Gesellschaftsutopien gemäss der eigenen Präferenzen durchsetzen wollen, also anderen den eigenen Willen aufzwingen, anstatt gesellschaftliche Realität als das Aggregat oder die Akkumulation selbstbestimmten Handelns freier Individuen zu erachten.
Und regelmässig die Behauptung, dass Ökonomen Eigentum propagieren anstatt lediglich seine Effekte deskriptiv erläutern würden. Nein, Eigentum hat wenig mit Freiheit zu tun.
Wo sagt Rosa denn, dass er sich eine Gesellschaftsutopie wünscht, in der anderen irgendein Wille aufgezwungen werden soll?
Und wie frei und selbstbestimmt sind Individuen in einer Gesellschaft, deren ganzer Zusammenhalt und individueller Wohlstand darauf basiert, dass aus investiertem Geld mehr Geld gemacht wird, und in der Individuen, die über keine eigenen Investitionsmittel verfügen, dazu gezwungen sind, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, um sich frei von sozialer Ausgrenzung, Obdachlosigkeit und Hunger zu halten?
Und was aggregiert denn nach Ansicht des Verhaltensökonomen in dieser gesellschaftlichen Realität™ das selbstbestimmte Handeln der Vielen zum Zweck der Geldvermehrung für die Wenigen?
Sind das Naturgesetze, oder ist es vielleicht das vom Staat mit Gesetz erzwungene, und notfalls mit Gewalt abgesicherte private Eigentum an den Mitteln zur geldwerten Warenproduktion, welches es seinen EigentümerInnen erlaubt, den Nicht-EigentümerInnen ihren Willen aufzuzwingen?
Was kann die Verhaltensökonomie in einer kapitalistischen Warenwelt anderes empirisch erforschen, als das Verhalten von Marktsubjekten, denen man von Kindesbeinen an beigebracht und vorgelebt hat, dass sie sich dem Zweck des Gelderwerbs zu verschreiben, und sich gegenüber der Konkurrenz wettbewerbsfähig zu halten haben, wenn sie "frei und selbstbestimmt" leben wollen?