedürfnislosen, absolut vollen, seligen Wesen. Die unselige sinnliche Wirklichkeit kümmert sich nicht um seine Einbildung, jeder seiner Sinne zwingt es, an den Sinn der Welt und der Individuen außer ihm zu glauben, und selbst sein profaner Magen erinnert es täglich daran, daß die Welt außer ihm nicht leer, sondern das eigentlich Erfüllende ist.

    Jede seiner Wesenstätigkeiten und Eigenschaften, jeder seiner Lebenstriebe wird zum Bedürfnis, zur Not, die seine Selbstsucht zur Sucht nach andern Dingen und Menschen außer ihm macht.


    Da aber das Bedürfnis des einen Individuums keinen sich von selbst verstehenden Sinn für das andere egoistische Individuum, das die Mittel, jenes Bedürfnis zu befriedigen, besitzt, also keinen unmittelbaren Zusammenhang mit der Befriedigung hat, so muß jedes Individuum diesen Zusammenhang schaffen, indem es gleichfalls zum Kuppler zwischen dem fremden Bedürfnis und den Gegenständen dieses Bedürfnisses wird.


    Die Naturnotwendigkeit also, die menschlichen Wesenseigenschaften, so entfremdet sie auch erscheinen mögen, das Interesse halten die Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft zusammen, das bürgerliche und nicht das politische Leben ist ihr reales Band. Nicht also der Staat hält die Atome der bürgerlichen Gesellschaft zusammen, sondern dies, daß sie Atome nur in der Vorstellung sind, im Himmel ihrer Einbildung - in der Wirklichkeit aber gewaltig von den Atomen unterschiedene Wesen, nämlich keine göttliche Egoisten, sondern egoistische Menschen.


    Nur der politische Aberglaube bildet sich noch heutzutage ein, daß das bürgerliche Leben vom Staat zusammengehalten werden müsse, während umgekehrt in der Wirklichkeit der Staat von dem bürgerlichen Leben zusammengehalten wird. [...]

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    K. Marx, F. Engels: Die heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik - gegen Bruno Bauer und Kunsorten, Berlin/DDR 1972, S. 127-128


  • https://www.koesk-muenchen.de/…ng-von-juliane-haerendel/


    Zitat


    Die Entwicklung hin zum modernen Strafvollzugssystem beginnt im 19. Jahrhundert. Die Leibesstrafe verschwindet, Gefängnisse treten an die Stelle von Folter und Kerker. Ziel ist nicht länger der Körper des Delinquenten, sondern der Geist. Ebenfalls neu ist die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit des Täters: Er kann zwar schuldig und doch nicht schuldfähig sein. Es kommt zur Auflösung des Zusammenhangs zwischen Schuld und Strafe. Gleichzeitig verschwindet der Straftäter aus der Gesellschaft; statt wie im Mittelalter ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gestellt zu werden, wird er nun vor den Blicken verborgen und hinter hohen Mauern weggesperrt. Er ist nicht länger Teil der Gesellschaft, nicht während der Dauer der Freiheitsstrafe und in vielen Fällen auch danach nicht mehr.

    Betrachten wir den aktuellen Justizvollzug in Deutschland, sehen wir ein System, das armutsbetroffene, suchtkranke und wohnungslose Menschen benachteiligt. Maßnahmen zur Resozialisierung dienen eher als Feigenblatt, um Missstände zu kaschieren, und fokussieren sich vor allem auf die Ausbildung tüchtiger Arbeitskräfte. Rückfallquoten von bis zu 70% sind ein Zeugnis der Ineffektivität des Systems. Gefängnisse zeigen also nach wie vor wie ein Brennglas gesellschaftliche Problematiken auf. Doch man muss sich auch fragen: Repräsentiert das Strafsystem die Werte der demokratischen Gesellschaft, die wir gerne wären?

  • Die Macht der Medien - die 4. Gewalt - In Freiheit gleichgeschaltet - Bremen - 2002


    08.März 2002

    Bremen

    Rolf Röhrig


    https://www.contradictio.de/medien.html
    https://www.contradictio.de/medien.pdf


  • falls es dich noch mehr interessiert, ich hab letztens etwas zu propaganda und pr gepostet. Ein Buch von Corey Wimberly. (nebenbei: Die Techniken der Werbung werden auch von Politikern und dem Staat für ihre Kampagnen benutzt).

  • Natürlich werden sie das. Hattest du daran irgendwann jemals Zweifel?

    Naja. Dass man für politische Kampagnen im Grunde die gleichen Werbetechniken wie für Konsumgüter benutzt, finde ich nicht so offensichtlich, von der Idee her. Aber im Grunde hat die PR-Industrie das gleiche Menschenbild wie die Politikwissenschaft in einer gewissen Hinsicht ;)

  • Naja. Dass man für politische Kampagnen im Grunde die gleichen Werbetechniken wie für Konsumgüter benutzt, finde ich nicht so offensichtlich, von der Idee her. Aber im Grunde hat die PR-Industrie das gleiche Menschenbild wie die Politikwissenschaft in einer gewissen Hinsicht ;)

    Propaganda (1928) by Edward Bernays (pioneer in the field of public relations and propaganda and Freuds nephew)


  • Sonneborn verrät uns, was Propaganda-„Journalisten“ verschweigen.


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