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  • Also Europa bezieht derzeit ~ 155 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, die Power of Sibiria hat eine maximale Transportleistung von ~ 61 Milliarden Kubikmeter (übrigens auch nicht von den Gasfeldern im Norden die Europa derzeit versorgen). Power of Sibiria 2 wird wohl erst Ende der Dekade in Betrieb genommen werden. Wie werden also die restlichen 94 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportiert?

  • na als LNG per Schiff. Kann man auch irgendwo auf hoher See mit anderem Gas mischen und es dann als "nicht russisch" doch wieder den Deppen im Westen andrehen.


    Aber mal Spaß beiseite: es war doch ohnehin absehbar, dass der Absatz im Westen wegen des Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen fallen würde.

    Das werden die Russen schon auch im Auge gehabt haben, bevor sie in der Ukraine einmarschiert sind und sich Xi Jinping an den Hals geworfen haben.

  • Nur noch als kurze Anmerkung: Für einen Transport muss man das Gas dann erstmal Flüssig bekommen und halten, in Schiffe verladen und überhaupt erstmal die Transportschiffe haben. Ein QMax Frachter kann ~266.000 Kubikmeter laden. Nach Milchmädchenrechnung bräuchte man für die 91 Millarden Kubikmeter Gas bei einmaliger Betankung >300.000 Frachter, derzeit befinden sich etwa weltweit 541 im Einsatz.

    Ist natürlich alles Quatsch das derart auszurechnen, ich glaube aber die realen Zahlen zeigen deutlich das Russland die Volumen die es derzeit nach Europa liefert nicht einfach per Schalter in andere Länder umleiten kann.

  • Ist natürlich alles Quatsch das derart auszurechnen, ich glaube aber die realen Zahlen zeigen deutlich das Russland die Volumen die es derzeit nach Europa liefert nicht einfach per Schalter in andere Länder umleiten kann.

    Das hat ja auch keiner behauptet.


    Aber jetzt wo Du's gerade so schön vorgerechnet hast - Wo kommen eigentlich so schnell die ganzen Gas-Frachter und Öltanker her, mit denen Werteeuropa sich jetzt Ersatzgas und -Öl aus der imperialen Zweiparteienoligarchie USA und diversen Erbdiktaturen im nahen Osten liefern lässt, um nicht mehr auf das russische Blutgas angewiesen zu sein?

  • Na, muss wohl mein schlechtes Gedächnis sein. Dachte es wird häufiger als Gegenargument zu einem Öl und Gasembargo genannt dass Russland in diesem Fall das Ergas einfach in kurzer Zeit in andere Länder wie Indien und China umleitet.

    Wie genau Europa die doch erheblichen Gasmengen substituieren soll weiss ich leider auch nicht. Glaube Google soll dabei recht hilfreich sein, habe da aber grade keine Zeit für.

  • Wie genau Europa die doch erheblichen Gasmengen substituieren soll weiss ich leider auch nicht. Glaube Google soll dabei recht hilfreich sein


    Leider nein.


    Da vertrauen "wir" aber natürlich dieser neuen Ehrlichkeit, die mit dem Volkskommunikator und Schweinephilosophen Robert H. in das Bundessupermministerium für Wertewirtschaft und spirituelle Energie eingezogen ist.

  • Frau General, deren Wahkreis die Heimat von Rheinmetall ist, ist wirklich eine gut vernetzte Tausendsassain. Unsere Lobbyisten für den Krieg Sieg.


  • Interview mit Wolfgang Streeck:


    Relativ am Anfang erzählt er, dass die Franzosen ihre Atommacht nicht mit den Deutschen (of all people) teilen werden/wollten. Das habe ich irgendwie anders in Erinnerung...

    (erste Treffer nach kurzer Suche um zu schaun ob mich meine Erinnerung da täuscht)

    https://www.focus.de/politik/s…it-gehen_id_11391571.html

    Zitat

    Sarkozy kehrte unter dem Vorbehalt weiterer Unabhängigkeit Frankreichs als Atommacht in die Nato-Strukturen zurück. Doch gab es historische Offerten der Franzosen, die Force de Frappe zu teilen – mit Deutschland. Sowohl Sarkozy 2007 als auch De Gaulle in den 1960er-Jahren machten ein solches Angebot. Deutschland, Unterzeichnerstaat des Atomwaffensperrvertrags, lehnte jeweils ab.


    Das was recht aktuelles:

    https://www.faz.net/aktuell/po…en-zu-reden-17731897.html



    Halt schade sowas direkt am Anfang...

  • Neonazi-Partei „III. Weg“: Die rechte Sekte

    Der „III. Weg“ ist dabei, im deutschen Rechtsextremismus die Führung zu übernehmen. Und er profiliert sich mit der Nähe zu ukrainischen Nationalisten.


    [...] Die Idee mit den Spendentransporten sei früh in der Partei entstanden, sagt der 45-Jährige, der sich „Aryan Hope“ über das linke Ohr tätowiert hat. Man wolle aber nur liefern, was die „Truppen“ in der Ukraine wirklich bräuchten. Deshalb die Militärkleidung, die Funkgeräte, die Wärmebildkameras. Das alles habe sich „privat angefunden“, behauptet Fischer. Und in Wahrheit sei man nicht, wie bisher bekannt, zwei Mal in die Ukraine gefahren, sondern etwa ein Dutzend Mal. „Wir sammeln andauernd, und wenn genug zusammen ist, fahren wir los.“

    Überprüfen lässt sich das nicht, es ist zunächst mal wieder Teil der Inszenierung des rechtsextremen „III. Wegs“. Und auf die setzt Fischers Partei auch am 1. Mai in Zwickau. Gleich in die erste Reihe wird ein Anhänger mit der Fahne des ukrainischen „Nationalen Korps“ geschickt – des politischen Arms der Asow-Bewegung. Rechtsextreme gründeten diese beim Maidan-Aufstand 2014, mitsamt dem gleichnamigen Freiwilligenbataillon, das heute vor allem in Mariupol gegen die russischen Invasoren kämpft.

    Bei einer Rede ätzt Fischer später über Putins „Neobolschewiken“ und bittet um Spenden, „damit unsere Truppen da drüben besser dastehen“. Sein Stellvertreter und Parteigründer Klaus Armstroff verliest die Namen gefallener ukrainischer „Märtyrer“. Und am Ende lässt die Partei blau-gelbe Luftballons aufsteigen.[...]

    Zwar ätzte die Partei auch, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski „korrupt und jüdisch“ sei. Man stehe aber nicht zur Regierung, sondern zu den dortigen Nationalisten – und diese hätten die „mittelfristig größten Potenziale“ in Europa.

    Die Solidarität kommt nicht von ungefähr: Schon seit Jahren hält der „III. Weg“ Kontakt zu Asow-Vertretern. Und von jeher propagiert die Partei auch hierzulande beständig Widerstands- und Umsturzaufrufe, bildet ein Auffangbecken für Militante. Damit ist der „III. Weg“ inzwischen zum radikalsten und aktivsten Posten der rechts­extremen Szene in Deutschland avanciert. Und das bisher fast gänzlich ungestört.[...]

    Das ist ja furchtbar, werden viele jetzt vielleicht denken, dass deutsche Neonazis doch tatsächlich den Kampf gegen den Russenhitler für ihre Sache vereinnahmen wollen. Aber keine Angst, schreibt die taz. Die patriotischen Freiheitskämpfer vom Azov-Batallion sind ja längst in lupenrein demokratische Strukturen eingebunden:

    [...] Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Asow-Bewegung in der Ukraine längst nicht so verankert ist, wie der „III. Weg“ es propagiert. Das gleichnamige Regiment hat sich inzwischen von der Bewegung abgekoppelt, sich teils von seinen rechtsextremen Wurzeln losgesagt und ist schon länger der Nationalgarde unterstellt. Und auch das „Nationale Korps“ verpasste bei der ukrainischen Wahl 2019, obwohl es sich mit anderen rechtsextremen Parteien zusammentat, den Parlamentseinzug. [...]

    Womöglich wird sich dieser wertebasierte, demokratische Sinneswandel bei den Azov-Kämpfern nach dem Endsieg über die barbarischen Ostslaven gar vom neuen Zentrum der liberalen Moderne zwischen Kiew und Mariupol aus auch auf deutsche Ultrapatrioten übertragen.

    Immerhin weiß die taz zu berichten, dass der deutsche Verfassungsschutz bisher keine Anstalten gemacht hat, den Volksgenossen vom III. Weg den Export von Bundeswehrbeständen und anderem kriegswichtigem Material zu den kämpfenden Kameraden an der NATO-Ostfront zu unterbinden.

  • Den Lissabon Verweis hab ich nicht verstanden.


    Das Video trägt schon arg dick auf, am Ende der Gipfel mit der Rückkehr der Politkommissare und die Kampfkleriker der Orthodoxen Kirche... Naja

    Von Murmansk bis Lissabon. Ja, der trägt immer dick auf. Aber manchmal ganz interessant. Kampfkleriker klingt so nach D&D.

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