Neuigkeiten zu KI

  • Aus dem Maschinenfragment von Karl Marx (Grundrisse) und Subjekt - Objekt-Umkehr:


    In den Produktionsprozeß des Kapitals aufgenommen, durchläuft das Arbeitsmittel aber verschiedne Metamorphosen, deren letzte die Maschine ist oder vielmehr ein automatisches System der Maschinerie (System der Maschinerie; das automatische ist nur die vollendetste adäquateste Form derselben und verwandelt die Maschinerie erst in ein System), in Bewegung gesetzt durch einen Automaten, bewegende Kraft, die sich selbst bewegt; dieser Automat, bestehend aus zahlreichen mechanischen und intellektuellen Organen, so daß die Arbeiter selbst nur als bewußte Glieder desselben bestimmt sind. In der Maschine und noch mehr in der Maschine[rie] als einem automatischen System ist das Arbeitsmittel verwandelt seinem Gebrauchswert nach, d.h. seinem stofflichen Dasein nach in eine dem Capital fixe und dem Kapital überhaupt adäquate Existenz und die Form, in der es als unmittelbares Arbeitsmittel in den Produktionsprozeß des Kapitals aufgenommen wurde, in eine durch das Kapital selbst gesetzte und ihm entsprechende Form aufgehoben. Die Maschine erscheint in keiner Beziehung als Arbeitsmittel des //593/ einzelnen Arbeiters. Ihre differentia specifica3 ist keineswegs, wie beim Arbeitsmittel, die Tätigkeit des Arbeiters auf das Objekt zu vermitteln; sondern diese Tätigkeit ist vielmehr so gesetzt, daß sie nur noch die Arbeit der Maschine, ihre Aktion auf das Rohmaterial vermittelt – überwacht und sie vor Störungen bewahrt. Nicht wie beim Instrument, das der Arbeiter als Organ mit seinem eignen Geschick und Tätigkeit beseelt und dessen Handhabung daher von seiner Virtuosität abhängt.

    Sondern die Maschine, die für den Arbeiter Geschick und Kraft besitzt, ist selbst der Virtuose, die ihre eigne Seele besitzt in den in ihr wirkenden mechanischen Gesetzen und zu ihrer beständigen Selbstbewegung, wie der Arbeiter Nahrungsmittel, so Kohlen, Öl etc. konsumiert (matières instrumentales4). Die Tätigkeit des Arbeiters, auf eine bloße Abstraktion der Tätigkeit beschränkt, ist nach allen Seiten hin bestimmt und geregelt durch die Bewegung der Maschinerie, nicht umgekehrt. Die Wissenschaft, die die unbelebten Glieder der Maschinerie zwingt, durch ihre Konstruktion zweckgemäß als Automat zu wirken, existiert nicht im Bewusstsein

    des Arbeiters5, sondern wirkt durch die Maschine als fremde Macht auf ihn, als Macht der Maschine selbst.

    Die Aneignung der lebendigen Arbeit durch die vergegenständlichte Arbeit – der verwertenden Kraft oder Tätigkeit durch den für sich seienden Wert, die im Begriff des Kapitals liegt, ist in der auf Maschinerie beruhnden Produktion als Charakter des Produktionsprozesses selbst auch seinen stofflichen Elementen und seiner stofflichen Bewegung nach gesetzt. Der Produktionsprozeß hat aufgehört, Arbeitsprozeß in dem Sinn zu sein, daß die Arbeit als die ihn beherrschende Einheit über ihn übergriffe. Sie erscheint vielmehr nur als bewußtes Organ, an vielen Punkten des mechanischen Systems in einzelnen lebendigen Arbeitern;

    zerstreut, subsumiert unter den Gesamtprozeß der Maschinerie selbst, selbst nur ein Glied des Systems, dessen Einheit nicht in den lebendigen Arbeitern, sondern in der lebendigen (aktiven) Maschinerie existiert, die seinem einzelnen, unbedeutenden Tun gegenüber als gewaltiger Organismus ihm gegenüber erscheint. In der Maschinerie tritt die vergegenständlichte Arbeit der lebendigen Arbeit im Arbeitsprozeß selbst als die sie beherrschende Macht gegenüber, die das Kapital als Aneignung der lebendigen Arbeit seiner Form nach ist. Das Aufnehmen des Arbeitsprozesses als bloßes Moment des Verwertungsprozesses des Kapitals ist auch der stofflichen Seite nach gesetzt durch die Verwandlung des Arbeitsmittels in Maschinerie und der lebendigen Arbeit in bloßes6 lebendiges Zubehör dieser Maschinerie; als Mittel ihrer Aktion.


    Passt gut zu ChatGTP und die Auswirkungen, die das Programm auf die professionellen Programmierer haben wird IMO. Die Programmierer werden nur noch zu einem Anhängsel von ChatGPT.

  • 1. Facebook hat sein "Quellcode" für deren LLM geleakted, was anscheinend die Gewichte in Matrizen sind, die die Verbindungen in dem DNN darstellen:

    https://blog.fefe.de/?ts=9aaa6a98


    Damit wurde ein ganzes Stück weit wie Fefe sagt, der Boden unter den Füßen in diesem, ich nenne es mal "Disruptionsthema", durch Open Source weggezogen


    2. Der Typ, der ein Experte für KI bei Google war, geht auf Warn-tournee (was er als "philosophischere Arbeit" als bei Google nennt)

    https://www.heise.de/hintergru…le-8985819.html?seite=all


  • Ich find seine Prognose total plausibel und sehe mich in 10 Jahren auch, wie ich mich zwischen Spotify oder Apple Music entscheide, weil einer der beiden den besseren AI-Shuffle mit Liedern von Linkin PAIrk, NivanAI oder sonst wen hat...

  • Sehe ich auch so, wie Rick. Ich warte nur noch auf den Tag, an dem mich ein KI-Kunstwerk wirklich berührt, also nicht bloß unterhält, sondern emotional packt. Vielleicht wird das bei mir nie passieren, weil ich zu alt bin. Mal sehen ...

  • Wenn ich darf, kopier ich das mal vom Kaffeekranzerl-Faden zurück hierher:


    RE: Stammtisch & Kaffeekranzerl

    Bezüglich: "weil ich zu alt bin" -- Das meine ich nicht mit Blick auf meinen Musikgeschmack (der ist sehr bunt und an keine Ära gebunden), sondern ich meine damit folgende Hypothese: Ich vermute, das Hirn des Homo sapiens wird sich in der jetzigen Generation, die noch mehr als 30 Jahre zu leben hat, stärker verändern als in den bisherigen Jahrhunderten, und diese Veränderung ein Stück weit genetisch an die Nachkommen weitergeben. Das werde ich nicht mehr erleben, weil ich zu alt bin. Welche Veränderung meine ich? Ich meine eine Veränderung der menschlichen Intuition beim Erkennen emotionaler Signale (in Musik, Bildern etc.). Aus logischen Gründen sehe ich da zwei Haupt-Tendenzen: Die Veränderung im Hirn wird die Menschen dazu bringen, die KI-Ausdrücke zu lieben (richtig zu lieben, mit hormonellen Ausschüttungen etc., wie zwischen zwei richtigen Lebewesen). Oder die KI bleibt kalt und wird dermaßen die Kunstlandschaft fluten und die Menschen an die Kälte gewöhnen, dass die menschliche emotionale Intuition ganz verkümmert. -- Oder eine Mischung aus beiden Tendenzen. -- Soweit meine Hypothese.


    Eins muss man aber, glaube ich, auch noch bedenken: Die KI-Kunst bedient sich bereits bekannter, menschlicher Kunst. Ohne die gäbe es keine KI-Kunst. Wenn die KI wirklich frei werden soll, muss sie ihre eigene Originale schaffen, und diese wiederum müssen dann die Menschen begeistern. Das ist wohl noch nicht der Fall. Die Menschen sehen und hören in der KI zwar neue Kompositionen. Aber die Fragmente, die da zusammenmontiert sind, die kommen einem bekannt vor. Das ist es, was fasziniert: Das Bekanntvorkommen. Nicht das wirklich Neue.


  • holy cow 🤦‍♂️good bye internet


    Wobei das hier etwas unheimlicher ist, weil Jim Meskimen ein professioneller Impressionist ist und das deswegen nochmal viel echter aussieht.



  • :):):)



  • :):):)

    KI-generiert, was Snicklink halt so macht

  • Ich hab letztens darüber nachgedacht, ob technologische Entwicklung eigentlich rückgängig gemacht werden kann.

    Ich denke, dass das schon möglich ist. Immerhin ist Technologie in der Geschichte auch mal wieder für ein paar Jahrhunderte verschwunden. Zum Beispiel die Kanalisationssysteme der Römer wurde im Mittelalter nicht mehr benutzt.

    Was heutzutage angeht, denke ich, dass es sehr schwierig ist, technologische Entwicklungen rückgängig zu machen. Weil wir in einer Massengesellschaft leben. Und in so einer Gesellschaft ist es sehr schwierig einzelne Menschen zu kontrollieren oder ihnen zu verbieten, etwas zu benutzen. In vormodernen Gesellschaften war das leichter möglich. Ganz einfach deswegen, weil die Bevölkerungen sehr viel kleiner waren.

    So ein Kollaps, der gerade wegen der weltweiten Vernetzung gleich mehrere Gesellschaften mit sich reißt und Wissen über Technologie vernichtet, könnte natürlich trotzdem passieren, die richtigen Zutaten vorausgesetzt. Wie viel von unserem Wissen dann den Zeitraum zwischen dem Wiederaufbau überleben würde, hängt gegebenfalls von der Robustheit der Archive ab. Auf die Cloud würde ich jedenfalls nicht setzten.

  • Otto lässt KI-Roboter Pakete packen

    ...

    Um die betriebliche Effizienz in den Logistikzentren zu steigern, wird der Versandhändler Otto künftig autonom arbeitende Roboter mit Funktionen der Künstlichen Intelligenz (KI) einsetzen. Sie sollen die Auswahl, Zusammenstellung und Verpackung einzelner Waren zu individuellen Bestellungen übernehmen und lernfähig sein. Dazu hat Otto eine strategische Partnerschaft mit dem KI-Robotik-Unternehmen Covariant aus Kalifornien geschlossen, wie der Konzern heute mitteilte.

    ...

    ...

    Experten gehen davon aus, dass der zunehmende Einsatz Künstlicher Intelligenz in den kommenden Jahren große Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben wird - in allen möglichen Branchen. So hat die US-Investmentbank Goldman Sachs in einer Studie errechnet, dass etwa zwei Drittel der derzeitigen Arbeitsplätze einem gewissen Grad an KI-Automatisierung ausgesetzt sind.

    Bis zu einem Viertel der derzeitigen Arbeit könnte der Studie zufolge durch sogenannte "generative KI" ersetzt werden.

    ...

  • Hab den Text nur kurz überflogen, bin am Arsch vom Arbeiten (heute politbarometer spezial zur wahl bremen umfragen ;) hehe). Als die in GB die Bahn privatisiert haben, gab es doch diese katastrophalen Unfälle, weil man sich irgendein krankes System ausgedacht hat, mit dem die Zugführer zueinander im Wettbewerb um Pünktlichkeit standen. Was dann dazu geführt hat, dass die Zugführer regelmäßig die erlaubte Höchstgeschwindigkeit in gefährlichem Maße überschritten haben, was zu Unfällen geführt hat. Halt ein perverses System. Deswegen bin ich auch gegen Wettbewerbssysteme. Das ist auch Beispiel dafür, dass es beim Neoliberalismus weniger um Märkte geht, sondern mehr um Wettbewerbssysteme, die der Staat einführt (was ja Foucault geschrieben hat).

  • Ich hab den Text gelesen und haja. Das ist halt so ein typisch westliches Positivismus Ding, was aus den Naturwissenschaften kommt. In den Naturwissenschaften zählen nur harten Zahlen und Fakten und in den Naturwissenschaften ist man damit auch sehr erfolgreich. Aber das Problem ist, wenn man dieses Positivistische denken auf die soziale Welt anwendet, kann das sehr gefährlich werden. Weil es ist unmöglich die Komplexität der sozialen Welt der Menschen in bloßen Zahlen auszudrücken.

  • Jonny, -- unabhängig von dem Thema jetzt -- würde ich die Naturwissenschaften nicht pauschal mit dem "Positivismus"-Wort beschimpfen. Nicht pauschal. Sicher gibt es noch einige Positivisten. Aber die Mehrzahl der Forschenden heute arbeiten und denken nach dem Falsifikations-Prinzip. Sie gehen immer davon aus, dass keine Theorie jemals abgeschlossen sein kann. Auch wenn sie noch so robust ist. Empirische Zahlen sind nicht notwendigerweise positivistische Zahlen. Sie sind empirische Zahlen, die man zur Kenntnis nehmen muss, und die zur weiteren Überprüfung bereitstehen. Das ist die vorherrschende Wissenschaftsmethode der letzten 50 Jahre, würde ich sagen.


    Ich stimme Dir aber darin zu, dass in den Geisteswissenschaften bloße Zahlen meistens nur Auslegungssache sind. Wo man nicht in Zahlen messen kann, da sind auch keine Zahlen zu verkünden. Das hat aber nichts mit der Frage "Positivismus ja oder nein" zu tun, denke ich, sondern mit dem zu untersuchenden Gegenstand.



  • nice 👏hoffentlich kommt der AI-Act bald. Ausreichen wird es zwar wie immer nicht, aber freut mich, dass wenigstens etwas unternommen wird. Von daher Gute Nachrichten.

  • Snapchat hat seit ein paar Tagen im neuen Update dieses "My AI" eingeführt😄


    (Kam ja vor in dem Video "The AI Dilemma", was JckProtoRogge1.1 gepostet hat.)


    Das Ding ist bei den Kontakten immer ganz oben angepinnt, lässt sich nicht blockieren oder sonst wie entfernen. Die KI lässt sich nur entfernen, wenn man Snapchat+ abonniert, also nur wenn man dafür bezahlt.


    Ich hab mir mal die Kommentare dazu auf den social-media Kanälen von Snapchat angeschaut. Reddit/Twitter/Google App-Store Bewertungen. Die scheinen einen ordentlichen shitstorm zu kriegen 😄 KEINER will das Ding. Hoffentlich verschwindet das wieder.


    Hier der twitter post dazu von Snapchat:



    Ich hab noch nie Snapchat benutzt. Anscheind kann diese KI Bilder sehen und kommentieren und mischt sich sonst auch noch in die Aktivitäten ein, die man mit der App machen kann.

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