Interessante Sendungen und Links

  • ist doch auch traurig für überzeugte kapitalisten, wenn die leute auf einmal über so viel humankapital zwischen ihren ohren verfügen und dann gar nicht mal mehr so viel kapitalismus wollen... eigentlich kann die adäquate antwort dann nur sein, das humankapital wieder zu senken, die wissen ja anscheinened gar nicht was gut für sie ist

  • Typ ist im Vatikan unterwegs und redet Latein mit den Leuten dort:



    Ich finde das Video echt interessant. Keine Ahnung ob auch hier jemand Latein in der Schule hatte, aber nach meiner Erfahrung wurde einem recht schnell vermittelt, dass Latein tot sei, was ja mehr oder weniger auch den Tatsachen entspricht. Und das sei der Grund warum man nicht das Sprechen lernt, sondern nur Vokabeln und Grammatik vermittelt bekommt um Texte zu übersetzen. Von Latein waren vielleicht 10% der Schülerschaft begeistert. Man hatte ja keine Wahl...


    Durch den Schulunterricht hatte zumindest ich keine Ahnung wie sich Latein überhaupt anhört. Obwohl längst klar ist, dass sich die italienische Aussprache stark ans Lateinische anlehnt, ist es interessant wie deutlich das in dem Video herauskommt. Und cool, dass der Typ nochmal die unterschiedlichen Aussprachen erklärt.

  • Na ja. Tilo hat wenigstens den Schneid, seine "naiven" Fragen selbst zu stellen, anstatt sie kleinen Kindern in den Mund zu legen und sich hinter ihnen zu verstecken.

    Stimmt. Aber da geht Laschet nicht hin. Aber bei den Kindern traut er sich. :D

  • Vielleicht, weil er nicht wusste, dass es eine Falle war.


    Die Fragen waren aber jetzt grundsätzlich nicht einmal spektakulär. Jeder x-beliebige Journalist könnte sich auf eines dieser Themen einschießen, aber es ist viel geiler ihn zu fragen, ob er sich gerade nicht so gut fühlt, ob er Söder nachts im Bett verflucht und ob ihm die Currywurst ähnlich wichtig ist wie unserem ehemaligen Arbeitsgottkanzler.

  • Ich fand auch nicht die Fragen an sich schlecht. Aber das ganze Setting ist natürlich fragwürdig.

    Als Comdey-Format kann man das ja machen - wenn die Kinder da Spaß dran haben und nicht von überambitionierten Eltern dazu genötigt werden - aber jetzt so zu tun, als wären die Kids die besseren JournalistInnen ist wirklich albern. Es ist offensichtlich, dass die sich die kritischeren Fragen nicht selbst ausgedacht haben.


    Selbstverständlich müssen das auch Laschet und sein sicher nicht kleiner PR-Beraterstab vorher gewusst haben. Das Format gab es ja schon.

    Und dass man dann in dieser lustigen Zirkuszelt-Athmosphäre mit Kirmesmusik unterlegt keine höflich staatstragende Hofberichterstattung zu erwarten hatte, war denen sicher bewusst. Umso unsouveräner hat der Kandidat sich dann verhalten - vor allem auch im Nachgang.


    Aber der Impact außerhalb von leftie-twitter wird auch entsprechend gering gewesen sein. Gerade bei ihrer konservativen Wählerklientel können die sich jetzt damit heraus reden, dass das kein seriöses Interview gewesen sei - gerade weil es nicht mit jenem gewohntem Duktus der wertejournalistischen Deutungshoheit geführt wurde, den Oma Erna aus dem Fernsehen kennt.

  • also ich fand "die Falle", die ihm da gestellt wurde, ganz hervorragend. Dass er sich im Setting mit Kindern nicht mit der sonst gerne gewählten pampigen Art rauslabern kann, war schön anzusehen. Er konnte dabei nur verlieren, ja. Aber nicht, weil das Interview so gemein war, sondern weil er ist, wer er ist. Super.


    Wahrscheinlich wäre die Reaktion der Union auch eine andere, wenn sie jetzt nicht verzweifelt versuchen müssten, das als Ablenkung von ihrem offenkundigen Stunt im Finanzamt zu missbrauchen. Das ist wieder ein Stöckchen, über das man jetzt einfach nicht springen darf.

  • Die Frage ist, ob die berechtigte Erwartung an ein Interview mit Kindern ist, dass die Kinder sich die Fragen selbst ausdenken. Ich persönlich wäre davon ausgegangen, dass die Fragen bei solchen Interviews alle von der Redaktion kommen, und nur auf kindlich getrimmt sind: "Was ist dein Lieblingstier". Scripted Reality. Und der einzig mögliche Erkenntnisgewinn ist, wie der Politiker mit Kindern umgeht. Und den hatten wir hier auch. Insofern sehe ich da keinen großen Unterschied, ob man die Kinder nette Kinderfragen oder gemeine Erwachsenenfragen stellen lässt. Sie sind so oder so "Mikrofonhalter", Sprachrohr für andere.

  • Mein Mitleid mit Armin hält sich auch schwer in Grenzen.


    Ich finde es nur ein bisschen albern, dass man jetzt die kleinen Kinder abfeiert, antstatt den erwachsenen JournalistInnen (die dafür zum Teil immerhin mit Gebührengeldern bezahlt werden) mal Beine zu machen, damit sie sich endlich auch mal trauen Fragen zu stellen, die PolitikerInnen nicht so leicht mit irgendwelchen Phrasen abbügeln können.



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