#621 - Katja Adler (FDP)

  • Am kommenden Donnerstag, ab 14:30 Uhr LIVE



    Zu Gast im Studio: Katja Adler (FDP), seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Dort ist sie ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zudem ist sie Schriftführerin sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und im Ausschuss für Gesundheit.


    Her mit euren Fragen an Katja!


    Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell:

    Konto: Jung & Naiv

    IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900

    GLS Gemeinschaftsbank


    PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv


  • ich lass das einfach mal unkommentiert hier. ich finde es sollte ihr innerhalb der sendung ermöglicht werden das inhaltlich mal genauer auszuführen

  • ich lass das einfach mal unkommentiert hier. ich finde es sollte ihr innerhalb der sendung ermöglicht werden das inhaltlich mal genauer auszuführen

    Das hier ebenfalls...

  • Wie sollen wir mit der FDP-Maxime, komplett auf Freiwilligkeit zu setzen, die Biodiversitätskrise, ausgelöst durch die Klimakrise bewältigen und die Ziele bis 2045 erreichen?

    Zusatz: Sind diese Probleme nicht gerade durch diese Maxime entstanden?


    Sieht die FDP eine politische Verpflichtung dazu, die Allgemeinheit, also alle BürgerInnen Deutschlands vor den Folgen der Klimakrise zu schützen und wie würde, wenn das umgesetzt würde, konkret aussehen?

  • Tilo

    Hat den Titel des Themas von „#622 - Katja Adler (FDP)“ zu „#621 - Katja Adler (FDP)“ geändert.
  • Wie soll man mit so unfassbar unfähigem und ahnungslosen Personal eine Politik gestalten die den Problemen unserer Zeit gerecht wird?


    Mein Fazit: Parteien müssen weg. Es scheint dass sie extrem darin versagen dafür zu sorgen, dass Parlamentarier gewisse Mindestanforderungen des Berufes erfüllen, wie z.B. in der Lage zu sein die eigenen Positionen mit Argumenten zu vertreten.

  • Hi Tilo,


    ich finde Euer Format und auch Deine Gesprächsführung normalerweise großartig, fand aber, dass Du diesmal gerade gegen Ende auch bei Themen, bei denen Du Frau Adler einiges voraus haben solltest, ein wenig ins Schlingern gekommen bist.


    Bei der Fracking-Diskussion fand ich hast Du Dich und nicht sie ein wenig ins Abseits manövriert (sollen die Amis doch machen, Hauptsache bei uns gibts keine Erdbeben deshalb...), beim Thema Atomkraft hast Du sie Richtung Kernfusion "entwischen" lassen, obwohl das was die Kritikpunkte an den Technologien angeht nichts miteinander zu tun hat und der Ansatz Wirtschaftspolitik mit Planwirtschaft gleichzusetzen verlief sich etwas sehr im Banalen um mal drei Beispiele zu nennen.


    Ansonsten, erschreckend wenig Substanz für eine Bundestagsabgeordnete. Hätte man sicher auch noch deutlich stärker exponieren können, aber bei einem solchen Gespräch geht es ja üblicherweise nicht darum, gegen sein Gegenüber zu "gewinnen"...

  • was ist daran fragwürdig zu sagen, dass es uns einigermaßen wurscht sein kann wenn ein land wie die usa blöd genug ist, sich seine umwelt auf eine art und weise zu ruinieren, die für uns keine konsequenzen hat, das aber gleichzeitig nicht bei uns zu wollen?


    ich mein wenn das jetzt irgendein drittel welt land ist, dem wir mit unserer wirtschaftsmacht keine andere wahl lassen ist das was anderes und natürlich würde ich mir auch wünschen, dass die usa das auch bleiben lassen würde, aber ein "wir müssen unsere umwelt ruinieren, weil die das auch tun" lässt sich daraus wirklich nicht ableiten.

  • Aber wenn Journalismus in Aktivismus kippt sollte man so ehrlich sein und das auch so nennen.


    Ich finde schon, dass Journslismus in aller erster Linie an einer freiheitlich demokratisch-wachstums-orientierten Interessenvertretung ausgerichtet sein sollte.


    "Den Quellen der Zeit zufolge habe sich ZDF-Intendant Thomas Bellut gegen die Weiterführung entschieden, weil andere Großereignisse wie eine Fußball-EM sowie der gemeinsame Jugendkanal mit der ARD Mittel beanspruchten. Laut dem Bericht sprachen Insider aber auch von großem Druck aus dem überwiegend mit Politikern besetzten ZDF-Rundfunkrat sowie aus weiteren Politkreisen." https://www.heise.de/newsticker/meldung/ZDF-stellt-Lobbyradar-ein-3038439.html


    Link zu undemokratischem Aktivismus:

    https://lobbyradar.org/


    So, damit bin ich dann schon raus.

    Hab leider gerade keine Zeit, muss meine freien Werte noch schnell angleichen.



    Über dein, ahem, Freiheitsverständnis werden dir gleich hier bestimmt andere noch was Lustiges sagen. Liebe Grüsse an deinen FDP Ortsvorstand bis dahin

  • ein "wir müssen unsere umwelt ruinieren, weil die das auch tun" lässt sich daraus wirklich nicht ableiten.

    Nein, das lässt sich daraus nicht ableiten, aber wenn wir Fracking-Gas (genau genommen unkonventionelle Fracking-Gase, denn unseres ist auch Fracking Gas) kaufen, dann fördern wir natürlich dieses Verhalten. Und wenn uns Nachhaltigkeit am Herzen liegt, was wir ja gern und häufig betonen, dann sollte uns das nicht egal sein, konsequenterweise vermeiden wir dann Produkte, die unter diesen Bedingungen entstanden sind bzw. erschlossen wurden.


    Analoges kann man beispielsweise auch für Produkte anführen, die unter Abholzung des Regenwaldes entstanden sind. Da würdest Du vermutlich auch nicht sagen, interessiert mich einen Kehricht, obwohl Brasilien oder Indonesien ebenfalls keine Länder sind, die Deutschland in relevantem Maße wirtschaftlich unter Drucks setzen könnte.

  • die abholzung des regenwaldes hat für uns aber unmittelbar spürbare konsequenzen, fracking eher weniger.


    also wie gesagt, nicht, dass ich dafür bin, auch nicht in den usa. aber es geht ja darum, dass leute wie frau adler versuchen abzuleiten wenn wir das schon kaufen, dann können wirs auch selber machen und diese argumentationslinie ist wirklich absurd

  • Ehrlich gesagt, sind die Argumente von Katja Adler so absurd, das ich eine Diskussion darüber unerheblich finde. Wenn Katja tatsächlich gegen die einfuhr von LNGs wäre, dann gäbe es zahlreiche Möglichkeiten den Verbrauch fossiler Energieträger massiv einzuschränken, die ihre Partei verhindert.


    Man muss nicht LNGs aus den USA importieren. Wohnraum könnte beschränkt werden. Klare Bestimmungen, dass Vermieter endlich die energetische Sanierung der Mietobjekte betreiben müssen, Einschränkung des Verbrauchs auf unseren Straßen durch eine Verkehrswende, Tempolimit und verschrottung von SUVs, usw. Was sie will ist den Profit durch Förderun von LNGs durch die Freunde ihrer Partei in der In der Ölindustrie hier in DE garantieren.


    Vor allem die Klientel ihrer Partei (Siehe Vortrag von Juliet Schor) ist verantwortlich für einen Großteil des Verbrauchs fosiler Energieträger. Den exzessiven Energieverbrauch durch Schwimmbäder, Privatjets, Motorjachten oder riesige Villen der Überreichen könnte man im Interesse des Gemeinwohls durch Verbote Einschränken. Das zu verhindern ist ihre Agenda.


    Katja Adler ist Verfechterin des Eigentumsfundamentalismus. Die Freiheit der Überreichen ihren Überkonsum zu betreiben steht über allen anderen Interessen des Kollektivs. Der Überreichtum und Überkonsum darf nicht in frage gestellt werden, auch wenn das das überleben aller gefährdet. Das ist was sie vertritt, wenn sie gegen eine "allgemeine Enteignung" spricht. Eigentum und Profit sind zu bewahren, auch auf Kosten zukünftiger Generationen. Es ist der religiöse Kult des Marktes und des Eigentums dem sie angehört.

  • Wie soll man mit so unfassbar unfähigem und ahnungslosen Personal eine Politik gestalten die den Problemen unserer Zeit gerecht wird?


    Mein Fazit: Parteien müssen weg.


    Danke. Du sprichst mir aus dem Herzen.

    Und das lässt sich eigtl fast zu jedem Partei Talkgast (nicht nur) hier sagen. Am Ende ist das alles Malen nach Zahlen generiert aus Lobbyarbeit/ legalisierter Korruption, Klientelpolitik/ Interessenvertretung und Fraktionszwang.


    Keine dieser Personen oder Organisationen ist auch nur annähernd in der Lage, uns vor dem, was uns bevorsteht (Zerbrechen der westl. Demokratien bzw. dem demokratischen Kollaps, Eskalation der näherkommenden Kriege, Klimakakatastrophe, Kollaps durch kapitalistischem Wachstumswahn) auch nur annähernd zu bewahren. Entweder weil sie es nicht können oder weil sie es schlicht nicht wollen.


    Der einzige Ausweg wäre eine breite, starke neue APO, irgendwo zwischen FFF/ER, Lobbyland etc, Sonneborn, und div. anderen, die diesen ganzen Filz wegsprengt. Basisdemokratische Prozesse die die grundlegenden, existenziellen Interessen aller Menschen vertreten, die hier leben. Denn genau davon sind so ziemlich alle "demokratischen" Parteiorgane wie -Soldaten Lichtjahre entfernt. Aber naja, Träume sind Schäume.


    (den erwähnten Sonneborn nehme ich mal explizit aus diesem Feindbild raus, da ich fürchte, dass er der Einzige da draussen ist der begriffen hat was die Stunde geschlagen hat).


    Und die ganz Doofen, ganz unten der Parteipyramiden, die "glauben" an die "Sache". Schlaf fein, mein Prinz!


    Ach ja, für den Start ins Wochenende hab ich dann noch einen Ohrwurm für Leute wie (sic!)


    Küsschen aufs Nüsschen! :*


  • Was mich wirklich fertig macht an den Aussagen von unserer politischen Elite, und Katja ist nur ein Beispiel für die Mehrheit derjenigen die in unserem politischen System an die Macht gespült werden, ist die kognitive Dissonanz die da zu tage tritt. Unsere Realität und die "Ideen" der politischen Akteure haben nichts mehr miteinander zu tun.


    Es gibt eben jenseits von politischen Aushandlungsprozessen eine empirisch messbare Realität der physikalischen Grenzen unseres Planeten. Man kann über diese empirische Realität genausowenig diskutieren wie über die Schwerkraft. Ein zielgerichteter demokratischer Diskurs kann eigentlich nur gelingen wenn alle Diskursteilnehmer diese Realität anerkennen. Katja und Co. haben sich aber davon verabschiedet. Obwohl die empirischen Fakten über die Grenzen unseres Planeten bekannt sind, sind sie nicht das Fundament auf dem der politische Aushandlungsprozess stattfindet.


    Für Katja ist das Beharren auf der empirischen Realität "das Ideologische Mantra der Erneuerbaren energien". Die Realität ist für sie dagegen das "politisch machbare" in den engen Grenzen der Abhängigkeiten des Machtgeflechts und der Wirtschaftsinteressen in denen sie sich befindet, nicht die emprisch messbare Realität. Jeder der auf der messbaren Realität der planetaren Grenzen als Wahrheit beharrt ist für sie deshalb "Ideologisch", weil er ihrer Vorstellung der politischen Realität widerspricht.


    Die Politik hat sich also von der Realität abgewendet und akzeptiert nur noch die Fiktion des parlamentarischen Systems und der scheinbaren Logik der Mehrheitsfindung. Alles was innerhalb dieser politischen Prozesse nicht vorstellbar ist, ist "unrealistisch" oder "Ideologisch".


    Wenn also nach ihrer Definition das Festhalten an Ideen um jeden Preis , auch wenn diese Ideen der beobachtbaren Wirklichkeit Widersprechen, Ideologie ist, dann ist Klar wer hier tatsächlich der Ideologie nach ihrer Definition schuldig ist. Wissenschaftlich ist natürlich der Ideologiebegriff hier Falsch. Sie verwechselt Ideologie mit Dogma.

  • Wie soll man mit so unfassbar unfähigem und ahnungslosen Personal eine Politik gestalten die den Problemen unserer Zeit gerecht wird?


    Mein Fazit: Parteien müssen weg. Es scheint dass sie extrem darin versagen dafür zu sorgen, dass Parlamentarier gewisse Mindestanforderungen des Berufes erfüllen, wie z.B. in der Lage zu sein die eigenen Positionen mit Argumenten zu vertreten.

    Genau. Zumindest für ihre öffentlichen Kommentare (Tweets) sollte sie einen FÜHRERschein vorweisen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!