Interessante Sendungen und Links

  • Im Hintergrund von Skandalen und Krisen entwickelt sich England anscheinend verstärkt zum Polizeistaat...

    Johnson und die Orban-Methode

    Eine Reihe von Skandalen setzt den britischen Premier Johnson unter Druck. Hinter den Schlagzeilen verschwindet, dass Johnson versucht, das Rechtsystem des Landes massiv umzubauen. Der Vergleich mit Ungarn macht die Runde.

    Es vergeht kaum ein Tag derzeit auf der Insel ohne neue Skandale rund um Boris Johnson und seine Regierung. ... Ein Muster, das sich auch sonst zeigt, wenn man genauer hinter die Kulissen schaut. Denn Johnsons eigener Anspruch, über Recht und Gesetz zu stehen, hat längst auch sein Kabinett infiziert. ...

    Die Innenministerin Priti Patel will ein neues Polizeigesetz, mit dem in Zukunft jeder verhaftet werden kann, der zum Beispiel durch Lärm "öffentliches Unbehagen" auslöst oder auch nur so wirkt, als habe er das vor.
    Noch gibt es regelmäßig Demonstrationen gegen diesen Gesetzentwurf vor dem Parlament, der derzeit auf dem Weg durch die Instanzen ist. In Zukunft aber wären diese Demonstrationen illegal, wenn der Entwurf Patels so durchkommt. ...

    Großbritannien auf dem Weg in einen Polizeistaat? Das genau sei die Gefahr, sagen die Demonstranten vorm Parlament und viele andere Kritiker der Regierung. Dominic Grieve, Tory und ehemaliger Generalstaatsanwalt, hält die Lage für noch ernster:

    "Diese Regierung will durch absolut nichts an ihrer Macht gehindert werden. Außer einer Wahl. Und es geht noch weiter, sie will auch jede mögliche Kontrollinstanz abschaffen, die ihre Macht beschränken könnte. Die Regeln sollen nur für die anderen gelten."

    Damit vor allem gemeint sind Johnsons Attacken auf Richter und Anwälte, die immer wieder als Aktivisten diffamiert werden, nachdem die Regierung Prozesse verlor, weil sie Flüchtlinge widerrechtlich deportieren wollte.
    Demnächst will Johnson das Recht auf anwaltlichen Schutz für sie ganz streichen und direkt deportieren lassen. Ein klarer Verstoß gegen internationale Menschenrechte.

    Die britische Anwaltskammer ist so ebenfalls zunehmend besorgt. "Der Respekt vor dem Konzept der Rechtstaatlichkeit droht verloren zu gehen in diesem Land. Es ist einfach die schiere Menge an Versuchen, die Grundidee unserer Verfassung auszuhöhlen, dass auch die Regierung sich an Gesetze halten muss. So beginnen Diktaturen, wenn eine Regierung glaubt, über dem Gesetz stehen zu können"...

  • Interessante Einblicke in einen Versuch die herrschende Lehre in der VWL an der Uni Maastricht zumindest mal zu hinterfragen:



    Maurice Höfgen ist offenbar ein junger Vertreter der ModernMoneyTheory oder arbeitet zumindest daran, die bisher herrschende Vorstellung davon, wie Geld und Banken funktionieren bzw. was beide überhaupt sind, zu korrigieren - denn das neoklassische Wirtschaftsmodell ist schlicht keine angemessene Modellbeschreibung unserer Realität.

  • Interessante Einblicke in einen Versuch die herrschende Lehre in der VWL an der Uni Maastricht zumindest mal zu hinterfragen:



    Maurice Höfgen ist offenbar ein junger Vertreter der ModernMoneyTheory oder arbeitet zumindest daran, die bisher herrschende Vorstellung davon, wie Geld und Banken funktionieren bzw. was beide überhaupt sind, zu korrigieren - denn das neoklassische Wirtschaftsmodell ist schlicht keine angemessene Modellbeschreibung unserer Realität.

    Mein Algorithmus hat mir das gestern auch vorgeschlagen und ich hab mir dann auch mehr von ihm angehört. Ist halt die "Es gibt auch eine Lösung innerhalb des Kapitalismus"-Bubbleis inklusive MMT und gedöns, in der ich so auch den Schulz verorte.

  • Ist halt die "Es gibt auch eine Lösung innerhalb des Kapitalismus"-Bubbleis inklusive MMT und gedöns, in der ich so auch den Schulz verorte.

    Das stimmt. Wenn man das allerdings großzügig ausblendet, dann kann man bei Höfgen schon einiges darüber lernen, wie der Technofeudalismus neoliberale Spätkapitalismus (nicht) funktioniert.


    ...und in diesem Video speziell darüber, wie die ideologie die ihn naturalisiert sich selbst reproduziert.

  • Das stimmt. Wenn man das allerdings großzügig ausblendet, dann kann man bei Höfgen schon einiges darüber lernen, wie der Technofeudalismus neoliberale Spätkapitalismus (nicht) funktioniert.


    ...und in diesem Video speziell darüber, wie die ideologie die ihn naturalisiert sich selbst reproduziert.

    Zugegeben, meine Kritik klingt vermutlich etwas übertrieben dadurch, dass ich Stefan mit ins Boot hole, da ich genau so gut auch in Teilen Wolfgang hätte erwähnen können.


    Das anekdotische seitens Höfgen in Sachen professoralen Strukturenist an Universitäten lässt sich so übrigens nicht nur auf die Wirtschaftswissenschaften übertragen, sondern auch auf Naturwissenschaften. Ich schätze jeder, der mal in Academia drinsteckt weiß, dass auch ProfessorInnen eine strikt inhomogene Gruppe an Personen ist. Da gibt es natürlich auch nicht selten wirklich fachliche Lichtgestalten, wo einem die Kinnlade runterklappt, umgekehrt aber auch Idioten, bei denen man sich fragt, wieso sie der Ruf einer Professur ereilt hat.


    Ich würde sagen, dass das in den Wirtschaftswissenschaften natürlich nochmal systemisch schlimmer ist, aber es gibt da ja auch in Deutschland andere Beispiele, die bspw. Helge Peukert oder sowas, aber man muss in Deutschland ja auch gut vernetzt sein.



  • Als Kind der 80er bin ich ja eher kein Freund von Buttons, aber den hätte ich auch gerne.

  • Neue Euro-Banknoten - EU-Politiker fordert Biontech-Gründer auf Geldscheinen

    Die EZB will neue Euro-Scheine entwerfen. Ein FDP-Politiker meint: Am besten mit Gesichtern von Ugur Sahin und Özlem Türeci.


    Auf der Suche nach Motiven für künftige Euro-Geldscheine bekommt die Europäische Zentralbank (EZB) eine Anregung aus dem EU-Parlament: Der FDP-Politiker Moritz Körner fordert, die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci auf einem der Scheine abzubilden. Auf die neuen Banknoten sollten wichtige europäische Persönlichkeiten wie das Biontech-Gründerpaar gedruckt werden, sagte der Abgeordnete des EU-Parlaments der „Welt am Sonntag“.[...]

    Also eigentlich ist das nur konsequent. Auf dem Geld sollten am besten die Nasen drauf sein, die am meisten davon eingestrichen haben. Auf den künftigen 1.000.000 EUR Scheinen zur Hyperinflation=O wünsche ich mir dann aber doch eher richtige Kapitalisten, und nicht so Schmalspur-Abzocker wie Ugur und seine Alte.

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