also wenn trump selbst das will kann ein anständiger psychoanalytiker das schon imo. auch wenn so ein projekt in seinem alter vermutlich super geringe erfolgschancen hätte. aber ich meine eins seiner größten probleme ist ne narzisstische persönlichkeitsstörung und die ist zwar schwer zu behandeln, aber nicht unmöglich. das konzept der temperamente ist mir ehrlich gesagt fremd, wenn das seine gültigkeit hat müsste man schauen, wie trump agieren würde wenn er seinen narzissmus losgeworden wäre.
Wenn ein Trump selbst aus eigener Kraft seinen Narzismus aufgeben will, löst sich das Problem sowieso von selbst -- auch ohne Therapeut.
Wie auch immer, -- für so eine "Selbstheilung" weg vom Größenwahn habe ich bisher noch kein Beispiel gesehen. Also ich bin in der Hinsicht nicht so optimistisch wie Du.
und in einer stabilieren utopiegesellschaft würde ein trump dann möglicherweise immer noch der selbe depp sein, aber halt deutlich weniger erfolgreich. warscheinlich würde ihn niemand kennen.
Zugestimmt. Das ergibt Sinn. Das setzt nun auch voraus, dass die Quantität der Trumps und seiner Fans mit der Zeit kleiner wird -- teilweise durch Argumentation, teilweise durch Evolution. Das halte ich für möglich.
Eine vollkommen ego-freie Gesellschaft kann allerdings, so vermute ich, so lange nicht entstehen, so lange die Würfel der Temperamente-Evolution mitspielen. Ich denke, darauf müssen wir uns einstellen. Das heißt aber nicht, dass wir die Utopie verwerfen sollen (wie Utan mir unterstellt), sondern dass wir sie mit Sorgfalt konstruieren müssen, dass wir auf die Stolperfallen achten müssen. Sorgfalt bedeutet nicht Umkehr, sondern sorgfältiges Vorangehen.
Diesbezüglich gibt es übrigens eine neue Gefahr: Vorgeburtlich angelegte individuelle Temperamente könnten eines Tages durch technische Eingriffe manipuliert werden (Wunschkind-Design). Das wird neue ethische Probleme aufwerfen: Ultrakonservative wollen ultrakonservative Kinder bekommen. Progressive wollen Progressive. Faschos wollen Faschos. Friedliche wollen Friedliche. Dann folgt die ethische Frage: Wunschkind-Design nur in bestimmten Eigenschaften erlauben (ähnlich wie heute bei der Früherkennung von "Behinderungen"), oder komplett verbieten, auch bei der Vermeidung von Faschos (die ja unerwünscht sind bei den meisten Eltern).
ich werte deine aussagen und einwände aber auch eher so wie utan, ich sehe keine besonders stichhaltige argumentation dahinter. weswegen ich den eindruck habe, dass es bei dir, möglicherweise unbewusst, eine art reflex gibt, der dich nach solchen einwänden suchen lässt, aus welchem grund auch immer.
Dein Eindruck ist nicht richtig. Das ist ein Missverständnis.
Ich muss versuchen, meine Schreibweise zu verbessern, um solche Missverständnisse zukünftig zu vermeiden. Bis dahin möchte ich Dich bitten, mir einfach zu glauben, wenn ich sage, dass ich weg will von dem heutigen ausbeuterischen System, hin zu einer fairen, harmonischen Kultur, die so wenig Ultra-Egos und Gewalt enthält, wie nur möglich. Meine Fragen sind keine rhetorischen Fragen; sie sollen nicht für das jetzige Kacksystem argumentieren. Sondern sie sind Architektur-Fragen; wo soll zukünftig der Balkon hin, die Küche, der Garten. Das ist alles konstruktiv gemeint. Neues Denken. Neue Details beachten. Ganz das Gegenteil von dem, was Ihr in meinen Fragen zu sehen glaubt.
Utan ist ein besonders triggerbarer Schnellschießer. Ich brauche nur zu fragen, wie eine Kirsche innen aussehen mag, und er wird mich als Brunnenvergifter hinstellen, obwohl ich über Kirschen rede und nicht über Brunnen. Es ist wie verhext. Ich denke, ich werde seine Beiträge einfach nicht mehr lesen.