PALASTREVOLUTION am 17. Juni 2023

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    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Putsch


    Eine Sonderform des Putsches ist die Palastrevolution. Sie bezeichnet keine Revolution, sondern einen Sturz von Herrschern oder Staatsmännern,[17] der nicht durch Volksaufstände oder Erhebungen der Bevölkerung, sondern durch Intrigen im Umfeld der jeweiligen Herrscher herbeigeführt wird.[18] Umgangssprachlich wird auch die Auflehnung gegen Vorgesetzte in Firmen und Organisationen als Palastrevolutionbezeichnet.[19][20] Beispiele sind die Russischen Palastrevolutionen.


    Das J&N Team stürzt Tilo und übernimmt den Laden😎

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    Die Plakatanalyse

    Herzlich willkommen zu "Die Plakatanalyse". Heute: "Palastrevolution" von T & W.


    Um dieses Plakat nicht nur anzuschauen, sondern auch zu sehen, müssen wir zunächst Abstand nehmen, hin zu einem Ort, wo idealerweise ein Polstersessel steht. In den hinein lassen wir uns fallen. Wir atmen langsam, lockern unsere Augenlider auf Halbmast, lächeln und betrachten vor uns: Ein Rechteck.


    Der Inhalt dieses Rechtecks ist vielschichtig, dennoch plakativ. Ja, es ist ein Plakat im wahrsten Sinne des Wortes. Des Weiteren teilt es sich, ähnlich einem klassischen Theaterstück, in drei Akte. Zu deren Unterteilung verwenden die Macher drei Monochromismen: Weiß, blau und gelb.


    Der erste Akt erblüht also ganz in weiß; geradezu frühlingshaft lernt hier das Publikum den Ort der Handlung kennen, als auch den Tag, den Monat und den Sonnenstand des Handlungsbeginns.


    Im zweiten Akt, dem blauen -- das ist die Nacht --, erkennen wir zwei Gesichter, an deren Stelle die Leinwand einen extrem harten Kontrast aufweist. Wer hier weiche Helligkeitsverläufe erwartet, befindet sich im falschen Saal. Dieser gewaltige Kontrast wurde schon einmal verwendet: In den 1960er Jahren auf einem Plakat des berüchtigten linken Freiheitskämpfers Scheckevara. Nur die Grundfarbe wurde gewechselt; damals war sie rot, heute ist sie blau. Scheinbar hat sich die linke Färbung verwaschen. Aber der Wille zum Wandel per se ist gleichgeblieben; diese Zielstrebigkeit weist eindeutig auf die Verwandschaft hin: Die beiden Akteure sind T & W Scheckevara!


    Zu Beginn des zweiten Akts, des blauen, fragt man sich, wie die abendfüllende Handlung weitergehen mag. Werden die beiden Scheckevaras gegen- oder miteinander agieren? Jetzt in diesem Bildmoment drehen sie sich voneinander weg. Aus der Sicht des Betrachters tendiert die Kopfstellung von T. leicht nach West, die von W. deutlich nach Ost. Aber eins tun sie gemeinsam: Sie schauen auf ihre Betrachter ikonenhaft herab. Überdies: Blickt man durch das Opernglas, erkennt man auf den Ikonen ein angedeutetes Grinsen. Wohlwollend? Oder verächtlich? Wenn ja, wohin? Spannend!


    Nun stellt sich auch die Frage, ob die beiden Akteure überhaupt die einzig Verbleibenden in der Geschichte sein werden. Für welche Talente sind sie bekannt, können sie allein den Abend füllen? Vielleicht haben sie neue Fähigkeiten entwickelt, oder zeigen ihre bisher unbekannten Seiten im Bereich Bogenschießen, Kabarett, Ledermacherei, Schwimmen, Reiten, Handstand. Oder weitere Akteure mit klar umgrenzten Aufgabengebieten werden die Bühne betreten. Wie auch immer, die Essenz dieses Gesamtkunstwerks ist jetzt schon klar: Es ist die Überraschung an sich. Sie ist der Gegenpol zur Planungssicherheit, zum Ewiggleichen, zum Erzkonservativen. Diese Essenz destilliert im dritten Akt in gelb. Sie ist -- nein, nicht das gelbe vom Ei --, sie ist nach dieser Nacht der gelbe Sonnenaufgang im staubtrockenen Hochsommer. Sie wissen, was zu tun ist.

  • haha, nice 😄

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