#450 - Heizpanik

  • Woher kommt das Geld? hansj.


    Ich mochte den Beitrag


    https://www.youtube.com/watch?v=NMUFAzV6C5M


    Zitat

    Woher kommt eigentlich Geld? Viele denken, dass es so funktioniert: "Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das." Das stimmt nicht. Wenn ich zur Bank gehe und mir Geld leihe, etwa um eine Wohnung zu kaufen, dann schafft die Bank das Geld für den Kredit in dem Moment, in dem ich den Kredit aufnehme. Aus dem Nichts. Das klingt nicht weiter problematisch, doch Experten mahnen schon seit geraumer Zeit, dass Geschäftsbanken dieses Geldschöpfungsprivileg ausnutzen.
    Im Rahmen der Deregulierung der Banken in den 1980er Jahren haben Staaten weltweit viele Regeln der Kreditvergabe abgeschafft. Es ist heute den Banken überlassen, für welchen Sektor sie neues Geld schöpfen. So fließt viel Geld in Spekulationen, Aktienmärkte und komplizierte Finanzprodukte, doch die wirklich wichtigen gesellschaftlichen Projekte wie Bekämpfung des Klimawandels oder der Armut sind unterfinanziert.
    Wie könnten wir das ändern? Müssen wir die Banken abschaffen? Oder sollten wir die Regeln für Kreditvergabe wieder einführen?


    Magazin, Regie: Nicoletta Renz (D 2022, 30 Min)


  • Tilo

    Zu dem Thema Brandgefahr beim E-Auto bzw Akkus allgemein mal kurz etwas technisches Hintergrundwissen, man kann mittlerweile ziemlich klar sagen das diese Gefahr mit der Zellchemie zusammenhängt, nicht alle Akkus können brennen aka thermisch durchgehen, betroffen sind vorallem NMC Akkus, also die Zellchemien mit Nickel, Mangan und/oder Kobalt


    Aber es gibt da aktuell viele Veränderungen, als Beispiel will ich mal die Zellchemie nennen die auch ich seit ein paar Jahren Zuhause als Speicher rumstehen habe, Lithium-Eisenphosphat Zellen können zB nicht brennen:

    ...

    Ein solcher Akkumulator hat gegenüber dem herkömmlichen eine geringere Energiedichte, neigt aber – auch bei mechanischer Beschädigung – nicht zu thermischem Durchgehen.

    ...

    Hohe Sicherheit: Aufgrund der Zellchemie gelten LiFePO4-Zellen als eigensicher, d. h. ein thermisches Durchgehen und eine Membranschmelzung wie bei anderen Lithium-Ionen-Akkumulatoren gelten als ausgeschlossen.

    Diese Zellchemie ist in den letzten Jahr stark im kommen (weil sie immer günstiger werden) und erreicht immer höhere Marktanteile:

    Die Autohersteller setzen vermehrt auf Lithium-Eisen-Phosphat-Batteriezellen (LFP), um die Kosten ihrer Elektroautos zu senken. Laut Analysten hat sich der Anteil des zwar weniger energiedichten, dafür aber sichereren, ladefreundlicheren und günstigeren Akkutyps verdoppelt.

    Bislang verwenden die Hersteller von modernen Stromern vor allem Batteriezellen mit Nickel-, Mangan-, Kobalt-Chemie (NMC). In den vergangenen beiden Jahren hat sich aber der Marktanteil von LFP in Elektro-Pw von 17 Prozent im Januar 2021 über 26 Prozent im Januar 2022 auf 31 Prozent im September 2022 erhöht, berichtet Adamas Intelligence.

    ...

    Tesla als einer der größten Hersteller verbaut die LiFePO4 Zellen zB auch in seinem Model3, diese Zellchemie ist also im Massenmarkt angekommen.


    Außerdem gibt es eine weitere Zellchemie die mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren Verbreitung findet, nämlich die Natrium-Ionen Akkus, die sind ebenfalls sicher davor thermisch durchzugehen...

    ...der chinesische Hersteller CATL, Tesla-Zulieferer und der größte Akkuhersteller der Welt, haben einen Prototyp von Natrium-Ionen-Akkumulator für die Elektromobilität entwickelt. Nach Angaben von CATL erreichen ihre Natrium-Ionen-Akkumulatoren in der ersten Generation bis zu 160 Wh/kg, wobei für die zweite Generation bis zu 200 Wh/kg angepeilt werden, was in etwa der Energiedichte von Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LFP) bzw. Lithium-Mangan-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LMFP) entspricht. Die Firma verwendet nach ihren Angaben als Kathodenmaterial Berliner Blau und als Anodenmaterial einen neu entwickelten harten Kohlenstoff, während als Leiterfolie Aluminium anstelle von Kupfer wie bei Lithium-Ionen-Akkumulatoren verwendet wird. Letzteres ist möglich, da Natrium im Gegensatz zu Lithium nicht mit Aluminium reagiert und den Vorteil bietet die Akkumulatoren tiefentladen zu können ohne sie zu beschädigen, da Aluminium im Gegensatz zu Kupfer keine Brücken ausbildet (Kurzschluss), weshalb sie beim Transport im Gegensatz zu Lithium-Ionen-Akkumulatoren kein Gefahrgut darstellen.

    CATL als größter Akkuhersteller baut aktuell eine Menge Produktionskapazität für Natrium-Ionen Akkus auf, die haben nämlich wegen der Rohstoffverfügbarkeit auch den Vorteil sehr günstig zu sein und können anscheinend mit einigen kleinen Veränderungen auf den Produktionsanlagen produziert werden die bisher für Lithium-Ionen Akkus genutzt wurden.

    Da alle Materialien für die Herstellung der Akkumulatoren günstig und in Massen vorhanden sind (Natrium, Aluminium, Berliner Blau, Kohlenstoff usw.) und bei der Herstellung die gleiche Ausrüstung wie bei der Fertigung von Lithium-Ionen-Akkumulatoren verwendet werden kann, wird von einem anfänglichen Preis von 77 $/kWh und bei späterer Massenfertigung von weniger als 40 $/kWh ausgegangen. CATL hält langfristig Werte im Bereich von 30 $/kWh für realisierbar. Die Fertigung der ersten Generation soll nach Unternehmensangaben 2023 anlaufen.

    Die Feuerwehr muss sich zwar vllt wegen Brandgefahr für die aktuellen E-Autos mit Akkus alter Zellchemie beschäftigen, langfristig wird dieses Problem aber eher durch inhärent sichere Zellchemie von technischer Seite gelöst.

  • Woher kommt das Geld? hansj.

    Auch ein interessanter Punkt, da hat Hans wirklich irgendwie eine falsche Vorstellung so vonwegen Geldschöpfung und MMT usw, was Stefan gesagt hat ist doch eigentlich schon richtig, ich hatte dazu auch erst gestern einen Beitrag in dem Wirtschaftsbriefing Thread gepostet, da hatte ich folgendes auch verlinkt:

    Das Geldsystem verursacht ständig wachsende Verschuldung

    ...wer macht das Geld? Oder in der Fachsprache: Wie wird es geschöpft? ...

    Dieses System der Geldschöpfung ist überall auf der Welt gleich: Geld entsteht durch Kredit. Deshalb sind Geld und Schulden zwei Seiten derselben Medaille. Und für jeden Euro Schulden hat irgendjemand auf der Welt einen Euro Vermögen.

    Doch was bedeutet Geldschöpfung per Kredit? Wenn eine Bank 100.000 Euro Kredit vergibt, z.B. für einen Immobilienkauf, dann schöpft sie dieses Geld im Prinzip aus dem Nichts. Sie muss zwar eine Mindestreserve von derzeit 8% vorhalten, um diesen Kredit abzusichern und wird auch eine Besicherung in Form von z.B. einer Hypothek verlangen; insofern ist die Kreditschöpfung nicht unbegrenzt möglich. Aber die Bank kann – auch ohne unsere Sparguthaben, Kredite vergeben und damit Geld schöpfen. Banken sind eben nicht nur – wie häufig behauptet wird – Geldvermittler.

    ...

    „Im ökonomischen Wissenschaftsbetrieb stehen bis heute Geldschöpfungstheoretiker in der Nähe von Leuten, die sich Hüte aus Alufolie basteln, um sich gegen gedankenlesende Außerirdische zu schützen. Umso überraschender ist, dass die Bank von England in einem 2014 veröffentlichten Erklärtext zum Geld schreibt: „Eine verbreitete Fehldeutung ist, dass Banken einfach als Vermittler arbeiten, die Einlagen der Sparer weiterverleihen.“ Nein: „Die Banken geben nicht Einlagen als Kredite weiter, sondern schaffen durch die Kreditvergabe diese Einlagen“, erklären die Notenbanker. Die Bundesbank schreibt in einem Buch für Schüler gänzlich schnörkellos: „In der Regel gewährt die Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto als Sichteinlage gut.“ Die Bank von England schreibt: Weder begrenzen die Reserven an Bargeld oder gleichwertigen Guthaben bei der Zentralbank die Kreditvergabe der Banken, noch steuert die Bank von England die Menge der verfügbaren Reserven der Banken. Vielmehr gilt, dass die Banken zuerst Kredit vergeben und danach schauen, wo sie die benötigten Zentralbankguthaben am günstigsten herbekommen.“ (...) Die Banken haben ein Monopol auf die Geldschöpfung und damit gleichzeitig eine enorme Macht, denn sie bestimmen durch die Kreditvergabe in welche Richtung sich die Wirtschaft entwickeln kann.

    Dieses immense Privileg nutzen private Banken um damit Geschäfte zu machen. Sie haben dieses Geschäftsmodell exzessiv genutzt und zu viele Kredite vergeben. Sie haben Berge von Schulden aufgebaut, die durch die Verzinsung immer größer werden. Banken haben hohe Gewinne gemacht, sind stark gewachsen und nun so groß und „systemrelevant“, dass der Staat bzw. der Steuerzahler sie 2008 retten musste, damit nicht das ganze System zusammen bricht.

    Doch obwohl riesige Summen von Geld auf den Finanzmärkten nach Anlage suchen, ist Geld für die meisten Menschen sehr knapp. Warum eigentlich?

    ...

    Stellen Sie sich mal eine Bank vor und wegen der Übersichtlichkeit einen geschlossen Wirtschaftskreis von nur 10 Personen. Eine davon sind Sie. Die Bank leiht jeder Person 100.000 Euro. Es gibt also 1.000.000.- Euro. Nun möchte die Bank nach einem Jahr aber nicht nur 1.000.000.- wieder haben, sondern ein kleines bisschen mehr – von jedem vielleicht 1.000.- Euro also nur 1% und insgesamt 10.000.- Es gibt aber nur diese eine Million, die die Bank über Kredit geschöpft hat. Woher nehmen Sie nun die 1.000.- Euro? – Sie können die 1.000.- Euro nur einem anderen wegnehmen, möglicherweise abjagen im Wettbewerb um die begehrtere Leistung.

    Durch die Verzinsung bzw. den Kapitaldienst oder die Kapitalkosten wird das Geld knapp. Es sind immer mehr Schulden im System als Geld. Einzelne Menschen können es schaffen ihre Schulden plus der Zinsen zurück zu zahlen, aber insgesamt geht das nicht. Insgesamt stehen die Menschen, die mit einem „Schuldgeldsystem“ wirtschaften immer in der Schuld der Banken.Kommt nun der Zins- und Zinseszinseffekt ins Spiel wird deutlich: Nicht nur die Geldvermögen wachsen durch Zins und Zinseszins, sondern auch die Schulden. Schulden wachsen durch den Zinseszinseffekt exponentiell. Z.B. geraten verschuldete Staaten leicht in eine Verschuldungsspirale, wenn die Staatsschulden über 50% des Bruttosozialprodukts steigen. Wenn die Schulden nicht mehr zurückbezahlt werden und nur noch Zinsen gezahlt werden können, ist man in einer Schuldenfalle gefangen. Aber können Schulden immer weiter wachsen? Nein, denn irgendwann sind die Möglichkeiten der Schuldner erschöpft, auch die Möglichkeiten des größten und letzten Schuldners – des Staates.

    In dem auf Wachstum angewiesenen System in dem wir leben ist Schulden machen daher ja bis zu einem gewissen Punkt eigentlich auch sinnvoll, die neoliberalen Anti-Schulden Idioten sparen alles kaputt und würgen die Wirtschaft damit eher ab, was die machen ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich, denn Wirtschaftswachstum finden die ja eigentlich gut, aber sie tun gleichzeitig eher alles dafür es zu verhindern...

    Das Geldsystem braucht Wachstum

    Ob wir Wirtschaftswachstum wollen oder nicht, können wir uns nicht aussuchen – unser kapitalistisches Geld- und Wirtschaftssystem muss mindestens in Höhe des Zinsniveaus wachsen um stabil zu bleiben. Die damit einher gehenden stetigen Zinseinkünfte der „Nettozinsgewinner“ sind nicht nur dafür verantwortlich, dass diese immer vermögender werden, sondern erzeugen einen Wachstumszwang, der alternativlos erscheint.

    Werden die Zinseinkünfte nicht unmittelbar und vollständig verkonsumiert, sondern wiederum zinsbringend angelegt (was besonders bei größeren Vermögen die Regel ist), setzt die mächtige Zinseszins-Dynamik ein; und eine daraus entstehende „Wachstumsspirale“. Mit den stetig anwachsenden Geldvermögen wachsen auch die Zins- und Renditeforderungen, die diese Vermögen erwirtschaften sollen. Um diese zu begleichen braucht es wiederum zusätzliche Wertschöpfung – sprich: Wirtschaftswachstum.

  • da hat Hans wirklich irgendwie eine falsche Vorstellung

    dass, was du verlinkt hast wird fast 1 zu 1 in dem Arte Beitrag aufgearbeitet.


    Ich bin nicht sicher, ob Hans eine falsche Vorstellung hat oder das nur aus einer anderen Perspektive kam und er einen ganz anderen Ansatz zum Thema Verwertung und Geldumlauf hatte? Da habe ich am Ende auch gedacht, dass aneinander vorbei geredet wird.


    Aber es ist beispielhaft dafür, wie wenig Aufklärung es über das moderne Finanzsystem gibt, wir zahlen halt nicht mehr mit Salz, aber manche tun noch so und haben Angst, dass der Salzberg schrumpft.


    (Ich fand's auch witzig, das der Titel genau die Frage aus dem Podcast war.)

  • Tilo

    Hat den Titel des Themas von „#450“ zu „#450 - Heizpanik“ geändert.
  • Guten Abend Community,


    auf diesem Weg möchte ich meine Gedanken aber vor allem mein Respekt gegenüber Hans Jessen zu äußern. Denn auf die Schnelle konnte ich keine E-Mail oder Möglichkeit PM ihm zukommen zu lassen gefunden.


    Mich hat es sehr verwundert wie die Meinung, Erklärung und Dialogs-Versuche von Hans in diesem Live-Stream bei dem Thema Finanzwirtschaft/Geld/Kredit/Schulden unterbunden bzw. stetig zwischen geredet wurde. Zum Ende hin fand ich das Verhalten Hans gegenüber sogar asozial - die Witze über seine Meinung (welche ich stützen würde) in fast jeden Satz unterschwellig zu diskreditieren.


    Es wird respektiert unterschiedlicher Meinung zu sein, ein Recht. Auf die so eben beschriebene Art miteinander umzugehen in einer Live-Show widert mich an, neigt mich dazu nicht mehr zu spenden und das Format zu meiden.


    Ich ziehe an dieser Stelle den Hut vor Hans, das er ruhig geblieben ist und auf die Provokation nicht eingegangen ist.


    Grüße und schönen Abend allerseits.

  • Genau Hans ist in der Regel derjenige, der sich bei Themen sehr selten "verrennt". Seine ruhige, überlegte und abwägende Sprache und Haltung ist schon fast bewundernswert und er ist einer der wenigen Journalisten, der seine Position reflektiert und vor allem für Neues offen bleibt. Was man nicht von vielen Menschen mit dieser Erfahrung und aus dieser Generation behaupten kann, die geradezu übertrieben affektiv z.B. auf queere oder marginalisierte Themenspektren reagieren und sich ausruhen auf ihrer Postion.


    Und diese Offenheit schätze ich sehr an Hans. Es gibt nicht schlimmeres, als Menschen die keine Ehrfurcht mehr vor dem haben, was sie nicht wissen und nicht offen sind für neue Perspektiven.


    Deswegen empfand ich es heute mehr als Missverständnis und eher untypisch.


    Ich denke, da hilft einfach noch mal eine Verständigung mit Expertisen, um Inhalte systemisch richtig abzuleiten und Begriffe besser abzugrenzen. (hab vergessen, wen Tilo vorgeschlagen hatte)

  • Austeritätspolitik (und darum gehts) ist und bleibt eine Ideologie. Abgesehen von Argumenten wie von der MMT und Co., es kann doch nicht sein, dass wir die Transformation der Gesellschaft nicht schaffen, weil wir es uns nicht leisten können. Was sollen die Menschen in der Zukunft denken? Ja die Zivilisation ist zusammengebrochen, weil wir es uns nicht leisten konnten? Wie dumm und pervers ist das? Wir sind die Menschheit. Wer verbietet es uns, das wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen? Es gibt keine Aliens, die zur Erde fliegen und sagen:"Stopp, ihr gebt zu viel Geld aus." Es gibt auch keinen Gott, der erscheint und sagt:"Gebt kein Geld mehr aus!" Diese dumme Politik, die sich nur darum dreht, Schulden zu verwalten ist der größte Scheiß. Bei den Schulden geht es um Macht, nämlich um die Disziplinierung des Sozialstaates und der Wirtschaftspolitik zugunsten von Privatisierung, und nicht um ökonomische Zwänge. Es tut mir Leid wegen Hans, aber diese Ideen müssen endlich sterben.

  • Woher kommt das Geld? hansj.


    Ich mochte den Beitrag


    https://www.youtube.com/watch?v=NMUFAzV6C5M


    Auch ein interessanter Punkt, da hat Hans wirklich irgendwie eine falsche Vorstellung so vonwegen Geldschöpfung und MMT usw, was Stefan gesagt hat ist doch eigentlich schon richtig, ich hatte dazu auch erst gestern einen Beitrag in dem Wirtschaftsbriefing Thread gepostet, da hatte ich folgendes auch verlinkt:

    In dem auf Wachstum angewiesenen System in dem wir leben ist Schulden machen daher ja bis zu einem gewissen Punkt eigentlich auch sinnvoll, die neoliberalen Anti-Schulden Idioten sparen alles kaputt und würgen die Wirtschaft damit eher ab, was die machen ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich, denn Wirtschaftswachstum finden die ja eigentlich gut, aber sie tun gleichzeitig eher alles dafür es zu verhindern...

    Alles viel zu kompliziert. Es ist einfach so: ein Typ sitzt in seinem offziellen EZB-Büro, schreibt auf ein Schein "Das sind 10k Euro" und gibt das weiter. Irgendwo kommen auch schulden und Kredite vor, sodass "Wirtschaftswachstum" simuliert wird, aber mehr ist es nicht.



    BTW richtig gute Doku

  • Ich steh dazu, dass das eine ganz ganz schreckliche Sendung und ganz ganz schreckliches Kabarett war

    "nacherzählt von einem ... Kabarettisten ... ich weiß es nicht."


    Dieser Laiendarsteller wurde u. v. A. mit dem Stuttgarter Besen, dem Deutschen Kleinkunstpreis und dem Salzburger Stier ausgezeichnet, also so ziemlich den bedeutendsten Preisen, die man für Kleinkunst im deutschsprachigen Raum überhaupt bekommen kann.


    Und was hat er denn in dem Schnipsel konkret getan? Genau aufgezeigt, wie inhaltlich niedrig das Niveau der Diskussionen am Stammtisch ist, nachdem, wie Du ja nur ein paar Sekunden vorher völlig korrekt darstellst, die Springer et. al. Presse dieses Feld bereitet hat.

    Ich weiß ja nicht, was Du Dir so unter Kabarett vorstellst, aber genau dies, mit doppelten Deutungsebenen Sachen darzustellen ist dessen Kernaufgabe. Es ist keine Nachrichtensendung und auch keine Doku. Ein bisschen mitdenken, was einem der Kabarettist eigentlich mitteilen will, muss man schon.

  • fruchtoase was wollte er denn eigentlich mitteilen?

    Es war der Klassiker unter den Klassikern des politischen Kabarett: dem Volk aufs Maul schauen.


    Es ging also darum zu erörtern, welche der politischen Inhalte (und vor allem wie - also in welch verdrehter Form) im gemeinen Volk ankommen.

    Das lässt nämlich Rückschlüsse auf sowohl politische Kommunikation (von Befürwortern und Gegnern) als auch politische Medienberichterstattung zu.

    Deshalb hat das Segment wohl auch den Titel: "Experten" vermuten [Hervorhebungen von mir]

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