Interessante Sendungen und Links

  • Ich verstehe frank Rieger eher so - und stimme dem zu - dass die Sanktionen durch die enge Vernetzung der weltweiten Lieferketten und die fixierung auf möglichst "effiziente" just-in-time Lieferungen letztendlich alle Länder der Erde betreffen werden, weil sie alle voneinander und von russischen Rohstoffen abhängig sind.


    Verstehe ich auch so und stimme dem auch zu, nur zu dem Problem kommen noch die explodierten Rohstoffpreise und schlimmstenfalls demnächst Ausfuhrsperren von Rohstoffen ... ohne existenziell wichtige Rohstoffe ist Schluss mit lustig in der Produktion der Exportnation.


    Ich zweifel aktuell schon gar nicht mehr daran das sich eine Weltwirtschaftskrise und eine Große Depression wiederholt und wir wissen was 1929 politisch so alles folgte.


    Wir sind aktuell auf sehr dünnem Eis und unsere Regierungen springen vor Wut...

  • Ich kann jedem Empfehlen sich nochmal die Studie der Bundeswehr zu Peak Oil aus dem Jahr 2010? zu gemüte zu führen, da steht eigentlich schon alles drin. Die Gefahr der Abhängigkeit von Energielieferanten, Gefahr von Konflikten usw. Die Bundeswehr empfielt übrigens damals:


  • Der Dokumentarfilm OECONOMIA legt die Spielregeln des Kapitalismus offen und macht in episodischer Erzählstruktur sichtbar, dass die Wirtschaft nur dann wächst, dass Gewinne nur dann möglich sind, wenn wir uns verschulden. Jenseits von distanzierten Phrasen der Berichterstattung, die ein Verstehen des Ungeheuerlichen letztlich immer wieder verunmöglichen, macht sich OECONOMIA mit viel Scharfsinn und luzider Stringenz daran, den Kapitalismus der Gegenwart zu durchleuchten. Erkennbar wird ein Nullsummenspiel, das uns und unsere ganze Welt in die Logik einer endlos fortwährenden Kapitalvermehrung einspannt – koste es was es wolle. Ein Spiel, das bis zur totalen Erschöpfung gespielt wird und vielleicht kurz vor seinem Ende steht.

    https://www.3sat.de/film/dokumentarfilmzeit/oeconomia-100.html


    Auch in der ZDF oder 3SAT Mediathek.

  • Oder hier nochmal von westlichen Qualitätsmedien erklärt:

    Kreml-Propaganda in Russland - Rückhalt für Putin und seinen Krieg in der Ukraine wächst

    Jüngste Erhebungen legen nahe, dass große Teile der russischen Bevölkerung hinter dem Krieg gegen die Ukraine stehen. Auch Putins Zustimmungswerte steigen.


    [...] Das Levada-Zentrum, das einzige unabhängige Meinungsforschungsinstitut Russlands, veröffentlichte jüngst eine repräsentative Umfrage, wonach 81 Prozent der Befragten hinter dem Krieg in der Ukraine und dem russischen Vorgehen stehen.

    Als Hauptgrund für den Krieg nennen sie die Notwendigkeit, russischsprachige Menschen zu schützen und folgen damit ganz der Propaganda des Kremls.

    Auch Putins persönliche Zustimmungswerte sind Anfang März wieder auf 83 Prozent, im Vergleich zu 71 Prozent im Februar gestiegen.[...]

    Die „New York Times“ zitiert den Direktor des Instituts, Denis Volkov, der die westlichen Sanktionen als Hauptgrund für die steigende Unterstützung für Putins Kurs sieht: „Die Konfrontation mit dem Westen hat die Menschen gefestigt“, so Volkov.

    Die Befragten hätten das Dogma des Kremls übernommen, der Westen führe einen Wirtschaftskrieg gegen das russische Volk und die Bevölkerung müsse sich um ihren Anführer scharen.


    Die russische Propaganda [...] schreibt sich quasi von selbst.

  • Diese undankbaren faschistoiden Ultranationalisten russlandhörigen Putin-Freunde an der Macht im Frontstaat an der EU-Ostflanke zersetzen die Wehrkraft des Verteidigungsbündnisses und drohen mit der Zahlung von Blutgeld für Blutgas!

    Alleingang von Viktor Orban - Wenn nötig, will Ungarn russische Gaslieferungen in Rubel bezahlen

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban spricht sich gegen EU-Sanktionen im Energiesektor aus.


    Ungarn will die von der EU-Kommission geplante Verschärfung der Sanktionen gegen Russland nicht mittragen. Die Ausweitung der Einfuhrbeschränkungen für Öl und Gas aus Russland sei für ihn eine rote Linie, sagte Ministerpräsident Viktor Orban am Mittwoch in Budapest.

    Er zeigte sich zudem bereit, für Gaslieferungen - wie von Russland verlangt - in Rubel zu bezahlen. Andere EU-Staaten, wie Deutschland, lehnen dies ab und wollen ihre Rechnungen weiterhin in Euro oder Dollar begleichen.

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor in Reaktion auf mutmaßliche Kriegsverbrechen russischer Truppen neben einem Importstopp von Kohle auch ein Ölembargo angedroht. [...]

    Hätte uns doch nur jemand davor gewarnt, dass man das transatlantisch-europäische Wertesystem™ nicht dadurch stärker macht, dass man Staaten dazu kauft, die sich dafür eigentlich überhaupt nicht interessieren.

  • Freheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!



    Europäische Werte stabil wie nie!

  • Deutsche Spitzen-Ökonominnen erzählen in Interviews ja gerne, dass eine kapitalistischesoziale und marktwirtschaftliche Ökonomie die effiziente Verteilung von knappen Ressourcen zur Aufgabe habe. Hier haben ein paar verrückte WissenschaftsleugnerInnen und Öko-FaschistInnen mal in einer Studie dargestellt, was darunter genau zu verstehen ist, wenn eine Ressource wie z. B. das für die weltweite Industrieproduktion und Lieferkettenlogistik so wichtige Erdöl durch "externe" Schocks wie globale Pandemien oder russische Angriffskriege verknappt wird.


    Es stellt sich heraus (wer hätte es ahnen können?!) : die ChefökonomInnen der Ölindustrie verstehen darunter vor allem die möglichst effiziente Verteilung von Kapitalerträgen an die EigentümerInnen von Aktiengesellschaften.

    Vielleicht hätte mal jemand der Besatzung des EU-Parlaments erklären sollen, dass auch westliche Oligarchen noch keine Krise ausgelassen haben, um daraus ein gutes Geschäft zu machen, bevor man dort in einem hysterischen Anfall moralischer Selbstbüberhöhung einen Beschluss zur Forderung eines sofortigen Gas- und Öl-Embargos gegen den drittgrößten Erdölproduzenten der Welt fasste...

    Big Oil's Wartime Bonus: How Big Oil Turns Profits Into Wealth

    Big Oil Announced $45.6B in Stock Buybacks Over The Past Year While Boosting Shareholder Dividends


    The 24th of February, 2022 was a terrible day for Ukraine, as Russia launched its invasion. It also was a great day to own oil company stock. The Texas driller EOG, awash in cash from high energy prices, declared it would treat shareholders to a bonus cash payout of $585 million via a special dividend. That same day, two other companies, Occidental and Ovintiv, announced their own double-digit dividend increases. As the war drags into its second month, Big Oil remains the only winner in sight. Oil and gas executives are exploiting surging crude oil prices, a humanitarian disaster in Europe, and consumer pain at the pump. While announcing windfall profits, they are demanding fresh giveaways from the Biden administration on leasing and exports under the false banner of energy independence.[...]

    To ensure those profits land in investors’ pockets, Big Oil companies rely on two main tactics: First, they repurchase shares of their own stock and retire them, reducing the number of shares outstanding and driving up the value of each share remaining in investors’ hands. Second, they increase dividends, the quarterly payments investors receive for owning shares. Oil and gas dividends, historically bigger than other sectors’, have spiked in recent months, outstripping every other industry group.

    Amid high gas prices and war in recent months, oil and gas companies have kicked both tactics into overdrive, a new analysis from Friends of the Earth, BailoutWatch, and Public Citizen has found. Reviewing securities filings and public statements by the 20 biggest US-headquartered oil and gas companies, the analysis uncovered an industry-wide trend — accelerating in the leadup and aftermath of the invasion — to expand share repurchase programs and to boost dividends:

    • In the first two months of 2022, seven companies’ boards authorized their corporate treasuries to buy back and retire $24.35 billion in stock — a 15% increase over all of the buybacks authorized in 2021. Six of those decisions came in February 2022, after Russian warmongering lifted stock prices. The total since the start of 2021 is $45.6 billion.
    • Companies analyzed include the 20 largest U.S,-headquartered exploration and production, refining and liquified natural gas export companies, according to Bloomberg. The list does not include pipeline companies, oil services companies, utilities and royalty rights companies.
    • More than half the companies boosted their dividends, often extravagantly, in January and February. Of the 11 companies raising their dividends, nine were increases of more than 15% and four were increases of more than 40%. Eleven companies have increased their payouts by at least 100%, some from zero, since the first quarter of 2021.
    • Six companies have begun paying additional dividends on top of their routine quarterly payments, including by implementing new variable dividends based on company earnings — a way of directing windfall profits immediately into private hands without any possibility of investment, employee benefits, or other uses. So far in 2022, these companies have started paying out an initial $3 billion in special windfall dividends.
    • Four of these companies — Pioneer, Chesapeake, Conoco, and Coterra — announced variable dividends beginning August 2021, as prices began to rise. [...]

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