Wahnsinn, was die alles heraus recherchieren bei den deutschen Qualitätsmedien!
Wer hätte denn ahnen können, dass amerikanisches freedom gas gar keine saubere Energiequelle ist?
Wahnsinn, was die alles heraus recherchieren bei den deutschen Qualitätsmedien!
Wer hätte denn ahnen können, dass amerikanisches freedom gas gar keine saubere Energiequelle ist?
Der neue heiße Scheiß.
Naja, ist eigentlich nicht wirklich neu, hin und wieder konnte man in der Vergangenheit bereits hier und da mal etwas dazu lesen, aber in der Wahrnehmung von breiten Teilen der Gesellschaft kommt das wohl irgendwie nicht ausreichend an, dürfte jetzt - traurigerweise - auch nicht anders sein.
Das mit der Radioaktivität trifft übrigens nicht nur auf Erdgas zu, ist beim Erdöl ja ähnlich.
Folgende Nachricht ist zB aus 2009, ist aber im Prinzip immer noch aktuell und lesenswert:
Industrie verschweigt Gefahren durch radioaktive Rückstände
Die Förderung von Erdöl und -Gas belastet in vielen Staaten die Umwelt - auch in Deutschland. Seit einigen Jahren belegen Studien, dass eine Gefahr bislang völlig ignoriert wurde: Radioaktivität, die bei der Förderung freigesetzt wird. Die Industrie verharmlost, die Bundesregierung schweigt.
Diese radioaktive Strahlung ist bislang eher vor der Öffentlichkeit verborgen worden, nach Ansicht mancher Experten könnte sie aber alle anderen Umweltrisiken der Öl- und Gasindustrie in den Schatten stellen. Seit Jahrzehnten "fördern" nämlich Exxon, Shell und Co. mit jedem Barrel Öl und jedem Kubikmeter Gas zugleich erhebliche Mengen radioaktiver Substanzen. Allein in Deutschland fallen nach WDR-Recherchen mehrere tausend Tonnen pro Jahr an. Weltweit sind es einige Millionen Tonnen.
...
Die Beseitigung dieser so genannten NORM-Stoffe (NORM = Naturally Occurring Radioactive Material) erfolgte über Jahrzehnte hinweg völlig unkontrolliert - in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, gibt es bis heute große Lücken bei der Erfassung und Entsorgung der NORM-Abfälle. Einmal in die Umwelt gelangt, stellen sie über Hunderte von Jahren eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Bis heute verschweigt die Industrie das Problem vor der Öffentlichkeit, verharmlost die Risiken und macht keine klaren Angaben über den Verbleib großer Mengen von kontaminierten Abfällen aus der Vergangenheit und der Gegenwart.
Bei der Öl- und Gasförderung gelangen mit dem sogenannten Prozesswasser unter anderem große Mengen Radium 226 aus dem Erdinnern an die Oberfläche, das sich zum Teil in den Förderrohren ablagert und zum Teil in Schlämmen und im Prozesswasser anreichert. Nicht ordnungsgemäß entsorgte NORM-Abfälle sind ein großes Gesundheitsrisiko, unter anderem weil Radium 226 zu Radon zerfällt. Radon ist ein radioaktives Gas und gilt neben dem Rauchen als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Außerdem ist Radium 226 sehr langlebig. (Halbwertszeit: 1.600 Jahre) und extrem giftig: Schon kleinste Mengen können, vom Körper aufgenommen, Knochenkrebs auslösen.
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Das hier ist aus 2010...
Fracking erhöht radioaktive Belastung der Luft
Höhere partikuläre Radioaktivität im Umfeld von unkonventioneller Öl- und GasförderungUnsichtbare Kontamination: Fracking-Anlagen setzen nicht nur schädliche Gase und Chemikalien frei, sie erhöhen auch die radioaktive Belastung der Luft. Denn bei der unkonventionellen Erdöl- und Erdgasförderung wird Radon frei, dessen radioaktive Zerfallsprodukte sich im Feinstaub anreichern. Leewärts der Anlagen ist die partikuläre Radioaktivität der Luft daher messbar erhöht, wie Forscher im Fachmagazin „Nature Communications“ berichten.
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„Unserer Ergebnisse zeigen einen signifikanten Einfluss von unkonventioneller Erdöl- und Erdgasförderung auf die partikuläre Radioaktivität der Luft“, konstatieren die Wissenschaftler. Zwar seien die Werte vergleichsweise niedrig. Doch die mit dem Feinstaub eingeatmeten radioaktiven Partikel können sich in den Atemwegen der Anwohner anreichern und dort langfristig Schäden verursachen.
...
...usw, davon findet man eigentlich ausreichend Nachrichten, ist eigentlich ein sehr interessantes und schon länger bekanntes Thema und gilt eigentlich generell für die Verbrennung fossiler Rohstoffe, Radioaktivität verbreiten ja auch die Abgase der Kohlekraftwerke (Nachricht aus 2008)...
Radioaktivität aus Kohlekraftwerken
...
Weltweit gelten Braun- und Steinkohlekraftwerke neben Atomkraftwerken als die größte
Quelle radioaktiver Kontamination der Umwelt. Das ORNL schätzt, dass durch Koh-
lekraftwerke innerhalb der 100-Jahres-Peri ode bis 2040 weltweit insgesamt über
800.000 t Uran und 2 Mio. t Thorium freigesetzt sein werden. Auch wenn die Atomlobby das Argument gerne missbräuchlich für die Eigenwerbung nutzt: Neben dem Problem radioakt iver Grubenwässer oder tagebaubedingter Radioaktivität darf das Problem der Emission radioaktiver Substanzen durch den Betrieb von Kohlekraftwerken nicht unterschätzt werden und ist in den anstehenden immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren zu berücksichtigen.
...oder früher die Abgase aus den Verbrennungsmotoren von Autos (Nachricht aus 1995)...
Radioaktive Autoabgase
Wissenschaftler von der University of Bristol haben in Autoabgasen noch eine weitere möglicherweise Krebs auslösende Substanz entdeckt: das radioaktive Polonium-210. Merklich erhöhte Konzentrationen dieses Alpha-Strahlen emittierenden Stoffes fanden Denis Henshaw und seine Kollegen noch bis zu zehn Kilometer abseits großer Autostraßen. Auf den britischen Autobahnen M4 und M5 lagen die Polonium-Konzentrationen 20mal höher als in der Innenstadt von Bristol. Als Quelle des radioaktiven Stoffes komme, wie Henshaw im Medizinjournal The Lancet schreibt, sowohl verbleites Benzin in Frage als auch Motorenöl, das die Zerfallsprodukte von Uran-238-Spuren enthalte. Alpha-Strahlen in hoher Dosierung gelten als Auslöser für Leukämien, Gehirntumoren und Nierenkrebs, besonders bei Kindern.
...aber interessiert wie gesagt nur leider kaum jemanden, die meisten Menschen ignorieren diese Probleme lieber, egal ob sie selbst oder die Familie oder Freunde krank werden, man stellt sich lieber dumm und tut so als würde man nicht verstehen warum überall um einen herum immer öfter Krebserkrankungen etc auftreten, ganz so als hätte das alles nichts miteinander zu tun.
Was der Grieche sagt:
Not so long ago, the term “green politics” had a much more radical meaning, and a vote for a Green party was a vote for climate justice.
Green parties have benefitted politically from the impact of growing movements like Fridays for Future and Extinction Rebellion. They have entered government in countries like Germany and Austria, partnering with far-right parties in the process. In Germany, they are razing villages to open the way for new coal mining, while the world is careening towards the crucial 1.5 °C mark in the average global temperature rise. And when it comes to world affairs, while previously firmly anti-war, some are now taking pro-war stances.
In addition to this, terms like “green” and “sustainable” are being coopted by politicians and corporations alike (with the EU’s recent Beyond Growth Conference providing some fresh examples).
What happened? Our team, including Yanis Varoufakis, Julijana Zita and Dusan Pajovic, investigates.
(Ab 00:10:20)
https://www.youtube.com/live/sJnhGkaBh-M?feature=share&t=620
Peter Singer, wenn Michael Schmidt-Salomon und Richard David Precht hätten ein Kind gehabt vor ein paar Jahrzehnten...
Ich halte die Grundannahme für falsch, dass Menschen kein schlechtes Gewissen haben, Kleidung zu kaufen, statt ihr Geld an Unicef zu spenden. Das haben sie durchaus. Ihr Verlangen nach neuer Kleidung ist lediglich stärker. Dass es moralischer ist Geld zu spenden, statt es auf den Kopf zu hauen, ist ihnen aber durchaus klar. Insofern ist da nichts Kontroverses dran.
Ab 10:00 Min. sagt er auch, was viele Linke immer noch nicht verstehen. Neoliberalismus ist kein Marktfundamentalismus. Die klassischen Neoliberalen sahen den Kapitalismus nicht als Stabil an, daher muss der Staat eingreifen im Sinne von Unternehmen. Neoliberalismus ist viel mehr Re-Regulierung über den Staat und das ist viel Komplexer als einfach nur Markt.
Interessant ist auch am Ende. Wo er über ein älteres Paper der Bundesregierung zur Frage von Wachstum redet und einer der Ökonomen, die an dem Paper mitgeschrieben haben, hat in dem Paper kommentiert, dass die Abwendung von Wachstum einer totalitären Zensur gleichen würde, weil nur der Markt Informationen über die Wirtschaft generiert. Er also den Markt als einen Informationsprozessor versteht, wie ihn Hayek in seinen späteren Arbeiten beschrieben hat.
short
Neil Gershenfeld: Self-Replicating Robots and the Future of Fabrication | Lex Fridman Podcast #380
ZitatThe ribosome, who I mentioned a little while back, can make an elephant one molecule at a time. Ribosomes are slow. They run at about one molecule a second, but ribosomes make ribosomes, so you have trillions of them and that makes an elephant. In the same way these little assembly robots I'm describing can make giant structures, at heart because the robot can make the robot. So more recently two of my students, Amira and Miana, had a nature communication paper showing how this robot can be made out of the parts it's making so the robots can make the robot, so you build up the capacity of robotic assembly. - The following is a conversation with Neil Gershenfeld, the director of MIT's Center for Bits and Atoms, an amazing laboratory that is breaking down boundaries between the digital and physical worlds, fabricating objects and machines at all scales of reality, including robots and automata that can build copies of themselves and self-assemble into complex structures.
Zitat1:45
- I learned why von Neumann and Turing made fundamental mistakes.
I learned the secret of life. I learned how to solve many of the world's most important problems, which all sound presumptuous, but all of those are things I learned at that boundary.
- So Turing and von Neumann, let's start there. Some of the most impactful, important humans who have ever lived in computing, why were they wrong?
[...]
Die jüngsten Umfragerekorde der AfD sollten kein Anlass zum Verzweifeln sein, sondern ein Aufruf zum Handeln – Antifa heißt Wohlfahrtsstaat.
[...] Die AfD gewinnt vor allem mit Angstmache. Doch ihre Strategie scheint sich verschoben zu haben – von der Gesellschaftspolitik zur Wirtschaftspolitik. Während sie jahrelang mit der Angst vor Geflüchteten gewann und ihren bisherigen Höhepunkt nach 2015 erreichte, gelang es ihr bei den Auflagen der Coronapolitik schon nicht mehr, die Wut über die Regierung in wachsende Zustimmung für die AfD zu übersetzen. In den letzten Jahren wuchs sie vor allem während zwei Phasen: im Sommer und Herbst 2022, als durch die steigenden Preise die Abstiegsängste zunahmen und nun im Frühjahr 2023, wo die Abstiegsängste wahr zu werden scheinen und neue Kämpfe in der Ampelregierung auch medial enorm aufgeheizt werden. Stichwort Heizungsgesetz.
Die AfD legt also immer dann zu, wenn die regierende Politik es unterlässt, soziale oder ökonomische Unsicherheiten abzufedern, und auch, wenn vor allem konservative und liberale Politikerinnen und Politiker durch ihren Rechtsdrift selbst die vermeintliche Brandmauer einreißen und damit der AfD den Weg freimachen. Das neoliberale Zentrum um SPD und Grüne macht es der AfD dadurch leicht, dass es den Status quo lediglich verwaltet. Insbesondere die Grünen bieten sich sogar als die neuen Hauptfeinde der Rechten an, indem sie wie beim Heizungsgesetz unsozial und von oben herab regieren.
Zwar war die mediale Schlacht um die »Verbotspartei« schon immer etwas überzogen, doch die Abneigung gegen grüne Eliten ist in der Bevölkerung tief verwurzelt und wird durch jedes Gesetz, das den Bürgerinnen und Bürgern aufgepfropft wird, bloß noch verstärkt. Einige meinen, es handle sich bloß um einen schlechten Kommunikationsstil der grünen Ministerinnen und Minister. Doch das lässt die Klassenstruktur der grünen Wählermilieus außer Acht. Diese Wählerinnen und Wähler erhalten genau die Politik, die sie sich wünschen: eine grüne Verwaltung des Kapitalismus. Der AfD hingegen laufen dadurch mehr Arbeiterinnen und Angestellte zu. Nicht die Kommunikationsstrategie ist das Problem der Politik der Grünen, sondern ihre reale Abkopplung von der Lebensrealität der arbeitenden Bevölkerung.
Die AfD, die im Kern auch nach zehn Jahren voller Flügelkämpfe immer noch eine neoliberale Partei ist, kann sich dennoch als die Kraft gegen die neoliberalen Eliten inszenieren. Sie profitiert vom rechten Kulturkampf der CDU, der sie gesellschaftspolitisch stärkt, und von der Aushöhlung der Daseinsvorsorge, obwohl sie selbst sozialpolitisch und programmatisch den Menschen nichts zu bieten hat außer Ängste zu schüren und eine wie auch immer geartete nationale Identität anzurufen. [...]
Natürlich wäre das auch nur Reparatur am System - aber immerhin besser als die Schwarz-blau-braune Koalition.
Leider vergessen Schwerdtner und Scholle, dass der Nationalismus, den die AfD schon von je her geschürt hat, seit der Zeitenwende auch bis tief ins "liberale" Lager hinein wieder salonfähig gemacht wurde, wo er sich dann als Wertepatriotismus tarnt.
Long read:
The Atlantic Council is hosting its 360/0S Summit at RightsCon this week, and Twitter Files documents tell us more about how this VIP-room-within-a-VIP-room was formed
Alles anzeigenIn Costa Rica and Latvia today, the Atlantic Council is hosting its 360/OS Summit at RightsCon Costa Rica and NATO’s Riga StratCom. Among other things, the influential think tank will be previewing its “Task Force for a Trustworthy Future Web” report, which they hope will “lay the groundwork for stronger cross-sectoral ideation and action” and “facilitate collaboration now between the expanding community dedicated to understanding and protecting trust and safety.”
In human terms, conference attendees are discussing how best to stay on-brand by presenting the Censorship-Industrial Complex as a human rights initiative, and as #TwitterFiles documents show, they have the juice to pull it off.[...]
The Atlantic Council raised $70 million in 2022, $25 million of which came from corporate interests. Among the biggest donors were: the US Departments of Defense State, Goldman Sachs, the Rockefeller Foundation, Craigslist founder Craig Newmark, Google, Crescent Petroleum, Chevron, Lockheed Martin, General Atomics, Meta, Blackstone, Apple, BP, eBay founder Pierre Omidyar, Raytheon, ExxonMobil, Shell, Twitter, and many more. Ukraine’s scandal-ridden energy company, Burisma, whose links to Hunter Biden were suppressed by the August 2020 table-top exercise coordinated by the Aspen Institute, also made a contribution. You can view the full 2022 “honor roll” by clicking here. The Atlantic Council is the Establishment, though many suffer from the delusion that in putting on a “Digital Sherlock” cape, they’re somehow with the rebel alliance. The opposite is true. The Atlantic Council and DFRLabs don’t hide their militarist affiliations. This week’s OS/360 event at RightsCon Costa Rica runs together with a 360/OS at NATO’s Riga StratCom Dialogue, which DFRLab note they have “worked closely with” “since 2016.”
“Public relations” and “trust” may well be opposites, and trust is being destroyed not by the disinformation street crime that these groups claim to target, but by the disinformation corporate crime protected by, or in some cases created by these same people. Disinformation is real, but its biggest purveyors are governments and powerful corporate interests.
DFRLab and RightsCon show just how far the capture of civil society by elite interests has come. Again, I made a mistake helping to co-organize RightsCon in 2015. The jumping in bed with the government and Big Tech was arguably there in 2015, though to a much lesser degree. It now partners with militarists in the form of the Atlantic Council and is an enabler of the “disinformation” grift that is so deeply impacting freedom of speech and expression.
The air-gaps that should separate civil society, media, military, billionaires, intelligence and government have collapsed, and many of these actors have formed a new alliance to advance their shared interests. If weapons manufacturers funding human rights is considered legitimate then where is the red line? Effectively, there is none. [...]
der max hod scho immer recht kabt
Gerade dieses Interview mit Tilo gefunden.
Tilo Jung will den Kapitalismus überwinden. Weiß leider nur nicht wie.
Journalist Tilo Jung stellt die härtesten Fragen im Berliner Politikbetrieb. Host Juan Moreno fragt, ob er auch Antworten hat.
...
Im Gespräch mit Jung versucht Juan Moreno, Host des SPIEGEL-Interview-Podcasts »Moreno+1«, herauszufinden, ob der hartnäckige Fragensteller auch ein paar gute Antworten hat. So fordert Jung in dem Gespräch mit Moreno, »den Kapitalismus zu überwinden«. Eine bemerkenswerte Forderung für einen der bekanntesten Hauptstadtjournalisten – zumal wenn man bedenkt, dass Tilo Jung in seiner Jugend nur einen Traum hatte: möglichst schnell reich werden.
Hier direkt der Link zum Interview, geht so grob ab 2:30 los:
Gerade dieses Interview mit Tilo gefunden.
Wir müssen einfach nur alles Schlechte am Kapitalismus sein lassen. Alles Gute können wir ja behalten.
Ja gut - Fragt sich: wer entscheidet, was das Gute und was das Schlechte daran ist, Herr "Antikapitalist".
Nein, es geht nicht um Lindemanns Pillemann...
...sondern um allerlei gesprengtes unter der Ostsee und an der Ostfront. Also starring Oberst a.D. Roderich "NATO-Rod" Kiesewetter von der christlichen Werteunion, der sich da möglicherweise mit seiner Expertise etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt haben könnte.
Alles anzeigenBlut rein, Blut raus
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Das Problem besteht genau darin, dass es sich um Verpflichtungen handelt. Die NATO ist keine Partei, die USA führen den politisch-militärischen Block des Neokolonialismus an, man kann hier nicht einfach abhängen, einfach beitreten und einen Schutz samt Goodies bekommen. Du weißt, wo der kostenlose Käse steckt, du musst für den Schutz bezahlen. Man muss mit Blut bezahlen, mit dem Blut anderer Leute und mit seinem eigenen.
Dies ist eine Fortsetzung der Serie "Warum sind einige Länder reich und technologisch fortgeschritten und andere nicht?" (https://rev01ution.red/pochemu…ki-razvitye-a-drugie-net/)
Haben Sie sich jemals gefragt, warum zum Beispiel Dutzende von Ländern im Jahr 2003 Truppen in den Irak geschickt haben? Hatte die US-Armee wirklich eine Chance, allein zu scheitern? Es genügt zu wissen, dass das BIP der USA dreihundertmal größer war als das des Irak. Der unvermeidliche militärische Sieg wird auch durch eine weit weniger grandiose wirtschaftliche Überlegenheit sichergestellt.
Sie können verstehen, warum die US-Armee von der britischen Armee unterstützt wurde. Es ist auch eine ziemlich starke Armee, und man würde ein hohes Maß an Zusammenhalt erwarten, da Großbritannien seit der Gründung der NATO Mitglied ist. Aber warum zum Teufel waren gleich zu Beginn der Invasion des Irak zweihundert polnische Soldaten beteiligt? Spielten sie eine wichtige Rolle in der 200.000 Mann starken Invasionsarmee? Und warum wurden später 60 Männer aus Estland hinzugezogen? Polen war erst seit vier Jahren in der NATO, Estland bereitete sich gerade auf den Beitritt vor, und es liegt auf der Hand, dass homogene Truppen effektiver sind als ein Sammelsurium vieler Länder, vor allem ohne viel Erfahrung in der Zusammenarbeit; konnten die USA oder das Vereinigte Königreich nicht 60 Mann zusätzlich zu den Hunderttausenden von Soldaten auftreiben?
Drei Kriege, Auswahlkriterien
Für die nächste Stufe der Analyse, diesmal auf der Grundlage der Beteiligung an militärischen Aggressionen, wurden drei Konflikte ausgewählt. Ursprünglich war es nicht das Ziel, genau drei Kriege zu finden, sondern nur die Anzahl, die unter die folgenden Kriterien fällt:
Militärische Aggression. Es gab nur wenige Kriege, bei denen alles eindeutig war, aber andererseits gab es auch nur wenige Kriege, bei denen es zu schwierig war, den Aggressor zu identifizieren, der die meiste, wenn nicht alle Verantwortung trug.
Ohne eine UN-Resolution mit der entsprechenden Autorität. In allen drei Fällen versuchten die Aggressoren, die Intervention mit einer extrem pervertierten Auslegung des Völkerrechts, einschließlich einiger UN-Resolutionen, zu rechtfertigen.
Hohe Zahl von Opfern.
Andere negative Folgen übertrafen die positiven, wenn man die Beobachtung von >10 Jahren betrachtet.
Kriege nur in den letzten dreißig Jahren. Besonders für diejenigen, die glauben, dass sich die kapitalistische Welt seit dem schrecklichen Vietnamkrieg stark verändert hat.
Jugoslawien (März-Juni 1999)
Das Land schwelte die gesamten 1990er Jahre hindurch, wobei eine Reihe von Kriegen aufflammte. Der Löwenanteil der Verantwortung lag bei den Akteuren in Jugoslawien selbst - in erster Linie bei lokalen Gruppen von aufstrebenden Kapitalisten, die hinter allen möglichen Nationalisten standen (das tun sie immer) und das Land mit ihren Händen zerrissen. Triviale Kämpfe ohne Regeln zwischen den aufstrebenden Privateigentümern. Angesichts der Komplexität des Konflikts wird nur die NATO-Intervention vom März-Juni 1999, die Operation Allied Force oder einfach die "Bombardierung Jugoslawiens", in Betracht gezogen; eben diese Operation war die einfachere Invasion und wurde ohne UN-Sanktion durchgeführt, obwohl sich die Rolle der herrschenden Klasse der USA und anderer patentierter "liberal-demokratischer" Staaten nicht darauf beschränkte, sondern sie gossen viel Öl in die jugoslawischen Kriege. In allen Kriegen der 1990er Jahre starben ~150.000 Menschen, Jugoslawien zerfiel in viele Teile, und der Zerfall eines Landes ist immer ein negatives Ereignis, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist - die Zersplitterung eines einzigen Raumes hat zwangsläufig negative Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Zugegebenermaßen hat Slowenien einen hohen Lebensstandard erreicht, aber es machte nur 8 % der Bevölkerung der SFRJ aus, und das Schicksal der verbleibenden Splitter ist auch nach zwei Jahrzehnten noch ungewiss.
Irak (März 2003-Mai 2004)
Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass das irakische Regime unter Saddam Hussein eines der schlimmsten der Welt war und dass die Bürger der USA und Großbritanniens einen höheren Lebensstandard und mehr Freiheiten genossen. Aber darüber könnte man nur spekulieren, wenn diese innenpolitischen Vorteile der Aggressoren irgendwie auf den Irak übergegriffen hätten, was 20 Jahre später nicht der Fall ist. Darüber hinaus waren die letzten 20 Jahre von einem Höchstmaß an Anarchie und Gewalt geprägt, und im Nordirak entstand ein terroristischer Staat, ISIS, der das Hussein-Regime im Vergleich dazu gut aussehen ließ. Die Gesamtzahl der direkten menschlichen Verluste (einschließlich Kämpfer und Zivilisten, wobei nur gewaltsame Todesfälle berücksichtigt werden und die Auswirkungen humanitärer Katastrophen und der Rückgang des Lebensstandards unberücksichtigt bleiben) kann für den Zeitraum 2003-2011 auf zweihunderttausend Menschen geschätzt werden. Kurz nach dem Abzug der US-Truppen brach ein neuer Krieg aus, in dem bis 2017 etwa zweihunderttausend weitere Menschen getötet wurden. Die Lage im Irak ist bis heute instabil, und die Zukunft des Landes ist sehr ungewiss. In dieser Untersuchung werden die Teilnehmer der ersten 14 Monate des Irak-Krieges berücksichtigt, da diese völkerrechtlich am meisten illegal waren; die Teilnehmer handelten ohne UN-Sanktion und stürzten den Irak ins Chaos.
Libyen (März-Oktober 2011)
Die libysche Dschamahirija unter Muammar Gaddafi sah im Kontext des afrikanischen Kontinents wie ein fortschrittlicher Staat aus. Und zumindest sah sie nicht schlechter aus als die sogenannten "liberalen Demokraten", die die Dschamahirija durch die Unterstützung von Rebellenkämpfern und die anschließende direkte militärische Intervention zerstörten (in diesem Beitrag werden die Teilnehmer an der ausländischen Militärintervention von März bis Oktober 2011 berücksichtigt). Die direkten Opfer der Serie von Feindseligkeiten, die zwischen 2011 und 2020 in Libyen aufflammten, waren etwa fünfzigtausend Menschen, was angesichts der Einwohnerzahl des Landes von nur sechs Millionen vergleichbar ist mit der irakischen Tragödie vor dem Abzug der USA. Die Folgen der neokolonialen Aggression von 2011 sind immer noch nicht überwunden, und im laufenden Jahr 2023 befindet sich der Staat in einer so tiefen Krise, in so viel Zwietracht, dass im fünften Jahr in Folge die erste Präsidentschaftswahl ansteht, aber nicht abgehalten werden kann. Das einst relativ fortschrittliche Land gleicht immer noch eher einem Unruheherd wie Somalia, einem gescheiterten Staat.
Wer ist mit "✓" als Teilnehmer an militärischen Aggressionen gekennzeichnet?
In einigen Fällen ist diese Beteiligung ohne Anweisung ihrer Soldaten. So ist beispielsweise nichts über die Entsendung deutscher Soldaten nach Libyen bekannt, aber Deutschland hat seine Militärbasen aktiv für den Angriff zur Verfügung gestellt und auch den Aufstand gesponsert; dies sind jedoch seltene Fälle, fast immer sind Länder gekennzeichnet, die offiziell ihre eigenen Truppen entsenden. Es sei darauf hingewiesen, dass nur solche Länder gekennzeichnet werden, für die es direkte Beweise gibt. Es ist zu bedenken, dass Militäroperationen manchmal unter völliger Geheimhaltung durchgeführt werden und dass der Öffentlichkeit nicht immer zuverlässige Beweise zur Verfügung stehen. Im Libyen-Krieg wurden Schweizer Waffen im Besitz von Rebellenkämpfern gefunden, aber da es keine Beweise für Schweizer Lieferungen gab, wurde die Schweiz als Nachsicht nicht als Konfliktpartei erwähnt.
Zusammenfassung der Fakten
Die wichtigste Tatsache aus der Analyse: An mindestens einer großen neokolonialen militärischen Aggression waren 25 Staaten mit hohem Lebensstandard beteiligt; ein noch auffälligerer Zusammenhang zeigt sich jedoch, wenn man die Bevölkerungszahl umrechnet - in diesen 25 Ländern leben 96 % der Bürger aller 37 Länder mit hohem Lebensstandard, d. h. die meisten Zwergstaaten, die nichts zu tun haben, waren nicht beteiligt.
Führt man dieselbe Berechnung mit der Voraussetzung "mehr als ein Krieg" durch, erhält man eine Gruppe von Ländern mit 72 % der Bevölkerung (745 Millionen von 1037 Millionen).
Das reiche Japan und Südkorea, die angeblich nicht in der Lage sind, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen, und in denen heute 79.000 US-Soldaten stationiert sind, haben ihre Soldaten in den 8.000 km entfernten Irak geschickt.
Dänemark und Norwegen haben in den Augen der einfachen Leute immer noch das Image von übermenschlichen "skandinavischen sozialistischen" Ländern, die unabhängig voneinander Wohlstand erlangt haben, aber sie wurden zu Komplizen in allen drei als kriminell angesehenen Kriegen.
Fazit - Post-Skript
Die Militärausgaben der USA erreichen die 877-Milliarden-Dollar-Marke, was 2/5 aller Militärausgaben in der Welt entspricht. Die anderen Länder verfügen entweder über ein Atomwaffenarsenal oder sind mit den Vereinigten Staaten verbündet oder haben Militärbudgets, die Dutzende(!) Mal kleiner sind. Eine solche Armee kann, wie man so schön sagt, "jeden Staat außerhalb des Nuklearclubs besiegen", und zwar ohne jede Hilfe. Und wenn die Hilfe der großen NATO-Verbündeten wie Großbritannien oder Frankreich irgendwie erklärt werden kann, dann erscheint die mögliche Beteiligung einer Kompanie estnischer Soldaten am Irak-Krieg und ähnliche Phantasmagorien absurd.
zeichen limit, weiter @ https://telegra.ph/Blut-rein-Blut-raus-05-27
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