Bitte hör auf zu fragen. Reels bekommt man als media file bestimmt embedded, aber muss das sein 🙈
Interessante Sendungen und Links
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Bitte hör auf zu fragen. Reels bekommt man als media file bestimmt embedded, aber muss das sein 🙈
😅Haha, chill out
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Leute, lest mehr Hitler!
habe hier die kommentierte Ausgabe von Mein Kampf verlinkt:
Dr. Roman Töppel
Hat damals die kommentierte Ausgabe von Mein Kampf mitherausgebracht
Die Ausgabe kann man auch online lesen:
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Den Strasser hat man dann ja auch ausgebürgert, weil man gar so sozialistisch war...
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Alter, ernsthaft? https://www.spiegel.de/wirtsch…8b-4a57-b7ab-ca888533b5e6
Bei 10 Konzernen neben der Diät einen Gefälligkeitsjob zu bekommen ist okay, die eigene Rente geht gar nicht? Scheint mir nicht plausibel...
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Herrlich unideologische Runde ohne ständiges Moralapostelieren, dafür mit ernsthaften Fragen dahingehend, wie eine langfristige Lösung des Konfliktes im Nahen Osten aussehen könnte.
Sehr erhellend. Vor allem mit echten Experten... und einer Frau von der BLÖD.
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Er hat einfach ein Rammstein-Pullover an.
Gibt es wirklich kein Interview mit ihm?
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Lüders tritt noch im ÖR auf? Ich bin bass erstaunt. Ich dachte der ist längst auf der schwarzen Liste.
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Gregor Gysi äußert sich zu Wagenknecht Partei & Israel | Interview
Gysi äußert sich zu Russland & Gutes an den USA | Interview Teil 2
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The Problem With Science Communication
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Self-assembling material pops into 3D
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Does the language you speak change how you think?
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Petition: "Keine Haft für zivile Seenotrettung!"
https://weact.campact.de/petit…-fur-zivile-seenotrettung
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Great Impractical Ideas in Computer Science: PowerPoint Programming
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Das Zitat ist aus einem Buch, dessen Erste Auflage 1997 erschien, aber es passt leider immer noch wie die Faust auf's Auge der aktuellen Debatte um eine deutsche Staatsräson der bedingungslosen Solidarität mit dem Staat Israel als Konsequenz aus dem kolossalen Fehlschluss, die heutige deutsche Nation habe ihre faschistische Vergangenheit so gründlich aufgearbeitet und bewältigt, dass ihre wertebasierte politische und publizistische Nationalelite sich nun als höchste moralische Instanz gegen alles Totalitäre und Menschenfeindliche in der Welt aufführen kann, während sie eifrig gegen zu viele und zu falsche Ausländer im eigenen Land hetzt, ohne dabei unter schmerzhaften kognitiven Dissonanzen zu leiden:
[...] Es ist nicht zu bestreiten, dass es all das gegeben hat und dass all das
weiter kräftig betrieben wird. Die Klagen, in der Vergangenheit sei zu
wenig getan worden, vieles sei in den Schulbüchern »verdrängt und ver-
schwiegen« worden, treffen jedoch weder sachlich noch in ihrer impliziten
Behauptung zu, dass die Wirksamkeit der antifaschistischen Aufklärung
vom Umfang des präsentierten Materials und von der Dauer der Beschäf-
tigung mit ihm abhänge. Es lässt sich auch nicht leugnen, dass ein ganz
bestimmtes antifaschistisches Selbstverständnis in Westdeutschland herge-
stellt worden ist. Dass es sich nicht gehört, Ausländer anzugreifen, das wis-
sen die Deutschen. Das ist einer öffentlichen Empörung über schlägernde
Skins und den Lichterketten ebenso zu entnehmen wie den zahllosen Ge-
denkreden der Politiker von »links« bis »rechts« zum Jahrestag des Kriegs-
beginns und -endes oder zur »Reichskristallnacht«. Die Distanzierung vom
Hitlerfaschismus ist ebenso durchgesetzt wie die Abscheu vor allem, was
als Inbegriff des Nationalsozialismus gilt. Teilweise wird sie rein moralisch
vorgetragen, teilweise demonstrativ und manchmal demonstrativ mora-
lisch. Soweit scheint alles die gewünschte Ordnung zu haben, und insoweit
lassen sich die Skins und FAP-Getreuen nur als Ausnahmen von der Regel
des geläuterten Nachkriegsdeutschtums begreifen.
Doch sagt die zum guten Ton gehörende Distanzierung vom NS-Regime
gar nichts darüber aus, was ihr eigentlich am Faschismus als kritikabel gilt.
Ihr ist auf den ersten Blick nicht zu entnehmen, welche Gründe ein Mensch
hat, den Faschismus zu einem »barbarischen System« zu erklären. Empörte
Abwendung ist ohne einen einzigen richtigen Gedanken zum Faschismus
zu haben. Das beweist z.B. der Umstand, dass Jugendliche, die ohne zu zö-
gern ihre Arbeitslosigkeit mit der »Ausländerschwemme« erklären, sich als
gelehrige Schüler hiesiger Unterweisung offenbaren: In Befragungen wer-
fen sie dem Hitler »sinnloses Morden« vor, erklären die Demokratie für die
beste Staatsform und wünschen sich im selben Atemzug von den Politikern
härteres Durchgreifen gegen Ausländer. Der geschichtsbewusste Bürger,
der pflichtschuldigst nichts vom Faschismus hält, muss zudem wirklich
nicht wissen, wie es tatsächlich zur Machtergreifung gekommen ist, was
der Kern des faschistischen Antisemitismus war, worin Hitlers Wirtschafts-
politik bestanden hat, welche Erziehungskonzeption er praktisch umgesetzt
oder welche Ausländer- und Außenpolitik er betrieben hat. Wenn er nur
weiß, dass die Distanzierung vom Faschismus zu den Nachkriegstugenden
der guten Deutschen gehört und dass es Deutschland schadet, wenn sie
unterbleibt. Auch jener Moralismus, der den Hitlerfaschismus wegen des
Holocaust zum abgrundtief Bösen erklärt und ganz in Verantwortungsbe-
wusstsein und Schuldgefühl aufgeht, kommt ohne nähere Kenntnis des Fa-
schismus und ohne seine Erklärung aus. Dennoch trifft der selbstkritische
Befund aufgeklärter Studienräte, die antifaschistische Erziehung habe in
Westdeutschland versagt, nicht ganz den Kern der Sache:
■ Versagt hat sie zwar insofern, als sie es nicht geschafft hat, die heran-
wachsenden Deutschen von einer Kritik am Faschismus zu überzeugen,
die sie in die Lage versetzt, faschistische Urteile auch dort zu erkennen
11und zu widerlegen, wo sie nicht bereits mit Hakenkreuz und Hitlergruß
winken. Sie hat versagt, insofern es in Deutschland faschistisch denken-
de und operierende Einzelpersonen, Cliquen und Parteien gibt, insofern in
Deutschland ein faschistisches Stammtischwesen existiert, das sich offen
oder klammheimlich als Claque der ausländerfeindlichen Pogrome betäti-
gt, und insofern Jahr für Jahr Parteien wieder mit der Regierung beauftragt
werden, die nicht zuletzt mit ihrer Asylpolitik faschistischem Gedankengut
Nahrung liefern.
■ Dennoch – so behaupten wir in unserer zentralen These – hat die antifa-
schistische Nachkriegserziehung zugleich keineswegs versagt. Denn
weder die politische noch die pädagogische Befassung mit dem Faschismus
hat je ernsthaft das Anliegen verfolgt, den Faschismus zu bekämpfen. Das
Jammern über das Versagen antifaschistischer Bemühungen nimmt, so un-
ser Befund, an einem Anliegen Maß, von dem sich die offizielle Faschis-
muskritik gar nicht leiten ließ: nämlich den Faschismus über eine wissen-
schaftliche Analyse seiner Programmatik, seiner Verlaufsformen und seiner
gesellschaftlichen Ursachen zu kritisieren, daraus Schlüsse auf ihre Funda-
mente zu ziehen und Politiker mit dem Auftrag zu betrauen, sie so gründ-
lich abzubauen, dass »der Schoß« endgültig austrocknet. Dass es darum nie
geht, ist weniger den geäußerten Absichten von Erziehung, Öffentlichkeit
und Politik zu entnehmen als vielmehr ihrem Tun. Da mag die Beschäfti-
gung mit dem Nationalsozialismus noch so eifrig betrieben worden sein, da
mögen es sich Erzieher zur Lebensaufgabe gemacht haben, einen zweiten
Faschismus zu verhindern. All das taugt nichts, wenn es sich von falschen
Urteilen über den Faschismus leiten lässt, es sich allein moralisch betätigt,
nur von nationalistischer Sorge um das zukünftige Deutschland getragen ist
oder nur den Auflagen von Siegermächten folgt. Ganz besonders widerlegt
jene Sorte Vergangenheitsbewältigung die idealistische These von einem
antifaschistischen Aufklärungsanliegen, die sehr absichtsvoll gar nicht dem
Nazi-System selbst gilt, sondern sich auf Hitler immer nur dann bezieht,
wenn es darum geht, durch die Absetzung vom deutschen Faschismus Re-
klame für die demokratische Nachkriegspolitik zu betreiben.
Es ist also verfehlt, der antifaschistischen Erziehung ein Versagen vor-
zuwerfen. Im Nachkriegsdeutschland, Abteilung West, ging es um etwas
anderes. Die zentralen, im Buchtitel bereits anklingenden Thesen unserer
Untersuchung lauten:
1. Antifaschistische Erziehung in der Bundesrepublik nach 1945 ver-
dankt ihren pädagogischen Auftrag nicht einem theoretischen Interesse an
der Erklärung des Faschismus, sondern den politischen Leitlinien zur Ver-
gangenheitsbewältigung. Darin stand das Bekenntnis zur deutschen Schuld
an erster Stelle. Der Kriegsverlierer Deutschland machte daraus ein natio-
nales Pflichtprogramm als Beweis für seine demokratische Läuterung. Die
geheuchelte Nationalmoral leistete einen Beitrag zur kritiklosen Einschwö-
rung auf die Demokratie, stiftete einen unverdächtig erscheinenden Natio-
nalismus und taugte als diplomatische Waffe gegen den Kommunismus.
2. Die politische Erziehung in Sachen Nationalsozialismus hat dem vor-
gegebenen staatspolitischen Zweck gedient und den Nachwuchs geistig auf
die deutsche Nachkriegsordnung verpflichtet. Sie hat nicht aufgeklärte Fa-
schismuskritiker, sondern deutsche Nationaldemokraten hervorgebracht.
3. Die Umsetzung der politischen Vorgaben in den Schulbüchern lebt von
dem Prinzip, den Faschismus als negative Abweichung von der Demokra-
tie zu bestimmen: Schüler lernen, dass die deutsche Nachkriegsdemokratie
deswegen höchstes Lob verdient, weil sie nicht der Faschismus ist. In der
Demokratie sollen sie deswegen die Versicherung gegen jegliche Neuauf-
lage von Faschismus erblicken. Sie erfahren auf diesem Wege weder etwas
über das Wesen des Faschismus noch über das Wesen der Demokratie.
4. Antifaschistische Unterweisung in der Schule schwört die Schüler auf
nationalistisches Denken ein. Dies leistet sie, indem sie ihnen zum einen
die ideelle Verantwortung für Verbrechen abverlangt, die von deutschen Fa-
schisten und ihren Mittätern begangen wurden. So werden deutsche Schü-
ler geistig auf völkische Sippenhaft verpflichtet. Schuldig sollen sie sich
fühlen für Taten, die sie nicht begangen haben, nur weil auch sie Deutsche
sind. Zum anderen befestigt der Unterricht auch wieder den Glauben an das
Gute im Deutschtum. Er erklärt die Deutschen zu Mitmachern wider Wil-
len, erfindet also Beschuldigungen, die der Entschuldigung des deutschen
Volkes dienen. Schüler lernen so, die nationale Identität für wichtiger zu
halten als alle politischen und ökonomischen Gegensätze, mit denen sie es
in der Nation zu tun haben.
5. Die Schulbücher instrumentalisieren den Antifaschismus für eine
Feindschaftserklärung gegenüber dem Kommunismus. Unter dem Titel
»Totalitarismus« wird Braun gleich Rot gesetzt. So wird der Antibolsche-
wismus der Faschisten nach 1945 unter einem unverdächtigen Titel fort-
gesetzt. Schüler lernen, dass der Kampf gegen das »Reich des Bösen« und
jeden anderen Totalitarismus ein Stück Bewältigung der faschistischen Ver-
gangenheit ist. [...]
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Rolf Gutte, Freerk Huisken: Alles bewältigt, nichts begriffen! Nationalsozialismus im Unterricht. Eine Kritik der antifaschistischen Erziehung, Hamburg 2007, S. 10-13 (-> PDF S. 11-14)
Disclaimer: Die Autoren sind natürlich gottlose Kommunisten und gehören somit selbst zu einem Teil der deutschen Vergangenheit, der seit dem Ende der Geschichte und der Wiedervereinigung zur gesamtdeutschen sozialen Marktwirtschaft recht gründlich weg bewältigt wurde.
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