Warum Grünes Wachstum ein Mythos ist und was daraus folgt

  • es sind hauptsächlich die reichen Teile der Bevölkerung, also eine Minderheit,darauf sollte man immer hinweisen, es wird nämlich immer versucht große Teile der Bevölkerung zu manipulieren (man braucht halt demokratische Mehrheiten) und ihnen bei der "Verzichtsdebatte" einzureden sie wären mit die Hauptbetroffenen, dabei stimmt das einfach nicht, die armen Teile der Bevölkerung - also auch in reichen Ländern wie DE wo 50 bis 60% quasi nichts haben - sind davon deutlich weniger betroffen als die reichen Teile der Bevölkerung.

    Ich stimme dir vollständig zu.

    Da es keine nachhaltigen Produkte oder Technologien gibt (siehe die vier Thesen im Eröffungsthread), sind die Schäden, die ein einzelner Mensch zu verantworten hat proportional zur Kaufkraft, die ihm zur Verfügung steht (außer er lagert das Geld im Keller und gibt es nicht aus).

    Einfach gesagt: Je mehr Geld jemand zur Verfügung hat, desto höher ist sein Anteil an den ökologischen Schäden. Und daraus folgt trivialerweise, dass es die Reichen sind, die die größten Schäden verursachen. Beispielsweise weist Niko Paech mehrfach darauf hin. Ich habe noch nie von ihm gehört, dass er Hartz4 Empfängern Genügsamkeit nahelegt.


    Aber in der Gesellschaft fehlt komplett das Verständnis hierfür. Weil alle glauben, dass ein Tesla umweltfreundlicher ist als ein Verbrenner. Weil die meisten glauben, man könne mit Technik die Umweltprobleme in den Griff bekommen, können sich die Reichen sogar in ein positives Licht stellen, indem sie verkünden, in "klimaneutrale" Technologie XY zu investieren.

    Und genau das ist die große Illusion.


    Wäre in der Bevölkerung bekannt, dass derjenige, der mehr Geld zur Verfügung hat, auch automatisch mehr Umweltschäden zu verantworten hat, würde sich das gesellschaftliche Verhältnis zu Reichtum vielleicht ändern.

    Deshalb müssen die gesellschaftlichen Verhältnisse geändert weden. Das ist keine Frage der individuellen Befähigung oder des individuellen Verantwortungsbewusstseins, sondern es muss politisch durchgesetzt werden und dafür braucht es Mehrheiten - nicht in den Parteien und Parlamenten, sondern auf der Straße.

    Aber jede Bewegung auf der Straße muss irgendwo beginnen, nämlich bei einzelnen Leuten. Mehrheiten fallen nicht vom Himmel.

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • Aber jede Bewegung auf der Straße muss irgendwo beginnen, nämlich bei einzelnen Leuten. Mehrheiten fallen nicht vom Himmel.

    Wenn Die Bewegung die gesellschaftlichen Verhältnisse grundsätzlich verändern soll, dann müssen die Bewegten aber auch verstehen, was genau an den herrschenden Verhältnissen nicht funktioniert.


    Einfach nur zu sagen "so wie jetzt geht's nicht weiter und jeder Einzelne muss sein Leben ändern" ist das Gegenteil einer gesellschaftlichen Bewegung.

  • Einfach nur zu sagen "so wie jetzt geht's nicht weiter und jeder Einzelne muss sein Leben ändern" ist das Gegenteil einer gesellschaftlichen Bewegung.

    Es geht darum, dass in der Gesellschaft flächendeckend bekannt wird, dass es keine nachhaltigen Produkte und Technologien gibt, und das alle derzeitigen Bestrebungen in der Politik und Wirtschaft, Umweltschäden zu vermindern, das exakte Gegenteil bewirken werden.


    - E-Mobilität wird die Umweltschäden erhöhen. Wasserstoffbetriebene Autos werden die Umweltschäden erhöhen.

    Die Anzahl an Autos muss sich drastisch verringern und die Menge an gefahrenen Kilometern muss sich drastisch verringern.*

    Die verwendete Technologie, mit der sie betrieben werden, ist zweitrangig.


    - Der Umweltschaden pro Euro ist nirgends größer als bei Flugreisen. Je effizienter Flugzeugmotoren werden, desto höher sind die absoluten Umweltschäden durch den Flugverkehr.*


    - Je mehr Energie wir durch Solar- und Windkraftanlagen erzeugen werden, desto mehr werden die absoluten Umweltschäden zunehmen.*


    usw. usf.




    Genau darum geht's mir in diesem Thread!

    Wer Ideen hat, wie dieses Wissen flächendeckend Verbreitung (und Anwendung) findet: Immer her damit!


    *sofern der Konsum all dieser Dinge nicht drastisch zurückgeht.

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • Was ich übrigens rein technisch bewerten kann ist das Potential der EE, dieses Potential ist so extrem viel größer als es die fossilen Energiequellen je gewesen sind, im Vergleich zu dem auf fossilen Rohstoffen basierenden Energiesystem bieten die EE tatsächlich eine fast schon unendliche Menge an Energie, dagegen ist die fossile Energie ein Witz.

    Dieser Satz ist so falsch und in seiner Wirkung so gefährlich, dass ich echt heulen könnte.

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • Gestern ging's bei Deutschlandfunk Kultur in der Sendung "Studio 9 Der Tag mit" um das Thema "Verkehrspolitik - Wie viel Straßen braucht das Land". Zu Gast war Andres Veiel, Macher des Fernsehfilms Ökozid.

    Und Veiel sagt hier etwas ganz Entscheidenes, nämlich, dass wir in Zusammenhängen denken müssen. Er nennt dann auch direkt einige Rebound-Effekte (ohne diese so zu benennen). Zitiert wird übrigens auch Lukas Köhler von der FDP, der, wen wundert es, an den Mythos des Grünen Wachstums glaubt.


    Die Sendung gibt es hier zu hören: https://www.deutschlandfunkkul…tag-andres-veiel-100.html (die ersten 10 min)


    (Köhler war übrigens neulich im Reduell mit Niko Paech: Rededuell: Rettet uns nur der Verzicht – oder technologischer Fortschritt? 01.Dez.2022)

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • Dieser Satz ist so falsch und in seiner Wirkung so gefährlich, dass ich echt heulen könnte.

    Nö, ich beschäftige mich lange genug damit, ist wissenschaftlich ausreichend gut belegt, gefährlich ist wohl eher deine Behauptung...vorallem einfach so als Einzeiler,hingerotzt ohne irgendeine Begründung.


    Damit hilft man übrigens vorallem der Fossil-fuel Industrie, die profitieren von diesem Bullshit und versuchen genau darum - unter dem Vorwand von Umweltschutz - diese Propaganda zu verbreiten, je mehr Leute das glauben desto weniger EE werden gebaut weil es keine ausreichend große Mehrheiten gibt für EE...was dazu führt das der Verbrauch fossiler Rohstoffe möglichst lange möglichst hoch bleibt und unser Klima zerstört wird.

  • LDR

    In einem systemischen Kontext, vor allem wenn man die Klimaziele, die derzeitigen fossilen Systeme die wir ersetzen müssten und die Geschwindigkeit des möglichen Ausbaus der Erneuerbaren mit Einbezieht, ist die Behauptung dass Erneuerbare beliebig viel Energie Produzieren können ungefähr so sinnvoll, wie zu behaupten, dass im Asteroidengürtel unseres Sonnensystems genügend Ressourcen für unendliches Wachstum zu finden sind.


    Die Realität, und das haben die Studien die ich verlinkt habe durchgerechnet, ist die, dass wir die Klimaziele verfehlen werden und unsere Wirtschaft durch einen Einbruch der verfügbaren energie kollabieren wird, selbst wenn wir die optimistischsten Pfade des Ausbaus der Erneuerbaren zugrundelegen.


    Ob Irgendwann in 100 Jahren Erneuerbare "beliebig viel Energie" Erzeugen könnten ist unerheblich und die Behauptung gefährlich. Sie suggeriert den "Techno-Fix" der uns erlaubt alles weiterzumachen wie bisher, was, wie die Studien Zeigen, nicht möglich ist.


    Die Nature ist nicht im Geschäft unverifizierte Behauptungen zu verbreiten. Wenn jetzt mehrere unabhängige Studien zeigen, dass auch bei Entwicklungspfaden die Erneuerbare priorisieren, wir auf eine massive Energieknappheit zulaufen die unser gesamtes Wirtschaftssystem kollabieren lassen wird, dann frage ich mich warum du an dieser gefährliche Behauptung der unendlichen energieverfügbarkeit durch Erneuerbare weiter festhältst.

  • In den Studien wird übrigens vorausgesetzt, dass es den politischen Willen gibt den Umbau der Energiesysteme schnellstmöglich durchzuführen. Politische/gesellschaftliche Faktoren und der Widerstand der Beharrungskräfte am derzeitigen fossilen System gehen da noch gar nicht ein.

  • ...wurde aber soweit mir bekannt bisher einfach nur darum nicht richtig umgesetzt weil fossile Energie bisher viel zu billig - bzw umgekehrt die Energie aus den EE zu teuer - gewesen ist, es ist daher bisher eher nur ein ökonomisches und kein technisches Problem gewesen.

    Nein, in der Studie wird gezeigt, dass es physikalish unmöglich ist ohne einen Einbruch der verfügbaren Energie den Ausbau der erneuerbaren Energien in den vom IPCC angedachten Entwicklungspfaden durchzuführen. Nicht technisch, politisch oder wirtschaftlich sondern durch knallharte physikalische Grenzen des Machbaren.

  • Nur damit das klar wird: Auf dem Weg in eine Zukunft in der unsere Gesellschaft irgendwie innerhalb der planetaren Grenzen existiet und wir 100% der Energie aus erneuerbaren gewinnen, wird es zu einer Transformation unseres Wirtschaftssystems kommen. Entweder und wahrscheinlich durch einen Kollaps des Wachstumkapitalismus, weil die verfügbare Energie für die bisherige Produktion nicht mehr ausreicht, oder durch ein (unwahrscheinliches) Degrowth Szenario, dass diese Entwicklung bewusst und sozialverträglich vorweg nimmt.

  • Nö, ich beschäftige mich lange genug damit, ist wissenschaftlich ausreichend gut belegt, gefährlich ist wohl eher deine Behauptung...vorallem einfach so als Einzeiler,hingerotzt ohne irgendeine Begründung.

    Die Begründung steht im Eingangsthread und in den verlinkten Artikeln bzw. in der Studie. Ich sehe nicht ein, das alles zu wiederholen, nur weil du das Grundproblem nicht verstanden hast.

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • ...die Behauptung dass Erneuerbare beliebig viel Energie Produzieren können ungefähr so sinnvoll, wie zu behaupten, dass im Asteroidengürtel unseres Sonnensystems genügend Ressourcen für unendliches Wachstum zu finden sind.

    Die Behauptung die EE hätten kein tausendfach (was nach aktuellem Maßstab quasi unendlich ist, du brauchst es wirklich nicht zu wörtlich zu nehmen) größeres Potenzial als unser auf fossilen Rohstoffen basierendes Energiesystem, ist der Asteroid der auf der Erde einschlagen wird und nicht nur von den Gegnern der Energiewende bzw den Klimawandelleugnern befeuert wird, auch wenn es dir/euch nicht gefallen wird wenn man dir/euch das sagt, du/ihr steht da Seite an Seite mit diesen Leuten.


    Das Potenzial der EE ist der Wissenschaft seit Jahren bekannt und die technischen Mittel zur Nutzung stehen bereits zur Verfügung, sogar die Bundesregierung hat das mittlerweile verstanden...und die haben sogar ebenfalls verstanden das es zu langsam geht, du brauchst mir das nicht immer wieder sagen, dir ist es klar, mir ist es klar, der Bundesregierung ist es klar...

    Große Potenziale stehen zur Nutzung bereit

    Das Potenzial der erneuerbaren Energien ist riesig. Rein rechnerisch liefern Sonne, Wind, Wasser, Erde und Biomasse tausendfach mehr Energie, als die Weltbevölkerung benötigt. Bisher hat die Menschheit jedoch nur einen Bruchteil dieses Potenzials technisch nutzbar gemacht.

    ...

    Die Energiewende hat insgesamt noch nicht die Geschwindigkeit, die nötig wäre, um die international vereinbarten Klimaziele zu erreichen.

    Das ich behaupten würde wir sollten dieses Potenzial voll ausschöpfen habe ich übrigens mehrfach abgestritten, ein Bruchteil davon ist ausreichend um das fossile Energiesystem zu übertreffen...aber du unterstellst mir das mit "unendlich" einfach schön weiter, soll ich bei dir ab jetzt auch mit Unterstellungen arbeiten?


    Oder kannst du das vllt einfach mal sein lassen?

    Die Realität, und das haben die Studien die ich verlinkt habe durchgerechnet, ist die, dass wir die Klimaziele verfehlen werden und unsere Wirtschaft durch einen Einbruch der verfügbaren energie kollabieren wird, selbst wenn wir die optimistischsten Pfade des Ausbaus der Erneuerbaren zugrundelegen.

    Das wir die Klimaziele höchstwahrscheinlich verfehlen werden, ist wie gesagt kein technisches Problem, es ist ein gesellschaftliches Problem...und ich glaube ehrlich gesagt das man es - wenn man will - beseitigen könnte, Kriegspropaganda zum Ukrainekrieg zeigt sehr schön was möglich ist, nur das es beim Krieg um negative Sachen geht, man könnte das aber auch positiv für die EE nutzen.

    Ob Irgendwann in 100 Jahren Erneuerbare "beliebig viel Energie" Erzeugen könnten ist unerheblich und die Behauptung gefährlich. Sie suggeriert den "Techno-Fix" der uns erlaubt alles weiterzumachen wie bisher, was, wie die Studien Zeigen, nicht möglich ist.

    Man kann das unter guten Bedingungen durchaus in 20-30 Jahren schaffen, unter schlechten Bedingungen sind es dann vllt 30-40 Jahre, aber von 100 Jahren sind wir da weit entfernt, haben ausreichend viele Wissenschaftler über die ganzen Jahre durchgerechnet, in folgendem zB 14 Wissenschaftler einer finnischen Universität die da 4,5 Jahre reingesteckt haben:

    Die wissenschaftliche Modellierungsstudie simuliert eine vollständige weltweite Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme, Verkehr und Meerwasserentsalzung bis 2050. Sie basiert auf viereinhalb Jahren Forschung und Analysen von Datenerfassungen und technischen und finanziellen Modellierungen durch 14 Wissenschaftler*innen. Dadurch wird bewiesen, dass die Wende hin zu 100% Erneuerbaren Energien mit dem heutigen, konventionellen fossil-nuklearen System wirtschaftlich konkurrenzfähig ist und die Treibhausgasemissionen im Energiesystem noch vor 2050 auf Null reduziert werden können.

    Btw, hier noch der Grund für deren Arbeit:

    To Greta Thunberg and to the whole #FridaysForFuture movement, for your relentless courage for the preservation of our planet, and a better future for us all.

    Die Nature ist nicht im Geschäft unverifizierte Behauptungen zu verbreiten.

    Anscheinend schon irgendwie.

    Wenn jetzt mehrere unabhängige Studien zeigen, dass auch bei Entwicklungspfaden die Erneuerbare priorisieren, wir auf eine massive Energieknappheit zulaufen die unser gesamtes Wirtschaftssystem kollabieren lassen wird, dann frage ich mich warum du an dieser gefährliche Behauptung der unendlichen energieverfügbarkeit durch Erneuerbare weiter festhältst.

    Weil es bisher mehr unabhängige Studien gibt die eben was anderes sagen, warum du glaubst an einigen wenigen "unabhängigen Studien" - welche am Ende eben dazu führen das die fossil-fuel Industrie unterstützt wird - festhalten zu müssen und glaubst eine das Gegenteil behauptende Mehrheit von ebenfalls unabhängigen Studien würde falsch liegen...

    Nein, in der Studie wird gezeigt, dass es physikalish unmöglich ist ohne einen Einbruch der verfügbaren Energie den Ausbau der erneuerbaren Energien in den vom IPCC angedachten Entwicklungspfaden durchzuführen. Nicht technisch, politisch oder wirtschaftlich sondern durch knallharte physikalische Grenzen des Machbaren.

    Falsch, es wird halt nur behauptet, so wie eine deutliche Mehrheit der Wissenschaft eben das Gegenteil behauptet, ebenfalls "knallharte physikalische Grenzen des Machbaren", aber das ignorierst du natürlich, aber das ignorierst du halt genauso wie du mir vorwirfst ich würde deine Quellen ignorieren (was ich nicht tue, die Behauptungen sind mir schon länger bekannt als du hier im Forum bist, aber es ist eben keine Mehrheit sondern eine Minderheit der Wissenschaft).

    Auf dem Weg in eine Zukunft in der unsere Gesellschaft irgendwie innerhalb der planetaren Grenzen existiet und wir 100% der Energie aus erneuerbaren gewinnen, wird es zu einer Transformation unseres Wirtschaftssystems kommen. Entweder und wahrscheinlich durch einen Kollaps des Wachstumkapitalismus, weil die verfügbare Energie für die bisherige Produktion nicht mehr ausreicht, oder durch ein (unwahrscheinliches) Degrowth Szenario, dass diese Entwicklung bewusst und sozialverträglich vorweg nimmt.

    Das die EE für unser Wirtschaftssystem eine massiv disruptive Technologie sind - wodurch es notwendigerweise eine Transformation geben muss - habe ich ja ebenfalls bereits mehr oder weniger gesagt...

    ...die EE müssen ein Teil einer solchen sozioökologischen Transformation sein, jeder Mensch braucht Energie und möglichst jeder Mensch sollte davon profitieren, die Abhängigkeit von großen Energiekonzernen kann damit sehr stark reduziert (und teilweise sogar komplett beendet) werden...

    Ich sehe nicht ein, das alles zu wiederholen, nur weil du das Grundproblem nicht verstanden hast.

    Ich beschäftige mich seit vielen Jahren bzw jetzt über ein Jahrzehnt sehr intensiv damit und verstehe "das Grundproblem" (was genau ist das Grundproblem? Scheint dir überhaupt nicht bekannt zu sein wenn es dir so schwer fällt etwas dazu zu sagen) ausreichend gut, daher solltest du das eben schon begründen damit man dich ernst nehmen kann, sonst kann man dich mit deinen inhaltslosen 1-2 Zeilen Beiträgen auch einfach ignorieren.

  • Gegnern der Energiewende bzw den Klimawandelleugnern befeuert wird, auch wenn es dir/euch nicht gefallen wird wenn man dir/euch das sagt, du/ihr steht da Seite an Seite mit diesen Leuten.

    Wind- und Solarenergie sind die Energieträger der Zukunft! Das hat auch Niko Paech schon tausend Mal gesagt, und das habe ich auch im Eingangsthread geschrieben.

    Aber: Die Umweltschäden bekommen wir nur gesenkt, wenn wir die Energiewende mit Suffizienz kombinieren, also Energie- und Ressourcenverbräuche insgesamt massiv reduzieren. Denn sonst, wenn wir unser derzeitiges Konsummodell weiterzuführen gedenken - einziger Unterschied: EE statt fossiler E. - fahren wir direkt in die Hölle.

    Derzeit sind es ~ 6 Prozent, die wir mit Wind- und Solarenergie decken. (Und diese Zahl ist noch stark geschönt, weil der Energie- und Ressourenverbrauch der Güter, die wir aus dem Ausland importieren und die dort unter Energie- und Ressourcenverbräuchen produziert und transportiert werden, bei uns nicht eingerechnet wird),


    Würden wir jetzt Solar und Wind massiv ausbauen, treten all die Rebound-Effekte zu Tage, die ich beispielhaft im Eingangsthread beschrieben habe, so dass am Ende die absoluten Umweltschäden zunehmen.

    Ich beschäftige mich seit vielen Jahren bzw jetzt über ein Jahrzehnt sehr intensiv damit und verstehe "das Grundproblem" (was genau ist das Grundproblem? Scheint dir überhaupt nicht bekannt zu sein wenn es dir so schwer fällt etwas dazu zu sagen)

    Hast du meinen Eingangsthread a) gelesen und b) verstanden?

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

    3 Mal editiert, zuletzt von Skidrow () aus folgendem Grund: Rechtschreibung, Formulierung

  • Recht hat er


    Dazu gibt es einen sehr guten Artikel auf der taz von der Vorsitzenden des Club of Rome.


    Wachstum schadet nicht nur der Umwelt und dem Klima! Sondern schafft auch immer Ungleichheiten zwischen armen Ländern und Reichen Industrieländer!


    Es blüht ein neuer Kolonialismus! A weltweite Kriege wegen den Rohstoffen! Besonders Afrika ist dabei immer noch benachteiligt und wird zutiefst ungerecht behandelt.


    Ohne ein neues Wirtschafts und Geldsystem, Verbot von Privatbesitz an Land, Begrenzung des Reichtums, wird letztendlich die Zivilisation scheitern! Denn wer Geld hat kauft Land bzw Söldner für den Raub!


    Die Gier wird letztendlich die Zivilisation zerstören! Allen voran Europa mit ihrem Neofeudalismus bzw Neokolonialismus gegenüber Rohstoff Länder!


    Europa hat auch immer noch feudale Strukturen! Und deswegen installiert die EU die Überwachung analog zu China. Einfach mal bei netzpolitik.org lesen

  • Wer an grünes Wachstum glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann :)


    Das greenwashing ist verlogen ohne Ende!! Zerstört weiter massiv die Umwelt und schadet dem Klima!!


    Die Reichen wollen weiter sehr gut dekadent leben! Während der Rest total überwacht ubd refeudalisiert werden soll!!

  • In einem interview im Weserkurier hat Niko Paech das Kernproblem neulich sehr schön beschrieben. Auf die Frage

    Zitat

    Und wenn ich nicht auf was verzichten möchte und auf Zukunftstechnologien setze?

    antwortete er:

    Zitat

    Dann üben Sie sich in magischem Denken. Technizistische Erlösungshoffnungen sind intellektuell auf mittelalterlichem Niveau. Bis heute existiert kein verallgemeinerbares

    Beispiel dafür, dass sich ökologische Schäden und Ressourcenknappheiten technologisch

    bewältigen ließen. Wir haben die Probleme stets nur räumlich, zeitlich oder physikalisch

    verlagert.

    Und dieses "magische Denken" findet man leider überall, flächendeckend. Auch hier im Forum. Ich kenne keine Umfrage, die das mal eruiert hat, aber ich gehe davon aus, die Mehrheit der deutschen Bevölkerung an "technizistische Erlösungshoffnungen" glaubt.


    Dann ist es auch naheliegend, dass unsere Politik aus den Leuten besteht, aus denen sie eben besteht. Und wenn sogar der Mitgründer der Scientists for Future Volker Quaschning dem magischen Denken verfallen ist, schwindet meine Hoffnung auf einen guten Ausgang der Lage:

    Zitat

    Die Klimakrise ist die größte Bedrohung für unsere Welt, wie wir sie kennen. Wollen wir die Lebensgrundlagen unserer Kinder bewahren, brauchen wir schon in einer halben Generation eine Energieversorgung ausschließlich auf Basis erneuerbarer Energien. Die Wissenschaft und die Industrie haben für uns die Lösungen entwickelt. Handeln müssen wir alle gemeinsam. Quelle: https://www.volker-quaschning.de

    Da klatschen die Wirtschaftsbosse und die Reichen freudig in die Hände, dass sie so einen in ihren Reihen haben wie Volker Quaschning.

    "Es gibt keine nachhaltigen Produkte oder Technologien, es gibt nur nachhaltige Lebensstile."

    "Wir müssen die Lüge dekonstruieren, dass es eine technische Lösung für dieses soziale Problem gibt."

    (Niko Paech)

  • Ich denke nicht, dass Technologie an sich das Problem ist. Das Problem ist die kapitalistische Anwendung von Technologie. Technologische Innovation führt nicht zu einem Ende des Prinzips der Profitmaximierung, aber technologische Innovation kann auch nicht-kapitalistisch eingesetzt werden. Z. B. anstatt mehr Produktivität macht man Arbeitszeitverkürzung. Oder man benutzt KI und Big Data um eine dezentrale Planwirtschaft aufzubauen.

  • Das Problem ist der Glaube an die Technologie als solches. Sobald auf irgendeine höhere, abstrakte Instanz (Gott, Rihanna, Wachstum, Eso-Gesummse usw usf) Erlösung projiziert wird, heisst das auf gut Deutsch:


    Die Technik (die Partei, die Weltflucht etc) wirds schon für mich machen, irgendjemand wirds schon richten/entscheiden/was erfinden.


    There is no higher it. Ohne den Willen für mündiges Selbst-Bewusstsein und Verantwortung übernehmen zu wollen ist das alles Schmu und Selbstbeschiss.

  • Das Problem ist der Glaube an die Technologie als solches. Sobald auf irgendeine höhere, abstrakte Instanz (Gott, Rihanna, Wachstum, Eso-Gesummse usw usf) Erlösung projiziert wird, heisst das auf gut Deutsch:


    Die Technik (die Partei, die Weltflucht etc) wirds schon für mich machen, irgendjemand wirds schon richten/entscheiden/was erfinden.


    There is no higher it. Ohne den Willen für mündiges Selbst-Bewusstsein und Verantwortung übernehmen zu wollen ist das alles Schmu und Selbstbeschiss.

    Die Frage ist doch, sind die Menschen, die Masse der normalen Bevölkerung, überhaupt in der Lage mündig Verantwortung für sich und ihre Umwelt zu übernehmen? Ich denke nicht. Nicht weil sie es intellektuell nicht können, sondern weil es reiche und mächtige gibt, die die Gesellschaft zu einem Großteil undemokratisch nach ihrem Willen gestalten. Das scheitert schon an sowas wie einem Tempolimit auf der Autobahn.

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