Interessante Sendungen und Links

  • Mal was anderes - ohne Krieg:


    (Medienkompetenzhinweis: Es empfiehlt sich, den ganzen langen Artikel zu lesen und nicht bloß das Zitat)

    Die zwei Gesichter des Konservatismus

    Der Konservatismus ist im Umbruch. Ihm steht eine Phase der Ungewissheit bevor.

    Wobei... Wenn ich es mir recht überlege hat das indirekt auch schon wieder was mit dem Krieg zu tun. Wenn man sich die öffentlichen Reaktionen der - mit wenigen Ausnahmen am rechten und linken Rand - über die politischen Lager hinweg versammelten deutschen Intelligenzia anguckt - den Hurrapatriotismus, die Heldenverehrung und den neu erweckten Militarismus im Bundestag, die grassierende Russophobie und den Übereifer, mit dem sich nicht nur PolitikerInnen sondern auch private Unternehmen im Wettbewerb um die härtesten Sanktionen und Boykotte aller Zeiten gegen alles was Russisch spricht oder aus Russland kommt überbieten, und die ohne Unterschied zwischen Putins Machtapparat und der von ihm zunehmend politisch entmündigten Bevölkerung als Gerechte Sache für den Erhalt unserer Werte voran getrieben werden -, dann könnte man auch konstatieren, dass der Wertkonservatismus in UnserLand keine Parteien mehr kennt,sondern nur noch deutsche WertepatriotInnen.


    Aber womöglich war das auch schon immer so und es fällt dem ratlos daneben stehenden linken Affen jetzt nur mal wieder besonders unangenehm auf...

  • Interview bei Marianne Williamson über die "Property Rights Absolutism" Ideology die heute die USA beherrscht mit Prof. Nancy MacLean Autor von "Democracy in Chains”.


    Property Rights Absolutism = Eigentumsrechte sind wichtiger als Klimaschutz, Demokratie oder das Überleben der Menschheit.


  • Der Gast bezeichnet sich zumindest selbst als Sozialisten, was jetzt für Amerikaner erstmal noch nix bedeuten muss, bringt in dem Gespräch zB aber einen Punkt an, der hier manchen das Herz aufgehen lassen sollte. Er ist dafür, dass die Arbeiter selbst die Eigentümer der Unternehmen in welchen sie arbeiten sein sollen. Fand es insgesamt mal ganz schön eine stärker Linke und vor allem auch etwas antikapitalistische Stimme bei good old Joe zu hören, leider hat er dann seine sonst so pro kapitalistischen Ansichten irgendwie nicht so wirklich dagegen gehalten, aber vllt hat er die Brücken zu seinen Widersprüchen da nicht gefunden.

    Wo dann noch Köpfe explodieren müssten ist dann wenns ums canceln geht.


    Aber vllt kennt ihr den Gast ja eh schon und könnt mich direkt aufklären, dass er eigentlich aus Gründen doch nicht links oder warum auch immer unglaubwürdig oder einfach nur doof ist?



    https://jrelibrary.com/1783-ben-burgis/

  • Aber vllt kennt ihr den Gast ja eh schon und könnt mich direkt aufklären, dass er eigentlich aus Gründen doch nicht links oder warum auch immer unglaubwürdig oder einfach nur doof ist?

    Ich schätze Ben Burgis schon lange und er ist ein eher marxistisch orientierter, allerdings nicht super radikaler linker, dessen Einschätzung zur "cancel culture" in den USA ich absolut teile. Aber das Buch das er darüber geschrieben hat ist halt zum einen vor allem eine Kritik eines linken an anderen linken, bzw. an Leuten die man eher als progressive neoliberals bezeichnen müsste, und keine Beschreibung der gesamten Gesellschaft und zum anderen nicht eins zu eins auf deutsche Verhältnisse übertragbar.

  • Schön war unser Artikel 5 im Grundgesetz, aber wenn die EU das sagt...


    Nächster Halt Befehlsnotstand.

    Schön wäre es jetzt wenn man ein Verfassungsgericht hätte das sich nicht willenlos der EU unterwirft und jemanden der das Kreuz hat zu klagen...

    Vermutlich wird man die AfD wieder Retter des GGs spielen lassen, schade eigentlich.


    Schick mer die Zensursula nach Europa, kann se nix mehr kaputt machen...

  • Ich schätze Ben Burgis schon lange und er ist ein eher marxistisch orientierter, allerdings nicht super radikaler linker, dessen Einschätzung zur "cancel culture" in den USA ich absolut teile. Aber das Buch das er darüber geschrieben hat ist halt zum einen vor allem eine Kritik eines linken an anderen linken, bzw. an Leuten die man eher als progressive neoliberals bezeichnen müsste, und keine Beschreibung der gesamten Gesellschaft und zum anderen nicht eins zu eins auf deutsche Verhältnisse übertragbar.

    Danke für deine kurze Einschätzung bzw Beschreibung deiner Meinung zu dem. Ich kannte den tatsächlich noch nicht, fand aber dass er ganz gute Punkte gemacht hat.

    Das Buch von ihm habe ich nicht gelesen, daher kann ich dazu nichts sagen, was über das was im Gespräch angesprochen wurde hinaus geht.

    Ich fand die Punkte die im Gespräch gemacht wurden durchaus auch in großen Teilen auf uns hier übertragbar. Vielleicht nicht in der Absolutheit, aber definitiv in der Tendenz und vor allem in der Ableitung daraus. Und wenns nur ein, soweit sollte mans nich kommen lassen, sofern es sich noch verhindern lassen sollte, ist.

  • Die Gutverdienerpauschale wird erhöht

    Gern wird die Krankenschwester bemüht, wenn ein Steuerprivileg wie die Entfernungspauschale gerechtfertigt werden soll. Das ist Augenwischerei. Denn die Gewinner der Pauschale sind vor allem die Gutverdienenden, zulasten aller und der Umwelt.


    [...] Zwei Beispiele: Der IT-Spezialist L. mit einem Jahresverdienst von 85.000 Euro fährt 220 Tage im Jahr zu seinem 25 Kilometer entfernten Arbeitsplatz. In seiner Steuerklärung kann er daher über 1.000 Euro Werbepauschale hinaus 1.705 Euro angeben, die dann vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden. Er muss 716 Euro weniger Steuern zahlen.

    Die Krankenschwester S., die 35.000 Euro verdient, ist an ebenso vielen Tagen mit der gleichen Kilometerleistung unterwegs. Sie kann jedoch nur 540 Euro Steuern sparen. Der Vergleich bringt es auf den Punkt: Wer hohe Steuern zahlt, profitiert. Wer wenig oder keine Steuern zahlt, hat wenig oder nichts von der Entfernungspauschale.

    Im Gegenteil, jede Erhöhung der Entfernungspauschale vergrößert den Unterschied zwischen Gut- und Wenigverdienenden.

    Diese Förderung der (oberen) Mittelschicht ist eine seit Jahrzehnten erfolgreich betriebene Klientelpolitik. Gutverdiener haben Steuergeschenke für Gutverdiener durchgesetzt. Mit der Folge übrigens, dass Jahr für Jahr mehr als fünf Milliarden Euro im Staatshaushalt fehlen.

    Politik für die eigene Klientel ist legitim, Interessenpolitik ist auch das Kerngeschäft von Gewerkschaften. Doch eine Gutverdienerpauschale sollte dann auch so genannt werden. Dann könnten wir offen darüber diskutieren, ob wir alle eine Pauschale für Gutverdienende übernehmen wollen und damit im Zweifel mithelfen, dass sich die Begünstigten ein größeres Auto leisten oder achselzuckend den Bonus als Trinkgeld für sich verbuchen.[...]

  • Hab nicht den Podcast gehört, aber man muss darauf achten, dass man nicht nur fordert, dass die Arbeiter die Eigentümer sein sollen, sondern dass sie das Unternehmen auch selbst verwalten sollen auf demokratische Weise. Wirtdschaftsdemokratie.

  • Scobel hat auch ein Video zur Krise gemacht. An sich finde ich seine Sachen ganz gut, aber das hab ich nur bis zur Hälfte durchgehalten. Achtsamkeits-Scheiße. :D


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