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  • Ich bräuchte die Liste bitte auch.

  • Vermutlich alles vollkommen "legal" weil so Leute wie Paul Bremer zu der Zeit die Gesetze gemacht haben...

    Am 19. September 2003 erließ Paul Bremer in seiner Funktion als Verwalter eine Reihe von Verordnungen, welche die irakische Wirtschaftspolitik gründlich veränderten: Er privatisierte praktisch alle staatlichen Betriebe innerhalb kürzester Zeit, zum Teil zu sehr niedrigen Preisen, erlaubte volle Besitzrechte ausländischer Firmen an irakischen Betrieben und völlige Repatriierung von Profiten; auch irakische Banken wurden für die Übernahme durch ausländisches Kapital geöffnet, Zölle wurden vollständig abgeschafft. Allerdings war die Ölindustrie von diesen Vorgaben vorerst ausgenommen.

    Weitere wesentliche Entscheidungen Bremers waren das Verbot der Baath-Partei mit 50.000 Mitgliedern und die Auflösung der Irakischen Armee mit 450.000 Angehörigen. Privatisierung, Parteiverbot und Armee-Auflösung bewirkten soziale Deklassierung für Millionen Iraker und gelten als Grund für den bis heute fehlenden Ausgleich zwischen den politischen Gruppen bzw. den Religionsgemeinschaften des Irak. Seit der Besetzung des Iraks durch amerikanische Truppen bis heute sind ca. 120.000 Zivilisten umgekommen.

    ...

    Es wurde auch ein Einheitssteuersystem mit einem degressiven Steuersatz eingeführt. Streiks wurden verboten und das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung eingeschränkt.

  • Interessant: Scobel erkennt und zerstört Propaganda (mit Propaganda).


    "[...] Ein Krieg, den "wir " durch reines Zusehen vermeiden wollten [...]"


    Ja das stimmt. "Wir" (also der gemeine Pöbel, den man mit solchen Nebensächlichkeiten politischerseits natürlich nicht groß belästigt, weil er dabei ohnehin nichts mitzureden hat) haben tatsächlich relativ tatenlos zugesehen - sofern es uns überhaupt irgendwie zu Gesicht kam - wie die USA und ihre NATO-Verbündeten die Ukraine in den letzten zehn-fünfzehn Jahren konsequent zu einem antirussischen Bollwerk ausgebaut, bewaffnet, mit westlichen Ausbildern und Geheimdiensten vernetzt, und dort kleptokratische Oligarchen und rechstextreme Netzwerke finanziert haben, so lange sie nur dabei behilflich waren, eine friedliche Lösung des Konfliktes mit Putin unmöglich zu machen, welche "wir" - (also die politischen Führungen der beiden EU-Machtführer Frankreich und Deutschland) selbst dabei gleich zweimal in Minsk mit ausgehandelt hatten.


    Ganz wichtig auch zu bemerken: in ihrer willenlosen Ergebenheit gegenüber dem Russenhitler sind sich rechts- wie linksradikale in ihrer hufeisenförmigen Verbundenheit vollkommen einig. Denn schliesslich sind sie beide gleichermaßen versessen darauf, die Freiheit der liberalen Weltordnung und der Europäischen Demokratien mit ihrem ideologischen Totalitarismus zu zerstören.


    Noch wichtiger ist es natürlich als "inks"-liberaler Populärphilosoph, die ganze "Analyse" auf dem publizistische Werk eines einzigen, außenpolitisch doch eher glühend antikommunistischen neokonservativen amerikanischen IdeologenWeltverstehers und Bestsellerautors aufzubauen, der schon immer als großer Verteidiger der These ins Rampenlicht getreten ist, Hitler und Stalin seien im Prinzip das gleiche gewesen, und der schon immer gewusst haben will, dass man dem Russen nicht über den Weg trauen kann, egal ob er sich jetzt "Kommunist" oder "Lupenreiner Demokrat" schimpfen lässt.

    Timothy Snyder’s Lies

    In Timothy Snyder’s Bloodlands, Hitler and Stalin are one and the same. And the partisans — Jewish fighters included — only encouraged German crimes. (Daniel Lazare - Jacobin (09.09.2014))


    Offenbar ist niemand so leicht davon zu überzeugen, dass alle anderen nur Propaganda machen, während man selbst den Inbegriff der Faktentreue und Realitätsnähe verkörpert, wie deutsche Promi-Intellektuelle.

  • Yep, so ist das jetzt.

    Dann sind wir wohl endlich soweit, die nächste Stufe "unserer Special-Operation" zu zünden. Die üblichen transatlantischen Hawks sind sowieso on fire und ein Großteil der sonst im Verdacht stehenden Dissidenten haben sich so im Narrativ verstrickt, dass sie da eh nicht mehr zurück rudern können.


    Alles ist Fake News, außer es kommt von unseren Freunden. Und wenn unsere Freunde lügen (wie eigentlich fast immer), dann ist es für einen guten Zweck und keine Fake News. So einfach kann das sein. So schnell kann das gehen. Alles für die Endlösung! Hurra!

  • Ein Meisterwerk an Infantilismus'. Das ist die Zeitenwende.


    Er wollte den Krieg durch reines zusehen vermeiden?


    Andere drängten viele Jahre darauf das sich die Ukraine weder an Minsk1 noch an Minsk2 gehalten hat und statt dessen ungehindert Richtung militärischen Aufmarsch und Dauerbeschuss des Donbass wechselte. Da hätten die Geldgeber und Nato-Dealer noch Einfluss gehabt, Russland hat alle paar Monate daran erinnert.


    Medien-Liberale die plötzlich was verstanden haben, erst als sich der politische Wind drehte (früher sagte man Wendehals). KULTURZEIT, wo man ja etwas Niveau erwartet, spricht von einem "Vernichtungs-Krieg" in der Ukraine.


    Dann geht doch los wenn Ihr kämpfen wollte, "Seit an Seit" mit Azov. 2 Stunden mit Holzgewehr trainieren und ab ins Stahlgewitter. Für die gute Sache, wie immer ...

  • Interessant: Scobel erkennt und zerstört Propaganda (mit Propaganda).

    Hat mich auch nicht überzeugt. Er stellt es, wie viele andere so dar, als hätten "wir" aus Naivität Putin nicht die Ruchlosigkeit zugetraut, die Ukraine anzugreifen. Dabei stand das nie in Frage. Die Fehl-Einschätzung war, dass er als erfahrener Politiker nach Abwägung der Lage, erkennen würde, dass seine Kräfte nicht ausreichen, die Ukraine zu besetzen und eine pro-russische Regierung einzusetzen. Und selbst wenn, der innen- und außenpolitische Schaden, im Verhältnis zum Nutzen zu hoch ist.


    Also. Derselbe Grund, warum die USA, die den Irak angegriffen haben, den Iran nicht angreifen, würde auch dazu führen, dass Putin, der die Ostukraine besetzt hat, die ganze Ukraine nicht besetzen würde.


    Immerhin hat Putin in den 20 Jahren seiner Herrschaft, so eine brachiale Gewaltaktion noch nicht durchgeführt. Sondern eher erfolgreich auf Salamitaktik gesetzt. Insofern war die Fehleinschätzung auch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Selbst wenn da Wunschdenken dabei gewesen ist.

  • Deutsche Unternehmen haben noch keinen Krieg gefunden, aus dem sich kein Kapital schlagen ließ, und neoliberale Ideologen wettbewerbsorientierte Wirtschaftsexperten noch keine Regierung eines armen Landes, die sie nicht mit der Aussicht, sich damit für den freien Konkurrenzkampf der Nationen in einer freien Welt aufzuhübschen zu arbeitnehmerfeindlichen "Reformen" und Spardiktaten hätten nötigen können.

    Wir sind dann mal weg

    Deutsche Unternehmen stehen an der Seite der Ukraine – so lange sie müssen





  • Der ist ja aktuell nicht der erste, der sich (leider!) schwer übernimmt - siehe Böhmermann.

    Ja. Ich glaube so ist das mit Krisen und der Generation "Disney". Da sind den Denkschemata ankonditionierte Leitplanken gesetzt. Im Zweifel wird schon irgendwo eine Fee oder ein Held auftauchen, die/der das ganze komplizierte Drumherum wegzaubert oder mit einem Schwerthieb erledigt. ... "Und dann stürzte der Putler in eine dunkle Schlucht und wart nie wieder gesehen..."

  • Mexiko jetzt auch voll dabei mit putinistischer Entliberalisierung der Rohstoffausbeutung:



    Wie lange kann die freie Welt da noch tatenlos zusehen, bevor russische/chinesische Raketen direkt hinter der Grenze zu den USA stationiert werden?

  • collateral damage in the war on terror:


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