Neuigkeiten zu KI

  • Kein Artikel aber eine Prognose. Der Enkeltrick wird demnächst ganz neue Dimensionen erreichen. Erstes Opfer ist die Content-Mafia Musik-Industrie.


    https://the-decoder.de/saenger…mgang-mit-ki-stimmklonen/

    Um das Tatwerkzeug herum hat sich bereits eine kleine Community von modernen Raubkopierern getummelt. Super aufregende Zeit, in der man direkt nochmal jung sein will und Zeit haben möchte, alles auszuprobieren.

  • Welche Experten zum Beispiel und was wäre da jetzt deine Erwartungshaltung ausgrechnet an diese gewesen. Nächste Frage, wann startete denn der Hype?

    Das war eine ironische Frage. Weil gerade in der Pandemiezeit hätten doch Big Data und KI mit Lösungen kommen können. Stattdessen Stille. Wenn KI der Heiligen Gral der Lösung unserer Probleme sein soll, wieso haben die dann versagt während der Pandemie? Wo waren die tolle Lösungen, die exakten Vorhersagen? Gar nix war da. Was hat Big Data und KI dazu beigetragen, dass wir die Pandemie besser überstehen? Außer vielleicht fortgeschrittene Statistik, die auch nicht besser als die üblichen Methoden ist.

  • Vornweg, ich bin kein KI-Experte.


    Also ich weiß nicht genau wo du hernimmst, dass das der heilige Gral sein soll. Wie du ja selbst am Stammtisch angemerkt hast betrifft der aktuelle Hype vor allem die Fortschritte der Machine Learning Technologien, die immitieren, aber keine eigene Wissenbasis haben. Da ist auch viel Publicity der großen Techkonzerne dabei, die ihre Produkt am Markt positionieren wollen. Allerdings hat es sch Gründe, dass das jetzt Fahrt aufnimmt, weil inzwischen die Rechenleistung überhaupt erst gut genug ist, um die nun vorgestellten Anwendungsfälle bzw. Lösungen auch machen zu können.


    Wenn Hohli sich Code generieren lässt klappt das natürlich auch nur, solange das Problem generisch genug ist, damit es Teil der Trainingsdaten war und seine Beschreibung gut genug ist, um zu matchen. Die Schöpfungshöhe ist dabei minimal und braucht immer noch von Menschen geschaffenes Wissen, aber die Transferleistung wird erleichtert. Allerdings hat schon dieser Bereich der großes Potenzial, Arbeitsprozesse nachhaltig zu verändern.


    Zudem ging der Hype eigentlich erst los, als die Pandemie selbst leitmedial bereits am Abklingen war und nicht mehr so viele Klicks generierte. Und dort wurde das dann eigentlich auch nur als nahe Zukunft gezeichnet, daher meine Frage dazu und bezüglich deiner Erwartungshaltung.

  • Vornweg, ich bin kein KI-Experte.


    Also ich weiß nicht genau wo du hernimmst, dass das der heilige Gral sein soll. Wie du ja selbst am Stammtisch angemerkt hast betrifft der aktuelle Hype vor allem die Fortschritte der Machine Learning Technologien, die immitieren, aber keine eigene Wissenbasis haben. Da ist auch viel Publicity der großen Techkonzerne dabei, die ihre Produkt am Markt positionieren wollen. Allerdings hat es sch Gründe, dass das jetzt Fahrt aufnimmt, weil inzwischen die Rechenleistung überhaupt erst gut genug ist, um die nun vorgestellten Anwendungsfälle bzw. Lösungen auch machen zu können.


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    Ich kritisieren den hype doch selbst. 😅nicht ich bin es der in chatgtp den heiligen gral sieht, die medien und tech Unternehmen stellen das so dar. von daher bin ich doch bei dir mit deiner kritik

  • Bissi weiter ist KI doch schon


    Thema 2 (Reini): Descartes ex Machina“ – künstliche Intelligenz kann nicht nur Podcast-Beschreibungen oder Texte produzieren! Auf Grundlage von Rohdaten ist die „AI Descartes“ in der Lage, neue wissenschaftlich Formeln und Gleichungen zu erstellen!

    Diese KI kann wohl schon Formeln finden und feststellen, ob es sich etwas mit gegebener Methodik erklären kann.

  • Bissi weiter ist KI doch schon


    Diese KI kann wohl schon Formeln finden und feststellen, ob es sich etwas mit gegebener Methodik erklären kann.

    hier wird lediglich nur ein system, welches das angeblich können soll, vorgeschlagen. Bei dir hört sich das an als ob das schon funktioniert. Wobei das hier rückwärts gemacht wurde. Man hat schon existierende Formeln mit diesem vorgeschlagenen Modell hergeleitet. Also gar nix neues.

  • hier wird lediglich nur ein system, welches das angeblich können soll, vorgeschlagen. Bei dir hört sich das an als ob das schon funktioniert. Wobei das hier rückwärts gemacht wurde. Man hat schon existierende Formeln mit diesem vorgeschlagenen Modell hergeleitet. Also gar nix neues.

    Es hat funktioniert, das Ding hat sich aus einem Satz Matheregeln und Physikgrundlagen ein Kepplersches Gesetz (glaub das dritte war's) hergeleitet. Aus Sicht des Systems war das neu generiertes Wissen. Bei einer Beschreibung von relativistischen Effekten hat es festgestellt, dass sein Futter (klassische Mechanikregeln) nicht ausreichend ist.

    Das ist mehr Einsicht als manchen Mensch zustande bringt.

  • Es hat funktioniert, das Ding hat sich aus einem Satz Matheregeln und Physikgrundlagen ein Kepplersches Gesetz (glaub das dritte war's) hergeleitet. Aus Sicht des Systems war das neu generiertes Wissen. Bei einer Beschreibung von relativistischen Effekten hat es festgestellt, dass sein Futter (klassische Mechanikregeln) nicht ausreichend ist.

    Das ist mehr Einsicht als manchen Mensch zustande bringt.

    Um etwas neues zu generieren mit altem Wissen, muss das System aus dem System heraus gehen. Gödels Unvollständigkeitssätze. Abgesehen davon ist ein großer Teil der Physik non-computable, d. h. nicht mit einem Computer berechenbar. (wird auch erwähnt im paper). Lasst euch doch nicht so leicht veräppeln. Vieles von KI sind leere Versprechen.

  • Um etwas neues zu generieren mit altem Wissen, muss das System aus dem System heraus gehen. Gödels Unvollständigkeitssätze. Abgesehen davon ist ein großer Teil der Physik non-computable, d. h. nicht mit einem Computer berechenbar. (wird auch erwähnt im paper). Lasst euch doch nicht so leicht veräppeln. Vieles von KI sind leere Versprechen.

    Bei der unvollständigen Gödelei geht's um Beweisbarkeit von Aussagen und für das hiesige Thema sind die, im Gegensatz zum armen Hilbert, kein Problem.

  • Sehr guter Artikel, den wahrscheinlich keiner lesen wird.

    Die künstliche Intelligenz löst Probleme, die wir nicht haben

    Modelle wie ChatGPT werden zu weiterer Arbeitsverdichtung führen und uns kulturell verarmen lassen.


    [...] GPT4 und seine Nachfolger werden in Zukunft sicher ihren Beitrag dazu leisten, uns beinahe kostenlos zu informieren und zu unterhalten. Doch genau deshalb werden ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft weniger revolutionär ausfallen, als sich Enthusiasten und Pessimistinnen gerade ausmalen: Das Zeitalter der praktisch unbegrenzten Reproduzierbarkeit von Kulturprodukten dauert nun schon mehr als ein Jahrhundert an. Wir werden bereits heute unglaublich billig informiert und amüsiert – jedenfalls, solange wir uns damit zufriedengeben, bereits existierende Narrative und humoristische Tropen in leicht abgewandelter Form vorgesetzt zu bekommen – was deprimierend oft der Fall ist.

    Wir sollten die Verantwortung hierfür nicht in unserem individuellen Versagen als Medienkonsumentinnen suchen, sondern die Frage stellen, welche gesellschaftlichen Umstände dazu führen, dass wir uns mit Content-Müll zufrieden geben, bei dem es keinen Unterschied macht, ob er algorithmisch generiert wurde oder nicht. Sprachmodelle reproduzieren Information und synthetisieren im besten Fall aus bereits bekanntem Wissen neue Schlussfolgerungen. Sie sind folglich nur dazu imstande, immer wieder dasselbe Bild unserer Welt nachzuzeichnen. Wenn ein Obdachloser erfriert, wenn ein Boot mit Geflüchteten versinkt, und niemand die Szene fotografiert, filmt oder beschreibt, so wird uns auch in Zukunft kein KI-Modell darüber informieren – wie sollte es auch Zugriff auf diese Fakten bekommen? Besser informiert werden wir durch generative KI sicher nicht. Gut möglich, dass Sprachmodelle unsere Welt weiter kulturell sterilisieren werden – doch die Böden unserer Kulturproduktion waren bereits ausgelaugt, bevor wir damit anfingen, auf Twitter unsere albernsten Dalle-Kreationen zu teilen. [...]

    Naturwissenschaftlerinnen und Angehörige technischer Berufe neigen dazu, die positiven gesellschaftlichen Auswirkungen der von ihnen geschaffenen Innovationen zu überschätzen. Gerade die Fehldiagnose von Machtungleichheiten und Gewaltausübung als Informationsdefizite ist weit verbreitet. Als junger, irgendwie linker, aber doch einigermaßen naiver KI-Forscher stellte ich mir vor, dass meine Arbeit auf dem Feld der maschinellen Übersetzung einen Beitrag dazu leisten könnte, die Vorherrschaft westlicher Informationsquellen zu brechen und die Völkerverständigung zu befördern. Ich hätte es besser wissen müssen: In der Bundesrepublik liest kaum jemand Medien aus der Schweiz oder Österreich – nicht, weil wir sie nicht verstehen, sondern weil uns die Politik unserer Nachbarländer kaum materiell tangiert. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich viele der angeblichen kulturellen Errungenschaften generativer KI-Modelle als Trugbilder: Die künstliche Intelligenz löst Probleme, die wir gar nicht haben. [...]

    Noch viel schlimmer als im Bereich der Verwaltungs- und "bullshit"-Jobs könnte sich die KI nach Ansicht des Autors auf den Kulturbetrieb auswirken. Wenn die Kulturproduktion für den Alltags-"bedarf" - von audiovisueller Hintergrundberieselung für Sport oder Hausarbeit bis hin zum anspruchsvollen Infotainment-Podcast für das Bildungsbürgertum zunehmend von künstlicher "Intelligenz" generiert werden kann, dann könnten sich Kulturschaffende künftig noch mehr als bisher dazu gezwungen sehen, ihre eigene Persönlichkeit an die KonsumentInnen zu vermarkten, um ihren Kulturprodukten eine zusätzliche persönliche Einzigartigkeit zu verleihen, die sich dann nicht mehr aus dem Werk selbst ergäbe, sondern aus dem Gefühl der RezipientInnen, von dessen SchöpferInnen ganz indidviduell angesprochen und betreut zu werden. Aus "the medium is the message" wird dann vielleicht "the artist is the artwork". Der Autor zieht einen interessanten Vergleich zu OnlyFans.


    [...] Eine Möglichkeit, wie Kulturarbeiterinnen auf die algorithmisch induzierte Contentschwemme reagieren könnten, wäre eine immer tiefgreifendere Personalisierung und Parasozialisierung der Beziehung zu den Konsumentinnen und Konsumenten ihrer Produkte. Patreon, Substack – und nicht zuletzt OnlyFans – sind Vorboten dieser Entwicklung. Diesen Plattformen gemein ist, dass sie Kulturarbeit, Journalismus oder eben Pornografie einem traditionellen institutionellen oder kommerziellen Kontext entreißen und zu einem Unterfangen individueller Content-Unternehmerinnen macht.

    Sicherlich mögen sich hierdurch ab und an auch neue kreative Freiräume oder die Möglichkeit zur Flucht aus ausbeuterischen Strukturen ergeben, doch die potenziellen Nachteile für Text- und Kulturarbeiter liegen auf der Hand. Aus der Möglichkeit der Vermarktung der eigenen Person und dem Potenzial zum Aufbau einer parasozialen Beziehung zum eigenen Publikum kann schnell ökonomischer Zwang werden. Es macht einen Unterschied, ob man als Redakteur ab und an einen Leserbrief beantworten muss, oder als Content Creator mit seinen Sponsorinnen rund um die Uhr per Direktnachricht im Kontakt steht. Das Risiko, dass Nutzerinnen die impliziten Grenzen dieser parasozialen Beziehung nicht respektieren könnten, wird den individuellen Produzentinnen aufgebürdet. [...]

    vielleicht führt fast vollständig automatisierte Kunst unter Marktbedingungen nicht zu einem Verschwinden von Künstlerinnen und Kulturarbeitern, sondern im Gegenteil zu einer Intensivierung der Personalisierung des Kulturbetriebs und einer Erwartung zur parasozialen Selbstentblößung.

    Kulturarbeiterinnen wären dann gezwungen, aus zwei unattraktiven Karrierewegen zu wählen: Entweder als Aufseherinnen einer immer weiter automatisierten Content-Maschine austauschbare Inhalte am laufenden Band zu produzieren oder sich als Person zu vermarkten. Diese Entwicklung lässt sich in großen Teilen des Kulturbetriebs bereits beobachten – die Nutzung der generativen künstlichen Intelligenz könnte also zum Brandbeschleuniger für präexistente Trends werden. In gewissen Bereichen der Kulturproduktion, etwa im Hip Hop, sind charismatische Künstlerinnen, die eigentlich nicht von ihrem Werk zu trennen sind, bereits der Normalfall, hier werden die Auswirkungen kaum zu spüren sein. Anderen Bereichen, in denen die Trennung von Autorin und Werk bis vor kurzem relativ diszipliniert aufrechterhalten wurde, könnte ein drastischer Umbruch ins Haus stehen. Insbesondere in der Literatur zählt es zu den Verdiensten der Postmoderne, das Werk von der tyrannischen Dominanz des Autors befreit zu haben. Doch in Zukunft könnte eine solche Rezeption literarischer Werke in Konflikt mit dem Zwang zur Selbstvermarktung und Selbstdarstellung für Autorinnen in Konflikt geraten. [...]

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