#623 - Verkehrspolitikerin Nyke Slawik (Grüne)

Der Anteil des Radverkehrs beträgt etwas mehr als 3% der Anteil des Fußverkehrs auch etwa 3%.
Öffentlicher Nahverkehr kommt auf 6 % der Verkehrsleistung.
74% ist motorisierter Individualverkehr.
Wie sehr will Frau Slawik die Mobilität der Menschen einschränken, eine Verdopplung des ÖPNV und Rad würde ja gerade mal auf 10% der Personen-Verkehrsleitung wirken.




https://www.umweltbundesamt.de…nenverkehr_2022-02-08.pdf

2021 wurden kanpp 360 Mio t Güter mit der Bahn transportiert aber 3.100 Mio t dem LKW.
Wie viel Verlagerung auf die Bahn ist überhaupt realistisch?
Wieviele zusätzliche Bahntrassen braucht es, wie lange dauert es um diese zu realisieren?

https://www.destatis.de/DE/The…rkehr/_inhalt.html#260666

Warum spielen viele Grüne immer mit, wenn Verkehrswende immer darauf reduziert wird , alle (fast 50 mio) PKWs zu elektrifizieren und nicht eine Umgestaltung auf einen sinnvolleren, menschenfreundlicheren Verkehr, weg vom motorisierten Individualverkehr zu ermöglichen und so auch für mehr Platz (Wohnraum) und Lebensqualität nicht nur in Städten zu sorgen?

Ist es die Macht der Automobillobby, Angst vor Stimmungsmache durch Springer und co. oder ist es wegen des Koalitionspartners FDP und ihrem Bundesverkehrsministers?

Worauf die Folgefrage wäre, warum eine grüne Partei den Posten der Außenministerin dem der Verkehrsministerin vorzieht?

Zwischen Job, Freizeit, Freunden und Familie bleibt wenig Zeit für das Warten auf einen Bus oder Bahn. Individuell geht es schneller, aber auch nur auf kurzen Strecken klimafreundlich mit dem Rad.
In wie weit steht kürzere Arbeit und allgemeine Entschleunigung im Fokus, wenn es um nachhaltige Mobilität geht, die mehr Zeit benötigt?

Für sie gelten natürlich die gleichen Fragen, die ich auch an Meike Jipp formuliert hatte:

Zitat von fruchtoase

An welcher Stelle müsste man tatsächlich ansetzen, um einen gesellschaftlichen Wandel einzuleiten?

Was ich damit meine:

• Walkability schön und gut, wenn die Geschäfte im Umfeld ausgestorben sind, hilft das (erstmal) nicht.
• Wenn die ganzen Bürohengste (und -stuten natürlich) alle ins EFH im Vorort gezogen sind, brauchen die das Auto, Parkraum in der Stadt muss aber weg.
• Nicht vorhandener bzw. nicht ausreichender ÖPNV sorgt für viele Autos, die wiederum sorgen für niedrige ÖPNV-Nutzerzahlen.
• uswusf.

Was ich damit sagen(/fragen) will: Eigentlich brauchen wir doch Politik im ursprünglichen Verständnis, also das Gestalten der Gesellschaft, ohne sich durch jedes Aufstöhnen der Besitzstandswahrer direkt wieder verunsichern zu lassen (oder zig Ausnahmeregelungen und damit Bürokratiemonster zu schaffen). Wie soll das gehen in einer Welt der Berufspolitiker, die nur auf Umfragen schielen und für die die größte berufliche (wie menschliche) Katastrophe die ausbleibende Wiederwahl ist?

Verwiesen sei da auf die Verkehrswende in den Niederlanden, die in den 70ern schon begann und massive Gegenwehr auslöste (Morddrohungen inbegriffen). Jetzt sind dort, zumindest in den Städten, die es gut umgesetzt haben (es gibt ja auch Rotterdam), alle froh drum, dass die Politik mal wirklich Politik gemacht hat damals.

P. S.: Ich weiß nicht, wie ich diese Frage eindampfen soll, vielleicht wird das aber eh auch im Interview selbst schon thematisiert.

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Auf sie als Politikerin, also als Teil der Legislative kommt dabei natürlich noch viel mehr als für die Forscherin die Frage zu: Wie kann man die Verkehrsfrage systemisch denken, wie also z. B. Verkehrsplanung mit Stadtplanung verbinden, damit man nicht einfach nur Radwege dorthin baut, wo sie billig sind und genug Platz vorhanden ist, sondern dort, wo sie aktiv Verkehrsziele (Uni, Bahnhof, Arbeitsplätze etc.) verbinden?

Zusätzlich zu ihr speziell:

• Was qualifiziert sie eigentlich für ihren Vorsitzendenstellvertreterposten im Verkehrsausschuss
• Sieht sie ein Problem im Berufspolitikertum?
  • Anschließend: Sieht sie die Politikerlaufbahn in Parteien problematisch, die auf Gedeih und Verderb auf Wiederwahl angewiesen sind?
• Sollte es persönliche Haftbarkeit für politisches Handeln geben (Maut, S21, Elbphilharmonie etc.)?
• Ist der Straftatbestand Korruption zu restriktiv geregelt im Sinne von wird zu viel zu Gunsten der Politiker ein Auge zugedrückt?
• Muss die Finanzierung von bzw. für Kommunen komplett reformiert werden (aktuell wird z. B. ein Budget reduziert, wenn es nicht jedes Jahr ausgeschöpft wird, das führt zu Sinnlosausgaben (sehr gerne im Verkehrsbereich), nur um für das nächste Jahr nicht weniger zu bekommen).
  • Daran anschließend: Ist bzw. wäre das nicht eigentlich eine der Grundlagen für sinnvolle Verkehrspolitik?
• Hält sie das 49,- € Ticket für eine finanziell gut gewählte Marke, um die notwendige radikale Transformation des Verkehrswesens anzuschieben bzw. wie genau sollen sich das arme Menschen leisten? Wird es die nächste bürokratische Hürde geben, nach der alle Armen aufs Amt müssen, um Zuschüsse oder sowas zu beantragen?
• Nachdem sich die Grünen komplett von der Friedenspolitik verabschiedet haben und nun auch Lützerath abbaggern lassen, schneller LNG-Terminals hochziehen als Windkraftwerke und Gas aus Schurkenstaaten organisieren, warum genau sollte man euch eigentlich wählen?

Das mal als Inspiration fürs Erste. Es darf natürlich gern gewildert werden für das eigentliche Interview, wenn nicht eh schon das Meiste davon vorkommt.

In der Schweiz gibt es eine Grüne Partei, welche für Klimaschutz, Energiewende, soziale Gerechtigkeit und Fortschritt einsteht, sowie eine "Grünliberale" Partei, welche die Interessen des freien Marktes vertritt und dabei bemüht ist, hip und "grün" zu wirken, solange der unregulierte Markt es erlaubt. In Deutschland gibt es leider nur die grünliberale Version. Würdest du dir eine Spaltung wünschen, um in einer tatsächlich grünen Partei deine Ideale vertreten zu können?

Eine Reduzierung der Umweltschäden im Verkehr ist nur möglich, wenn a) die Anzahl an Autos, LKW drastisch reduziert wird und b) die Anzahl an insgesamt gefahrenen Kilometern drastisch reduziert wird.

Ein Wechsel von Verbrenner auf E-Auto (oder Wasserstoff) erhöht die absoluten Umweltschäden (Rebound-Effekte).

Eine grüne Verkehrspolitikerin, die dies nicht verkündet/einsieht/versteht, ist keine grüne Verkehrspolitikerin.

Tach,

Wie reiht sich das 49 Euro Ticket in den Reigen bestehender Angebote ein ??

Wenn auch nicht direkt vergleichbar steht dieses bei mir beispielsweise in Konkurrenz zum Niedersachsen Ticket mit aktuell glaub ich 24 Euro für eine Person. Das heist erst bei der 3. Fahrt wird das "Deutschlandticket" attaktiv. Anders als beim 9 Euro Ticket muss ich erstmal wieder meine vermuteten Transportbedürfnisse für einen Zeitraum einschätzen zu lernen. Beim 9 Euro Ticket musste man nicht überlegen, das war konkurrenzlos.

Genau! - für Stundenten ist es völlig uninteressant. Statt Semesterticket 49 Euro *6 = 294. Da dürfte der Kostenanteil am Semesterticket niedriger sein.

War Sie politisch noch nicht aktiv, wieso iss sie doch jetzt auch nicht

Ist doch konsequent erst hat sie irgendwas mit Medien gemacht. Jetzt macht sie irgendwas mit Politik

Na jedenfalls passt der quitschende Abspann mal zur Zäheit des Gesprächs

puh...

Das war nun wirklich, ich will nicht wieder in unangemessene Wortwahl verfallen, sehr mager.

Ich hatte zweieinhalb Stunden lang das Gefühl, dass da eine 08/15 Parteisoldatin saß, die mit inhaltlichen Fragen, ihrer Position und eigentlich der Gesamtsituation dieses Interviews komplett überfordert war.

Hat sie vorher schonmal ein Interview mit Tilo geschaut? Mir kam es so vor, dass er sie oftmals noch vor der völligen Blamage bewahrt hat, wenn er eine Überleitung, eine helfende Nachfrage oder ein paar Antwortmöglichkeiten vorlegte, wo er andere Politiker gnadenlos auflaufen lassen würde.

Ich bin ehrlich schockiert und frage mich, wie um Himmels Willen man sich so auf ein solches Interview einlassen kann. Noch schockierter bin ich eigentlich nur darüber, dass so jemand im BT als Repräsentant sitzt. Aber gut, wenn man eh nur so stimmt, wie die Fraktion es vorgibt, ist das dann auch egal.

„Es gibt so Gepflogenheiten, nicht für Anträge der Opposition zu stimmen (auch wenn es richtig ist und der (angeblich) eigenen Überzeugung entspricht).“ ... aus dem Munde einer der 100 bräsigen wilden Jungen im BT.

Der totale Offenbarungseid ist dann natürlich der Teil um Lützerath. Was soll man dazu noch sagen? Da ist nichts. Einfach gar nichts. Kein Rückgrat, keine Ideen, keine Einsicht. Das Wählen von jungen Grünen macht nur den Unterschied, dass sie hinterher traurig gucken und ihnen (noch) die Kaltschnäuzigkeit fehlt, ihren Komplett-Sellout offensiv als Gold zu verkaufen.

Es ist wirklich nicht gut, dass diese Menschen gerade über Krieg und Frieden entscheiden. Wir haben ein Problem. Ein. Großes. Problem.

Wie Tilman schon gesagt hat: Unsere Demokratie ist kaputt. Putin hat gewonnen.

ok, ich hab einfach mal reingeklickt und bekomm mit verzogenem Gesicht erzählt, dass das 49€ Ticket leider doch zu teuer für Hartzer ist, aber wir damit das heilige römische Reich nun etwas hinter uns gelassen haben. Alles klar, danke bin dann wieder weg.

Zitat von nachdenklich

[...] wir damit das heilige römische Reich nun etwas hinter uns gelassen haben. [...]

Zitat

20:58 ist eine Revolution ist und das ist ein riesen Erfolg was man sich mal klar machen muss ist dass wir

21:05 diesen manche haben es genannt den Tarifverbund

21:13 im Heiligen Römischen Reich also mit den ganz vielen kleinen Staaten in

21:19 Deutschland so ein so ein Relikt eigentlich fast noch aus mittelalterlichen Zeiten das irgendwie

21:27 fast jeder kleine Landkreis oder jede Region in Deutschland einen eigenen

21:34 Verkehrsverbund hat wo du früher extra Tickets für lösen

21:39 musstest und das überwinden wir ja jetzt endlich indem wir in einheitliches

21:44 Ticketsystem haben mit diesem deutschland-ticket und was das angeht ist es schon ein riesen Revolution und

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Ah, ist wohl ein aufgeschnappter aber nicht verstandener Witz.

(Jeder weiß, dass der deutsche Föderalismus seine Wurzeln eigentlich in der Diversität germanischer Stämme hat.)

Zitat von Roy

aus dem Munde einer der 100 bräsigen wilden Jungen im BT.

Der große Vorteil für die Parteibonzen ist, dass man diesen jungen Leuten immer noch einreden kann, dass man die bitteren Pillen jetzt einfach erstmal schlucken muss, um später dann ganz Großes erreichen zu können.

Wenn sie dann irgendwann kapiert haben, wie das politische Geschäft und die parteiinterne Hackordnung funktionieren, hören sie dann auch auf mit der Träumerei und lernen den Sachzwang als Allzweckwaffe gegen jedes Aufbegehren zu schätzen.

Ja, sowas braucht es einfach nicht. Die diskreditieren jedes grüne Denken (nicht die Partei) mehr, als es Klimakleber jemals könnten.

Hallo Leute,

nun habe ich so gut wie fast alle Sendungen gehört, aber diesmal kam ich nun nicht umhin mich hier mal anzumelden und meinen "Bautzener Senf" dazu zu geben.

"Es gibt so Gepflogenheiten, nicht für Anträge der Opposition zu stimmen (auch wenn es richtig ist und der (angeblich) eigenen Überzeugung entspricht).“

Dieser Satz spricht leider Bände, zu der Demokratischen Einstellung!!!

Bei dieser grünen Parteisoldatin, trifft das Motto "Jung & naiv" leider völlig zu.

Beängstigend ihr Abstimmungsverhalten und ihr anscheinend-lieber nicht nachdenken, sonst werde ich vielleicht nicht wieder gewählt.

Nun ist mir klar, das nicht jeder Politiker zu jedem Thema auch was zu sagen hat, aber diese Ahnungslosigkeit ist schon beängstigend, wenn man bedenkt, dass solche Leute uns regieren.

Viel hat sie leider nicht konstruktives beigetragen, irgendwie nur das typisch Grünen Ideologie Bla Bla.

Echt traurig und danke an das Team für den beängstigenden Einblick.

Gruss Axel

hand hoch wenn ihr auch zur "stinkenden linken" gehört

Schon lustig, wenn man schaut womit der Gute sich beruflich so beschäftigt.

Links, stinkend.

Dreckig, unrein, zersetzend, auflösend.

Wie geht diese Assoziationskette nochmal weiter?