Interessante Sendungen und Links

  • Wenn ihr noch nicht genug von Pandemie habt. Aus dem Deutschlandfunk Nova



    Heute schätzt man, dass am Ende der Spanischen Grippe weltweit 50 Millionen Menschen gestorben sind. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs 1918 grassierte die damals rätselhafte Krankheit. Mit Hausmitteln wie Rote Beete oder Gurgeln versuchte man, sie zu bekämpfen. Vergeblich, wie Wilfried Witte in seinem Vortrag schildert.

    https://www.deutschlandfunknov…te-gegen-spanische-grippe

  • Sexarbeiterinnen in der Corona Krise :( gemacht


    Der ORF hat einen Fernsehbericht über Sexarbeiterinnen gemacht.




    Tausende Sexarbeiterinnen in Österreich waren dreieinhalb Monate lang von einem Arbeitsverbot betroffen. Bei vielen klingelte trotzdem oft das Telefon: „Die Nachfrage war extrem hoch, höher als nach der Krise,“ erzählt Sandra, Sexarbeiterin in Wien. In der Krise haben sich viele ihrer Kolleginnen hoch verschuldet. Wir hatten Anrufe von Frauen, die sich umbringen wollten, weil die Situation so aussichtslos war“, sagt eine Sozialarbeiterin. Seit 1. Juli ist Sexarbeit wieder möglich. Sonja Hochecker hat sich in der Szene umgehört und traf auf Christoph M. Der 85jährige Witwer ist Stammgast bei einer Wiener Domina. „Corona hat mir etwas genommen, was unwiederbringlich verloren ist – Zeit für das, was mir in meinem Leben Freude macht.“



    Ich bin ein Fan vom ORF. Vermutlich liegt es an dem Dialekt. Da bin ich immer hin und weg.

    Außerdem mag ich die Überleitungen und wie es der ORF immer schafft, in aktuelle Beiträge, die historische Vergangenheit einzubeziehen.


    Zitat: Auch Kaiserin Sissi hatte einen Vibrator, der mit warmen Wasser gefühlt war. :huh:


    In den klassischen Sissi Filmen, kommt das ja nie vor. ;)


    Aber ich mag auch den 85 jährigen Kunden der Domina in dem Bericht.

    Der ist doch sehr sympathisch. Irgendwie sehr schade, ihm vorzuschreiben, ob er seine Domina besuchen darf oder eben nicht. ;(

    Das sollte er einfach alleine entscheiden dürfen. Finde ich. :/


    Sehr kritisch sehe ich aber, das Sexarbeit nach wie vor, so ein Tabu ist.

    Das die meisten Sexarbeiter, 80 Prozent, aus den europäischen Nachbarstaaten stammen, Ungarn und Rumänien und keinerlei staatliche Hilfe erhalten haben.


    Hätte die EU auch für Sexworker etwas tun können, sollen, müssen. :thumbup:

    Ja, das finde ich wichtiger :!:, als die Wirtschaftszweige, die besser angekurbelt wurden. <X

  • Das Problem mit Schindlers Liste wird hier von Terry Gilliam sehr gut beschrieben:


    Spielberg macht aus dem Holocaust (später den 2.WK mit James Rayn) eine (typische Hollywood) Heldengeschichte mit einem Happy Ending. Weder Genozid noch Krieg können wirklich mit einem Happy Ending erzählt werden und die Auszeichnung eines Helden im Krieg ist ebenso zwiespältig. Das ist Geschichtsbeschönigung und muss wahrscheinlich eher aus der Perspektive der US-Außenpolitik der 90er Jahre betrachtet werden. (ohne da durch und durch bösen Willen und Propaganda dem Film zu unterstellen)


    Ich finde, um die Nazizeit, Ausschwitz usw. zu bewerten, sollte man diese nicht moralisch bewerten, sondern als amoralisch deklarieren. Um in einem KZ stationiert zu sein, sollte man moralisches Denken überwinden, dh. keinen Zweifel daran hegen, ob man das richtige tue.


    "Aber die Scholl Geschwister..." - wenn überhaupt sollten die als linke Helden gelten, zeigen sie doch, dass man Widerstand gegen herrschende Verhältnisse leisten sollte. Das ist ein großes Thema, das von links her immer wieder besprochen wird: die Gewalt sei erst in den Strukturen bevor die Individuen sich wehren.(oder wie Rudi Dutschke sagte: Das Ausmaß der Gewalt bestimmen immer noch die anderen). Aber dann muss man auch die bürgerliche Mitte auch die RAF und den Studentenproteste anders denken.


    Punkt Nummer zwei: wenn es "gutes im schlechten" gibt, dann gibt es auch "schlechtes im guten" und es gibt sehr wenige Filme, die das Fortleben von NS-Verbrechern nach 1945 thematisieren. Zum Teil in Deutschland als wenn nichts passiert sei oder Eichmann in Jerusalem zB. Das ist ein viel wichtigeres Thema imho. Siehe Thilo Sarrazins Ideen. Auch ein linkes Thema: nur weil der Name weg ist, heißt das noch lange nicht, dass das Denken verschwunden ist.


    Es müssen andere Geschichten erzählt werden: Wie sind die Nazi aufgestiegen? Was bedeutete damals die Wirtschaftkrise? Woher kommt das Gedankengut? Die Geschichte von Helden im Krieg ist eigentlich die Geschichte von Trotteln vor dem Krieg.

  • Sehr sehr guter Kommentar!

    Der Punkt, dass viel zu viele Täter nach dem Krieg noch immer frei herumliefen kam mir auch immer viel zu kurz. Und ja, diese Heldenerzählungen innerhalb dieses Krieges stoßen auch mir extrem übel auf. („Das Leben ist schön“ oder „Jakob der Lügner“ sind da aus perspektivischen Gründen für mich Ausnahmen)

    „Inglourious Basterds“ war für mich so ein Film es schaffte es ein wenig damit abzurechnen und gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass eine konsequente Verfolgung der Verbrechen eben NICHT stattfand.


    Um einen Film wie „Schindlers Liste“ abzulehnen braucht man keine AfD-Politiker. Dieser Film beschäftigt sich einfach mit der falschen Person. Es ist respektabel und lebensrettend, dass es diesen Helden gab. Aber es war viel schlimmer, dass ihn so viele, so nötig hatten. Und es ist noch schlimmer, dass derart viele Täter nach dem Krieg so leicht davon kamen. Und in diesen Kontext setzt man trotzdem so einen Hollywood-Blockbuster? Ich finde, bei allem Respekt, es lenkte irgendwie von den viel wichtigeren Fragen ab.

  • Für Aussen- und Geopolitik Aficionados:


    Wusstet ihr schon, das Michael Lüders einen eigenen YT-Kanal betreibt?

    Der aktuelle Clip zu Syrien ist sehr sehenswert und deckt vor allem viel Hintergrund ab. Viel Hintergrund wäre eigentlich auch Aufgabe einer medialen Institution wie dem Deutschlandfunk mit seinem Produkt DLF-Hintergrund, wo kürzlich der Artikel "Assads tödliche Machtgier" zum Thema publiziert wurde. Aber im Vergleich offenbart sich sehr plastisch, was diese ganzen "Lückenpresserufer" eigentlich rufen. Lüders bezieht sich im Clip übrigens explizit auf den DLF-Artikel und anscheinend ist sein Leidensdruck mittlerweile so hoch, dass er sich genötigt sieht, eigene Clips zu produzieren.

  • Marner

    Hoffen wir mal, dass Sebastian Herrmann, seines Zeichens Chef vom Dienst, Ressort Wissen, weiß wovon er spricht beim Thema „Superchecker“.


    Sein Buch "Gefühlte Wahrheit. Wie Emotionen unser Weltbild formen" scheint immerhin in diese von Covidioten dominierten pandemischen Zeiten zu passen.


    Das Tragische bei der Sache ist, dass Zahlen und Fakten oft nur einen Click entfernt sind, und man somit auch als Covidiot kein bisschen auf „gefühlte Wahrheiten“ angewiesen ist. Zum Beispiel:


    https://ourworldindata.org/gra…chart&country=AUS~DEU~VNM


    https://ourworldindata.org/gra…-15..&country=AUS~DEU~VNM

  • Na, das ist doch das dolle am neoliberalen Spätkapitalismus.


    Man kann auch mit dem absurdesten Blödsinn noch Bücher verkaufen und Geld verdienen.

    wenn die Antwort auf alles "neoliberalismus" ist.. dann reichen ja auch 2 Bücher. Marx und Engels

  • ...dann hat man die falsche Frage gestellt,

    scheinbar brauch es keine frage ...



    Na, das ist doch das dolle am neoliberalen Spätkapitalismus.


    Man kann auch mit dem absurdesten Blödsinn noch Bücher verkaufen und Geld verdienen.

    Das Sozialisten entscheiden was Blödsinn ist hatten wir schon. die haben den Kapitalisten die besten Argumente gegeben warum es nicht klappt mit der kommunistischen Gemeinschaft. ein bärendienst ...

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