#6xx - Verkehrsforscherin Meike Jipp (DLR)





  • Zu Gast im Studio: Meike Jipp. Sie leitet seit April 2021 das Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort Berlin. Die studierte Psychologin arbeitete zunächst drei Jahre im DLR-Institut für Flugführung, danach sechs Jahre im DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik. Während dieser Zeit habilitierte sie sich an der Technischen Universität Braunschweig. Gemeinsam mit ihrem interdisziplinären Institut, das aus rund 80 Mitarbeitenden besteht, geht sie nun grundlegenden Fragen der Verkehrsforschung nach und untersucht dabei unter anderem, welche zukünftigen Technologien den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.


    Meike ist Co-Vorsitzende des Expertenbeirats „Klimaschutz in der Mobilität“ des Bundesverkehrsministeirums.


    Habt ihr Fragen zur Zukunft des Verkehrs? Her damit!


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  • Gibt es offizielle Modellstädte für eine menschenwürdige, damit meine ich im Sinne des Verkehrs für den Menschen gemachte und nicht für das Auto gemachte, Stadt?

    Gibt es ausgearbeitete Konzepte, zB 15Minuten Stadt, die man Stadträten/PolitikerInnen als Beispiele vorlegen könnte? (Es sollten viele Bilder und eventuell Videos enthalten sein.)

    Wann kommen die Schockbilder, wie die Bilder auf Zigarettenschachteln) auf Autos?

    Wieso klappt selbst in Grenzstädten zur Niederlande kein richtiges Umdenken im Verkehr hin zu einem menschengerechten/menschenwürdigen Fortbewegen/gestalten der Stadt?
    In Aachen gibts zwar den erfolgreichen Radentscheid, die Städteregion ist trotzdem noch weit davon entfernt eine wirkliche Verkehrswende zu schaffen. Ein Grund ist auch, weil zu wenige Menschen angesprochen sind und eine wirkliche Alternative (ÖPNV) noch Jahre braucht um besser ausgebaut zu werden, was immer wieder blockiert wird (Autolobby ist zu stark..).

  • An welcher Stelle müsste man tatsächlich ansetzen, um einen gesellschaftlichen Wandel einzuleiten?

    Was ich damit meine:

    • Walkability schön und gut, wenn die Geschäfte im Umfeld ausgestorben sind, hilft das (erstmal) nicht.
    • Wenn die ganzen Bürohengste (und -stuten natürlich) alle ins EFH im Vorort gezogen sind, brauchen die das Auto, Parkraum in der Stadt muss aber weg.
    • Nicht vorhandener bzw. nicht ausreichender ÖPNV sorgt für viele Autos, die wiederum sorgen für niedrige ÖPNV-Nutzerzahlen.
    • uswusf.


    Was ich damit sagen(/fragen) will: Eigentlich brauchen wir doch Politik im ursprünglichen Verständnis, also das Gestalten der Gesellschaft, ohne sich durch jedes Aufstöhnen der Besitzstandswahrer direkt wieder verunsichern zu lassen (oder zig Ausnahmeregelungen und damit Bürokratiemonster zu schaffen). Wie soll das gehen in einer Welt der Berufspolitiker, die nur auf Umfragen schielen und für die die größte berufliche (wie menschliche) Katastrophe die ausbleibende Wiederwahl ist?


    Verwiesen sei da auf die Verkehrswende in den Niederlanden, die in den 70ern schon begann und massive Gegenwehr auslöste (Morddrohungen inbegriffen). Jetzt sind dort, zumindest in den Städten, die es gut umgesetzt haben (es gibt ja auch Rotterdam), alle froh drum, dass die Politik mal wirklich Politik gemacht hat damals.


    P. S.: Ich weiß nicht, wie ich diese Frage eindampfen soll, vielleicht wird das aber eh auch im Interview selbst schon thematisiert.

  • Tilo

    Hat den Titel des Themas von „#621 - Verkehrsforscherin Meike Jipp (DLR)“ zu „#6xx - Verkehrsforscherin Meike Jipp (DLR)“ geändert.
  • Sind Verkehrsforscher die, die sich überlegen, wie man von A nach B kommt?
    Oder überlegen sie auch, wie man Verkehrsnotwendigkeiten vermeidet?

    Wird es sich rächen, zugunsten neuer autobahnnaher Güterverteilzentren, innerstädtische Bahnflächen für Güterverkehr aufgegeben zu haben?

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