Hier eine Möglichkeit Paywalls zu umgehen. Damit kann ich endlich Hohlis Die Zeit Links lesen!
Interessante Sendungen und Links
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Neues Weltraumkommando-Gebäude
Bundeswehr feiert Eröffnungsparty: Darth Vader war eingeladen, die Presse nicht
... Uraufführung des Truppenmarsches des Weltraumkommandos "Space Guard Salut"...
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Was darf Satire...
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Paywalls sind Schutzwälle!
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Hier eine Möglichkeit Paywalls zu umgehen. Damit kann ich endlich Hohlis Die Zeit Links lesen!
archive kannst auch benutzen
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fefe hatte zu dem Weltraumkommando gestern auch scho bissl input:
https://blog.fefe.de/?ts=9ad384b7
ZitatMeine Damen und Herren, ich präsentiere: Das Weltraumkommando der Bundeswehr.
Auf der einen Seite: Cosplay mit Steuergeldern. Geschenkt.
Auf der anderen Seite: Die sehen sich in der Tradition von Sith Lords und Stormtroopern?
Auf der dritten Hand: Einweihung von Gebäude ... 42!?
Wer das alles für einen Witz hält: Das Weltraumkommando der Bundeswehr gibt es wirklich, und die sitzen wirklich in Uedem.
Update: Offenbar kannte keiner von denen diesen Mitchell and Webb-Sketch.
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Neues Weltraumkommando-Gebäude
Bundeswehr feiert Eröffnungsparty: Darth Vader war eingeladen, die Presse nicht
das ist ja das kartoffeligste was ich seit langem gesehen habe
archive kannst auch benutzen
für internet archive bin ich irgendwie zu blöde
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Paywalls sind Schutzwälle!
Nix da. Bald weiß ich ganz genau wie grün das Gras bei der Zeit Zielgruppe ist. Bei mir wächst nur Moos
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super bizarrer auftritt von taibbi imo. also er von mehdi gefragt wird wieso er ausgelassen hat, dass bidens team die nacktbilder überprüft haben wollte zu sagen er müsse das nicht mitteilen und außerdem könnten normalsterbliche das nicht. also erstens, ja doch das gehört halt einfach dazu und das als journalist auszulassen obwohl er es weiß ist saudämlich/manipulativ und zweitens kann ich doch sehr wohl als normalbürger tweets melden, die meine persönlichkeitsrechte ggf verletzen.
und auch der anfang wo mehdi ihn fragt was er an diesen twitter files so wichtig findet und er gar nicht darauf antwortet, weil es für sich selbst spricht usw.
ich meine dieses interview entstand, weil taibbi hasan auf twitter aufforderte ihn einzuladen um darüber zu reden und jetzt hast du die möglichkeit und lässt es bleiben? ich finde nicht, dass da nur quark drin steht in den twitter files aber wenn man gar nicht erst versucht zu diskutieren dann wird da auch wenig ankommen für das bei dem thema sicher nicht sonderlich empfängliche msnbc publikum.
und ich meine ja, die einleitung war nicht besonders nett, aber sie war auch nicht unfair, genau diese fragen stell ich mir persönlich bei taibbi auch.
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Ich meine dieses interview entstand, weil taibbi hasan auf twitter aufforderte ihn einzuladen um darüber zu reden und jetzt hast du die möglichkeit und lässt es bleiben?
Hast Du den Eindruck, Mehdi Hassan hättte dieses Interview mit den Ziel geführt, mit Taibbi ernsthaft zu diskutieren und sich von ihm inhaltliche Fragen beantworten zu lassen?
Oder hat Hassan eigentlich nur Fragen gestellt, um sie dann gleich selbst zu beantworten und Taibbi dann vorzuhalten, dass dieser nicht zu den selben Schlüssen gekommen sei wie er selbst?
Das ganze Gespräch ist eine grandiose Strohmannparade. Hassan hält Taibbi permanent irgendwelche Dinge vor, die er entweder so nicht gesagt hat, oder er reißt seine Äußerungen wahllos aus dem Kontext, um ihnen dann selbst einen anderen Kontext zu unterstellen, und lässt Taibbi dann nicht einmal ausreden, um das richtig zu stellen.
Damit setzt der demokratische Haussender MSNBC eigentlich nur fort, was die Demokraten bei der Anhörung von Taibbi und Shellenberger im Kongress schon angefangen haben - da geht es doch nicht um tatsächliche Inhalte, sondern nur darum, ihre Überbringer als miese Journalisten und entweder nützliche Idioten oder willfährige Schergen Elon Musks und der Trump-Republikaner zu diskreditieren.
genau diese fragen stell ich mir persönlich bei taibbi auch.
Welche Fragen stellst Du Dir denn? Die von Hassan waren jedenfalls größtenteils nur als Fragen getarnte Unterstellungen.
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Ist ja nicht so, als dürfe man Taibbi nicht kritisieren. Aber das kann man halt auch sachlich und fair machen.
Briahna Joy Gray hat das zum Beispiel in ihrem "Bad Faith" -Podcast gemacht. Aber im Gegensatz zu Mehdi Hassan in good faith:
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Schade, dass der Berliner Senat ausgerechnet Franziska "Clankriminalität" Giffey zur Bausenatorin gemacht hat, die ja bereits angesagt hat, dass sie auf den Willen der Bevölkerung in Sachen Verstaatlichung der Wohnungsbaugesellschaften zu scheißen gedenkt.
Im Moment wäre die Gelegenheit günstig gewesen.
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Sind die eigentlich too big to fail? Wenn ja, bekommen wir die Dinger für nen Schnapper verstaatlicht?
Edit: I know, I know....
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Hast Du den Eindruck, Mehdi Hassan hättte dieses Interview mit den Ziel geführt, mit Taibbi ernsthaft zu diskutieren und sich von ihm inhaltliche Fragen beantworten zu lassen?
Oder hat Hassan eigentlich nur Fragen gestellt, um sie dann gleich selbst zu beantworten und Taibbi dann vorzuhalten, dass dieser nicht zu den selben Schlüssen gekommen sei wie er selbst?
Das ganze Gespräch ist eine grandiose Strohmannparade. Hassan hält Taibbi permanent irgendwelche Dinge vor, die er entweder so nicht gesagt hat, oder er reißt seine Äußerungen wahllos aus dem Kontext, um ihnen dann selbst einen anderen Kontext zu unterstellen, und lässt Taibbi dann nicht einmal ausreden, um das richtig zu stellen.
Damit setzt der demokratische Haussender MSNBC eigentlich nur fort, was die Demokraten bei der Anhörung von Taibbi und Shellenberger im Kongress schon angefangen haben - da geht es doch nicht um tatsächliche Inhalte, sondern nur darum, ihre Überbringer als miese Journalisten und entweder nützliche Idioten oder willfährige Schergen Elon Musks und der Trump-Republikaner zu diskreditieren.
Welche Fragen stellst Du Dir denn? Die von Hassan waren jedenfalls größtenteils nur als Fragen getarnte Unterstellungen.
na teilweise stehen die doch da und ich finde die legitim. und ja, ich meine die erste frage von hasan war wieso er die twitter files für so wichtig wähnt, dass sie seine bedeutendste arbeit seien. taibbi gibt keine antwort darauf, wieso nicht? also ich finde nicht, dass da nichts drin steht worüber es wert wäre zu berichten oder so, aber so nen großen skandal dass man da ein derart großes fass aufmacht seh ich auch nicht. ich finde absolut, dass da einseitig berichtet wurde, dass ganz klar eine agenda vorherrscht, die demokraten mehr belastet als republikaner.
am interessantesten ist jedoch fast der allerletzte gesprächsteil, taibbi hält demokraten für ne größere gefahr für free speach und censorship als die republikaner. also sorry, bei aller kritik an den demokraten ist das ne absolut lächerliche behauptung. republikaner verbannen bücher wie anne franks tagebuch vom schulen, sie feuern lehrer wenn sie irgendwas mit lgbt nur in den mund nehmen etc. ist schwer für mich so jemanden ernst zu nehmen.
bin grade dabei das interview dass du verlinkt hast anzuschauen und auch hier in der ersten minute frag ich mich schon wieder, was das für ne argumentation sein soll. thousands of thousands of emails in one direction and not many in the other. ja schön und gut, aber was war denn der inhalt dieser emails, war das was da verlangt wurde vielleicht einfach gerechtfertigt? weil rechte schimpfwörter benutzen wo man schon drüber nachdenken kann, ob man die zensieren soll, weil sie sich einen spaß draus machen trans personen mit voller absicht zu missgendern etc. also es fällt mir halt überhaupt nicht schwer mir vorzustellen, dass rechte häufiger dinge posten, mit denen man sich aus legalen oder nettiquette gründen beschäftigen muss als plattform. zumal er ja auch einen von elon musk vordefinierten satz an daten bekommen hat und musks agenda ist völlig klar, wird von gray dann ja auch gott sei dank so angeführt.
wenn jetzt natürlich unliebsame berichterstattung über irgendwas zensiert wird oder twitter hilft gewisse narrative zu setzen, russian disinformation etc dann ist das natürlich problematisch. aber thousands and thousands of e-mails in one direction and not many in the other sagt für sich erstmal wenig aus. die gewaltstatistiken in deutschland schlagen auch stark nach rechtsextremer gewalt aus, obwohl unsere von rechten unterwanderte polizei jeden linken furz hochjazzt und vieles was von rechts kommt verharmlost oder rechtsextreme hintergründe leugnet.
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Der Akademic-Freedom Index für dieses Jahr:
Weltweit sinkt die Freiheit von Wissenschaftlern. Und das ist nicht auf imaginierte linke Identitätsideologie zurückzuführen, sondern auf rechtskonservative Politiker, die immernoch gewählt werden. In den USA wurde die Freiheit von Wissenschaftler durch Donald Trump und anderen republikanischen Politikern angegriffen. Bücher wurden zensiert, Seminare verboten, es wurden sogar Listen angefertigt mit angeblich "radikal linken" Wissenschaftlern. Vergleiche mit dem Antikommunismus der Nachkriegszeit in den USA drängen sich auf.
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https://www.br.de/mediathek/po…r-maschine-wurden/1439291
ZitatLeistungsmaschine Körper - Als wir zur Maschine wurden
Der menschliche Körper als Leistungsmaschinen - so haben es die Menschen nicht immer gesehen. Erst in der Aufklärung bekommt der Körper diese Funktion.
Manuskript: https://www.br.de/radio/bayern…haft-bodyshaming-100.html
Zitat[...]Die Auffassung vom individuellen Körper als
Leistungsmaschine ist erst vor paar Jahrhunderten entstanden.
Noch nie in der Geschichte waren Menschen zum Überleben so wenig auf den
eigenen Körper, seine Kraft und Geschicklichkeit angewiesen wie heute.
Trotzdem zelebrieren sie aber gerade jetzt einen ausgeprägten Körperkult.[...] Wo mit Körpern sozusagen Aussagen über Individualität getroffen werden[...]Man liest sozusagen am Zustand des Körpers seine Lebensführung ab, die gute,
die gesunde, die vernünftige, die vorsorgliche Lebensführung.[...]Bereits in der Antike dachten Philosophen darüber nach, was den menschlichen
Körper ausmacht[...] wie er dem Kollektiv, also der Gesellschaft oderdem Staat nützt, und wie er dafür optimiert werden könnte [...]
Vor allem in seiner politischen Schrift Vom Staat [😲😉]diskutiert Platon diese
Überlegungen.[...]Ob in Sparta oder im Nordamerika des 17. Jahrhunderts, stets ging es den
Regierenden darum, ihre Macht auch dadurch zu sichern, dass sie die Körper
ihrer Untertanen möglichst optimal für ihre Zwecke nutzten. Das klingt nach den
eugenischen Rassentheorien des 19. und 20. Jahrhunderts, die in der
mörderischen Staatsdoktrin der Nationalsozialisten mündeten. Aber das
bevölkerungspolitische Interesse der Herrschenden an den Körpern ihrer
Untertanen ist deutlich älter[...]Im Laufe des 19. Jahrhunderts wird das Funktionieren des Körpers teilweise mit
anderen Begriffen gefasst, die hängen mit der Industrialisierung zusammen. Man
findet plötzlich eher physikalische Begriffe. Dazu gehört etwa so etwas wie
Leistung, Wärme, Kraft, Energie, das sind eigentlich physikalische Kriterien, die
finden Anwendung, um etwas Physiologisches zu erklären, um den Körper zu
erklären.[...]Mit der Epoche der Aufklärung etablieren sich auch erstmals und im größeren Stil
gedruckte Zeitschriften und Journale. Denn Wissen, Bildung und Informiertheit
sind für das aufstrebende Bürgertum im 18. Jahrhundert von großer Bedeutung.
Das beschert den Publizisten viel Aufmerksamkeit: Ob es um Kindererziehung
geht, um Ernährung oder um die Funktionsweise des Körpers[...]Das ist das, was in der Aufklärung entsteht, wo dieses Bürgertum, das sich selbst
eigene Körperbilder entwirft und eigene Optimierungskonzepte entwirft, mit denen
man sich abgrenzen will von den Unterschichten und von den Oberschichten, da
verändert sich was. Aber die Gedanken, die da gedacht werden und die Modelle,
die kann man teilweise schon bis in die Antike zurückverfolgen.[...]Die Phase der Aufklärung ist nicht nur geprägt durch ein neues Menschen- und
Körperbild, durch Kritik an den traditionellen Autoritäten und durch ein breites
Interesse an Wissenschaft, sondern auch vom Gedanken der Optimierung.[...]Bildung und körperliche Gesundheit durch wissenschaftlichen Fortschritt kommen
nicht denjenigen zugute, die sich im Laufe des 19. Jahrhunderts als Arbeiter in
den neu entstehenden Fabriken verdingen müssen. Deren Körper haben vor allem
eine ökonomische Bedeutung: Für sie selbst, aber auch für ihre Arbeitgeber.[...]Die Erfordernisse der neuen Arbeitsweisen machen den menschlichen Körper zu einem ökonomischen Tauschwert:
Weil es zum einen sehr viele Menschen gab, für die auf einmal ihr Körper dasEinzige gewesen ist, was sie noch hatten, also seine Körperkräfte zu verkaufen,
seine Arbeitskraft zu verkaufen, ist für sehr viele Menschen in der Industrialisierung die Möglichkeit gewesen, ihr Leben zu erhalten, da spielt der Körper eine ganz fundamentale Rolle.Allerdings zunächst nur für den Arbeiter selbst. Ein gesunder, starker Körper war
die Bedingung dafür, überhaupt in den Fabriken oder in den Bergwerken 10 oder
12stündige Arbeitstage durchhalten zu können. Die Arbeiter, ob Frauen oder
Männer, waren auf ihre funktionierenden Körper existentiell angewiesen, sie
mussten von ihm und durch ihn leben.
Wie sie das schafften, und ob überhaupt, das interessiert lange niemanden[...]Als die Bevölkerung im Lauf des 19. Jahrhunderts
abnimmt, kommen weniger Arbeitssuchende in die Industriegebiete, um dort ihr
Glück zu suchen. Außerdem sterben viele Arbeiterinnen und Arbeiter
ausgesprochen jung, durch fehlenden Arbeitsschutz, durch unhygienische
Verhältnisse und Mangelernährung, körperliche Auszehrung. Erst dadurchbekommen Fabrikbesitzer und Politiker einen anderen Blick auf die Körper ihrer
Angestellten. Sie sehen ein, dass sie etwas ändern müssen, um ihr
Wirtschaftsmodell, ihren Profit nicht zu gefährden:
Und zwar zunächst ganz konkret, indem sie die Arbeitszeiten verkürzen, Unfallund Krankenversicherungen einführen und teilweise für bessere Wohnverhältnisse
sorgen. Aber neben der Veränderung der sozialen Verhältnisse fordern sie auch,
dass die Arbeiter vom medizinischen Fortschritt profitieren sollten, um belastbarer
und leistungsfähiger zu werde[...]Das war eigentlich das Einfallstor sich zu überlegen, wie können wir denn den
Körper auch optimieren für die Arbeit? Wenn man weiß, wie ein Körper
naturwissenschaftlich funktioniert, kann man ihn ja auch im Hinblick auf
Leistungssteigerung optimieren, das ist die Idee, die dann eigentlich entwickelt
wird.[...]Das ist nun denkbar, weil Ende des 19. Jahrhunderts bahnbrechende
medizinische Erkenntnisse veröffentlicht werden[...]Gesundheit für alle ist zum Greifen nahe, so die Hoffnungen.
Es gibt da mehrere Interessen, das eine ist natürlich naheliegend, eine gesundeGesellschaft ist erstmal leistungsfähiger…
…und genauso wird das 1874 argumentiert, da gibt es im Reichstag eine
Riesendebatte und zwar über 5 Sitzungen lang [...]den Volkskörper wie es heißt, als Ganzes wirtschaftlich
und auch militärisch stärker zu machen.Das Interesse der einzelnen Menschen, durch einen gesunden Körper den
Ansprüchen der Leistungsgesellschaft zu genügen, sich die Existenzgrundlage zu
erhalten, deckt sich um die Jahrhundertwende mit den bevölkerungspolitischen
Absichten der Regierenden und der Unternehmer.
ZitatDie menschenverachtende und ausbeuterische Haltung gegenüber den Arbeitenden in der frühen Industrialisierungsphase ändert sich erst durch wirtschaftliche Engpässe: Als die Bevölkerung im Lauf des 19. Jahrhunderts abnimmt, kommen weniger Arbeitssuchende in die Industriegebiete[...]
Das war eigentlich das Einfallstor sich zu überlegen, wie können wir denn den Körper auch optimieren für die Arbeit? Wenn man weiß, wie ein Körper naturwissenschaftlich funktioniert, kann man ihn ja auch im Hinblick auf Leistungssteigerung optimieren, das ist die Idee, die dann eigentlich entwickelt wird.
ZitatDer Mythos moderner Gesellschaften ist ja, dass wir durch gute Leistung zu Erfolg kommen und dieser Erfolg uns dann fast automatisch glücklich macht. Diese Kausalkette Leistung, Erfolg, Glück ist eigentlich der Ursprungsmythos moderner kapitalistischer Gesellschaften. Damit wird allen Menschen suggeriert, wenn sie nur ordentlich was leisten, dann wird das auch belohnt werden und letztlich sind alle glücklich und zufrieden.[...]
Leiste etwas, arbeite an dir und deinem Körper, das ist das Credo der westlichen Industriegesellschaften. Der fitte Körper als Bedingung dafür, etwas werden zu können im Beruf, in der Gesellschaft, im Leben. Deshalb streben viele Menschen nach einem makellosen, optimierten Körper, der all das nicht nur möglich zu machen scheint, sondern auch widerspiegelt.
ZitatDie Diskrepanz ist offensichtlich: Ein starker Körper ist nur noch für die wenigsten Arbeitsverhältnisse von elementarer Bedeutung. Dafür ist er selbst jetzt das Objekt von Arbeit. Sport, Fitness, Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Wellness oder Operationen sollen dazu beitragen, dass der Körper endlich dem Bild entspricht, das vorzeigbar ist. Wer dabei nicht mitmachen kann oder will, der hat Pech gehabt. Mit weitreichenden Konsequenzen für alle, die ein körperliches Handicap haben, die chronisch krank sind oder zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß oder zu alt. Der Körper als Sinnbild für ein erfolgreiches Leben – diesem Mythos erliegen heutzutage immer mehr Menschen
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nachdenklich Die Arbeitsteilung hat viel dazu beigetragen, dass Arbeit leichter wurde. So kam es auch in der Industrialisierung dazu, dass Frauen und Kinder arbeiten konnten und massiv ausgebeutet wurden. Die damals noch traditionellen Berufe sind auch verschwunden. Das hat die Handwerker besonders hart getroffen, weil für sie die Arbeit und die Fähigkeiten ein besonderer Bezugspunkt für Stolz und Anerkennung in der Gesellschaft war, den sie verloren haben. Die Vertiefung der Arbeitsteilung wurde dann wohl auf die Spitze getrieben durch die Ideen von Frederick W. Taylor, nach dem der Taylorismus benannt ist. Die Erfindung des Fließbands bei Ford, die Mechanisierung und der Einsatz von numerischer Kontrolle haben in der marxistischen Soziologie eine bis heute anhaltende Debatte über das sog. De-skilling ausgelöst. Siehe Labour and Monopoly Capital (1974) von Harry Braverman, der in marxscher Manier die Entwicklung des Arbeitsprozesses seit Marx damals wieder aufgenommen hat. Bis heute hat sich natürlich wieder viel verändert, gerade jetzt halt.
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Man muss auch mal sehen, dass der Industriekapitalismus im Westen eine sehr kurze Zeitspanne von ca. 150 Jahren war. Danach begann schon der Aufstieg des Dienstleistungs und Service-Sektors. Es ist übrigens Taylor zu verdanken, dass das Büro entstanden ist. Die dahinterliegende Idee ist die Trennung der körperlichen von der geistigen Arbeit.
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